091020 Auftanken
Wie schön, wir haben Besuch. Meine kleine (höhöhö) Schwester und der noch viel kleinere Neffe sind zu Besuch, während daheim ein Badezimmer renoviert wird.
Q. und L. sind sehr, sehr grosse Cousins, die Katzen sind högscht irritiert von der neuen Sorte Menschlein, die auf einmal da ist (und ihnen noch überhaupt nicht gefährlich oder unangenehm wird), ich darf Baby schuckeln (und wieder abgeben, wenn es denn keine Lust mehr hat) und so süss der winzige Zwerg auch ist: ich merke wieder, dass ich definitiv für ältere Kinder gemacht bin. Ich fühlte mich wieder zurückkatapultiert in die Zeit, als ich mit dem winzigen Q. daheim war, keine Ahnung hatte, was denn jetzt nicht in Ordnung ist, ob es irgendwas schlimmes ist, und jeder Tag gefühlt eine Mischung aus endlos und nichts war, 150% fremdbestimmt und immer in der Angst, irgendwas für immer am Kind kaputt zu machen.
Ging ja alles gut aus, die Kinder sind ok geworden, ich habe meine Selbstbestimmung seit einiger Zeit schon wieder, aber das sitzt schon noch tief.
Anyway: der winzige Kerl ist sehr, sehr süss (und tatsächlich halt gar nicht mehr winzig, nur wenn man ihn mit einem 15jährigen vergleicht), meine Schwester ist unglaublich viel cooler und entspannter als ich es (je) war.
Zum Pizzaessen kam dann die dritte Schwester aus der Nachbarschaft dazu und das tat so gut! Ein Pizzaabend (fast) wie früher. Was mir dann doch zu knabbern gab, ist nicht, dass für alle, die ein Haus betreten, mittlerweile der allererste Gang zum nächsten Waschbecken zum Händewaschen ist, das ist ja super, sondern dass unsere Jungs, die ja eigentlich grosse Umarmer sind, ganz automatisch Abstand halten und auf die Entfernung begrüssen. Alles gut, alles super für aktuell. Aber.
Nun denn, es ist was es ist, die Schweiz hat dafür unter anderem Berlin zum Risikogebiet erklärt, d.h. Einreisende von dort müssen zwei Wochen in Quarantäne, die, anders als innnerdeutsch, auch nicht durch einen negativen Coronatest verkürzt werden kann. Galgenhumor beim Abendessen: "Das heisst also, dass der Besuch an Weihnachten nicht vier Tage, sondern zwei Wochen bleiben muss. Und keiner von uns das Haus verlassen darf."
Man wird sehen.
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