Dienstag, Februar 16, 2021

1060221 Minecraft vs Meetings

 Heute morgen war ich sehr, sehr verplant, als Jonny mich um 5 geweckt hat wegen HUNGAAAAA! und habe beim Vorbereiten der Futterschälchen für beide Katzen Wasserschälchen und frisches Tellerchen verwechselt und naja, Gottseidank war ich total verschlafen, da fand ich es auch fast nicht eklig, den Futterklumpen wieder aus dem Wasser zu fischen, habe das Schälchen und die Hände gewaschen, gehofft, dass ich mir nix auf den Pyjama gesaut habe und bin komatös weiterschlafen gegangen und um sechs war es dann gar nicht mehr ganz so eklig. Die Katzen fanden es übrigens sehr spannend und nicht eklig, dass das Futter noch feuchter war als sonst.

Heute ist mal wieder Kalifornientag, will heissen, Meetings von mittags bis abends um acht (ohne Pause für Abendessen btw...), also bin ich zwar um 6 aufgestanden, habe aber meine Sportrunde VOR die Arbeit (und wie immer nach das Frühstück) verlegt, damit der Tag dann irgendwann halt ein Ende hat.

Als ich dann um kurz vor acht geduscht und geschminkt am Computer sass, war noch lang nix von Q. und L. zu hören, nur der Hübsche, der vor sich hin telefonierte, Sansa, die sich mit dem langsam wärmer werdenden Wetter anfreundet, aber immer noch alle Naslang zur Tür reinhoppeln muss, um zu erklären, dass es IMMER NOCH nicht wirklich schön ist draussen.

Ich musste Q. dann um viertel nach 10 aus dem Bett werfen, um rechtzeitig zum Arzttermin wegen Zeh aufzuschlagen. (Orrrrrrr, das ist schon eine endlose Geschichte und sie geht noch weiter. Noch eine Runde Antibiotika und schon mal einen Termin beim Kinderchirurgen, um abzuklären, ob/wann der Zeh unters Messer muss. Spannend: Q. ist fünfzehneinhalb, damit fällt er gerade so noch in das Patientenspektrum des Kinderspitals, obwohl er sogar grösser ist als ein signifikanter Teil der Erwachsenenpopulation (seine Füsse sogar VIEL grösser).  Noch nimmt er es sehr cool, ich hoffe das bleibt so, bin nicht zu optimistisch. Ich sags mal so: die beiden Jungs haben einen sehr unterschiedlichen Umgang mit Schmerzen und Unannehmlichkeiten und Verletzungen. Das ist übrigens gar nicht so leicht, da richtig mit umzugehen als Eltern, ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiss, was richtig ist.)

Ich hatte ja gestern abend ein bisschen einen moralischen, als ich den gefühlt 1000. gemischten Salat mit gebackenem Ziegenkäse und frisch gebackenem Brot zu Mittag gegessen habe (und ganz ehrlich? Wenn Sie keinen Dosenmais mögen und was gegen Schlangengurken haben, dann ist mir das sch...egal und Sie müssen das nicht kommentieren. Sie werdenvon mir eh nie was zu essen bekommen. Ich habe den/die KommentatorIn btw nur deshalb nicht blockiert, weil ich möchte, dass er/sie meine motzige Antwort noch zu lesen bekommt. Doch, ich bin erwachsen.) und mich sehr nach einfach nur nach Anstellen in der Schlange, nach der mir am meiste ist, gesehnt. Als ich das mit dem Hübschen besprach und die desolate Liefersituation bei uns im Dorf bejammerte, fand der doch glatt raus, dass der ParkplatzThai für Mittagstakeout offen hat und so gab es heute Thai. Leider leider ist das einzige Vegetarische im reduzierten Angebot Fried Noodles / Rice, Frühlingsrollen und Papayasalat, den ich eigentlich sehr gern mag, allerdings überhaupt nicht in dem Restaurant, weil er das eine Mal so nach Fischsauce geschmeckt hat. (Bitte keine Hinweise über die nicht-Vegitarität von Fischsauce), aber alles schien besser als NOCH EIN TAG MIT ZIEGENKÄSESALAT (das ist ein Platzhalter für all das abwechslungsreiche, gesunde, leckere Essen, das ihc die letzten 11 Monate an 7 Tagen die Woche 3mal am Tag für 4 Personen geplant, eingekauft, zubereitet und teilweise auch noch abgespült habe. Ich koche sehr, sehr gern, normalerweise allerdings ist das Mittagessen an 5 von 7 Tagen für ALLE outgessourced und das vermisse ich grad sehr. Einfach NICHTS überlegen, am Eingang der Kantine am Bildschirm überlegen, was mich am meisten anlacht, dann in die entsprechende Schlange stellen, soviel Gemüsebeilage wie möglich raushandeln, an der Kasse immer zu langsam sein mit Wasserglas füllen, schnell noch Sambal Oelek über alles kleckern, am Tisch mit Kollegen schwatzen, danach alles aufs Förderband Richtung Spülmaschine, FERTIG!). 

Die Frühlingsrolle war supergross, superlecker, superfettig, die gebratenen Nudeln waren superviel, superfrisch, lecker und supersuperfettig. Alles in allem nichts für mehr als einmal pro Lockdown, würde ich sagen.

Vom Nachmittag und Abendanfang habe ich ausser Arbeit nichts mitbekommen (doch: L. war auf einem Kindergeburtstag eingeladen, natürlich nicht physisch, sondern virtuell in einem Minecraft-was-weiss-ich, unterhalten wurde sich, glaube ich, via Discord, der Hübsche hatte Online-Meetings, Q. nutzte Internet für Q.-Dinge und ich hätte auch Onlinemeetings gehabt, aber die Verbindung für mich war einfach aus. So richtig. mit 10 Sekunden lagging zwischen Mundaufmachen und Audioübertragung. PRaktischerweise kam irgendwann direkt mit der Post der zusätzliche W-LAN-Repeater, der Geburtstag war auch irgendwann vorbei, ich zog in L.s Zimmer um und so konnte ich irgendwann wieder arbeiten (Meine Schultern jaulen wegen des winzigen Schreibtischstuhls).

Alles in allem: ein langer Tag (ach).

Es ist übrigens richtig warm draussen. Das Thermometer sagt "8 Grad", aber es fühlte sich nach der Kälte noch gestern und vorgestern eher wie 15 Grad an. Der Schnee ist mehr oder weniger weg, der Hübsche hat die Überreste unserer drölfzig Eislaternen aufgestapelt zu einem grossen Turm (ich hoffe, er, also der Turm, hat nicht ein Nachbarskind oder -hund erschlagen beim Umkippen). Ich habe standhaft bei jedem kurzen Ründchen ums Haus auf die Jacke verzichtet, weil das muss so, wenn Frühling.

Ah: eins noch: beim Weg zum Kinderarzt habe ich das Impfzentrum, in dem wir hoffentlich irgendwann dann mal geimpft werden, gesehen. Mit Riesenbanner, ausgeschildert aus allen Richtungen, das wird toll, wenn wir da dran sind, das können wir auf keinen Fall verpassen.

Gegessen:

Brioche mit Honig (war das LECKER!)

ParkplatzThai-Essen

aufgewärmte Lasagne von Sonntag und Salat


Gelesen: "Todesstrom"

Gesehen: "Bordertown" beim Strampeln

Stressleveldurchschnitt gestern: 19

Selbstbeweihräucherung: den Kindern der kanadischen Kollegen, die schneefrei hatten und während des letzten Meetings meines Tages mittagessend mit vor der Kamera sassen, NICHT das Essen weggenommen. Drüber nachgedacht schon.

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