Freitag, Dezember 11, 2020

111220 Krelboynes*

Gestern abend haben wir alle zusammen die Weihnachtspakete für die Lieben gepackt, denen wir sie normalerweise allergrösstenteils persönlich überreicht hätten, dieses Jahr halt rechtzeitig per Post.

(Mein persönlicher Zeitplan JEDES Jahr ist: letztes Foto im Fotobuch ist das mit den Nikolausstiefeln, am gleichen Tag wird das Buch fertiggemacht und bestellt. Das kommt dann immer noch rechtzeitig, dass wir die einzelnen Exemplare einpacken und mit den zusätzlichen Geschenken weiterschicken können und alles rechtzeitig vor Ort ist. Ich brauche also überhaupt nicht drüber nachdenken, was ich bis wann machen muss, es steht alles fest).

Wir haben also in Geschenkpapier gepackt, zugeklebt, verschnürt, die richtigen Geschenke zusammengepackt, Karten ausgewählt, Karten geschrieben, Paketscheine bei Hermes online erstellt, jeder das, was er/sie am besten kann oder am wenigsten ungern macht :-).

Q. musste uns leider mitten im Satz auf der Karte für meine Mum verlassen (ich habe dann nach anderthalb Stunden fertig geschrieben), weil sein Handy läutete und er beschäftigt war. Und zwar nicht mit was auch immer man vermuten würde, wenn ein 15.5jähriger in seinem Zimmer verschwindet, nein, es gab ein Gruppen-Call, in dem noch offene Fragen für den Chemietest am nächsten Morgen geklärt wurde. Q. hat natürlich mit Chemie ein bisschen einen Heimvorteil, aber ihn interessiert es halt einfach auch und er braucht uns nicht als Erklärbären, Nachhilfelehrer oder was auch immer, sondern wir diskutieren über die Themen, die sie in der Schule behandeln, liefern Einordnung, Ausblick, Anwendungen, Fun Facts (naja, auch not so fun facts, ich sage nur "Hindenburg") und ja, wir sind schon froh, dass wir da Interessensüberschneidungen haben.

Wir haben also auf einem halben Ohr mitgehört, wie Q. mit seinen Kollegen diskutiert hat (haben zwischendrin auch mal hektisch nachrecherchiert, als es hiess "Ok, wemma do nöd wietercho, frog i mini Ältere" ("Warum heisst es NH3 und nicht H3N?"), es klang, als ob Q.s Zimmer gestopft voll wäre mit diskutierenden Teenies. Ich finde das echt sehr toll (also nicht unbedingt, dass man das am Abend VOR dem Test last minute macht), dass sich diese jungen Menschen da so zusammentun, diskutieren, selber recherchieren, sich Hilfe holen. 

Der Test lief dann so:


(Mit Schrecken den fiesen Rechtschreibfehler auf der Rückseite der Ceranfeldschaberklingenpackung entdeckt.)

Die Pakete sind unterwegs, es hat sich übrigens rausgestellt, dass der Rechner auf der Hermesseite Quatch ist, er addiert nämlich NICHT längste und kürzeste Seite zusammen. Hat dazu geführt, dass ein Paket eben als S frankiert war anstatt M. Ich war tatsächlich ein bisschen schockiert, dass die Paketshopfrau sich 1000mal entschuldigt hat, dass sie jetzt halt das höhere Porto haben muss, während es mir einfach nur peinlich war, dass wir uns da vertan haben und ich das nur schnell bereinigen wollte, weil der Hermestransporter schon vor der Tür stand. Sie erzählte, dass es genügend Kunden gibt, die total ausflippen bei sowas und wütend werden und sie beschimpfen, weil sie die Pakete so nicht annimmt. Es ist doch ein Elend mit den Menschen... (Anyway, Pakete alle korrekt frankiert, unterwegs, die Schweizer werde ich morgen beim leeren Kiosk aufgeben).

Gegessen:

Special K

Vegi-Sushi

Freitagspizza


Gelesen: Jo Nesbö gestern aus (ich war ein bisschen langsam, deshalb kam es mir ein bisschen verfranst und zäh gegen Schluss vor)

gesehen: "Star Trek Discovery"

Stressleveldurchschnitt gestern 32

Selbstbeweihräucherung: im Reinen mit mir selber


* Wir schauen ja grade wieder mal "Malcolm in the middle" mit den Kindern (diesmal auf englisch) und die "Krelboynes" sind die Begabtenklasse der Schule, die (natürlich) als die Oberstreber UND Mobbingopfer dargestellt werden. Seis drum

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