Montag, September 09, 2019

090919: Vor der Haustür

Joah, das war eine kurze Nacht :-). Wir haben ja scheints einen Lauf im Moment, was Flugpünktlichkeit angeht und so war es dann einen Stunde später als geplant (Startslot in Wien verpasst, dann noch Polizeikontrolle im Tunnel), bis der Hübsche und ich wieder zu Hause waren. Und direkt ins Bett wollten wir dann auch nicht, wir hatten uns ja mehr als zwei Tage gar nicht gesehen und durchaus vermisst und das eine oder andere zu erzählen.

Da war es eigentlich sehr praktisch, dass die Kinder montags beide erst später Schule haben und Q.s Wecker erst um 6:30h läutete und ich meinen ersten Termin der Woche am Standort 7 Minuten von uns zu Hause weg hatte, das war ja dann fast wie ausschlafen.
Jonny fand das nicht gut, er hatte erstens nach dem Faulitag gestern Hummeln im Hintern und zweitens anscheinend Sorgen, dass ich verschlafe. (Gar nicht mal niedlich oder witzig, wenn einem >4kg Kater mit ausgefahrenen Krallen und Zähnen ins Gesicht springen)

Es war fast ein wenig peinlich, dass ich mich nach, lassen Sie mich nachdenken, 12 Jahren Wohnen vor den Werkstoren so wenig auf dem Areal auskenne, dass ich quer über die nasse Wiese gestiefelt bin auf der Suche nach dem Gebäudeeingang (zu meiner Ehrenrettung: bei "uns" in der Stadt gibt es keine Wiesen zwischen den Gebäuden, wenn da auf dem Arealplan Platz ist, ist das eine Strasse!)

Beim Warten auf den Shuttle mit dem Hübschen in der Nachbarkantine Kaffee getrunken (ich sags ihnen, benachbarte Firmen sollten sich auf eine einheitliche Drehtürenpolicy einigen. Bei uns ist genau angezeichnet, wie viele Leute in ein Drehtürenkompartiment passen, wo man optimal steht/geht und wo auf keinen Fall und man darf in gar keinem Fall die Drehtür berühren, sonst gibt es einen Notstopp. Das führt dazu, dass ich wie die Landmaus, die keine Ahnung vom Leben hat vor den Drehtüren bei des Hübschen Cafeteria stehe, weil sich da nix bewegt. Und dann mit ihm in ein Kompartiment stolpere, was nicht so gedacht ist und praktisch eingeklemmt werde, weil er (oder jemand anders) der Tür einen kräfigen Schubs gibt und die sich mit total unvorhersehbarer GeSchwindigkeit in Bewegung setzt. Es gibt übrigens auch keinen Notstopp, wenn sich jemand drin verklemmt, da ginge noch was in Sachen SHE!

Dann zurück ins neue Büro, mit dem neuen Chef rätseln, welche Berechtigungen für welche Systeme ich noch brauche (respektive was das für Systeme sind, für die ich anscheinend welche habe...), beeindruckt sein, was die Kollegin aus meiner pragmatischen Übersichtstabelle für Pivot-Auswertungen zaubert (setzt Pivot-Training auf die Liste, wenn das Schulungssystem endlich mal wirklich live geht), dann ist es auch schon Zeit für den Abschiedsapero mit meinen alten Kollegen.
Ich hätte es nicht gedacht, aber nach einer Woche im neuen Job ist mir gar nicht mehr sooo nach Abschied, aber die sehr, sehr herzlichen Worte und unerwartet vielen Umarmungen lassen mich dann doch sehr gerührt und uncool sprachlos werden ("Spontan total beknackte Abschiedsrede halten": CHECK!"). Ich habe gerade die vielen Grüsse auf der Karte gelesen und hach, das waren schon sehr, sehr tolle Kollegen!

Den Nachmittag habe ich dann mit den neuen Kollegen bei Workshopplanung verbracht und dem Einarbeitungsplan, was kurz sehr verwirrend war, weil ich meine Verabredung in Toronto wähnte, extra die Zeitverschiebung bei der Terminplanung berücksichtigte und den Hangout schon gestartet hatte, als sie in persona durch die Tür kam. Durch Zufall hatte ich ihre Basel-Woche erwischt, das war schon ziemlich praktisch.
Der zweite Termin war dann tatsächlich mit Kanada (und Kalifornien, was mir ein bisschen leid tat, ich hatte nämlich nicht gewusst, dass da jemand dabei sein würde und diese Zeitverschiebung nicht miteingerechnet.), praktischerweise kürzer als gedacht, sodass ich den normalen Zug nach Hause erwischte.

Sansa war mit Q. heimgekommen, Jonny traf mich unterwegs, wegen Workshop- und Elternabendwoche war es sehr dringend nötig, dass ich noch eine Runde auf dem Crosstrainer strampelte (und damit einen Bärenhunger bekam).
Schnell noch L.s Diktat unterschreiben, Einheiten abfragen, Eragon vorlesen und dann: Feierabend.

Gegessen:
Joghurt, Früchte (es ist nicht ganz fair, dass mein Körper mit zunehmendem Alter zB mit Zwetschgen nicht mehr gut umgehen kann. Also: echt nicht gut!), Müsli
Italienischer Apero und ein halbes Glas Wein, meine Güte, das ist nix für mich zum Mittag, also der Wein
Pizza

Getragen:
nur blau

Gelesen:
den neuesten Harry Hole Roman  (Affiliatelink) angefangen

Geschaut:
OITNB fertig (es tut der Serie besser, wenn man sie zackig am Stück anschaut und nicht so zizerlweise)

Stressleveldurchschnitt gestern:
Selbstbeweihräucherung: nicht rot geworden (obwohl es fast angebracht gewesen wäre) und auch nicht geweint beim Abschied.