060819: Gnarfignarf, aber milde
Ich mag sowas ja sehr, besonders direkt unterm Dach und am offenen Fenster (naja, wenn es zu arg regnet, dann mache ich schon zu.) und interessanterweise bin ich zwar sehr oft aufgewacht, hatte aber jeweils das Gefühl, es wäre kurz vor Weckerklingeln, es fühlte sich also extem ausgeschlafen an, als der dann tatsächlich läutete.
Kleiner Schreck beim Kinderzudecken/Fensteröffnen, die ich im Sturzregen geschlossen hatte: Q.s Bett war leer. Er war vom Gewitter/Jetlag aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen und nachdem wir ja gestern nacht nicht so begeistert von der zeitnahen Mitteilung dieser Tatsache waren, beschloss er, bei L im Bett weiterzuschlafen. Ich habe natürlich nicht darauf hingewiesen, dass noch vor wenigen Tagen reklamiert worden war, dass viele der Unterkünfte in Kanada erforderten, dass beide Kinder zusammen in einem Doppelbett schlafen und das schon sehr unbequem wegen Knien und so gewesen wäre. (Okay, in Kanada hat es auch nicht gewittert).
Vor lauter Schreck beschlossen, einen Bus später zu nehmen und den Kaffee daheim im Sitzen, statt beim zum Bus laufen zu trinken. Deswegenn auch locker Zeit gehabt, die Strecke zweimal zu laufen, weil Sansa erst mit mir zum Bus gehen wollte und ich das nicht so super fand.
Dann echt Glück gehabt, weil die eigentliche S-Bahn die drei Minuten Verspätung hatte, die für ein Erwischen am nächsten Bahnhof reichen. Und der Anschlussbus in Basel auch, so dass ich summa summarum noch früher bei der Arbeit war als eigentlich überhaupt möglich.
Dort: das Riesendokument überarbeitet, das ich vor meinem Urlaub in den Review geschickt habe. Ich merke an mir Urlaubsmilde oder auch "Ich mach das noch einen knappen Monat, dann habe ich einen anderen Job"-Milde, also habe ich nur kurz ge-orrt, als ich merkte, dass sich ein Grossteil der Kommentare nicht auf sachlich-fachliches, sondern das neu eingeführte Template beziehen, das erstens nicht von mir ist, zweitens unverhandelbar und auf das ich drittens in der begleitenden Email zum Review hingewiesen habe, und eine lange Erklärungs/Begleitmail geschrieben, in der ich das alles nochmal erklärt habe. Ansonsten högscht begeistert von der Fieseligkeit des Reviews gewesen und dann den meetingfreien Tag für fieselige Kleinarbeit genutzt, das wird schon! (Ferragosto, für den Fall, dass Sie sich fragen, was denn hier fehlt!)
Die Kinder haben daheim Nerf-Schlacht veranstaltet, L. und sein bester Freund wechseln zu zweit zwischen ihm und uns hin und her, sie haben sich wirklich vermisst!
Ferienfeierabend schon um halb fünf, da reicht die Zeit auch vor dem Abendessen noch zum Sporteln. Dabei schaue ich aktuell gestückelt OITNB, naja, muss halt.
Abendprogramm beinhaltete bisher: Entschädigungsforderung an die Lufthansa, praktischerweise hat mein Kollege das gleiche Spiel ja vor einiger Zeit durchexerziert, ich musste also in seiner Mail nur unsere Daten einfügen, das war eigentlich ganz einfach. Natürlich nicht ganz so einfach, wie es hätte sein können, weil Lufthansa hätte das gerne in so einem Online-Formular, wo man erstens schon nur drei Passagiere eintragen kann und zweitens dann der Upload ohne Angabe von Gründen oder offensichtliche Fehler nicht funktionierte, aber ich bin ja mittlerweile nicht speichernde oder spontan abstürzende oder einen ausloggende Systeme gewohnt und hatte ungefähr in 10 Sekunden das ganze als Email fertig. Das Gepäck ist übrigens immer noch nicht da und Update gab es seit Samstag auch keins mehr. Bald hat es Füsse und kann selber heimlaufen!
Gegessen:
Joghurt, Himbeeren, Pfirsiche, Müsli
Penne Toscana (irgendwie muss ich mich ja wieder auf Italien einstimmen!)
Salat und Brot
Gelesen:
8 Seiten Kommentare
"Der Gesang der Flusskrebse" (endlich länger am Stück gelesen, so dass ich jetzt eine Meinung dazu habe: Was für ein Quark. Es ist ein total vorhersehbarer Schmachtfetzen mit unglaublich stereotypen platten Charakteren, ich sehe die weichgezeichnete Verfilmung mit jungen Schönlingen schon vor mir, "Blaue Lagune 2019" oder so. Vermutlich hätte ich bei der Beschreibung auf Amazon schon stutzig werden sollen, aber dafür hat das W-LAN auf der kanadischen Ranch nicht gereicht:
" Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können." (Affiliatelink, für den Fall, dass Sie es trotzdem lesen wollen :-))"wilde Schöne", "neues Leben", "dramatische Folgen", "für immer Kinder bleiben" sind ja eigentlich schon genug red flags, aber dann ist einer der beiden jungen Männer auch noch "der beste Quarterback der Stadt" und es gibt keine guten Bücher mit guten Quarterbacks.
Getragen:
Pluderhose, Streifenshirt, blaue Schuhe
Stresslevel: joah, Lufthansa hilft nicht.
Selbstbeweihräucherung: das innere Rumpelstilzchen gezähmt.