Montag, Oktober 14, 2024

141024

 Gut geschlafen, um halb sechs von hungriger Katze geweckt worden.

Zum Frühstück eine Apfelzimtschnecke, das ist mal ein guter Start in den Tag. Sportründchen mit einem neuen, strengeren Crosstrainerprogramm gegen die sich vermeintlich eingeschlichene mangelnde Leistungssteigerung, ich habe ordentlich geschwitzt und das war das Ziel. (Der Hübsche besorgt mir jetzt noch eine 10kg Kettlebell, weil mein Ellbogen immer noch so weh tut, dass ich die 25kg (?) nicht hochheben kann ohne zu wimmern.)

Dann: gemütliches Arbeiten im Homeoffice. Ich war bereit für frische Luft, dafür warm anziehen , also Hoodie und Wollsocken zu den Homofficeleggins, Kräutertee und das Stoov-Wärmekissen. Womit ich nicht gerechnet habe: dass heute den ganzen Tag die Sonne scheint und es draussen 25Grad hat. Was erlaube Herbst?!

Zum Mittagessen kam dann Q. nach Hause, der ist so unglaublich erleichtert, dass er seine Maturarbeit erfolgreich abgegeben hat und diesen grossen Meilenstein abhaken kann. Ich bin schon ziemlich stolz!

Für alle gab es Reste, für mich die Asiapfanne von Samstag (der Hübsche sagt wie die Kinder, als sie aus Korea kamen: "Bitte erstmal keinen Reis mehr), Q. eine Pizza von gestern und der Hübsche die Spinatkäsespätzle von Freitag. Easy win und wir haben wieder ein bisschen Platz im Kühlschrank.

Beim Mittagsspaziergang finde ich dann einen perfekten, total wurmlosen Steinpilz einfach auf am Rand zwischen Werkszaun und Gehsteig. Gestern sind der Hübsche und ich zwei Stunden durch den Wald gekrochen und ich hatte 4 Pilze, von denen ich 3 besser hätte stehen lassen und dann suche ich nicht mal und finde einen Steinpilz weit vom Wald weg?!

Nachmittag weiterwerkeln, muntere Tischrochade mit Q.

Der Hübsche geht sporteln, L. kommt spät, Q. geht zum Leiterhock, ich schicke (so früh wie noch nie?) meine Geburtstagseinladung raus, mal sehen, ob das Wetter und die Krankheitssituation es dieses Jahr ein bisschen besser mit meinen Gästen meinen!

Meine Kombucha-Experimente gehen in eine nächste Runde. Ich habe den ersten Ansatz auf zwei Bügelflaschen geteilt, einmal mit Apfel / Rosmarin, einmal mit Mango/Thymian aromatisiert. Wir werden sehen.

Ich war ja ein bisschen nervös, weil ich vor lauter "jetzt aber" den Tee das letzte Mal nur auf lauwarm habe abkühlen lassen und erst danach gelesen habe, das der Number One Mistake beim Kombuchamachen ist, dass man den Tee zu warm dazu gibt und damit dem Scoby kaputtmacht (was für ein Schneeflöckchen!). In den Flaschen scheint sich jetzt aber CO2 zu bilden, ich gehe davon aus, noch habe ich ihn nicht getötet. Ich bleibe aber dran: diesmal habe ich als Tee Lady genommen, das ist mein Lieblingsschwarztee. Ich habe ihn mit Temperaturkontrolle auf 25.5 Grad abkühlen lassen (das ist echt kalt, keine Ahnung, WIE warm der das letzte Mal war, ähem.), insofern alles super. Als ich ein bisschen recherchiert habe, mit was man den gut aromatisieren könnte (ich hatte im Motioncooking Video was mit "Earl-Grey-Heidelbeere-Rosmarin" gesehen), stiess ich beim Suchen nach "Earl Grey" udn "Kombucha" auf die einhellige Meinung, dass Number Two Mistake beim Kombuchamachen ist, wenn man Tee mit ätherischen Ölen drin nimmt wie zB Earl (oder auch Lady) Grey, weil das der Scoby auch nicht verträgt (Was für ein fcking Schneeflöckchen!). Ich nehme mal an, ganz so schlimm kann das nicht sein, aber ich hab halt jetzt schon ein bisschen Angst, wenn der Kollege mich demnächst fragt, wie es seinem Scoby geht und ich ihn halt erst verbrüht und dann vergiftet habe.... Nun denn. Wir werden sehen.

Sonntag, Oktober 13, 2024

131024

 Wie wunderbar schön das ist, wenn alle zuhause sind! Es ist ja so: als die Kinder klein waren, war es eine wirkliche Herausforderung, als der Hübsche so viel weg war (positiver Effekt: ich habe mir selber diesen einen Moment als absoluten Tiefpunkt gemerkt, und das war mein Mantra ab dann: das habe ich geschafft, dann schaffe ich alles. Das war übrigens: der Mann für 3 Tage in fcking Ludwigshafen, ich mit 6 Monate altem L., 4 Jahre altem Q, keiner von beiden schläft ansatzweise durch, einem Job in der Produktion und dann bekommt L. Magendarm, ich wache davon auf, dass er mich vollkotzt, ziehe vollgekotzt mit vollgekotztem heulenden Baby auf dem Arm nachts um drei das Bett ab, dusche mit heulende Baby auf dem Arm, Q. wacht auf, erzählt Geschichten vom Pferd, heult, weil ich ihm nicht zuhören kann, L. kotzt uns wieder voll, wir duschen zu dritt, ich beziehe das Bett, da capa al morgen. Das war der schlimmste Klienkindermoment. Es gab danach noch einen allerschlimmsten Elternmoment, aber das ist ein anderes Thema.). Dann war ich mehr weg als er, ich sage nur "Italienprojekt", die Kinder waren schon grösser, alles nicht mehr so wild, dann war Corona, keiner war mehr weg, ich habe den Job zu einem, in dem man gar nicht mehr wegfährt (bissl schade eigentlich) gewechselt, er zu einem, in dem man eigentlich viel mehr weg wäre. Dann war Corona vorbei, bei mir in der Firma ist Sustaainability alles (bis zu einem gewissen Level), bei ihm wird wieder richtig drauflos gereist. Ich bin ihm ein bisschen neidig, aber dann fährt er nach China und es ist ganz furchtbar und ich mache mir wirklich grosse Sorgen um ihn und habe es ausserdem anscheinend total verlernt allein zu schlafen (bis zu einem gewissen Grad ist das cool, man kriegt dann in so Reisewochen UNGLAUBLICH viel in den Tag, wie im Sommer in Island). Anyway.  Jetzt in Korea war es viel, viel besser als in China, ich habe mich so sehr für ihn gefreut, wie cool das war. Ich bin ja gsd auch nicht wirklich krank geworden, aber: meine Güte, ist das schön, ihn wiederzuhaben. So. Romantischer Exkurs Ende.

Dementsprechend "musste" ich heute ausschlafen, wir haben im Bett Kaffee getrunken und dann gemeinsam (wie in zeitgleich) Sport gemacht, ausgiebiges Frühstück vorbereitet und irgendwann waren auch die Herren Kinder soweit. Unsere wuseligen, lauten, lustigen Familienessen liebe ich so sehr!

Sonst so: Wäsche, Wäsche, Wäsche, der Hübsche installiert eine "die war im Angebot" weitere Kamera. Halloween steht vor der Tür und nach den Erfahrungen vom letzten Jahr wird es dieses Jahr überhaupt gar keine Süssigkeiten geben, vielleicht stattdessen Anzeigen mit Bildmaterial.

Ich habe beim Frühstücksscrollen auf Insta ein Bild dieses Rezepts gesehen und hey, Zimtschnecken gehen immer. Ich bin wirklich überrascht, wie gut das mit den Äpfeln geklappt hat! Ich mag das sehr, wie hier dann direkt vom Blech schon die ersten Schnecken verschwinden :-).





Der Hübsche und ich machen uns dann noch auf den Weg in den Wald, ich zeige ihm meine Pilzplätze und wir finden einiges, nur ist fast alles einfach so angefressen oder alt, dass ich da letzte Woche mal besser hätte schauen sollen! Ich finde 4 perfekte Hexenröhrlinge, aber leider haben Schnecken schon so viel weggefressen, dass ich den Rest nicht mehr möchte. Ich nehme ein paar Rotfussröhrlinge mit, die ich lieber hätte stehen lassen, wie sich beim Putzen zeigt, aber es reicht für einen Hauch Waldpilze auf meiner Pizza.

Sonst: ich fülle meinen ersten Kombucha-Ansatz in die Flaschengärung um (ich fürchte, ich habe den Tee beim ersten Mal zu warm auf den Pilz gegossen), alles natürlich dokumentiert, der Pilz wird mit (diesmal kaltem) Lady Grey aufgegossen und mal sehen.

Jetzt: Pizzaabend statt am Freitag und dann geht es morgen wieder los für alle. Puh.


Samstag, Oktober 12, 2024

121024

 Ganz gut geschlafen, wach war ich um sieben und, man muss ja ausnutzen, wenn niemand da ist, der länger schlafen will, ich konnte mir direkt Kaffee machen, im Bett lesen und nach dem Austrinken mit der Sportrunde anfangen. Mit Duschen, Schminken, Tischdecken, nicht nur Semmeln und Gipfeli, sondern auch gestern vergessenes Einkaufen geht es dann doch bis fast 10, bis es Frühstück gibt. JEMAND hat sehr Hunger. 

Im Nachgang bereite ich grad Zimtschnecken mit Karamell-Pekannuss-Topping vor (ein Captn Cook Rezept mit Blätterteig). Bis zum Back harren die Teigrolle und die vorbereiteten Muffinförmchen draussen aus. Fazit übrigens: schon ganz gut, der Blätterteig war nicht ganz durch und es wird halt irre fettig dadurch. Könnte mir den Setup gut mit Hefeteig vorstellen, mal sehen, vllt probiere ich das morgen aus.



Und weil ich grad schon in der Küche bin, hoble ich die zwei sehr hübschen lilaschaligen Rettiche aus dem Gemüsekorb und einen Kohlrabi in Scheiben und packe sie mit Kümmel (Rettich) und Fenchel / Petersilie (Kohlrabi) in Fermentiergläser. Mal sehen. 

Der Kombucha schmeckt... naja, bisher bissl komisch, weiss ja nicht, wie der schmecken soll. Heute ist Tag 4 der Erstgärung, ich werde ihn sicher noch bis morgen, vllt bis Montag lassen und dann in Flaschen zur Zweitgärung umfüllen.

Die Kinder beziehen ihre Betten frisch (ich habe das gestern abend noch gemacht), damit ist der Hintergrundrhythmus für den Tag auch gesetzt: die Waschmaschine/ der Trockner. Ausserdem läuft der Staubsaugerroboter, ich lackiere meine Zehennägel ab und frisch.

Das Tuch, das ich die letzten Wochen gestrickt habe, und bei dem ich das Muster, das eigentlich recht simpel war, unglaublich nervig zum Stricken fand (es war offensichtig zu komplex für total mindless knitting und zu bubi zum echt Aufpassen), ist fertig, ich habe es eingeweicht und gespannt. Es sieht viel besser aus, als ich dachte!




Bin bisschen aufgeregt, ich habe jetzt nämlich was angefangen, was ich noch NIE gestrickt habe. Wenn es nix wird, habe ich auch keine Zeit für einen Plan B. Der Anfang hat schon mal geklappt, aber das war auch das Einfache.

Parallel verfolge ich übrigens den Flug des Hübschen von Seoul direkt nach Zürich (immerhin, ich finde, Rückreisen sollten schnell gehen, ), schnipple Tonnen an Gemüse für eine, den Hübschen langsam eingewöhnen von Asien nach Europa, vegie- Kung-Pao-angelehnte Abendverpflegung (mit grünen Bohnen, Chilis und CHinakohl aus dem Gemüsekorb, Karotten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Bohnensprossen und getrocknete Mu-Errh und Shitake-Pilze sind dazugekauft.

Draussen regnet es immer wieder, auf unserer Terrasse sammeln sich die verschiedensten Katzen (das ist zB "Klingeljonny", nicht unserer.), passt alles ganz gut zu einem gemütlichen, Erledigungssamstag voller Vorfreude.




Ich freue mich so, so, so, so sehr auf den Hübschen nachher! 

Freitag, Oktober 11, 2024

111024

 Gestern habe ich das mit Entspannen grad mal so weitergemacht, habe einen (anderen) Tee zum Stricken und eine Folge "Der Pass" schauen getrunken, im Bett noch gelesen und dann war es erst kurz nach 10 und ich tatsächlich grad ok müde. Ich habe mich aktiv dran gehindert zu denken, dass es ja noch voll früh wäre unc ich noch was produktives machen könnte und bin eingeschlafen. Ein paar Mal aufgewacht, aber ohne Sorgen und so. Folge: ich war halt um viertel nach fünf knallwach  :-). Auch ok, der Hübsche ist nicht da (er kommt morgen, ich freue mich so sehr!), die Kinder schlafen soooooo lang, es stört niemanden, wenn ich eine Dreiviertelstunde vor dem Wecker aufstehe. Ich habe also gemütlich gefrühstückt (Jonny hatte in der Nacht eine Stunde lang auf der mit Kunstlammfell belegten Bank vor der Haustür geschlafen und gewartet, dass ihn jemand reinlassen würde. Das war zwischen 2 und 3 und ausnahmsweise bin ich da halt heute NICHT durchs Haus gelaufen. Er hätte nur ums Haus laufen müssen und durch die Katzentür gekonnt, aber so wichtig war es ihm dann offensichtlich nicht. Als ich das Fenster öffnete und die Kaffeemaschine startete, kam er direkt wieder zurück und verlangte seinen Eierbecher voller Hafermilch.), eine Stunde gesportelt, geduscht und dann halt um kurz nach sieben losgearbeitet :-). Heute übrigens mit Sansa an meiner Seite. Sie hat ja eine Mupfel auf des Hübschen Schreibtisch, an dem ich mich diese Woche an den beiden Homeofficetagen eingenistet habe. Sie liebt bei ihm Videocalls und kommt dann immer raus und läuft vor der Kamera auf und ab oder setzt sich direkt davor. Ich hatte grosse Hoffnungen, aber anscheinend liegt das entweder am Hübschen als Person oder aber daran, dass er seine Calls immer auf Lautsprecher und nicht mit Headset macht (warum auch immer). Bei mir kam sie heute nur einmal kurz raus, hat mich in die Hand gezwickt, an der Kamera geschnuppert und ist dann wieder rein. Vermutlich denkt sie, ich rede den ganzen Tag mit mir selber.

Sie ist wirklich klein.



Arbeit hat richtig, richtig gut geflutscht, dort oben ist man halt schon so sehr abgeschottet, dass man nix mitkriegt. So musste ich mich um halb eins tatsächlich zu einer Pause zwingen (ok, hungrig war ich auch) und war ganz perplex, dass draussen statt regnerischem Dunkel strahlender Sonnenschein herrschte.

Nach dem Essen Einkaufsründchen beim Coop. Der Hübsche rief grad mit Video an, als ich vor dem Eierregal stand :-). Er hatte heute einen sehr, sehr skurrilen Tag, der mit Verkleiden und Foto-Op begann und mit gedämpfter Seegurke und irgendwas mit Seeigelrogensosse endete. Ich freu mich sehr, ihn morgen abend wieder zu haben.



Mein Rad war auch fertig mit Service, also bin ich am Nachmittag mit dem Bus eine Station zu weit gefahren, weil mich der Busfahrer einfach nicht aussteigen liess (?!), aber gut, so komme ich wenigstens auf meine Schritte. Das Rad war nicht nur mit neuen Bremsscheiben und -belägen versorgt und überhaupt geserviced, sondern halt auch so gut geputzt, das es einfach aussieht wie neu. Hach. (Und sie haben gemerkt, dass ich meinen Mami-Helm dort gestern habe liegen lassen und ihn direkt ans Rad getan. Ich habe das nämlich erst heute beim Losfahren daheim gemerkt.)

Daheim dann aus Versehen noch anderthalb Stunden gearbeitet, dann war Abendessenzeit, respektive Vorbereitungszeit. Wegen Abwesenheit des main stakeholders gibt es heute keinen Pizzaabend, sondern erst am Sonntag, dafür gibt es Spätzleauflauf mit Spinat und Käse (Jemand hat 500g Spinat im Gemüsekorb gehabt).

Jetzt: Hände hoch, Wochenende!

Übrigens: ich lese aktuell den dritten Band der "Himmel und Hölle"-Trilogie. Dieser Absatz hat mich heute wirklich beschäftigt: wie krass wäre das gewesen (jetzt abgesehen von aller Skepsis der "Gottes Sohn"- und "Gott überhaupt"-Story), was wäre das für eine grossartige Chance gewesen?!




Donnerstag, Oktober 10, 2024

101024

 Ich habe das gestern mit dem Entspannen und besser schlafen sehr ernst gemeint: ich habe mich mit einem Kamille-Hanf-Vetiver-Badesalz in die Wanne gelegt, dann noch einen Schlaftee getrunken, ein bisschen gestrickt, ein isländisches Buch fertiggelesen (beide Katzen reingelassen) und dann geschlafen. Super sogar, sagt auch das Bändl, trotz Sturm Kirk, der mitten in der Nacht heulend hier aufschlug.







Heute morgen dann etwas hektisch gestartet, ich hörte nämlich direkt Katzenkampfgeschrei draussen und habe (wieder im Pyjama mit Jacke drüber, so ist das jetzt halt) Jonny sehr bürstig eingesammelt. Mal sehen, Bisswunden habe ich direkt keine gesehen. Dann hatte der Hübsche aus der anderen Zeitzone noch Fragen zu einem Projekt / Verfahren, das ich entwickelt habe, bevor ich mit L. schwanger war, ich fand, ich wusste das noch ganz schön gut, fast 17 Jahre später UND morgens um zehn nach sechs beim Zähneputzen.

Irgendwann dann Frühstück (Mango mit Joghurt und Müsli), und in Yogaklamotten (das war meine Lösung für "Ich möchte wenig möglich mitnehmen, damit der Gemüsekorb gut auf den Gepäckträger passt" und "Für Entspannung gehe ich heute statt MIttagessen zum YOga) gegen den Sturm ins Büro geradelt. Es war ein spannendes Radeln, weil überall runtergerissene Äste lagen und der Wind zwar meist von vorn, manchmal aber auch von der Seite und ganz kurz (bei der 180Grad-Kurve) von hinten kam.

Im Lockerraum die Yogaklamotten in die Yogamattentasche gepackt, Bürokleider angezogen und losgelegt. Ich war so konzentriert am Arbeiten, dass ich sogar vergessen habe, aus dem Fenster zu schauen, wie sich der hohe Kran direkt gegenüber im Sturm so hält. Offensichtlich ist er stehengeblieben und nicht in unseren Turm gekracht.

Dann: Yoga. Ich war ja lang nicht mehr, das habe ich auch gemerkt. Bissl schad: der bis dahin richtig gute Stresslevel wurde durch die anstrengende Stunde grad mal zerschossen (zwischen 11 und 12 war Yoga).

Besonders gern mag ich, wenn das Band mir bei den Entspannungsteilen dann zubrummt: "Sie sind sehr gestresst. ENTSPANNEN SIE!!!!!". Ausserdem habe ich mörderische Kopfschmerzen dabei bekommen, also kann man es mit der Entspannung ganz offensichtlich doch auch übertreiben.

Naja. Aber war schon gut und ich geh jetzt wieder regelmässiger. Mittagessen war dann ein relativ übersichtlicher Wrap mit Antipasti und PArmesan. Das vegetarische Sandwichangebot in der Cafeteria ist im Moment recht schlank, das ist ein bisschen schade. Naja.

Noch ein paar Meetings und dann ging es heute schon recht früh zurück, weil: Gemüsekorb abholen (das zweite Mal und ich wäre fast an der Abzweigung vorbeigeschossen. Geht ja gut los. Heute waren auch noch die zwei grösseren Korbgrössen da und ich habe ein bisschen reingelunst: ich denke, eins grösser könnten wir gut vertragen).

Heute ist der Inhalt sehr salatig: ein grosser Eisbergsalat, zwei rote Frisee-Köpfe (?), CHinakohl, krause Petersilie, zwei kleine rote Rettiche, Bohnen, Spinat, ein paar Tomaten (die haben wir ja im Gewächshaus noch gesehen), ein grosser Fenchel und halt die 6 Eier. Ich hab schon gute Ideen, wie das neben "Salat halt" verarbeitet werden wird.



Daheim dann habe ich erstmal alles abgeladen, Pakete sortiert, mit dem Hübschen telefoniert, den Kindern hallo gesagt und dann bin ich mit dem Rad ein Städtchen weiter zum Radlladen. Nach dem ungeplanten Reifenwechsel letzte Woche wird bis Samstag jetzt ein voller Service gemacht. Kritischer Blick ergab schon: Bremsbeläge und -scheiben vorne und hinten müssen neu gemacht werden, das war absehbar. Rest: mal sehen.

Mit dem Bus bin ich wieder zurück (hatte erst überlegt, die knapp 5km zu laufen, aber die Strecke ist halt direkt an der Kantonsstrasse entlang und es gibt daheim noch genug zu erledigen, da laufe ich später lieber daheim noch ein bisschen rum. Im Pyjama mit Jacke draussen zB, um meinem neuen Image treu zu bleiben).

Wieder daheim habe ich Jonny grad verpasst, der bei den Nachbarn gechillt hatte. Ich zahle einen Stapel Rechnungen (ein Epi-Pen kostet 73.35 CHF. Das ist tatsächlich ein krasses Business eigentlich: ein lebensrettendes Medikament, von dem aber die allergrössten Mengen vermutlich einfach weggeschmissen werden, ohne je benutzt zu werden.), räume die Wolllieferung und die letzte Kiste Crowdfarming Mangos (noch grünlila) auf den Dachboden, besuche meinen Kombucha-Ansatz (ich habe mir ein richtiges Batchrecord-Sheet dafür erstellt :-), incl Datenerfassung, die später mal Track&Trend erlaubt.)

Bisschen Wäscheabhängen, Devices an den Strom hängen, frühes Abendessen (mit dem keinem gescheiten Mittagessen ist mein Hungergefühl total durcheinander), dann draussen rumlaufen (noch nicht im Pyjama), Duschen, eine Folge "Der Pass" und dazu endlich das bisschen nervige Tuch fertig stricken, damit ich die neue Wolle und das neue Projekt starten kann!

Mittwoch, Oktober 09, 2024

091024

 What a day, what a night, eher.

Angefangen hat es schon gestern abend sehr doof: als ich um halb12 mit Buch ins Bett gehen wollte, hörte ich von draussen ein unglaublich nerviges Piepsen und Fiepen. Durchs offene Fenster, aber auch durchs geschlossene (nicht, dass das für mich eine Schlafoption wäre). Mir war sehr schnell klar, das nervt mich so, da werde ich eh nachschauen gehen, kann ich auch gleich machen. Ich bin also im Pyjama mit Jacke drüber in den Garten und dann einmal ums Karree, lauschen, wo das herkommt. Und: es war irgendein Device, das auch noch rot leuchtete, das die Nachbarn zwei Gärten weiter auf ihrer Terrasse aufgestellt haben. Ich glaube, es ist eins ihrer Katzenverschreckdinger, die eh null Effekt auf Katzen haben, aber für alle mit noch halbwegs okayem hörvermögen sehr schmerzhafte Geräusche aussenden. Diesmal halt nicht nur im fast unhörbaren Bereich und durch Bewegung getriggert, sondern deutlich hörbar und konstant. Ich war ... dezent angepisst und recht kurz davor, zur Selbstjustiz zu greifen und das Ding halt abzustecken. Aber: auch wenn wir nicht in den USA leben und das Risiko, von jemand erschossen zu werden, der einen nachts im Garten sieht, vermutlich vernachlässigbar ist, ist es halt doch nicht so nett. Ausserdem war das Haus noch hell erleuchtet und Leute bewegten sich voll angezogen rum, also hatte ich tatsächlich keine Hemmungen zu läuten (im Pyjama). Im Haus brach grosse Hektik aus, sehr skurril von aussen, weil jedes gezischelte Wort draussne verständlich war und das Gucken durch die Glastür von hinten beleuchtet halt auch sehr lustig aussah. Man öffnete sehr konsterniert, ich entschuldigte mich für die Störung und war dann sehr deutlich: "Bei Euch auf der Terrasse macht ein Gerät einen Höllenlärm, ich kann nicht schlafen, das muss aufhören".  Es wurde was von "Das ist vllt kaputt" und "Ich machs leiser" genuschelt, ich dachte mir: der Scheiss gehört nicht leiser, sondern weg und heute ganz sicher AUS, aber ein paar Minuten später war es tatsächlich aus. Geht doch.

Tja. Dann bin ich ins Bett, um drei aufgewacht und habe gesehen, dass Jonny seit neun Uhr abends nicht nach Hause gekommen war und das ist aktuell recht untypisch. Rational war mir klar, dass er entweder noch unterwegs ist (es regnete nicht, es ist nicht sooooooo kalt, ihm passiert in der Nacht eh nix) oder wahrscheinlicher, bei den Nachbarn eingedrungen ist und dort schläft und bis morgens halt auch nicht rausgeht. Das Lizardbrain hingegen legte eine astreine Panikattacke hin, mit Herzrasen, Übelkeit, Schweissuasbruch und unendlicher Sorge, was passiert sein KÖNNTE und wann ich frühestens ihn suchen gehen könnte und wie ich da meinen ganzen Alltag unterbringe und wann ich eine Vermisstenmeldung hochschalte und wen ich alles noch persönlcih anfrage, blablablablabla, an Schlafen war nicht mehr zu denken. Ich bin dann halt um viertel nach fünf aufgestanden, habe gefrühstückt und Kaffee getrunken, der Hübsche hat leider auch auf die Ferne gemerkt, dass es mir nicht gut geht, also habe ich ihm den Tag auch noch ruiniert, dann habe ich mein Sportründchen gemacht, vor dem Duschen um viertel vor sieben die Tür aufgemacht und da sass Jonny dann einfach. Mit leichtem Rauchgeruch im Fell, der für längeren Aufenthalt bei den Nachbarn (nicht die mit dem Katzenvertreibegerät) spricht. Hat sich dann im Lauf des Morgens bestätigt: sie haben in der Nacht nur kurz gelüftet, da kam er direkt reingesprungen, hat sich mit Zähnen und Klauen gegens Rauswerfen gewehrt und dann halt bei ihnen im Flur geschlafen. Meine Güte, so viel Adrenalin für nix. Schad, Digga, dass ich das anscheinend nicht lerne.

Aber: wenn man so früh wach ist, hat man halt auch richtig was vom Tag. Ich habe von sieben bis sechs mit kurzer Mittagssuppenpause und Nachmittagsluftschnappründchen gegen Augenzufallen an des Hübschen Arbeitsplatz unter dem Dach mit dem grossen Bildschirm gearbeitet und bin mit dem doofen QAG fast fertig, dafür hatte ich heute die nötige Wurschtigkeit durch Müdigkeit.

Die Kinder hatten einen sehr gechillten Tag, Q. hat seine gedruckten Maturarbeiten abgeholt (sieht super aus!), der Hübsche hatte ncoh einen coolen Abend mit Sightseeing und ich gehe heute früh ins Bett und habe mich morgen mittag zum Yoga angemeldet. Wäre doch gelacht, wenn ich Entspannung nicht erzwingen könnte!

(Ich darf nicht vergessen, dass ich morgens den leeren Korb für das Gemüseabo mitnehme, am Heimweg den gegen den vollen austausche UND das Rad dann zum Radladen für den Service bringe. Also: allzu entspannt sollte ich auch nicht werden)

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Dienstag, Oktober 08, 2024

081024

 Es ist, wie es ist. Ich schlafe einfach immer schlecht, wenn der Hübsche nicht da ist, da muss ich mir nix vormachen. Ob ich nun krank werde, ich weiss es nicht. Bisschen Halsweh, bisschen angeschwollene Lymphknoten, bisschen müde, das ist ja mal kein Wunder. Ich harre mal der Dinge, wenn ich krank werde, werde ich es schon merken. Vielleicht. (Stresslevel heute: 53. Lol)
Heute nacht bin ich halt einfach eine Stunde wachgelegen von zwei bis drei, das ist halt schon kontraproduktiv. Was ich aber überhört habe, ist, dass der Nachbarskater wieder mal versucht hat, nach Jonny durchs Törchen zu kommen und dementsprechend volle Möhre gegen das zue Törchen geknallt ist und danach dann auf der Terrasse lang gejault hat. Wie die Nachbarin gesagt hat: “Man würde nicht glauben, dass er eine eigene Familie hat, die ihn füttert und liebt, UND EIN EIGENES TÖRCHEN” Aber eben: auch Jonny hat die und nistet sich gerne bei den Nachbarn ein :-). Was ich auch überhört habe: alle Geräusche, die zu einer Maus in Einzelteilen und mindestens einer zweiten in einmal durchgekaut und auf einen Haufen daneben gewürgt auf dem Küchenboden geführt haben. Nix, was ich auf nüchternen Magen haben muss, tbh. Mit dem Hübschen noch bis Samstag in Korea ist “so tun, als hätte ich nix gesehen” halt auch keine Option…
Frühstück: Mango, vergessene Semmelunterhälfte und vergessenes Minigipfeli, Milchkaffee, dann mit dem Rad los. Der Regen nahm zwischen dem Moment, wo ich rausgeschaut habe, und dem Moment, wo ich fertig eingepackt raus BIN, deutlich ab und so kam ich eher von innen ein bisschen angefeuchtet an als von aussen.
Arbeitstag war dann heute recht angenehm, es hat sich sehr ... "daheim" angefühlt im Büro, solche Tage sind sehr schön! Mittagessen war ich mit meinem alten Bürokollegen aus dem ersten Job, die dritte im Bunde ist wegen richtig, richtig schwanger daheim (wie aufregend!!!). Ausser der Reihe hat uns heute Q. zum Essen begleitet, dem ich schon so oft von unserem Sushiangebot vorgeschwärmt habe. Heute hatte er eh einen Ausflug nach Basel vor (Maturarbeit drucken lassen und Bouldern gehen), der dann nicht ganz wie geplant lief, weil er die falsche Datei auf den Stick geladen hatte, nämlich die ohne Bilder und vollen Namen, die für die Plagiatsprüfung erstellt wurde. Meine Güte, Plagiatsprüfung, Redlichkeitserklärung unter anderem zu AI-Einsatz, wir hätten damals unsere Facharbeit, glaube ich, noch handschriftlich abliefern dürfen. Anyway, er wird die richtige per Mail schicken und dann morgen die gedruckten Exemplare abholen, vllt kommt er ja nochmal auf Nachschlag vorbei :-). War auf jeden Fall sehr nett ihn da zu haben, wir haben eine meiner Kolleginnen getroffen, mit der ich seit Tag 1 in der Firma zusammenarbeite und die Q. halt dementsprechend auch vor über 12 Jahren das erste Mal gesehen hat. Ist ein bisschen gewachsen seitdem... Also: er. War sehr schön, ich mag diese Truppe an Menschen!

Sonst: mit der anderen Kollegin geredet, deren Sohn vor 5, 6 Jahren einen Austausch in Japan gemacht hat. Spannend, was sie damals zu Japan bewegt hat, ganz andere Gedanken als bei uns, aber gut zu hören, dass es ein voller Erfolg war (gut, dass er jetzt einen laut Tätowierer in Osaka "no, this is NOT Yakuza-Style"- Fullsleeve hat und nicht mehr in öffentlichen Onsen darf, das ist jetzt halt so und ist auch nicht während des Austauschs passiert).

Dann: von meinem Kollegen einen Scoby in treue Hände bekommen, den ich heute abend direkt in Tee gelegt habe, ich bin sehr gespannt! Sieht angemessen eklig aus :-).

Der Kollege hat mir dann Schokolade angeboten und auf mein "Nein, danke, bin kein Schokotyp" so ungläubig geschaut wie alle, und dann habe ich kurz erklärt, wie das so ist, wenn ich mir mal Schokolade kaufe und ich glaube, er bietet mir keine mehr an. Das ist nämlich so: ich sehe im Supermarkt irgendeine Schokolade (oder auch eine Kekssorte mit Schokolade oder zB auch Knoppers Joghurt) und denke mir "mhm, das sieht ganz interessant aus, das probier ich mal". Dann nehme ich die mit, räume sie auf und vergesse sie erstmal. Irgendwann durch Zufall fällt sie mir in die Hände, ich probiere ein Stück (das letzte Mal war das "Pumpkin Spice Creme"), denke mir "Ah, ja, ganz nett, aber halt schon seeeeeehr schokoladig" und lege sie wieder zurück. Ein paar Monate später finde ich die Tafel im Kühlschrank wieder, nehme ein zweites Stück, immer noch "Schokolade halt, ganz nett" und weiter geht es nicht, weil .... ich mit einer Familie zusammenlebt, die "Ich bin kein Schokoladentyp" überhaupt nicht fühlen. Was da ist, wird gegessen. Wenn ich ehrlich bin, kommt es recht oft nicht mal zum ersten Stück und ganz selten nur zum zweiten Stück, weil es vorher schon aufgegessen wird. Und wenn ich dann frage "Wo ist denn die Pumpkin Spice Schokolade / das Knoppers Joghurt, die ich vor 4 Wochen gekauft habe?", kommt "Aufgegessen natürlich, brauchst aber nicht mehr kaufen, die war gar nicht so toll, lieber die normale". Naja.

Der Hübsche hat eine gute Zeit in Korea (er bekommt Pushnachrichten aufs Handy, die vor nordkoreanischen Müllballons warnen), er ist mit dem Korea Office meine Skincarewunschliste abarbeiten gegangen und wurde gelobt ob des "good taste" seiner Frau :-). (Alles workrelated, die Koreaner wollten eigentlich zeigen, in welchen Produkten ihre Inhaltsstoffe alle drin sind, ich habe da wohl nicht schlecht gewählt :-)).

Daheim eine Runde Adminkram, dann kein Sportründchen mehr, habe ich beschlossen, dafür morgen früh. Zum Abendessen esse ich das verliebene Pilzrisotto, die Jungs geniessen Trüffelravioli und sind begeistert. Ich koche parallel noch eine Kürbissuppe und mit den Radieschen im Salat ist damit der Ernteanteil vollkommen verbraucht. Ich freue mich auf den nächsten Korb am Donnerstag!
Jetzt noch schnell Spülmaschine, Wäsche zusammenlegen, Wärmflasche, Duschen, Pyjama und dann mal sehen, ob ich direkt mit Buch ins Bett gehe oder noch eine Folge "Der Pass" schaue.

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