Donnerstag, Januar 21, 2021

2101221 Nachschub

 Weil das gestern so gut geklappt hat mit dem Frühsport, wollte ich das grad heute nochmal machen und zwar, ganz vogelwild, mit Arbeit, nämlich dem Recording des Meetings, das ich gestern wegen Dreifachbelegung nicht besucht habe (genau WEIL es aufgenommen wird und ich am wenigsten beizutragen hatte im Vergleich zu den Parallelterminen).

Da habe ich dann heute morgen um sieben ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut, als die Aufnahme noch nicht hochgeladen war. Noch vogelwilder habe ich stattdessen zu "Valhalla Murders" gestrampelt, war ein etwas düsterer Start in dem Morgen (ich will unbedingt wieder nach Island!), aber auch gut.

Dann: normaler Arbeitstag, ich habe das Haarband zum parallel Eincremen und Schminken (also: parallel zum Arbeiten, nicht schminken und cremen parallel) ein bisschen arg lang dringelassen, so dass nicht nur das lange Deckhaar sehr viel Swoosh hatte, sondern auch die hundefellkurzen Seiten sehr abenteuerlich zerdrückt waren und ich aussah, wie ein rasiertes Rosettenmeerschwein (in meiner Vorstellung, bevor hier Gerüchte aufkommen).

Draussen war es frühlingshaft warm, es tropfte und gluckerte überall, ein warmer Wind wehte und immer mal wieder rutschte ein bisschen Schnee vom Dach und erschreckte mich. Wir haben da ja kurz nach unserem Einzug so Schneefanghaken installiert, damit es keine Dachlawinen gibt. Die mussten für die Solarpanels vor ein paar Jahren dann alle wieder raus, geschneit hat es eh fast nie, aber jetzt war ich ja schon gespannt, ob da jetzt die Mörderlawine abgeht oder nicht. Antwort: Nicht.

Das ist eigentlich eine gute Überleitung zu meinem winterlichen Spleen: ich habe im Bürobüro ja immer eine Wasserflasche am Platz stehen und fülle die immer auf dem Weg zum Klo/Kaffeeholen auf und komme so auf ca 2-3 L am Tag (dazu kommt natürlich Kaffee, Trinken daheim, Trinken beim Essen).

Irgendwie passt Wassertrinken für mich am heimischen Schreibtisch nicht so, keine Ahnung wieso, und so habe ich im Sommer literweise selbergemachten Eistee (naja, kalten Pfefferminztee mit Zitronensaft drin) getrunken und jetzt ist es Kräuter/Früchtetee. Und zwar jeden Tag mindestens zwei grosse Thermoskannenfüllungen voll. Ich habe vermutlich schon über 1 kg Pfefferminztee weggetrunken, das ist mein Standardtee, aber ich mag auch Fenchel, Zitronenverbene, Alpenkräuter klingen immer nach mehr und schmecken dann eher so nach nassem Heu, mein aktueller Favorit hingegen ist: "Früchtetee mit Hibiskus und Schweizer Apfelminze". Die Schweizer Apfelminze war mir bisher ausserhalb dieser Teebeutel überhaupt kein Begriff, aber das macht nichts, in der Summe schmeckt das grossartig.

Die Abende werden übrigens (wir sind so unglaublich alt und langweilig geworden) aktuell mit Lesen im Bett, für mich mit brühheisser Wärmflasche, die ich allerdings mit Sansa teilen muss, und noch einer grossen Tasse Tee abgeschlossen. (Für den Hübschen übrigens Schwarztee, mag ich an sich auch, aber den kann ich nicht mehr in so rauhen Mengen wie früher trinken, besonders nicht ohne dazu was zu essen, sonst wird mir unglaublich schlecht. Ich sags ja: alt.). So ganz ausgereift ist das Konzept noch nicht, die Halblitertasse direkt vor dem Lichtausmachen führt dazu, dass meine Blasenkapazität meistens vor dem Wecker erschöpft ist, aber naja, Durchschlafen ist was, das habe ich die letzten >15 Jahre auch nicht gebraucht.

Sonst: erfreulich überschaubare Arbeitslast, obwohl ich zusätzlich zum normalen Job schon die zweite Woche in Folge Mailbox-Dienst habe. Trotz früh Schluss machens wurde es dann doch gar nicht so entspannt bis zum Abendessen, weil ich erstens noch Katzenfutter kaufen fuhr (wir sind wieder in dem Status, wo nur noch das Futter übrig war, was vielleicht vor zwei Wochen BESTES! war, heute aber eine Zumutung, Katzenhalter kennen das) und dann Arbeit aus dem Briefkasten fischte: wir werden ja ab April keine Arbeitgeber mehr sein und dafür muss nun für das Arbeitsamt erstaunlich viel Gedöns ausgefüllt werden (ich dachte ja ganz naiv, die holen sich alle Unterlagen von der Arbeitslosenversicherung, aber das ist wohl nicht so) und bereitgestellt werden. Ist aber alles parat (ich muss noch drei Versicherungen abmelden, dann ist das Kapitel erledigt.)

Gegessen:

Honigbrot

Persischen Reis-One-Pot zu Mittag (L. hat tapfer mitgegessen, das war unerwartet und erfreulich)

Käsekuchen und Salat (höhöhö, auf der Packung mit dem Käse stand "Käsekuchenmischung", was halt in der Schweiz weder Cheesecake noch Käsesahne noch Käsekuchen mit Rosinen drin wird, sondern halt die ausgewachsene Variante von einem Chäschüechli, so ungefähr)


Gelesen: "Schloss aus Glas" (ich habe das Wells-Buch gestern ausgelesen und geheult wie ein Schlosshund und dann gesehen, dass Benedikt Wells 1984 geboren ist, das ist ja praktisch noch ein Baby.)

Gesehen: "Disenchanted" und "Valhalla Murders" zum Rennen

Stressleveldurchschnitt gestern: 32

Selbstbeweihräucherung: mich sehr gefreut, dass der ganze Kladderadatsch, den ich für die Arbeitsamterklärung ausfüllen und beilegen musste, halt einfach im Ordner abgeheftet war, da wo es hingehört. Und im parallelen Ordner auf Google Drive.

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