230421 Hände hoch, Wochenende
OK, das ist hier alles sehr selbstreferentiell, aber naja, ist ja auch mein Blog.
Ich bin überrascht und erfreut, dass ich nicht, wie die letzten Wochen auf dem Bauch kriechend mich mit den restlichen Stummelfingernägeln über die Ziellinie zum Wochenende ziehe, mal etwas überdramatisch gesprochen, sondern mit zwar müden Beinen, aber guten Mutes einen Endspurt hingelegt habe. (Endspurt wie: "Intracompany Quality Agreement" für das supplychainmässig komplizierteste Produkt, das ich habe, "nur mal schnell" mit einer neuen QC testing site für eine Formulierung upgedatet. Und dabei "nur mal schnell" ans neue Template angepasst. ALTER VERWALTER! Aber jetzt ist es sehr schön ordentlich (nur noch zwei Referenzen für Sampling Agreements, Annex 16 studies und Reference Sample storage locations müssen eingepflegt werden, die kriege ich am Montag)
Übergabegespräch mit dem scheidenden Vorgänger im Jöbli geführt und, das ist für mich "Was ist ein Pokerface?!" eine sehr wertvolle Erkenntnis: ich habe offensichtlich die Verhandlungsstrategie unseres externen Partners durchschaut. Wenn es eng wird und wir nicht das tun, was sie wollen, wird die emotionale Karte gezogen. Aber irgendwann merke sogar ich, dass man gar nicht andauernd so "überrascht und enttäuscht" sein kann, sonst wäre man ja wohl nicht lebensfähig. Auf den noch stärkeren Trumpf "Aber die Patienten!!!"-Karte reagiere ich sowieso sehr allergisch, weil in 90% der Fälle, wo dieses Argument in welchen Diskussionen auch immer kommt, geht es gar nicht um die Patienten, sondern man hat einfach keine Argumente mehr. Ich habe mich gestern zurückgehalten und auch nicht die Augen gerollt, als die Karte kam, aber heute habe ich wunderbare Erwiderungen an die Hand bekommen. "I hear you." zB. und "We acknowlegde your intentions, however ..." Doch, das wird alles sehr gut und spannend
Mittagessen war nur eine relativ keline Portion (späte) aufgetaute Suppe, und weil ich dem Hübschen viel erzählen musste und dabei langsamer ass und zack, war die Suppe aus.
Es reichte aber als Grundlage für den Wocheneinkauf mit Q.s Unterstützung (Italienwochen im Coop, das passt sehr gut zu meinem Fernweh, Sommergefühlen und Pizzafreitagvorfreude). Grosse Kinder sind sehr nützlich beim Einkauf, zB zum Schieben, Tragen und auch zum Auswählen (man muss bereit sein, Verantwortung abzugeben und naja, wir haben jetzt sehr viel Kekse und Schokolade, aber immerhin keine neuen Aprikosenjoghurts.)
Die beiden Anträge auf Eintrag ins Wählerverzeichnis sind abgeschickt, und sorry, München, die Adresse fürs richtige Kreisverwaltungsreferat rauszufinden, ist nicht ganz leicht! (Wie praktisch, dass ich aus Gründen meinen letzten Erstwohnsitz in D immer noch in dem sehr, sehr kleinen Dorf, in dem ich aufgwachsen bin, hatte, da rufe ich einfach an, überlege kurz, ob der die Frau am Telefon jetzt die ehemalige Nachbarin von schräg gegenüber ist oder die Frau des Sohnes von dort, der mit einer meiner kleinen Schwestern im Kindergarten war und in meinem Kopf immer noch maximal kniehoch ist, kündige den Brief an ("Nein, meine Mama kann die Briefwahlunterlagen NICHT abholen, ich bräuchte die wirklich in die Schweiz geschickt, ja, ihr gehts soweit gut, danke der Nachfrage, ja, mir auch, doch, doch, wir sind jetzt schon echt lang weg, danke und bis zum nächsten Mal!"), zack, erledigt. Ok, letztes Mal haben sie mir die Unterlagen für den falschen Wahlkreis geschickt und ich hätte theoretisch ZWEIMAL abstimmen können, aber das passiert den besten.
Handwerkersitzung mit den Küchenbauern, Elektro, Maler, Sanitär ausgemacht
Steuerrechnung für 2020 und 2021 bezahlt (respektive nur das, was wir nicht schon vorab gezahlt hatten, mich durchaus über 20.60CHF Rabatt wegen Vorauszahlung gefreut, kurz nervös geworden, weil ich die Referenznummer des Einzahlungsscheins in das Feld für die Überweisungssumme eingetragen habe, aber puh, da gibt es eine Stellenbegrenzung. Trotzdem gut, dass ich es nochmal überprüft habe und nicht aus Versehen mehrere Milliarden an die Steuerbehörde des Aargau überwiesen habe.
Die Katzen geniessen das Wetter, wir auch, mit Campari Milano auf dem Balkon (der Cranberrysaft muss weg und es gibt aktuell keinen St Germain im Coop.), gleich gibt es Freitagspizza, den frisch geimpften Lieblingsnachbarn geht es gut, ich habe die erfrorenen Pflanzenweicheier gegen neue ausgetauscht (ich mag eh keine Zucchini und wenn die Gurke rumpienzt, werden es halt stattdessen zwei Sorten Melonen, eine Artischocke und andere sehr hübsche Tomaten). Mangold, Tomaten, Romanesco, Salat, Aubergine, Koriander, Zitronenthymian, Schnittlauch, Schokominze, Thymian und Oregano stellen sich nicht so an und wachsen brav.
Geht grad so, kann man ja auch mal anerkennen. (Um auch noch was dazu gesagt haben: mir sagen 4 Namen der #allesdichtmachen-Clowns ansatzweise was, ein Gesicht verbinde ich nur mit Heike Makatsch. Weiss ich also, dass 52 der deutschen Schauspieler, die ich nicht kenne, Würstchen sind. Und eine, die ich kenne, aber seit "Love Actually" auch doof finde. Geht eigentlich von der Quote)
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