031020 Kein Feiertag

 Ich bin heute nacht irgendwann vom strömenden Regen am offenen Fenster wachgeworden (solange es mich nur anspritzelt, mag ich das, aber so ein richtiger Guss ins schlafende Gesicht muss dann doch nicht sein). Sansa, sonst ja ganz dringend Frührausgeherin, hat das dann mal schön sein lassen und sich direkt zurück zu mir ins Bett gekuschelt und sogar Jonny kam nach anderthalb Stunden im Regen schon wieder heim und erschreckte mich zu Tode, als ich gerade die Hafermilch für die Kaffeemaschine schüttelte und er sich an früher erinnerte, wo er die noch so gern hatte und immer ein Schälchen orderte, und er, den ich draussen wähnte, auf einmal mit Schwung auf die Küchentheke sprang.

Wir haben auf jeden Fall alle sehr lang geschlafen (ich liess die Katzen um sieben raus und wachte erst um neun wieder auf), das war wohl dringend nötig. Der Hübsche besorgte Frühstück und das erste Käsefondue für heute abend incl dann doch noch neuem Gaskocher (Einschub: ich bin ganz, ganz grosser Induktionsfan, aber das wunderschöne Caquelon in dunkelstviolett, das ich von meiner Mutter vor Jahren (Jahrzehnten?) zum Geburtstag bekommen habe, ist leider nicht induktionstauglich. Deswegen haben wir vor Jahren angefangen, unser letztes Camping-Gas auf der Terrasse dazu zu nutzen, um das Fondue im Caquelon dort draussen zu schmelzen. Das ist auch olfaktorisch angenehmer als das Schmelzen auf dem Ofen und so haben wir immer brav Kartuschen nachgekauft und naja, irgendwie war da heute was mit dem Brennerchen nicht mehr in Ordnung, es zischte und stank nämlich nach dem Anstechen und die Kartusche bereifte von aussen, alles in allem nix schlimmes, WEIL JA DRAUSSEN, aber nix, in das man ein Feuerzeug halten möchte. Haben wir alten Nichtcamper jetzt halt einen neuen Campingkocher, der vielleicht sogar teurer war als ein neues induktionstaugliches Caquelon, aber damit könnten wir halt, falls wir wollten, auch nicht campen gehen).

Ich habe irgendwann noch Zwetschgendatschi gebacken (und ein paar übrige entkernte Zwetschgen eingefroren für vielleicht eine Wähe nächste Woche), wir haben Mittagspäuschen gemacht, ich bin auf dem Crosstrainer gestrampelt, habe viel gelesen Q. kann jetzt Käsefondue machen, naja, alles in allem war das ein sehr fauler Samstag und genau richtig so.

Gegessen:

Halbes Silsergipfeli, Nussbrötli mit Avocado

eine winzige Portion von dem Vegi-Chili von .... Donnerstag? (die Tofuwaffeln sind kiki, aber das Chili ist unglaublich gut)

friscen Zwetschgendatschi mit Sahne

Chäsfondue (mit immer noch Kirsch vom ehemaligen Kollegen mit dem geerbten Brennrecht)

Gelesen:

Jo Nesbö "Das Versteck" (hat sich Q. runtergeladen, nachdem er in der Schule "Der Auftrag" gelesen und vorgestellt hat) und eine unveröffentlichte Geschichte, die mir eine Leserin zugeschickt hat. Sehr aufregend, nicht nur die Geschichte, sondern das Ganze.

Gesehen: "The Boys"

Stressleveldurchschnitt gestern: 14

Selbstbeweihräucherung: habe ich Ihnen erzählt, dass ich am 12. November bei einer Buchvernissage an einer Podiumsdiskussion teilnehmen darf (und das total vorbildlich mit HR und Legal abgeklärt habe?)? Und für das Buch interviewed wurde? Das wird auch alles sehr sehr spannend, ich muss bis dahin halt vor allem üben, wieder mit Menschen nicht nur via Webcam zu interagieren, sonst wird das sehr peinlich.