Dienstag, Juli 01, 2025

010725

 Juli, zweite Hälfte 2025. Es ist so viel in der ersten Hälfte des Jahres passiert, ich wäre bereit für eine sehr, sehr langweilig dahinplätschernde zweite Hälfte. (As if....)

Im Juli werden wir

  • noch zweieinhalb Tage schwitzen und unter der Hitze leiden, ich hasse es aus tiefstem Herzen, es ist so, so, so, so ätzend. (Heute morgen waren wir um halb neun eine Stunde lang Rheinschwimmen, das war schön).
  • und dann (jajaja, Flugscham, Klimawandel, ich weiss) in einen Flieger gen Nordwesten steigen und bei gemütlichen so ca 18 Grad (nachts 6) aussteigen. Wir werden Vancuver nochmal durchlaufen, wir werden Vancouver Island noch viel genauer besuchen als das letzte Mal. Wir werden wieder kayaken, Wale und Orcas und  Delphine und Seehunde und -adler sehen. Wir werden (vermutlich) Seeotter und Grizzlies sehen, wir werden sehr viel Zeit auf dem Wasser verbringen. In der zweiten Hälfte der Ferien werden wir eher an Land sein, in den Bergen, am Pacific Rim. Ich freue mich sehr, diese Zeit mit allen zusammen zu verbringen (und hoffe, die Katzen kommen immer brav nach Hause).
  • Aus der Ferne werden wir viele Geburtstagsständchen singen (Sommerkinder liegen in der Familie), beim Heimkommen vllt direkt noch einen feiern.
  • Wir werden zweimal nach Bern fahren, wenn wir endlich L.s Certificate of Eligibility bekommen haben, für sein Japanvisum.
  • Wir werden mit seiner Gastfamilie telefonieren und langsam überlegen, was er alles mitnehmen muss.
  • Und ganz am Ende des Monats werden wir dann wieder anfangen zu arbeiten, wir haben ja noch Jobs :-)

Montag, Juni 30, 2025

300625

Gestern abend war dann schon sehr cool! Der Weg nach oben durch den Wald war noch gut zu erkennen, um 220:00h ist es halt noch nicht wirklich dunkel. Oben sah man dann schön noch einen Rest Sonnenuntergang, die Lichter der Stadt und der Agglomeration und halt keine Lichter auf der anderen Seite. Der Hübsche fotografierte dann mit der Profikamera, ich sass auf der Bank, trank Roseschorle (es wurde kurzfristig umentschieden von G&T auf eben Schorle) und las mein Buch. Der Rückweg dann unter dem Sternehimmel, von unten beleuchtet von FLutlicht einer Nachtbaustelle auf der Autobahn, damit es nicht zu romantisch wird. Im Wald war es dann so stockdunkel, dass wir eine Handytaschenlampe brauchten. (Nachteil: ich war danal hellwach aufgedreht und habe mir um halb eins noch eine Dose Erbsen und Karotten warm gemacht, weil ich da spontan drauf Appetit hatte....)







Heute morgen dann nicht besonders unerwartet müde bei Weckerläuten um halb sieben, weil ich zwar Urlaub, aber auch einen Physiotermin um 8 hatte. Katzenründchen, bei dem ich Jonny beim wichtigen Mauselochbewachen sah, Sansa hatte die Nacht lustig Rundlauf gespielt: bei L. auf dem Balkon rein, unten wieder durchs Törchen raus, oder umgekehrt.

Als ich zurück war, war es im Schatten grad noch kühl genug für einen halbwegs angenehmen Ragewalk mit dem Hübschen, also: wenn man die Sonnenteile auslässt. Aber so kamen wir auf unsere Schritte.

Beim Besprechen zeigte sich: der als Sandltag angedachte Tag würde definitiv kein solcher werden. Ursprünglich hatten wir NUR den beim Büromöbelsale geschossenen Vitra-Bürostuhl für den Hübschen-Abholtermin auf dem Kalender. Dann wollte der Hübsche noch mit Q. zusammen den Mini waschen und von dem klebrigen Schlotz befreien. Dann habe ich gemerkt, dass alle Vorräte für Urlaubssonnencreme schon aufgebraucht sind (vorbildlich, grosse Kinder brauchen viel Creme, aber sie nehmen sie offensichtlich auch.), also: dm. Dann wollte ich sichergehen, dass genug Lieblingskatzenfutter da ist für wenn wir nicht da sind, also Fressnapf. Eigentlich wollte ich das mit dem Rad machen, aber der Hübsche war streng und vernünftig und bestand auf Fahren im klimatisierten Auto, weil ungefähr 100000 Grad. Dann hatte er gestern abend auch noch die wirklich gute Idee gehabt, ein zweites Sonnensegel bei uns zu installieren, nämlich vom Dachfirst über den Balkon runter zum selben Fixpunkt unten. Also: Obi. 

Wir haben uns eine Route für alles zusammen überlegt, dann habe ich erstmal Aqua Fresca gemacht (superlecker, ich mag es noch lieber halb halb mit Mineralwasser aufgegossen. Der Rest der Familie ist auch dabei, auch wenn man den Naturwissenschaftlerhaushalt merkt, wenn sogar der Jüngste sagt: "das sieht aus wie so Algenzuchtflaschen.").

Irgendwann sind wir dann los und als wir am Fressnapf das Auto einluden und ich schon wieder Herzklopfen und Kopfdröhnen bekam, war ich schon sehr froh, dass ich NICHT mit dem Rad da war.

Wir waren dann beim Obi sogar noch eine halbe Stunde zu früh fertig, hatten also Zeit für einen Snack (ich habe mit einem Arancini richtig danebengegriffen. Ich kenne die aus der Kantine und von italienischen Snacktheken, da sind sie super. Beim Migros am Dreispitz: nicht. Der Hübsche hatte einen Spinatbörek und uns eine Cola Zero gekauft, obwohl ich gesagt hatte, ich bräuchte nix. Auch hier wieder: DANKE!).

Stuhlabholen ging super, es ist so skurril: mitten im schraddeligen Hafengelände ist ein Möbeldepot meines Arbeitgebers, da sitzt eine Person drin und händigt gegen Badgekontrolle und Kartenzahlung teuerste Büromöbel für einen Appel und ein Ei aus, sofern man sie eben im Sale geschossen hat. Neben dem Stuhl standen da heute in etwa .....30k CHF in USM-Regalen zum Abholen bereit.... Der Stuhl ist derselbe, den ich für das Homeoffice während Corona "geliehen" bekam, da kann sich der Hübsche drauf freuen.

Ich habe daheim das Futter verräumt, Wäsche zusammengelegt und gewaschen (ich behaupte nicht mal, das wäre jetzt die letzte Maschine vor Urlaub), bisschen geschrieben, mit den Kindern geschwatzt (Q hat sich seine korrigierten MAturprüfungen heute angesehen) und nochmal dezent wegen "1823" (oder welches Jahr auch immer) nachgefragt. Anders als ich im Kommentar gestern geschrieben habe, war er doch nicht soooo begeistert. Er hat gemeint: "Es ist zB schon viel besser als 1923. Aber schon cringe." Ich habe ja gestern gedacht, es haut mir den Schalter raus. Ich meine: Cowboys und Pferde interessieren mich wirklich nullkommanull. "Yellowstone" fand ich trotzdem eine grossartige Serie, also wirklich, wirklich gut. Dementsprechend dachte ich: "Western finde ich total doof, aber eben: selber Macher, Vorgeschichte, das ist bestimmt super.". Und dann ..... liegt in der ersten Einstellung eine gefärbte Blondine mit 1cm dunklem Ansatz und einer echt schlimm gelben Blondierung im Gras. 1823. Oder von mir aus 1863. Es ging weiter mit einem Angriff von wunderschönen, edlen, aber grausamen Wilden, direkt aus Bad Segeberg importiert. Alle Leute des Trecks und auch die Wilden waren bis auf wenige strategisch positionierte Dreckschmierer richtig sauber. Also: sauberer, als wir nach 4 Tagen Kayak-Glamping mit Dschungeldusche sein werden. Vermutlich sogar sauberer, als wir davor sein werden. Alle Menschen in der ganzen Serie: quietschbunt (ok, ich weiss schon, dass das damals nicht wirklich alles sepia und unscharf war) und quietschsauber. Alle!

Dann: die Handlung. Das Set. Ich habe ja durchaus hands on Westernerfahrung. Ich habe mit 12 oder so eine Aufführung in Bade Segeberg gesehen und war mal etwas überraschend in Pullman City (bei der Bayerischen Schnauzbartweltmeisterschaft unter anderem. Also: zeitgleich, nicht als Teilnehmer. Oder Zuschauer.). Und in Disneyland war ich schon öfter. Und wie eine Mischung von all dem sah das aus (vielleicht noch ein bisschen Lego Movie dazu): Man reitet in die Westernstadt und binnen 3 Minuten sieht man den Saloon, das Puff (incl unglaublich schöner, aufgetakelter, SAUBERER "Damen"), es gibt ein Duell, eine Schiesserei, jemand wird gehängt, es werden Pferde verkauft, wie als hätte man den Schalter umgelegt und all die Laiendarsteller, die sonst in der Sparkasse von Passau arbeiten oder so, legen alle gleichzeitig los, als gäbe es kein morgen (weil man da ja wieder in der Sparkasse sein muss). Der Snakeoil-Händler bietet Mittel gegen "Consumption and tuberculosis" an, ich musste nachlesen, comsumption = Schwindsucht = Tuberkulose, das wusste man damals aber nicht, also, dass das Tuberkulose ist.

Die doofen deutschen Einwanderer sind immerhin echte Deutsche. Allerdings sprechen sie ... kein 1840-Deutsch, weil NIEMAND hat in Deutschland, "OK, Freunde" zu seinen Mitreisenden gesagt. Angeblich kamen sie aus einer Berggegend und "kennen keine Ebenen". Der preissische Zungenschlag hingegen sagt: Berlin, Hamburg, Hannover, vllt Rheinland, aber definitiv KEINE Bergbewohner. 

Sie sprechen auch alle kein Englisch bis auf einen, der ALLES übersetzen muss, bis es halt darum geht, dass einer Pocken hat und er und seine Frau sich gefälligst zum Sterben aus der Stadt verkrümeln sollen. Das hat der dann astrein verstanden und auch noch auf Englisch verhandelt, dass das doch bestimmt nicht schlimm wäre....

Das Bad im weissen SAUBEREN Kleid im Sonnenuntergang in der siffigen Brühe des FLusses und "oh so romantic" am Schluss hat wirklich gut gepasst und meine Güte, was ein Krampf. Ich hoffe, das wird noch oder wir lassen es.

Weil ja wegen mangelnden Benehmens einiger weniger und nicht dick genugem Fell meinerseits die Fragenliste aktuell gesperrt ist, kam eine Frage per Mail. Ich weiss nicht genau, warum die als Mail geschickt wurde und nicht als Kommentar, genau dafür ist doch das Kommentarfeld, aber mei.

Würden Sie vielleicht noch mehr auf das neue dienstliche Avengersteam eingehen? (Ok passiert vielleicht eh in nächster Zeit) Also welche Stärken/Schwächen Sie da ausgetauscht haben (gern ohne Zuordnung zu Einzelpersonen, Datenschutz!), die so gut zusammengehen. Einerseits interessiert mich sehr, welche Faktoren ein gutes Team ausmachen (auch wenn das natürlich supersubjektiv ist und vielleicht auch nur für genau Ihr Team so funktioniert) und andererseits bewundere ich sehr, wie klar Sie selber Ihre Stärken und Schwächen und Position sehen, das fällt mir selber schwer und ich hoffe auf Inspiration, wie andere Menschen ihre Selbsteinschätzung angehen... 

Diese Frage bezieht sich auf diese Post hier

Das sind natürlich ganz schön viele Fragen, aber eben: 

Rein fachlich /vom Background her füllt das aktuelle Team ALLE Anforderungen, die der Job jemals haben könnte, keiner füllt sie ganz, aber jeder hat mindestens zwei, drei Schwerpunkte und ein Grundverständnis vom Rest. Es gibt fast keine Doppelungen, jedeR weiss, was er/sie kann und was die anderen. Das sind bei mir zB: SM DS manufacturing /MSAT, Commercial manufacturing, Risk Management, Quality, Product Strategy; Grundverständnis: LM manufacturing, Tech Transfers, SM DP manufacturing, QC.

Auf persönlicher Ebene von den Stärken her gibt es die, die IMMER gute Laune verbreiten, die, die ein sehr gutes politisches Gespür haben, die, die ein Team begeistern und mitziehen können, die, die die komplexesten Probleme auf handhabbare Workpackages runterbrechen können.

Von den Schwächen (wir haben uns darauf konzentriert, wie wir werden, wenn wir total gestresst sind, weil: das werden wir sein): es ist spannend, zwei von uns gehen dann auf maximale Flughöhe und wollen nix mehr von Details hören, zwei werden ganz still und ziehen sich aus Interaktionen raus, und zwei werden eher zu Mikromanagern, wollen alle Details im Blick haben und, wenn der Rest des Teams nicht spurt, halt zur Not selber machen (Überlegen Sie mal, bei welcher Gruppe ich bin :-)). ALLE werden ungeduldig, alle wirken eher schroff und lassen alles touchy-feely-Zeug fahren.

Ich finde das super, das so offen auf den Tisch zu legen, weil wenn man das weiss, kann man besser einschätzen, WARUM jemand grad so ist, wie er/sie ist und vllt auch einen callout machen oder unterstützen / alles wieder in Perspektive setzen.

Was ein gutes Team ausmacht: Nach meiner Erfahrung: Ehrlichkeit, Offenheit, Bereitschaft, mit anderen zu arbeiten und unterschiedliche Persönlichkeiten / Stile als Bereicherung und nicht als Hemmnis zu sehen, ähnliches Commitment / Investment / Work Ethic, sich selber und die anderen gut  kennen. Und natürlich, dass sich jedeR einzelne fachlich super auskennt (auf seinem / ihrem Fachgebiet). Und Zeit für gemeinsamen Austausch, damit sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl und all dieses Sachen erst entwickeln können. Damit meine ich nicht fancy schmancy Teambuilding-exercises, sondern genug gemeinsame Meeting / Huddle-Zeit, gerade, wenn es wie bei uns ein Team von Teamleads ist, die alle ihre individuellen Produktteams leiten.

Selbsteinschätzung: Das, was Sie beschreiben, ist bei mir (und uns allen im Team) ein Mix aus Selbsteinschätzung / Erfahrung (wir sind alle seit 20+ Jahren im Geschäft, da kennt man sich und weiss, wie man wann reagiert. Und hat hoffentlich auch mal reflektiert, warum und wann und was einen zB durch die Decke gehen lässt) und Feedback / Persönlichkeitstests /-fragebögen. Ich lehne mich aus dem Fenster und sage: in einem Corporate Umfeld kann niemand ab einem gewissen Level 20 Jahre arbeiten, ohne nicht mindestens 5 solche Persönlichkeitsevaluierungen (Myers Briggs, Strengthsfinder, das Ding mit Farben und Buchstaben, es gibt dröflzig davon) und oder 360° Feedbackrunden (das bedeutet: Selbsteinschätzung, Einschätzung von Peers, von "Untergebenen", von Managern) hinter sich zu bringen. Man kann das jetzt für Küchenpsychologie oder unwissenschaftlich oder was auch immer halten, letztendlich bringt es einen aber halt dazu, sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen und das ist der wichtige Teil.


Sonntag, Juni 29, 2025

290625

 Ich sitze hier um viertel nach acht schweissnass am Esstisch im schattigen und im Vergleich zu draussen vergleichsweise kühlen Wohnzimmer, es ist bullenheiss, noch heisser als gestern. Trotzdem haben wir das heute besser hinbekommen mit der Hitze, gestern war ein bisschen arg ambitioniert.

Heute also: ausscchlafen (in Stückchen bis viertel nach 8), Kaffee im Bett, reduziertes Sportprogramm (halt der Kraft- und Physioteil, eins, weil ich will, das andere, weil ich muss) ohne Kardio, dann Frühstück auf der Terrasse gerade noch aushaltbar.

Mit den Jungs eine Folge "Murderbot", ich mag diese sehr simple Serie sehr! (Bei "Foundation" bin ich nach 2 Folgen dankend, aber final ausgestiegen, für mich war jede einzelne Minute eine Qual der Langeweile / hochgezogener Augenbrauen ob der selbsterklärten Bedeutsamkeit jedes Atemzugs, schlechtes Gewissen, weil das bestimmt sehr gut und basierend auf Isaac Asimovs Lebenswerk, blablabla, optisch war das alles sehr schön, aber eben: das war Dune auch, aber ich kann nicht stundenlang rumsitzen und nur hübsche Sachen angucken, die mich nerven. Der Hübsche fand das sehr schade, aber auch mit dem "ihm zuliebe Bonus" kann ich das nicht schauen. Der hat dafür gereicht, um nach den ersten 20 Minuten der ersten Folge noch bis zum Ende der zweiten weiterzuschauen. Praktischerweise ist Q. total gehooked, also werden sie das wie "The Expanse" zusammenschanen. Es gab irgendwann mal die Wunschlistenfrage, warum ich keine SciFi-Bücher lesen würde.... ich habe alles SciFi, was ich je lesen wollte, bis 20 gelesen, das reicht.), dann Betten beziehen, Wäsche auf, ab, was auch immer, hängen, rumsandeln.

Ich backe aus 400g übrig gebliebener Osterschokolade, die nun echt keinen Abnehmer mehr findet, Chocolatechip Cookies (das sind richtig viele, die Verteilung bedarf etwas Nachdruck)

Ich setze mich auf die Terrasse, immer noch im Schatten und plane eigentlich, meinen aktuellen Skandi-Krimi zu lesen, aber dann ist es im Buch auch heiss und ich werden hibbelig und muss noch ein paar Sachen klären, also bestelle ich für L. nochmal den gleichen Victorinoxkoffer, den wir schon haben, damit er die 2x 23kg Gepäck as easy as possible rumrollern kann, dann noch bunte Koffergurte bei Galaxus, und um den Warenkorb vollzumachen, gleich noch Wanderschuhbändel, die ihm gerissen sind, für Kanada, ausserdem noch die Zugtickets zum und vom Flughafen, ausserdem lade ich die ArriveCAN-App runter, damit wir nur so durch die Immigration flutschen, schaue, was für Unterlagen und Anträge er für das Japanvisum braucht (praktisch nix, verglichen mit dem Passantrag, es steht auch nix von Tuberkulose irgendwo, nur halt dieses Certificate of Eligibility von der Immigrationbehörde, das hoffentlich in the making ist). Ich wurde dann nervös. als da stand, dass man mindestens einen MOnat vorher einen Termin bei der Botschaft abmachen müsse, weil es so viele Anträge gäbe, aber Kontrolle ergab: alle Tage nach unserer Ulraubsrückkehr sind noch frei verfügbar, ich buche mal noch nichts. Bisschen Seelenfrieden erhibbelt.

Dann: mehr Wäsche, die Kinder fliegen aus zu Sommeraktivitäten, der Hübsche und ich machen uns auf den Weg zu einem ausführlichen Schwumm. Wir laufen zu Fuss runter und schwimmen vom weitesten Flussaufwärtspunkt zum weitesten Flussabwärtspunkt. Das Wasser ist mittlerweile fast 24 Grad warm, also knapp noch ein bisschen erfrischend, kurz vor eklig warm. Strömung: nonexisting, ich schwimme die gesamte Strecke und ziehe den Wickelfisch hinter mir her und es ist nicht besonders schnell (ich schwimme auch nicht besonders schnell. Aber: auch hier: ich kann beide Arme wieder wie ein Mensch ohne gebrochene Schulter einsetzen!)

Im Bad: Kleiderwechsel, Hatsch nach oben, durchgeschwitzt ankommen. Es zeigt sich: niemand ausser uns zum Abendessen, aber es wird Interessen an "übriggebliebenem" Knoblauchbrot angemeldet. Also mache ich einen grossen Salat für uns zwei und KNoblauchbrot für alle.

Jonnyründchen (am Tennisplatz), Sansa hat ausnahmsweise ein paar Stunden im klimatisierten Schlafzimmer ausgeruht, dann eine Folge der Yellowstone-Prequel mit der Jahreszahl, dann gibt es einen Gin Tonic to go im Isolierbecher und wir laufen durch den Wald nach oben zu der Bank, wo man die Siedlung übersieht und bis Basel und in die andere Richtung nix, vllt ein paar Sterne.


Die letzten Tage wegen Hitzehirn nicht erwähnt:

man kann sich für den diesjährigen Feldkurs der Kantonsarchäologie anmelden: Römer! Ich habe mich für eine Woche angemeldet und freue mich sehr. Römische Reihenhäuser und Gräber klingt fast noch spanneder als ein Wall im Wald und Holzkohle!

Und hier noch ein Bild der beiden grossen Jungs von nach der Maturfeier. Little Q. und L., das ist lange, lange, lange her



Samstag, Juni 28, 2025

280625

 Heute war es dann wirklich soweit: ich habe ultimativ und unwiderbringlich genug von der Scheisshitze diesen Sommer (und es ist noch nicht mal Juli. Letzte Woche wurde im Grossen Rat in Basel drüber verhandelt, ob man nicht die Schulferien nach hinten schieben könne, weil die Hitzepeaks sich nun auf Juli/August konzentrieren und man deshalb nicht Anfang August schon wieder mit der Schule beginnen sollte. Als ob jemand bei 36 Grad irgendwas machen könnte, auch wenn die im Juni sind.

Naja. Wir dachten ja, wir wären klug heute, verabredet mit meinen Schwestern im Schwarzwald, Treffpunkt für den "Spürnasenpfad" um halb 10, in der Hoffnung, dass es dann noch nicht so voll, so heiss und überhaupt dort oben ein bisschen kühler wäre. Hahahaha. (Erst schon mal ein bisschen lustig, dass wir alle drei aus drei Richtungen angefahren kamen mit demselben Ziel und es alle identischerweise verpasst haben, an der identischen Stelle gewendet haben, dann noch mal einen identischen falschen Schlenker gefahren sind und dann erst "Am Skilift 3 " standen.

Ich muss sagen, ich war högscht beeindruckt von den kleinen Menschen, die den Pfad in Bullenhitze zT echt steil bergauf ohne Murren und Knurren (oder halt vergleichsweise wenig, weil wenn man eh Zahnweh hat, dann ist das Leben eh doof) gehirscht sind.... Der Pfad war supernett, die Story zum Aufklären ein bisschen hahnebüchen, aber ich glaube, das war den Kleinen eh egal, Hauptsache, man findet alle Tierfiguren.

Mittagspause danach in einem typishen Schwarzwalddorfcafe, das ist schon so ein bisschen skurril. Aber: lecker war es und die beiden kleinen Eisesser haben identische Gummibärchendeko bekommen, da  erkennt man schon, dass mitgedacht wird. Während des Essens wurde es dann aber schon grenzwertig krass mit der Temperatur. Beim Babyneffen hatte ich mir echt Sorgen gemacht, dass es zuviel für ihn war, aber anscheinend hat es die Fahrt im klimatisierten Auto gerichtet. Beim grössten Neffen lief es nicht ganz so glatt, ich hoffe, er ist bald wieder fit. Auf jeden Fall mag ich unseren Schwestertreffen mit Austauschen von random Hausrat, Kleidern, Kindernsachen, Zeug auf irgendwelchen Wanderparkplätzen schon sehr zur Zeit.

Der Hübsche hatte dankenswerterweise beide Fahrtstrecken übernommen, er hatte richtig gesehen, dass mich die Aussicht auf die Serpentinenstrasse mit Motorradfahrern eh und bei den Temperaturen über alle Massen hinaus stressen würde.

Wieder daheim war ich einfach kaputt. Es war alles heiss, klebrig, mein Kopf drühnte und es war erst zwei..... Ein Eis, ein bisschen Wäsche aufhängen und Schwimmsäcke packen und ins Dorf radeln später, vor allem aber: in den Rhein springen später, war das alles wieder viel besser. 

Im Schwimmbad sahen wir dann unsere Jungs in Action, sie hatten mit der gesamten Pfadiabteilung gemeinsame Abschlussaktivität in der Badi, das war schon sehr lustig zu sehen.

Schwätzchen mit Freunden, dann heimlaufen / radeln, duschen, trinken, trinken, trinken und beim Abendessen ein bisschen eskalieren. Der Hübsche hatte die grossartige Idee, Zitronenpinsa zu machen. Das haben wir uns von Freunden abgeschaut, die es sich im Neapelurlaub abgeschaut haben: Pinsa, wie man Pinsa halt macht, bestrichen mit einer Cremefraiche-Schicht (ich habe da noch Knoblauch, Salz, Pfeffer reingetan), kleine Batzerl von Ricotta drauf (plus Salz, Pfeffer, Zitronenschale und -saft), backen, und nach dem Backen kleingeschnittene Zitronenfilets und BAsilikum drauf. Superlecker! Allerdings hatte ich nur noch drei kleine Pizzateiglinge übrig und dachte, das reicht sicher nicht. Der Hübsche ging also noch Brot kaufen und ich verwandelte einen Grossteil des Gemüsefachinhalts in Ofengemüse (unter anderem habe ich auch alle Zucchinis gegrillt und eingelegt), dazu Kräuterquark und Kräuteröl, danach war ich wieder duschbereit. Aber auch satt!

Die Kinder sind auch wieder da, L. war noch eine Runde Rheinschwimmen, was ich schön finde, weil er lang kein Fan war (er hatte als Kleiner sehr viel Angst vor dem Kraftwerk, weil halt am Campingplatz auch steht: "Letzte Ausstiegsmöglichkeit, Lebensgefahr"), aber heute mit den anderen Leitern halt doch. Sie hatten sowohl ein Schwimmbrett als auch Rettungsschwimmer dabei, dann muss ich mich daran wohl gewöhnen.

Morgen.... soll es noch heisser werden, genau jeden Tag bis Donnerstag. Ich bin mir noch nicht sicher wie ich da für Temperaturen bis 7Grad in der Nacht in Kanada packen soll, ich kriege schon Hitzepickel beim Gedanken an Fleecejacken...


Freitag, Juni 27, 2025

270625

 Was für ein guter Tag!

Angefangen hat er damit, dass ich um viertel nach fünf zwar in perfekter Temperatur in mein Musselinlaken eingemümmelt nochmal eingeschlafen bin und dann vom Wecker um sechs aus einem höllischen Alptraum geweckt wurde. So einer, wo man um sein Leben rennt und verfolgt wird und noch für Leute verantwortlich ist. Stilecht direkt beim Hochschiessen dann mit dem Kopf am offenen Fenster angeknallt.

Aber. Ab dann wurde es wirklich gut! Gesprächigen, nassen, kühlen Jonny getroffen und zum Frühstück mit heimgenommen, auf der Terrasse ebenselbiges eingenommen und angefangen, für meine neuen Produkte zu recherchieren. Das war schon mal super interessant. 

Ich musste kurz Pause machen, weil ich heute nochmal Physio hatte. Auf dem Weg bin ich Sansa begegnet, die auch zum Frühstücken heimkam.

Bei der Physio heute war es... so gut wie schon lang nicht mehr. Ich hatte ja die letzten Tage schon das Gefühl, dass sich viele Bewegungen (halt die langen geraden) viel leichter, also praktisch mühelos anlassen, die lange unmöglich bis sehr schmerzhaft oder nur halb möglich waren. Oder alles zusammen.

Heute beim Profi dann ging auch in Sachen Rotation so viel mehr als jemals zuvor und zwar nahezu schmerzfrei! Nicht dass es da zu Missverständnissen kommt: das wurde von Physiomannseite zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber dann halt doch noch so viel weitergedreht und gedrückt, bis ich erst wimmernd und dann fast wütend vor Schmerz Einhalt gebot. Aber: eben, es geht so vieles jetzt, was mich die ganzen sieben letzten Monate halt schon echt... fertig gemacht hat. Wie zB jede Nacht mehrfach vor Schmerzen aufzuwachen.

Dann: Wollte ich eigentlich nur kurz noch was gucken, bevor ich in der Morgenkühle noch einkaufen gehe, aber dann bin ich im Rabbithole "meine neuen Produkte" verschwunden und als ich wieder aufschaute, war es halb 12. Aber jetzt habe ich jede Menge Lesematerial und insgesamt .... 10 F2F-Meetings mit den wichtigsten Team-Mitgliedern oder Counterparts in Strategy und Development. Bisschen ... ja, schon schade: Während ich meinen neuen Chef ja schon gefeiert habe dafür, dass er ein Team von ausgewiesenen technischen Experten mit Weitblick (der Gemini-Podcast zum Thema nannte uns "Senior Troubleshooters, but also forward looking and planning years ahead") mit einer weiblichen Mehrheit zusammengestellt hat, sind meine 10 Gesprächspartner alles Männer. Ich denke, das ist immer noch ein Unterschied zwischen SM (Small Molecules oder Synthetic Molecules, wie sie kürzlich bei uns umgeframed wurden, halt die Chemie) und LM (Large Molecules, halt Biologics). SM Manufacturing scheint nach wie vor eine Männerdomäne zu sein (been there, done that for decades). Bei uns im Team bin ich die mit dem stärksten SM Background, also die, die diese Produkte übernimmt. Wird ungewohnt werden, wieder mit sooooo einem Männerüberhang zu tun zu haben. Naja. Been there, done that.

Dann: hungriges Einkaufen, dafür gings eigentlich, nur beim Eis bin ich dann etwas eskaliert.

Mittagessen mit Q, viele Feuerwehrgeschichten gehört.

Dann: Geburtstagsgeschenke für kleine Neffen verpacken, Wäsche aufhängen, Kirschen essen, Sportründchen erledigen, noch ein bisschen Arbeiten, dann OOO einschalten und jetzt ..... Zeugnisessen und FERIEN! 

Donnerstag, Juni 26, 2025

260626

 Heute nacht und auch tagsüber waren nach der verrückten Hitze gestern Abkühlung und Gewitter angekündigt. Ich schreckte gegen halb vier? durch taghelle Blitze und lauten Donner auf, mein Kopf dröhnte vor Kopfschmerzen. In einem surreal erleuchteten Setting holte ich mir unten eine Kopfschmerztablette, und als ich zur Tür rausschaute, weil ich gucken wollte, ob es denn geregnet hätte, kam Jonny windzerzaust und sommerstruppig aufgedreht zur Tür rein. Den erst nachher folgenden leichten, kurzen Regen habe ich offensichtlich verschlafen.

Morgens war es dann aber deutlich kühler und super angenehm zum Radeln (in kurzer Hose und T-Shirt, also: kühlER, nicht kühl).

Bürowechselkleider hatte ich heute keine dabei, ich hatte nämlich gestern eine Auswahl an drei blauen Kleider (zwei davon von meiner Schwester geerbt) dabei und wählte das flattrigste für die Feier. Weil ich nicht mit dem Rad unterwegs war, hatte ich die restlichen Kleider und das Bürokleid im Spind gelassen und heute die Auswahl zwischen noch immerhin zwei blauen Kleidern. Es wurde das bequemere und, Schwesterlein, es gab viel Lob!



Heute mal mit allen, die aktuell da sind, vom neuen Team im neuen Stockwerk aufgeschlagen. Ungeplant in der ultimativ stillen Area geendet und wir waren uns sehr schnell einig, dass das nicht auf Dauer funktionieren wird. Ich meine: ich bin eine 1000000% extrovertierte Person und ich hatte noch nie so viel Mühe zu Wort zu kommen, wie die letzten beiden Tage :-).

Ich bin orientierungsmässig total verloren, aber laufe, wie damals im 8. einfach seriös guckend einmal im Kreis, bis ich den ausgewählten Tisch oder meinen Spind wieder finde. Wird schon.

Ich habe heute einige allerletzte Male gehabt: das allerletzte Intracompany Quality Agreement fertig approved bekommen (30 Reviewer, 22 Approver, 25 Seiten, es ist ein so ein Spass), effective gesetzt und alle damit verbundenen Action Items im System ZEITGERECHT geschlossen.

Ich habe (vermutlich) den allerletzten E2E-APQR für das Produkt, an dem ich über 10 Jahre gearbeitet habe, reviewed (ein zweiter fehlt noch, aber ich "fürchte", der wird in meiner Urlaubszeit ankommen).

Ich hatte den letzten Checkin (zeitgleich Midyear Review) mit meinem alten Chef (er schuldet mir noch ein Zwischenzeugnis).

Ich hatte den letzten Huddle mit meinem alten Squad (fast alle waren im Urlaub, das war jetzt nicht so emotional) und nicht den letzten Checkin mit der japanischen Austauschkollegin, die hat sich nämlich gewünscht, dass wir das beibehalten und hey, wenn mir jemand sagt, dass ich ein major factor for her mental health wäre, dann ist das Ehrensache.

Dann: das erste Mittagessen nur mit meinem neuen Chef, das war auch cool, ich habe einen ordentlichen Blick hinter die Kulissen der letzten Monate bekommen.

Phew. 

Gemüsekorb:

Kopfsalat, 3 Zucchini, der helle davon ungefähr 3x die Grösse, die uns beim Ernten als maximale angegeben wurde., die EIER (alle gleich gross, ich habe das Gefühl, die Lernhennen haben ausgelernt!), Eichblattsalat, Kartoffeln, Tomaten, Basilikum, Lollo Bianco, Frühlingszwiebeln, eine schmale Gurke, hinter ihr ein dreibeiniger Rettich, Blumenkohl, Schnittlauch und Karotten


Daheim dann kurz nervös mit L. sein Zeugnis gesucht, das er heute hätte unterschrieben zurückgeben müssen. Note für den ersten Tag nach den Ferien: es ist im Schulrucksack, im Umschlag im gepolsterten Laptopfach (also da, wo ich es die letzten zwei Wochen wähnte, während es unter der Pokemonsammelmappe lag).

Sportründchen (was habe ich geschwitzt!!!!), dann Marillenknödel mit Eigenernte vom Balkon für L. und den Hübschen und Salat mit Bratkäse für Q und mich.

HEute nacht dann hoffentlich endlich mal Regen!!!!

Mittwoch, Juni 25, 2025

250625

 How it started:


How it's going:    



Wir sind bei 36 Grad schier eingegangen, aber ich finde, besonders die Männer/Jungs sehen schon extrem stylish aus (nicht so cool: der Firniss der Kirchenbänke ist geschmolzen und alle haben hinten auf den Hemden jetzt so braune klebrige Streifen).

Ich bin unendlich stolz auf Q., das hat er richtig cool gemacht!

(Und: Basel ist ein Dorf und wenn eins der Gymnasien mit Bio/Chemie Schwerpunkt Maturfeier hat, merkt man das sehr schnell. Auf dem Weg vom Turm zum Bus meinen Ingenieuskollegen aus Produktionszeiten getroffen, der mit mir vor 5 Jahren noch in Italien war (6?). Als ich ihm erzählte, wohin ich unterwegs war, meinte er nur "Ach, ich auch." Seine Tochter war in Q.s Parallelklasse. Vor Ort natürlich das Freundepaar von ganz früher getroffen, deren jüngerer Sohn auch dran war, dann noch einen Kollegen aus dem Betrieb zu Cibazeiten noch (damals, als ich schwanger mit L. die Betriebslietung übernahm....). Dessen Sohn war seit der ersten Klasse immer in Q.s Parallelklasse, heute stellte sich raus: der Bruder des Kollegen ist bei dem anderen grossen Pharmaunternehmen in der Stadt, und seine Exchefin hat vor kurzem bei uns angefangen (in meiner ehemaligen Abteilung, für die ich ja nicht die allerbesten Gefühle hege, aber dafür kann der Bruder ja nix).

Mit dem Klassenlehrer noch ein bisschen geschwatzt, dann zu einem sehr leckeren Feier-Dinner im Noohn aufgebrochen, und meine Güte, ich war so durch. 2 Tage Workshop mit dem neuen Team bei der Hitze, ich bin echt durch.

(ach ja: ich habe meine neuen Produkte, für die ich verantwortlich bin. Es ist ein bisschen anders als ursprünglich angedacht: nämlich das komplexe, nicht standard, aber erstmal nur "ear to the ground", weil  noch ein bisschen früh im lifecycle, aber eben: schon mal lernen und vorausdenken, und dazu noch ein frisch gelaunchtes Produkt, das auf einmal einen sehr viel grösseren Bedarf hat, als man sich so dachte. Das eine hat einen sehr niedlichen Namen, es könnte ein Cartooncharakter sein, das andere einen richtig, richtig doofen.)