Mittwoch, November 08, 2017

Keep breathing

Wenn ich jetzt schreibe: “Die Katze vermisst den Hübschen am meisten von uns allen“ klingt das ein bisschen komisch.

Vielleicht hat die Katze dieses Drama heute nacht (ich war wach von Mitternacht bis viertel vor eins, von vier bis viertel vor fünf und dann ab halb sechs, wegen Katzengejammer, Wasserschälchen in der Dusche nachfüllen bis an den Rand, Katze dann doch zu ihrer Schlafaussenstelle im oberen Badezimmer bringen, dann wieder runterholen, dann nochmal Duschwasser nachfüllen, ZWEIMAL, dann Katze wieder hochbringen, dann Katze wieder rauslassen und Füttern) auch nicht veranstaltet, weil sie ihren nächtlichen Kuschelbuddy vermisst, sondern weil sie alt ist und ihre Verdauungsprobleme mit zwei quersitzenden Kötteln, die ich irgendwann dann im oberen Bad einsammeln durfte, incl Bodenwischen, einfach mit irgendjemandem teilen wollte.

Nun ja, aber in „zur Arbeit gehen und voll wach sein wirken nach gestückeltem Nachtschlaf“, da habe ich ja jahrelange Erfahrung!

Dort bin ich dann als erstes zum Grippeimpfen gegangen, erstmals seitdem der Medizinische Dienst in ein funkelnagelneues Gebäude umgezogen ist (unten drin ist übrigens die auch niegelnagelneue Werksfeuerwehrwache, das ist schon cool, wie sowas in neu und schick aussieht. Impfen ging schnell, was am längsten gedauert hat, war die Bluse so weit aufzuknöpfen, dass ich den Oberarm nackig machen konnte und dann wieder zu. Ich mag ja Helvetismen per se sehr gern und so kann ich nur bestätigen, dass ich schon zwei Stunden später einen „schweren Arm“ hatte. Passt aber, weil ich habe mich schon fast damit abgefunden, dass ich diese Woche halt nur zweimal zum Sporteln komme und für heute Badewanne eingeplant. Auf dem Rückweg habe ich dann (schon ein bisschen wehmütig) die Reste des alten Gebäudes, in dem ich auch für ein Jahr oder so ein Büro hatte, angeschaut, das gerade abgerissen wird, um für die niegelnagelneuen grossen Forschungsgebäude Platz zu machen. Die grosse Werkstatthalle, in die man durch die Gangfenster auf verschiedenen Stockwerken runtergucken konnte und die für die Jungs, wenn sie denn mal zu Besuch waren, wie ein lebendiges Wimmelbuch war, ist nur noch ein schlammiges Loch (vermutlich von oben auch wie ein Wimmelbuch, zum Thema Baustelle halt, aber ich konnte nicht über den Bauzaun schauen und von meinem Büro aus ist das so weit unten, da erkennt man nichts mehr).


Sonst: es macht mich gelinde gesagt ein wenig nervös, dass ich morgen für eine Goal Review Präsentation einer Kollegin einspringen soll und das Slidedeck noch nicht fertig ist (und ich das auch nicht fertig machen kann) und eine andere Kollegin nach einem Meeting, in dem wir eine 90seitige Präsentation fertig gestellt hatten (mein Input bezieht sich nur auf einen Teil davon) auf dem Flur meinte: „Und, für den Fall, dass ich krank werde zu dem Termin, du wärst bereit einzuspringen, oder?“

Zur Beruhigung habe ich detaillierte Reisepläne für meine irischen Kollegen und mich für nächste Woche gemacht (wir treffen uns in Rom und reisen dann gemeinsam weiter) und für nächstes Jahr Flugverbindungen nach Hyderabad recherchiert. Komme ich also auch nochmal nach Dubai.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich überlege jetzt wirklich schon lange (und bekomme heute Nachmittag auch einen): wie heisst der schwere Arm unhelvetisch?

Frau Brüllen hat gesagt…

schmerzen an und um die einstichstelle 😎