190519: Seelenfrieden vs Erholung
Als ich um acht dann wirklich wach bin, warten schon die ersten Nachrichten der frischgebackenen Frau B. (meine Schwester heisst jetzt in ECHT "Frau B.", nicht nur so ausgedacht wie ich). Erster Tag als Ehrenfrau :-) gut überstanden und auch das Buch gefunden, das L. ("Ich schwör, ich habe es in die schwarze Tasche mit den Controllern getan. Oder vielleicht auf dem Sofa liegen lassen.") dabeihatte. Dank "fast alle Schwestern auf einen Haufen" kann ich es morgen vom Schreibtisch der dritten im Bunde abholen.
Seit ewigen Zeiten mal wieder Sonntagsfrühstück ohne frischgebackenen Zopf, da hatte ich gestern abend nämlich echt keine Lust mehr drauf, sondern mit frischen Semmeln von der Tankstelle. Ich hätte echt noch was von dem Obatzdn gestern mitnehmen sollen!
Dann das übliche Sonntagsprogramm: der Hübsche rennt
Irgendwann isses aber gut, drei Maschinen Wäsche sind gewaschen und aufgehängt, der Kuchen ist probiert und für gut befunden, die Katzen kamen in verschiedenen Verschlammungsstadien nach Hause, die Jungs schauen einen Film, bei dem das einstimmige Verdikt lautet "Voll lustig, aber der Mami hätte es nicht gefallen" (ich glaube, sie haben recht), ich lege mich in die Badewanne und dann gibt es unglaublich leckeres Abendessen (kein Foto, weil: Anrichten ist nicht meine Kernkompetenz. Q., der ja Hauswirtschaftunterricht geniesst, meinte mit hochgezogenen Augenbrauen: "Mami, das Auge isst mit!". So schnell endet man bei trocken Brot... ich sags nur!)
So. Ein grossartiges Wochenende, besonders gestern natürlich, geht zu Ende, ich bin .. nicht erholt, aber glücklich. Und voller Seelenfrieden, weil: ich habe in jeder Hinsicht erstmal getan, was ich tun kann.
Ansonsten:
- Den ausstehenden Rechnungsbetrag für Kanada (Unterkunft, Flüge, Mietauto und das Whalewatchingkayak-Camp) bezahlt. Einmal geschluckt, aber das ist ein Vorteil von Vorausbuchen: ich schlucke jetzt, vor Ort können wir dann nur noch geniessen!
- Mich über diesen Incipedia-Blogpost über DIY-Sonnenschutz gefreut. (Meine aktiven Zeiten in der UV-Filter-Branche sind ja lang vorbei, das macht jetzt eher der Hübsche, aber einen gesunden Respekt vor UV-Strahlung und ein ordentliches Sonnenschutzregime jeden Tag das ganze Jahr über sind mir geblieben. Die Zeiten, in denen ich zynisch-sarkastische Blogposts über Panikmache in Sachen Sonnenschutz schreibe, sind auch vorbei, das überlasse ich mittlerweile anderen Engagierten, die noch die Nerven haben, dem drölfzigsten "Aber die Hormonwirkung" und "VITAMIN D!" und "DIE KORALLENRIFFE!" und "WAS ISN MIT NANO?!", sachlich zu begegnen. Wenn man mich übrigens mal fragen würde, was ich am meisten bereue in ... 15 Jahren Bloggerei: dass ich direkt eingeknickt bin und den Link zur selbergemachten Himbeersamensonnencreme gelöscht habe, als ich nach DEM Sonnencremepost von Ökohebammenbloggerseite dazu "freundlich aufgefordert" wurde. Heute würde ich das nicht mehr machen, sondern mich auf eine interessante Diskussion freuen. Heute freue ich freue mich über unseren Badschrank voller Researchsamples und selbstfinanzierter Fieldresearch und merke gerade: ich muss noch einen Hautarzttermin für dieses Jahr zum Screening ausmachen.)
- Aus Gründen wurde unsere Überwachungskamera from scratch neu installiert und mein Pyjama hat nun ein eigenes Profil:
Stressleveldurchschnitt gestern: 31
Selbstbeweihräucherung: Seelenfrieden, leere Wäschekörbe und echt lecker gekocht (Komponentenabendessen zum selberzusammensetzen aus: Rosmarinkartoffeln, Spätzle, Eiern, Spargel, Kräutervinaigrette und Hähnchenschnitzeln. Und natürlich einer Riesenschüssel Salat))