060520 Ausflug
Arbeit: einiges erledigt, einiges angerissen (es ist halt immer schon sehr verführerisch, sich von einem dramatischen Feuerwehreinsatz mitreissen zu lassen, im Vergleich zu Dokumentenmaintenance, aber manchmal hat auch das seinen Charme. Und es lauert immer irgendwo ein Feuerwehrauto um die Ecke. Wobei heute eher ein Feuerwehrflugzeug. Es ist ja schon ein bisschen schade, dass ich nicht genau sagen kann, woran ich im Detail so arbeite, das wäre nämlich schon echt spannend, finde ich. Naja, nicht die Dokumentenmaintenance :-))
Homeschooling: der Trick mit den drölfzig Experimenten als Zusatzaufgaben hat bei L. perfekt funktioniert. Er war heute im Rekordzeit mit Matheenglischdeutsch durch und dann bereit für Basteln und Ausprobieren. Als jemand, der schon sehr viele Praktika absolviert und betreut hat, bin ich nicht ganz überzeugt von den Versuchsanleitungen, besonders, wenn sich rausstellt, dass Angaben, die für den Erfolg oder Misserfolg ausschlaggebend sind, fehlen. Als Sturköpfe haben wir aber nicht aufgegeben, bis es funktioniert hat, und als
Q. bekam heute die Infos, wie es bei ihm weitergeht: nach einer Anfangsstunde zum Start wie auch bei L. nach Stundenplan. Die grösseren Schüler werden allerdings dazu angehalten, in den Pausen und auf dem Schulweg die Abstandsregeln einzuhalten. Wir sind mal gespannt, wie das Mensakonzept funktioniert, laut Q. war da bisher immer sehr viel Gedränge, jetzt gibt es Abstandsregelungen und genaue Zeitslots, mal sehen, ob und wie das klappt.
Lustiger Nebenschauplatz: heute kam die Mail bezüglich des Religionsunterrichts von L.. Hier ist der ja von den Kirchen organisiert und findet zwar (meist) in Schulräumen statt, ist aber freiwillig und kein Teil des offiziellen Stundeplans. Deshalb fällt er laut Aargauer Regelung nicht wie Musik-, Sport-, Förderunterricht unter "Schule" und es gelten die üblichen Regeln wie "maximal 5 Personen und 2m Abstand" und damit findet kein Religionsunterricht statt, mindestens bis zur nächsten Stufe der Lockerung im Juni. Ich finde das besonders lustig, weil "Der liebe Gott wird schon auf uns aufpassen" und ""Mei, wir brauchen halt einfach ein bisschen Gottvertrauen, dann geht das schon" fü rmeine Gefühle arg überstrapaziert wurden und werden, wenn man sich nicht mit der Lage oder den Einschränkungen abfinden möchte. Die Landeskirchen sehen das also anders :-).
Nachdem der Hübsche und ich voraussichtlich noch Wochen (Monate?) im Homeoffice verbringen werden (mittlerweile bereue ich ein bisschen, dass ich mir nicht zu Anfang zwei grosse Monitore und einen richtigen Bürostuhl aus dem Möbellager bei uns geholt habe. Jetzt sind bestimmt nur noch die mit Popeln drunter übrig. Aber: ab Montag kann ich ja an Q.s Schreibtisch arbeiten und ich muss sagen: obwohl nur ein Ikeabürostuhl ist das langfristig besser für meinen Rücken und die verkrampften Schultern als ein stylisher Esszimmerstuhl), werden wir unsere Nanny bisher noch nicht wieder zu uns holen (für den Fall, dass Sie schon Luft holen für Belehrungen und so weiter: ihr Gehalt zahlen wir weiter. Ohne jede Kürzung von Anfang an) und halt auch in den sauren Apfel beissen und den Hausputz weiter selber machen. (einen Wischmopstiel habe ich schon ruiniert vor lauter Elan))
Abends Pfadielternrathock respektive Zoom-Meeting mit sehr vielen Fragezeichen im Ausblick. Es ist halt schon extrem schade, dass dieses Jahr das Jubiläumsjahr (40 Jahre) der Abteilung ist und ein spektakuläres Sola geplant war. Ob und wie das stattfinden wird, steht noch in den Sternen, wie so vieles. (Ich persönlich würde mich total freuen, wenn es klappen würde, traue mich aber nicht, optimistisch zu sein)
Sonst: ich hatte mir selber einen Tag Sportpause verordnet (naja, ausser halt das Rad vom Radlschrauber heimradeln. im Regen), weil meine Beine und Arme arg müde sind nach 7? 8? Wochen mit jedem Tag Workout UND Crosstrainern. Dementsprechend Hummeln im Hintern hatte ich, als ich mit Arbeiten fertig war (Sie erinnern sich: ich wollte auch ein paar Stunden vom Konto loswerden. Oder wenigstens nicht mehr draufkriegen), und habe spontan einen Ausflug gemacht. Naja. Ich bin zum Fressnapf ins nächste Gewerbegebiet gefahren und habe Katzenfutter eingekauft. Anfangs hatten wir das ja bestellt, also, einmal, aber ganz ehrlich? Mit ungefähr 3 Wochen Lieferzeit und mittelgutem Sortiment online macht es meines Erachtens nicht so viel Sinn schweres Katzenfutter (habe ja schon schlechtes Gewissen wegen der Unmengen "Oatly"-Hafermilch, aber ich kann die vom Coop echt nicht trinken) quer durch die Schweiz zu schicken, wenn der nächste Laden 8 Minuten mit dem Auto weg und offen ist. Skurril war: ich bin, das ist mir erst heute bewusst geworden, seit ungefähr 8 Wochen nicht mehr Auto gefahren, in meinem Fahrerprofil war immer noch die Klimaanlage ausgeschaltet, dafür die Sitzheizung auf volle Pulle. Ich kann übrigens noch fahren (macht das Auto ja eh ganz allein, höhö), auf der Autobahn war ich dann grad wieder ein bisschen bedröppelt, als ich die grossen Schilder "Ausreise eingeschränkt D, I, A, F". Ist ja nix neues, aber so direkt in your face, das ist dann halt doch was anderes.
War übrigens ein komisches Gefühl, einfach so, nach der Arbeit noch schnell was Einkaufen zu fahren, normalerweise erfordert sowas generalstabsmässige Planung, weil: wenn ich mit den ÖV von der Arbeit komme, scharrt der Hübsche an 3 Abenden die Woche schon mit den Füssen, weil er zum Sport fahren möchte, und eigentlich möchte man zwischen halb fünf und sieben im Umreis von 30km um Basel eh nirgends hin müssen mit dem Auto, weil da so Stau ist, dass man stundenlang steht. Aktuell geht der Hübsche nicht zum Sport (BJJ auf Abstand ist halt illusorisch), ich komme nicht irgendwann gestresst aus dem vollen ÖV nach Hause, es ist kein Berufsverkehr. Sehr seltsam.
Grad mal grosse Mengen Katzenfutter eingekauft, die es entweder im deutschen Fressnapf nicht gibt oder die ich da noch nie gesehen habe, weil ich immer das Gleiche kaufe.