271221 Rinnende Zeit
Gestern war ein toller Tag: wir waren bei meiner kleinen Schwester eingeladen. Wegen ungeimpftem Babyneffen und überhaupt hatte ich uns allen einen Testtermin im grossen Testcenter im Nachbarkanton gebucht. (For the record: aktuell sind die Antigenschnelltests wieder umsonst und man soll testen gehen, wann immer man jemanden trifft. Hallo, Omikron.).
Ich hatte uns die ersten freien Termine 15min nach Öffnungszeit gebucht und war etwas bedröppelt, als der Parkplatz schon rappelvoll war und eine lange Schlange vor dem Eingang zur Halle war. Aber: es war alles generalstabsmässig organisiert. Die lange Schlange war binnen 2 Minuten im Inneren, ein Security-Mensch fragte: "Symptome? (nein), Termin gebucht? (ja), dann immer der weissen Linie nach". Wir zeigten am Empfang die QR-Codes unserer Buchungsbestätigung sowie unsere Ausweise (weil wir ja ein Zertifikat bekommen würden, was wir nicht brauchen), bekamen ein winziges Plastiktütchen mit QR-Code (in die kam nachher das Teströhrchen) und ein Infoblatt, was wir im Fall eines positiven Tests machen müssten. Wir setzten uns brav auf die angewiesenen Stühle, rückten binnen Minuten in die Testkabinen vor, wurden in der Nase gebohrt und waren um 9:31 wieder im Auto (wir hatten Terminslots von 9:15 bis 9:30h gebucht). Die Resultate erreichten uns noch im Schweizer Handynetz (und das will was heissen :-) bei unserem Wohnort und der Fahrtstrecke nach D) per SMS und Email. Alle negativ, bei meiner Schwester auch.
Das Treffen selber war wunder, wunderschön! Der kleine Neffe ist ein wahrer Goldschatz, wir Erwachsenen haben geredet und geredet und geredet, ich habe meine Stickmaschine und -overlockmaschine in ihr neues Daheim gebracht (und war sehr froh, dass noch alles ok funktioniert, nach der langen Standzeit ja nicht unbedingt gegeben), wir haben lecker gegessen, sind spazierengegangen und meine Güte, wie habe ich das vermisst!!!! Praktischerweise haben wir den versprochenen zweiten Triptrap bei uns daheim vergessen und müssen so bald wieder hinfahren :-).
Die Heimfahrt war dann ein bisschen arg spannend, weil es im Schwarzwald dann erstens dunkel (naja, Abend halt) war, dann regnete, dann so neblig wurde, dass man nichts mehr sah und puh, ich bin Autofahren echt nicht mehr gewohnt.
Daheim dann: Jonny kam zeitgleich mit uns heim (yay, keine Katzensucherunde durchs Dunkel), wir einigten uns auf Sandwiches aus dem Sandwichtoaster (und für mich die Fondue-Suppe gepimpt mit Glasnudeln, Gemüseresten etc, das war sehr, sehr lecker!).
Wir haben dann noch die dritte Staffel "Succession" fertig geschaut (wir haben uns verschaut und hatten mit noch einer weiteren Folge gerechnet, das war dann ein etwas abruptes Ende für uns :-). Spannender Artikel über den "Kendall-Roy"-Darsteller (scheint so, dass es auch unter Schauspielern welche gibt, die vielleicht ihren Job gut machen, mit denen man aber trotzdem nicht zusammenarbeiten möchte, weil, meine Güte, wie ernst kann man sich selber nehmen?! Aber das ist natürlich die perfekte Rolle für ihn. Krasse Idee: vielleicht sollte er mal jemanden voll sympathischen, der mit sich selbst im Reinen ist, spielen, wäre fürh ihn und alle anderen angenehmer? (Meine Favoriten bei Succession sind ja Siobhan (natürlich!), Roman (der kleine Bruder von Macaulay Culkin und der bettnässende Cousin in den "Allein zu Haus"-Filmen)), Tom und Greg.
" (...)Kieran Culkin told me, “After the first season, he said something to me like, ‘I’m worried that people might think that the show is a comedy.’ And I said, ‘I think the show is a comedy.’ He thought I was kidding.” Part of the appeal of “Succession” is its amalgam of drama and bone-dry satire. When I told Strong that I, too, thought of the show as a dark comedy, he looked at me with incomprehension and asked, “In the sense that, like, Chekhov is comedy?” No, I said, in the sense that it’s funny." (...)"
Heute hatten wir dann eher nix geplant, aber auch "nix" geht irgendwie sehr schnell. Bettenbeziehen, Wäschewaschen/-aufhängen/zusammenlegen, Fotos für Jahresrückblick raussuchen, anfangen zu schreiben (meine Güte, das geht immer echt lang, so ein Jahr :-)), ausruhen (höhö), kleine Katzenrunde (Jonny hat mich auf halber Strecke eingeholt, war aber auch scheussliches Wetter), bisschen recherchiert für Sommerferien (ich sehe noch keinen US-Roadtrip diesen Sommer, die Kinder wollen dann lieber einen Chillurlaub am Meer oder Pool), ich habe also Ferienhäuser in der Toscana mit Pool gegoogelt und vielleicht machen wir das für eine Woche oder so.
Kammerl des Grauens-Ausmisten steht morgen an, ich kämpfe wie üblich mit meiner Müdigkeit und Erschöpfung und dem Wunsch nach einfach nur schlafen oder lesen und "OMG, ich muss die Zeit nutzen, so ist doch alles einfach nur vergeudete Zeit!".
Gute Nachricht (mit der ich ganz ernsthaft nicht gerechnet hatte, ich hatte wirklich ein sehr blödes Gefühl): die rausgeschnippelten Muttermale waren harmlos. Puh.
Jetzt: Tacos.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen