150619: Jugendfest, die letzte
Das Motto war: "xxx3 (unsere Postleitzahl)- Alle Kulturen sind dabei!" und das wurde als Anlass genommen, um das "längste, internationalste Apero-Buffet des Fricktals seit Napoleon" oder so im Schulhof aufzustellen, wo alle Eltern gebeten wurde, ein nationaltypsiches Gericht aus ihrer Heimat beizusteuern. Wir waren (logisch!) mit Obatzdm dabei, es war gar nicht so leicht, den in der Nachbarschaft von Empanadas und Frühlingsrollen einigermassen ansprechend anzurichten!
Der Hübsche hat ungefähr 500 Bier gezapt (Feldschlösschen, dafür wird man vermutlich aus Bayern ausgebürgert, aber naja, ist halt Nachbarschaft), ich habe, keine Ahnung, ich schätze mal 2000 Franken in Festfranken gewechselt und ungefähr 3486545 erklärt, wie das Bezahlsystem ist.
Es war einerseits sehr cool (Dorfleben at its best, ich kannte echt viele Leute aus den verschiedensten Zusammenhängen, es war sehr süss, wie stolz kleine Kinder zum Umtauschen kamen, wie cool und dennoch unglaublich höflich manche Teenies auftauchen, "Defaulteinstellung Spässle" passt halt an einer Festkasse viel besser als bei andauernden Krisenmeetings), andererseits schon auch anstrengend, weil, meine Güte, ja, es gäbe vielleicht geschicktere Systeme, um die Bezahlung zu regeln, ja, vielleicht ist es doof, dass wir keine Preisliste vor Ort hatten, ja, es ist doof, dass (eigentlich, für Kinder nicht) nur in 10er-Biegeli verkauft wird, aber so doof halt auch wieder nicht. Mein Standardsatz war irgendwann: "Wenn am Schluss noch 3 Franken übrig sind, können Sie die ja beim Rodeo oder auf dem Riesentrampolin verjubeln."
Vorbildlich: kein einziger Wegwerfgeschirrteil. Und kein nerviges Pfandsystem, das Geschirr wurde von Helfern immer wieder eingesammelt, ich hoffe, das setzt sich durch |
Q. ging irgendwann nach Hause, L. kam um 7 zu unserem Schichtende klatschnass geschwitzt vom Rumrennen und -sausen zu uns, wir assen noch eine schnelle Grillwurscht und gönnten uns ein Panache und dann ging es heim.
(Nächstes Wochenende: dasselbe im Nachbarstädtchen, wo Q. jetzt zur Schule geht, aber ohne Elterneinsatz, wir sind also nur Partypeople.)
Schön war das!
Gegessen
halbes Silsergipfeli
Tomatensemmel
Reste vom Obatzdn mit Semmel
Pommes mit Ketchup
halbes Merguez mit viel Senf
Getragen:
Shorts und Tanktop
Gelesen:
Joel Dicker: "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" (Affiliatelink)
Stressleveldurchschnitt gestern: 16 (angefangen erst um 22:00h, das Bändel war die letzten 3 Tage nicht geladen, was eigentlich symptomatisch ist)
Selbstbeweihräucherung: trotz nullkommanull Reserveenergie einen grossartigen Tag gehabt. Vermutlich ist was dran, dass extrovertierte Menschen ihre Batterien in Gesellschaft aufladen.