Donnerstag, Mai 23, 2019

230519: Lächeln und Koffer packen

Heute mal wieder im Turmbüro vorbeigeschaut und das zu einem sehr aufregenden Moment: anscheinend ist gestern die Nachricht vom "Activity Based Working" offiziell verkündet wurden (wir drei wussten das schon lang, für uns ist das auch egal, aber es gibt halt doch so einige, die haben den Umzug nach 20+ Jahren aus einem Einzel- oder Doppelbüro in ein Open Office noch nicht ganz verkraftet. (Bitte: nicht erklären, wie schrecklich das ist und wie furchtbar, Sie wissen mit ziemlicher Sicherheit nicht wie das bei uns organisiert ist und glauben Sie mir: besser gehts nicht. Wirklich nicht. Ups, Kommentare sind ja eh abgestellt. Hö. Hö.)
Sonst den Tag über auf Dokument gewartet, die auf eigentlich gestern versprochen wurden, damit wir uns auf ein eigentlich für heute geplantes Meeting vorbereiten können. Auf Anfrage wurde das Meeting auf morgen (sehr) früh verschoben. Die Dokumente, die wir bis dahin reviewen und diskutieren sollen, kamen heute um halb sieben und halb neun. Es ist soweit: ich rege mich da nicht mal mehr drüber auf. Ich mache nur noch Striche auf imaginäre Listen in imaginären schwarzen Büchern.
Währenddessen habe ich halt das andere Zeug erledigt, das auch dringend ist und das ich ja schon die ganze Zeit machen wollte, anstatt für andere die Kartoffel aus dem Feuer zu holen, die sie da immer noch mit Freude reinschmeissen.


  • Sonst:
  • L. kommuniziert jetzt viel via Hangout mit mir und er macht das so cool.... ich finde das echt super (naja, bis er wieder mit Emojispam oder lustigen Fotos anfängt, während ich in einem Meeting meinen Bildschirm teile).
  • Q. hat am Mittwoch ganz frei (grosser Umzug innerhalb der Schule und Brückendings und was weiss ich) und schon verkündet, dass da keiner auf ihn aufpassen muss, er kann sehr wohl allein daheim bleiben. Ich bin voll dafür, ihm einen Ausschlaftag und was weiss ich zu gönnen und was macht er? Er verabredet sich für HALB ACHT mit zwei Klassenkameraden bei uns zu Hause, damit sie gemeinsam AN IHREM FREIEN TAG ihre Präsentation für das Thema, das sie aus der Klassenlektüre erarbeiten sollen, erstellen können. Woher hat er das bloss? (Rhetorische Frage. In case you were wondering)
  • Ich habe dafür HEUTE erfahren, dass wir nicht nur Brückenwoche haben, sondern auch schon am Mittwochnachmittag frei (es spricht nicht für meinen Geisteszustand, dass ich erst dachte: "Och nöh, ich könnte die Zeit echt zum Arbeiten brauchen", aber nur erst.)
  • Koffer gepackt für die Reise zum grossen Fest
  • Schlüssel bei den Nachbarn, die die Katzen versorgen abgegeben
  • Vorfreude angeknipst
  • Positive Nebeneffekte des ganzen blöden Stress: ich habe mir keinen Kopf um Dinge gemacht, die mich sonst sehr umgetrieben hätten. Ich habe zB (fast) vergessen, mich verrückt zu machen beim Warten auf das "Oh, das sieht komisch aus, diesen Abstrich müssen wir in 6 Monaten nochmal wiederholen"-Resultate bzw Nichtresultate (kam jetzt einen Monat nix, es ist wohl offiziell doch alles ok) und, und das ist noch NIE passiert, ich habe nicht beim Reisebüro nachgefragt, ob alles klar geht und ob die Unterlagen vielleicht nicht bald mal kämen und dann antworten sie: "Alles super, kommt 6 Wochen vor Abreise", sondern heute kam eine dicke Mappe. VON GANZ ALLEIN. 


Gegessen:

  • Einen "Paillasse Grec"-Kringel mit Peperoni und Schafskäse, den ich gestern zu viel gekauft habe. Mit Kaffee.
  • Gemüsekistl: Fenchel, Tomaten, Radieschen
  • Spiegeleier, Spinat, Salzkartoffeln, Maissalat
  • Eine Kugel Pfefferminzeis am Nachmittag am Schreibtisch. Dekadenz pur (kulinarisch wie finanziell. 3.50CHF in der subventionierten Kantine)
  • Salat und frisches Brot mit Guacamole


Gelesen
Schwedenkrimi 2 aus, 3  (Affiliatelink) angefangen

Getragen
Lieblingsbluse (eine davon)


Stressleveldurchschnitt gestern: 22

Selbstbeweihräucherung:

  • Die Successstory beim Huddle vorgetragen, mit einem realistischen Mangel an Pathos, aber immerhin unterhaltsam (Lifegoal für alles: "Hauptsach, glacht hamma"). 
  • Einen Kollegen sehr glücklich gemacht mit dem Outcome des einen Projekts, für das ich mich aus Versehen freiwillig gemeldet hatte und das ich dann halt geleitet habe, mit nur mittlerer Euphorie, aber halt ordentlich abgeschlossen. Und heute habe ich das einem Kollegen vorgestellt, der das mit einem anderen Projekt verknüpfen möchte und weil ich das ja wusste, ist alles genau im richtigen Format, es kann nahtlos implementiert werden, es ist bereit fürs Dokumentenleitsystem und ich habe eine Anleitung dazu geschrieben. Ich fand das schon nett von mir, aber eigentlich nur logisch und selbstverständlich, habe dafür aber eine spontane Liebeserklärung bekommen. War uns beiden ein bisschen peinlich.
  • Und: mich aus Versehen mit den elektrisch höhenverstellbaren Tisch so eingeklemmt, dass ich gefangen war und richtig panisch wurde. Es ist ein Elend: oft sitzt da der Lieblingskollege, der fast zwei Meter gross ist, aber irgendwie zusammengekrumpelt, wenn ich mich hinsetze, muss ich den Monitor 10 Zentimeter hochfahren und den Tisch auch, heute hat der Knopf geklemmt und der Tisch ist statt nach oben nach unten gefahren und liess sich auch nicht mehr lösen. Ich habe es grad so hingekriegt, dass mir nicht meine Beine gebrochen wurden UND dass ich nicht um Hilfe gerufen habe und mich retten lassen musste. (DAFÜR ist die Selbstbeweihräucherung, nicht für das Einklemmen an sich)