Donnerstag, März 12, 2020

120320 Übersprungshandlung

Ich merke, wie die ganze Corona-Story rund um die Uhr, egal ob Arbeit oder privat mir unter die Haut geht. Ich habe die ganze Nacht geträumt, ich hätte trockenen Husten und Lungenschmerzen und habe in mich hineingehört und gehustet und überlegt, ob das jetzt Hypochondertum ist oder echt, naja, irgendwann war Morgen und kein Husten.
Als ich auf dem Weg zum Bus schon wieder kein Licht und Frühstücksvorbereitungen im Haus der Katzenfütternachbarn sah, die ja doch schon etwas älter sind, habe ich kurzentschlossen ihnen per Whatsapp angeboten, sie in der kommenden Zeit zu unterstützen mit Einkäufen, Erledigungen etc., damit sie nicht rausmüssen. Ich habe mir fast einen abgebrochen beim Formulieren des Texts, aber nachdem sofort eine sehr frohe Rückmeldung kam (sie sind leicht angeschlagen, aber sehr vernünftig und halten sich an alle Anweisungen), habe ich den Text grad noch gedruckt und beim Heimkommen in die Briefkästen von anderen Nachbarn älteren Semesters gesteckt (Wir sind gerüstet für den Fall von Schulschliessungen, Q. geht einkaufen, L. führt Hunde aus).
Ich hoffe sehr, das sie darauf zurückkommen!
Sonst:
Frühlingshafte Temperaturen, volle S-Bahn, leere Büroflure.
Vormittags ist unser Global Townhall, das ursprünglich vermutlich nicht als Covid-19-Meeting gedacht war, aber was will man machen, das ist halt was, was uns nicht nur wie jedes globale (und auch lokale) Unterehmen beschäftigt, sondern auch aufgrund der Branche extrem unmittelbar. Und so war die Message klar: "Wir müssen unsere Mitarbeiter schützen und unsere Patienten versorgen."


Der Hübsche wird ab heute bis auf weiteres voll im Homeoffice arbeiten, dementsprechend haben wir unserer Nanny auch erstmal, ich weiss gar nicht den richtigen Ausdruck, ..vermutlich einfach "freigegeben", macht ja keinen Sinn, wenn sie durch die Gegend gurkt, und sich oder andere potentiell noch ansteckt (übrigens: wir streichen ihr dafür weder Gehalt noch Urlaub, nur für den Fall dass Sie schon wieder die Ausbeuterkeule schwingen wollen. Ups, kurz vergessen, dass es eh keine Kommentare mehr gibt hier...).


Daheim haben wir dann die Anmeldungen der Kinder für die diversen Pfadfinderlager dieses Jahr ausgefüllt, auch hier mit einer inneren Stimme, die "wer weiss, wie unsere Welt bis dahin aussieht" im Hinterkopf.


Nun denn, jetzt wartet oben im Schlaf-/Arbeitszimmer der Hübsche und ..... die Steuererklärung, insofern soll es das für heute gewesen sein,


Gegessen
Erdbeermarmeladentoast
Pho (in Q.-Gesellschaft in der Markthalle, weil der schulfrei wegen Lehrerfortbildung hatte)
Flammkuchen und Salat


Gelesen
"Der Verräter" aus


Gesehen
Orville mit den Kindern


Stressleveldurchschnitt gestern: 33
Selbstbeweihräucherung: nur kurz "Man könnte eigentlich" gedacht und dann halt einfach gemacht.