Mittwoch, September 23, 2015

Neuer Arzt, neues ... Dings...

Ich gebe zu, dramatechnisch gibt die Geschichte nicht so viel her wie Niere, Laternenpfahl, Herz oder Lunge. Aber: ich hatte diesen Sommer wieder massiv Fuss. Ging im ganzen anderen Scheiss, den ich hatte, ein bisschen unter, aber gegen Ende des Sommers tat mir mein linker Fuss so weh, dass ich über die Mitte gar nicht mehr abrollen kannte und mir einen total bescheuerten Gang über die Aussen- oder Innenkante angewöhnte.
Und nachdem die restlichen Dramen jetzt ja erst mal bereinigt sind und dank Notfall, CT, MRI, OP, Angio etc. meine Selbstbeteiligung bei der Krankenkasse zum ersten Mal, seitdem wir in der Schweiz leben, ausgeschöpft ist, kann ich ja endlich auch mal zum Orthopäden gehen.
Die Supadupaeinlagen habe ich irgendwie in den letzten Jahren verloren, nicht barfuss, nicht mit Sandalen oder Flipflops geht es schmerztechnisch eigentlich auch, nur habe ich immer so eine Art elektrisches Gefühl, wenn einer der Mittelfussknochen über was, was da im Fuss ist, drübernaggelt.
Mit dieser Symptombeschreibung (und nicht viel mehr, weil dank Terminvergabepraxis beim Arzt, und überhaupt schien es ja nicht soooo dringend, und jetzt tut es halt fast nicht mehr weh) ging ich heute also zu einem Orthopäden.
Der sorgte erst für Verwirrung bei mir, weil er meinen Nachnamen auf Anhieb ohne Stopseln fehlerfrei aussprechen konnte, das passiert ja nun echt eher nie, dann aber noch mehr, als er mich unaufgefordert als "Sie kommen aber nicht von hier, ich tippe mal auf Norddeutschland, Hamburg?" ganz falsch einordnete. Wir kamen dann drauf, dass seine Schwiegermutter und Frau aus dem Nachbardorf von dort, wo ich gross geworden bin, herkommen und er deshalb das mit dem Namen konnte. Er beharrte jedoch darauf, mir sämtliches Bavarentum abzusprechen, was mich natürlich unwillkürlich dazu anstachelte, dialektmässig doch das boarische Madl raushängen zu lassen.
Nun denn. So weit, so skurril, nun aber zum Fuss. Es wurde rumgedrückt, Knochen gegeneinander geschoben, mehr gedrückt, oben, unten, irgendwann tat mir der ganze Fuss weh und nix mehr war elektrisch.
Mhmmm. Behandlungsplan war dann, den Nerv zwischen den zwei Knochen, wo es immer naggelt, erst mal zu betäuben und mit Cortison eine allfällige Entzündung zu bekämpfen. Wenn das nicht hilft, kriege ich Einlagen, und wenn das auch nicht, dann wird operiert und der Nerv kommt raus. (Ha, das werden wir ja mal sehen. Dr. Wiki sagt übrigens, das wäre die gängige Behandlung. Nun denn.)

Aber: first things first, also habe ich eine Spritze zwischen Ring- und Mittelzeh bekommen, was gar nicht so schlimm war. Lustigkomischätzend war nur, dass so viel Zeug da rein gespritzt wurde, dass es einen richtigen Knubbel gab und aus dem Knubbel das dann auch wieder rauslief. Aber der Arzt sagt, das wäre schon ok so.
Also. Mittlerweile ist der Knubbel weg, es fühlt sich da alles taub an, nur an der Fussunterseite naggelt es immer noch elektrisch beim Abrollen. Wir werden sehen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Autsch - das kenne ich. Bei mir ist der Fuß zum Glück auf dem Fußrücken so empfindlich. Laufen geht, aber es kommt schon mal vor, dass ich mich beim auf dem Stuhl hibbeln irgendwo am Stuhl- oder Tischbei stoße und dann vor Schreck aus dem Stuhl springe oder vor Schmerz schreie. Immer wieder ein Kracher in Meetings :-)
Bis jetzt reicht es mir, wenn ich mir von meiner Osteopathin so alle 3 Monate die Fußknöchelchen sortieren lasse - wie gesagt, Laufen ist ja ok.

Gute Besserung! LG C.

phreni hat gesagt…

Ah, Herrn Morton habe ich auch. Mir schlafen immer der mittlere und der zweitkleinste Zeh bei Belastung ein. Sehr mühesam. Bei uns liegt es in der Familie, mein Vater hat das auch. Die Kortisonspritze in den Fuss stelle ich mir furchtbar vor, aber vermutlich blüht mir das auch mal…