Samstag, Juli 30, 2022

300722 Ruckeliger Start ins verlängerte Geburtstagswochenende

 Geburtstag feiern (am Montag) der Hübsche, meine Schwester, die ums Eck wohnt, und die Schweiz. Das ist alles sehr praktisch, weil wir alle dafür immer frei haben, dieses Jahr perfekt gelegt auf einen Montag, also: langes WE!

Der Start war beliebig ruckelig. Ich habe heute morgen vor dem Aufstehen als letztes geträumt, dass ich in meiner alten Schule ( im grossen Musiksaal, das war neben dem grossem Chemiesaal mein happy place, danke dafür, Unterbewusstsein) mit den beiden Jungs in einen Amoklauf geraten bin, der Traum endete damit, dass ich den beiden Jungs sagte, sie sollten sich flach auf den Boden legen, mich über sie drüber legte, während der Amoktyp auf flüchtende SchülerInnen schoss, und ich dachte: "Ok, wir sterben jetzt. Scheisse." (und alles analysierte, was ich im Verlauf des Traums falsch gemacht hatte). Ich bin ja eigentlich nicht so, aber wann immer ich daran denke (oder darüber schreibe), schiessen mir die Tränen in die Augen.

Trotz dieses Starts war der Tag dann eigentlich ok, wir haben ausgeschlafen (bis neun, das habe ich die letzten 1000 Jahre nicht mehr gemacht, könnte sein, dass ich es brauche), auf der Terrasse gefrühstückt, sind Katzenfutter kaufen ins Dytsche gefahren (der Fressnapf auf der Schweizer Seite liegt mitten in dem wegen ESAF und bis dahin abzuschliessender Baustelle an der Autobahnausfahrt gesperrten Gebiet) und standen dementsprechend (Samstag ist eh immer irre, Sommerferiensamstag noch mehr) mit ganz Holland und Deutschland und der Innerschweiz am Grenzübergang (was, fremde Währung? Kontrolle? Vignette? Gotthardstau? Einfuhrgrenzen?). Naja.

Daheim sprangen wir beide erstmal unter die Dusche und dann..... läutete des Hübschen Handy mit einer Schweizer Festnetznummer und es kam die Lehrbuchansage, die kein Pfadielternteil je hören möchte: "Hallo, sind Sie der Vater von L.? Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, Ihr Sohn hatte einen Unfall im Bula." Interessant, dass das Panikzentrum des Hübschen und von mir genau gleich gepolt sind: wir beide dachten automatisch an etwas, was einen Spitalaufenthalt erfordert (gebrochenes Bein, weil ... irgendwas) und  ratterten im Kopf direkt durch Packlisten, Autoladestatus, die nächsten Spitäler zum Goms und naja, da war "Er ist bei einer Flossbauaktivität barfuss in einen Angelhaken gestanden und jetzt wüsste der Arzt gern, ob er ihm eine Tetanusauffrischung geben kann, weil die eh relativ bald fällig wäre" doch eine sehr grosse Erleichterung. Der Hübsche sprach also mit dem Arzt (Tetanus und örtliche Betäubung, um den Haken rauszumachen, sonst alles easy) und ungefähr eine halbe Stunde später rief uns L. von Q.s (der hat sein Handy immer dabei, weil Leiter) Handy an und erzählte, was passiert war. Sie hatten eine Flossbauaktivität am See (das wäre der einzige Wasserkontakt jenseits der 2x 3min Duschen in 14 Tagen gewesen) und "auf einmal hatte ich einen Angelhaken durch meinen Fuss, so unterhalb vom grossen Zeh. Ja, er hat oben wieder rausgeschaut". Jemand (nicht sicher, ob Leiter oder die Sanitäter) hat den Haken "im Boden abgeschnitten", die Sanität gerufen und dann "kamen zwei so ultramilitary dudes und haben mich auf einer Trage zum nächsten First Aid Zelt getragen." Dann Arztkontrolle. Telefonat mit uns ("Ja, ich hab das alles gehört!"), Tetanus-Shot, örtliche Betäubung (das hat am meisten weh getan), Haken "rausdrehen", dann ging er mit dem Haken als Erinnerung und einem Kleber für den Impfpass "ohne Schuhe und links halt nur auf der Ferse" wieder nach Hause respektive zum See zurück.

Es geht ihm gut, das Lager an sich ist "der Hammer" (das aus dem Mund des Kindes, das Lager überhaupt nicht mag, ist das Gold wert), die Nachbarn sind "Franzosen, mit denen wir uns uns primitivem Englisch und Phantasiesprache unterhalten" (sorry, Romands, er meint das richtige), er wird für die Nachmittagsfreizeit von seinem besten Freund seit immer im Lagerporsche mitgenommen.



Meine Nerven, ey!

Abgekühlt haben wir uns mit einem Rheinschwumm (as if, der Rhein hat 25°C), zu Abend gab es griechisch angehauchte Onepot-Pasta und jetzt muss ich erst duschen und dann wieder mit Joel Kinnaman zum Mond fliegen

Ich hoffe, morgen wird ein bisschen weniger aufregend.

PS: Irgendwie scheint der Blogger / Feedly Link zu haken oder auch nur der Gut Gebrüllt-Feedly Link, ich habe auf jeden Fall nix umgestellt, sorry for the inconvencience. Ich bin hier und plane, hier zu bleiben.

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