Samstag, Januar 15, 2022

150122 Streichfähig

 Joah, ich war gestern fix und alle, könnte man sagen. Ich bin tatsächlich sehr überrascht, wie unkompliziert und angenehm das gemeinsame Pizzamachen und -essen und Spasshaben mit den drei Jungs dann war. Nicht selbstverständlich, da zumindestens ich Haaresbreite vor eben vor Müdigkeit zu weinen oder beim kleinsten Windhauch zu toben wie ein Kleinkind.

Ich schreibe das hier so dezidiert auf für den Fall, dass mir in ein paar Jahren die Teilnahme an einem Design Sprint oder einem Transformationsprojekt als vielleicht doch ein gar nicht soooooo unverhandelbares No-Go erscheint. Nie. Wieder.

Die Kinder haben übrigens gestern die erste offizielle "Liebes Mitglied der Schweizer Delegation"-Email fürs Jamboree 2023 bekommen und wow, ich bin so stolz, stellvertretend glücklich und ein bisschen neidisch, dass sie dieses Abenteuer erleben können!

Das Logo der Schweizer Delegation und der Badge sehen sehr cool / niedlich aus! Für uns gibt es noch zwei Sachen, die nicht in 150% trockenen Tüchern sind: 

1. Die beiden brauchen bis Ende März einen Pass, der bis 6 Monate nach dem Jamboree gültig ist, d.h einen neuen. Wir haben ja direkt ab der Anmeldung versucht, einen Termin in IRGENDEINEM Konsulat oder der Botschaft zu bekommen und fahren also am Montag morgen alle nach Bern. Ich hoffe, die Rohstoffknappheit etc schlägt nicht beim Passdrucken zu und die beiden neuen kommen binnen der "normalen" 6-8 Wochen

2. Ich hoffe natürlich sehr, dass die beiden Jungs in EINEM Trupp landen. Das erfahren wir im Februar. Neben "Mir wäre ja schon lieber, wenn meine Babies  Söhne schon auf der anderen Seite der Welt sind ohne mich, dann wenigstens zusammen" schon auch, weil es jede Menge Vorabmeetings, Elterntreffen, etc geben wird und es auch da ungefähr doppelt so praktisch wäre, wenn man beide zusammen durch die Gegend chauffieren / schicken könnte, anstatt doppelt zu planen.

Heute nacht habe ich dann direkt vom ersten Treffen der gesamten Schweizer Delegation geträumt, das war in Basel, L. war maximal 8 und ich hatte wirklich, wirklich, wirklich Mühe, ihn mit Q. und seinen Freunden und irgendwelchen anderen Schweizer Pfadis zum Klettern draussen gehen zu lassen... braucht man nicht mal Küchenpsychologie, um das deuten zu können....


Heute ist aber erstmal Pfadi-Nachtaktivität, was für uns erstmal bedeutete, dass wir uns um halb acht einen Wecker stellen mussten. Für Q. ist das heute seine erste Aktivität als Leiter (Gestern sagte er: "Hoffentlich darf ICH pfeifen!"), d.h. während die Teilnehmer um 18:00 antreten, treffen sich die Leiter um 10, um alles vorzubereiten. Die Teilnehmer gehen um 22:00h nach Hause, die Leiter räumen noch auf und "chillen" im Pfadihaus. Ich bin gespannt, wie lang das so geht, wir haben mit Q. immerhin heute mal abgemacht, dass er erstens einen Schlüssel dabei hat und zweitens spätestens um 1:00h heimgeht.

Wir übrigen haben es ruhig angehen lassen: L. hat Geschichte gelernt, wir haben die Betten frisch bezogen, ich bin mittags tatsächlich für eine Viertelstunde eingeschlafen, das ist nie ein gutes Zeichen, und wir waren im Schwimmbad. Das ist mittlerweile eine mehrjährige Tradition: Eiswerfen. Heute hatten wir immerhin Handschuhe dabei (also: L., der Haupteiswerfer) und Handwärmer. Es war ein Riesenspass und ich glaube, ich mache jedes Jahr dieselben Bilder.













Fürs Abendessen war ich recht uninspiriert, aber beim Durchblättern der Postits in "Flavour" ist mir der gebackene Sellerie mit eingelegtem Sellerie und Chilidressing aufgefallen, für den wir alles daheim haben. Und weil die Kinder ja heute statt mit uns abend zu essen, im leichten Schneefall durch den Wald heizen, die Höhle mitsamt Nebelmaschine erobern müssen und am Feuer Klöpfer brötle, muss ich mir auch keine Alternative zu "Was ist das für Unkraut?!" überlegen. 
Ich bin gespannt, Start ist vielversprechend, die Knolle brutzelt im Ofen.


Gegessen: 

Silsergipfeli, Nusssemmel

Pastinakensuppe

50shades of Sellerie


Gelesen: "Der Seidenspinner"

Gesehen: "Vikings" (gähn)

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