110519: Stormy Weather
Währenddessen war L. in der Bibliothek, Bücher abgeben und "Eragon", den Film, auszuleihen, weil er mit den Büchern fast durch ist. Ich war ganz verwundert, als das Festnetztelefon läutete, auf dem praktisch niemand mehr anruft und desesn Akku deshalb auch leer war, aber L. erklärte, dass die Bibliothekarin sich rückversichern wollte, ob er den Film ausleihen darf, obwohl er ab 12 ist. Er konnte sie durch Hundeblick und Nacherzählung der Bücher (die sie ja auf seinem Leihzettel sah) überzeugen.
Später, auf dem Weg zur Pfadiübung galoppierte uns Jonny hinterher, wie ein Hund, der mitgehen wollte. Ich rannte mit ihm schnell zurück, ich finde nicht, dass die Katzen auf den grossen Parkplatz vor der grossen Strasse mitkommen müssen. Ein Nachbar, der uns zurücklaufen sah, erzählte mir, wo er Sansa schon überall gesehen hatte (am Kreisel zur grossen Strasse, auf dem Parkplatz des grossen Supermarkts, über die grosse Strasse laufen) und hui, mir wurde grad ein wenig schwummrig. Ich hoffe, dass er sie mit einer anderen Katze verwechselt, aber eigentlich ist sie ziemlich unverwechselbr. Andererseits: wir können es nicht ändern und nur darauf vertrauen, dass sie nicht vor ein Auto läuft, in einen Müllcontainer hüpft, in eine Baugrube fällt, in die Ladezone des Supermarktes läuft und im Kühlraum eingeschlossen wird, in den Bus einsteigt ... (Sie sehen: ich bin immer noch alles andere als entspannt, was das Freigängertum angeht).
Als es draussen dann übrigens so stürmte, dass einer der Haltehaken unseres Sonnensegels brach, haben wir sie übrigens reingerufen und sie fanden das auch ganz gut.
Der Hübsche hat heute ein neues Longboard gekauft und, wie sage ich es, ohne den Tierschutz zu alarmieren, die Katzen darauf fahren lassen. Sie finden das ziemlich cool und vielleicht wird das ja noch mit einem eigenen Youtube-Kanal für #jonundsansa, wenn sie schon den Roomba so langweilig finden und wir auch bisher kein Haikostüm gefunden haben.
Gegessen:
Samstagsfrühstück aka halbes Silsergipfeli und Maisbrötli mit ... weiss nicht mehr. Ach ja: Käse, dazu ein Liter "Lady Grey"
Viel Kaffee. Sehr viel.
Spargel aus dem Ofen mit Pommes und Schnitzel, für die die wollen,
Vielleicht noch eine Mitternachtsspargelsuppe, die Schalen und Anschnitte köcheln schon.
Gelesen:
"Befreit" aus. Ich kann dieses Buch nur allen ans Herz legen. Ich bin voller Bewunderung für Tara Westover, wie reflektiert sie die unglaubliche Familiensituation aus ihrer natürlich sehr persönlichen Sicht aufarbeitet, wie wenig Groll und Bitterkeit zu spüren ist, wie sie versucht, ihre Kindererinnerungen zu verifizieren, einzuordnen, ihre eigenen Gefühle zu verstehen versucht, und natürlich was sie geschafft hat. Wow.
Stressleveldurchschnitt gestern: 22
Selbstbeweihräucherung: im letzten Moment noch gemerkt, dass ich fast einen Riesenbock geschossen hätte in der Junggesellinnenabschiedsplanung. Und dann grad noch einen. Upsi! Grad noch rechtzeitig. Puh.