Samstag, November 02, 2019

021119: Da hat man was vom Tag!

Nachdem wir letztes Jahr sehr peinlich berührt waren, als wir im vollen Bewusstsein, alles rihtig zu machen, um 9 beim Herbstputzmorgen aufgetaucht sind und erst nach ein bisschen Zeit realisierten, dass im Herbst schon um 8 losgeputzt wird, läuteten heute die Wecker um viertel vor sieben, draussen strömte der Regen runter, aber gsagt is gsagt, und so standen wir in voller Regenmontur mit Gartenhandschuhen, Hacken, Besen etc. ausgestattet bereit, zu "fötzeln", Laub zu rechen und die Besucherparkplätze zu säubern. Mit vereinten Kräften waren wir um halb 10 fertig und hatten dann.... noch echt viel vom Tag.
Ich bin ausser der Reihe gecrosstrainerstrampelt, wir haben L.s Diktat geübt, der Hübsche und Q. kamen im Rewatch von "The Man in the High Castle" ordentlich voran, die Wohnung war gesaugt, Salz im Entkalker nachgefüllt (20% auf Salz im Baumarkt!) und dann war es immer noch erst eins.
Um zwei verschwanden die Kinder zu den Pfadis, der Hübsche und ich machten uns hungrig auf dem Weg zum Wocheneinkauf (ausnahmsweise Samstag nachmittag, was will man machen, freitags war ja Feiertag in BW) und das ist ja schon irre... kilometerlange Staus auf allen Strassen Richtung Zoll, Handgreiflichkeiten incl Polizeieinsatz auf dem dm-Parkplatz wegen ... Parkplatzsuche, es waren ohne Witz 2 Wohnmobile und 3 Campingvans auf dem eh schon überfüllten Parkplatz. Für mich persönlich rangieren Wohnmobil/Van-Touristen nach unseren diversen Roadtrips bisher auf Platz zwei der nervigsten Urlaubergattung (ganz knapp hinter Kreuzfahrttouristen*), aber wenn ich nicht mal im nahezu gechillten Urlaubsmodus bin, ist mein Geduldsfaden für zittrig rangierende Wohnmobile auf engen überfüllten Parkplätzen nicht existent.

Sonst: alles bekommen, der Hübsche war so weise, den Nacheinkaufskuchen nicht zum Mitnehmen, sondern zum Graddaessen zu bestellen, weil mir war schon etwas schwach und es stand ja noch die mentale Achtsamkeitsübung "Mit Laienverzollern am Samstag die EU-Aussengrenze passieren" an. Es gab einen Bienenstich, dessen Creme so perfekt halbsüss, nicht pudding-artig, und soooooo viel war, dass man sogar die nahezu unverzeihlichen Tortenform übersehen konnte.

Abends dann: Pfadiznacht, aka Penne mit verschiedenen Sossen, Unterhaltungsprogramm durch die Kinder (ich fand mich auf einmal auf der Bühne als Quizkandidat und sorry, ich kann nicht anders als kompetitiv, und ungefähr 10 Sekunden nach dem Auftritt fand ich es auch übertrieben, mich mit 10jährigen auf eine Diskussion über korrekte Antworten eingelassen zu haben **, müde und verschwitzt nach Hause, Nachos, Weisswein, "Peaky Blinders".
Und morgen haben wir nun echt GAR NIX vor.***


*Man sollte meinen, mit der Schweiz als Binnenland wäre man vor denen sicher, aber nein, Basel ist ein Mekka für Flusskreuzfahrer.
** Wie, Hund und Katze gelten nicht bei "5 einheimische Säugetierarten", wei domestiziert? Kuh dann aber schon? Naja. Ich habe einen halben Punkt dafür bekommen.
*** Ausser Haus putzfertig zu machen und durchzusaugen, Wäschewaschen/-aufräumen, Birchermüesli für Arbeitsznüni vorbereiten, Diktat üben, Crosstrainerstrampeln. Und vielleicht des Hübschen BJJ-Hose flicken. Und L. zur Englischhausaufgabe schicken.