240722 Noch mal tief Luft holen
... bis es morgen wieder für zwei von vier Familienmitgliedern.... ALLTAG heisst.
Der Hübsche und ich haben (neben Monitoring sämtlicher Social und sonstiger Mediakanäle zum Mova, gerade läuft parallel der Livestream des Wartens auf die Eröffnungsfeier, es könnte ja sein, dass man den Blick auf eins unserer Kinder erhaschen könnte; ab morgen hat das auch wieder ein Ende, weil, meine Güte, ich muss ungefähr 176556803465n Mails lesen und entscheiden, ob ich sie noch beantworten muss. Ausserdem gibt es jeden Abend um sieben eine Livesendung auf SRF1. Für den Fall, dass Sie sich gewundert haben, ob das nur in meinem Kopf oder tatsächlich eine so grosse Sache ist.) ausgeschlafen, im Bett Kaffee getrunken, ausgiebigst auf der Terrasse gefrühstückt, dann Zeug gemacht wie Wäsche aufhängen, mehr Wäsche waschen, mehr Wäsche aufhängen, den Balkon für einen midseason-Wechsel bereit gemacht (die Erbsen sind durch, die Artischocke ist verblüht, der die das Kiwi ist auch nix mehr, es wird bis Ende Jahr noch Pflücksalate geben. Und nächstes Jahr dann Stockrosen, wenn ich mich dran erinnere, wo ich die Samen hingetan habe, die ich gestern am Rheinufer geerntet habe (note to future self: im "Birnensenf"-Glas in dem Pappkarton, in dem auch die Anzuchtschalen und schwarzäugigen Susannen sind, die ich auch säen möchte!) und dann sind wir schwimmen gegangen.
Wir können vermelden: die Leute, die wir die letzten Wochen dort vermisst haben, sind jetzt alle da. Alle. Mit dem Auto. Ich verstehe es echt nicht: das Schwimmbad ist überhaupt nichts besonderes, jedes Dorf auf der deutschen und Schweizer Seite im Umkreis von 20 kkm hat genau so eines. Kein Grund, von Basel, Lörrach, ZÜRICH, dem Elsass oder irgendeinem Nachbarort herzufahren. Und noch weniger mit dem Auto: die Bushaltestelle ist direkt vor dem Eingang, der Radweg führt direkt über den Parkplatz. Aber nein: die Radständer sind gähnend leer, der Parkplatz ist total überfüllt und die Autos stehen im trockenen Gras kilometerweit, so dass man weiter laufen muss, als man jemals mit den ÖV hätte fahren müssen. Ich gehe davon aus, dass es absehbar ist, bis das Gras da mal von einem heissen Motor entzündet wird und dnann ist fertig luschtig.
Naja. Wir waren mit dem Rad,d das Bad war voll, Bahnenschwimmen hat überhaupt keinen Spass gemacht, weil die abgesperrten zwei Schwimmerbahnen halt nicht freigehalten wurden. Als ich mir richtig weh getan hatte, weil mir jemand eine Absperrungskette in den Beinschlag schnalzen liess, gab ich auf. Eis war aber gut, kurzer Rheinschwumm auch (und ich weiss jetzt, dass meine Kontaktlinsen auf dem Rücken liegend und über Kopf lesend nicht wirklich funktionieren, weil eben Hornhautverkrümmung und Schwerpunkt und so.
Zum Abendessen gab es dann Sommerrollen-Bowl, das ist eine sehr gute Idee für mich die ich den Geschmack von Sommerrollen sehr gern mag, das Rollen aber gar nicht und auch das Essgefühl (das Reinbeissen in das labberige, geschmacklose Reispapier) auch nicht: für die Bowl wird alles, was man einrollen würde, mit kalten Reisnudeln gemischt und die Sosse als Dressing untergemischt. Dazu in Hoisinsisse marinierte Tofuwürfel knusprig angebraten, das war sehr lecker.
So, jetzt geht die Show im Goms los, ich muss Schluss machen (Wie hiess es: "Es wird laut. Sehr laut."). 30 000 frischluft-, sonnen-, bergluft-, keine Eltern weit und breit-, endorphintrunkene Kinder und Jugendiche auf einem Fleck, von das schlägt von der Stimmung her tatschich jedes Coldplay-Konzert.
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