Freitag, November 21, 2025

211125

Aufarbeitungstag: Wcker hat um sechs geläutet, ich hatte mir einen grossen Block mit ALL den Sachen, die unter der Woche liegengeblieben sind, reserviert und da ab halb sieben gewerkelt. Zwischen 11 und 12 noch zwei kurze Alignmentmeetings, dann schnelles Mittagessen und dann einen Erledigungsnachmittag:

Wocheneinkauf, Katzenfutterkaufen (20km durch richtig frische Kälte geradelt, dunkelschwarze Wolken, aber kein Fitzelchen Schnee. Ich bin sehr enttäuscht, aber das Radeln durchs Kalte war schon mal sehr gut), dann Vorbereiten des Desserts für morgen (ich mache veganen "Pflaumenstreuselkuchen im Glas", also Zwetschgenkompott (aus dem Handgelenk aromatisiert mit Zimt, Sternanis, Amaretto, Nelken) , vegane Vanilleskyr-Alternative, Vegane Streusel --> mit veganer Butter, schmeckt astrein.

Zeug für den Pizzaabend vorbereiten, noch ein paar Emails schreiben und Chatnachrichten beantworten, Werkzeug (incl Kinderwerkzeug) und Akkuschrauber und was weiss ich für Möbelschraubtag morgen bereitlegen. Dann geht es mit dem Mini in den Feierabendverkehr (ich hoffe, es ist wegen Freitag schon ein bisschen besser): ich hole meine neue Brille ab.

Dann: Pizza, Rotwein, Wochenende.

(Ich bin ganz ehrlich: ich habe ein bisschen second thoughts / bin ein bisschen neidig, ob meiner Produktwahl vor ein paar Monaten. Ich hatte mich ja für "das technisch sehr komplizierte, Frontrunner für eine ganz neue Klasse an Produkten, die demnächst im ganz grossen Massstab kommen werden, ausserdem wird das tricky, weil zwei Welten aufeinanderstossen, die nicht dafür gemacht sind, zusammenzuarbeiten" entschieden, dann davon zwei bekommen, beide mit accelerated timelines, rare disease Anwendungen, also was, wo ich mich auch vom Gefühl und Gewissen her sehr wohl fühle, beizutragen. Dann noch ein frisch gelaunchtes Produkt, was sehr viel besser als erwartet das tut, was es soll, deshalb gibt es da auch einiges zu tun. Ich habe mich bewusst gegen zwei Produkte entschieden, die technisch einfach sind, volumenmässig, falls wenn sie kommen, RIESIG, Anwendung auch für Patientinnen (das eine) und PatientInnen (das andere), die es dringend brauchen. Die hat jetzt ein Kollege noch zusätzlich zu einem andern, auf das intern alle Augen schauen, das er historisch bedingt, übernommen hat, übernommen. Diese beiden hatten in den letzten paar Wochen sensationell gute Readouts, was wunderbare Nachrichten für alle sind, d.h. die Luft brennt und alles fokussiert sich auf die beiden. Das piekst schon ein bisschen. Andersrum haben wir aber im Workshop die Woche die Devise bekommen: "Macht Eure Produkte nicht zu Euren Babies, kämpft nicht für eure Produkte, sondern das Gesamtportfolio". Das heisst halt in meinem Fall, dass ich, wenn wir irgendwie in Konkurrenz geraten, halt den Kürzeren ziehe und wie eine gute Sportfrau dem Kollegen den Vortritt lasse (ohne, dass bei mir irgendwas verzögert werden darf, weil: die sind halt auch dringend.). Und ich hab nicht mal moral highground und kann sagen: "Immerhin sind meine Produkte Lebensretter, während deine eher Lifestylesachen sind", weil: sind seine ja nicht. Anyway: Luxusprobleme und ich freu mich schon sehr drauf, in sehr absehbarer Zeit an zwei Launches beteiligt zu sein. Wenn alles gut geht.)

Naja. Dieses Wochenende muss ich echt ein bisschen runterkommen, es war sehr, sehr viel alles, ich brauche eine kurze Atempause, damit ich bis Weihnachten noch weitersprinten kann.

Donnerstag, November 20, 2025

201125

Was für eine grossartige Party das gestern war. Ich gebe es zu, die Latte lag nicht so besonders hoch, aber das war die mit Abstand allercoolste Arbeitsweihnachtsfeier, auf der ich je war. Und das liegt schon auch an der Oberchefin. Ich habe mich unter all den coolen, klugen, lustigen Leuten, die ich zT seit 23 Jahren kenne, zT gar nicht und wir hatten so viel Spass! (Es gab auch ganz andere Erfahrungen und da habe ich heute auch ganz schön geschaut. Wie gut, dass man so etwas thematisiert, wie krass, dass es sowas noch gibt.)

Ich war gegen halb 12 daheim, habe eeeeewig gebraucht, um runterzukommen und so erst um eins in etwa das Licht ausgemacht. (ich habe nach dem Duschen noch zwei Strickjacken anprobiert, die ich in hoffnungsvoller Erwartung von vllt mal weniger als T-Shirt-tauglichen Temperaturen bei der Arbeit bestellt hatte. Eine ist SUPER (hat so ein bisschen russische Zarenvibes oder Eiskönigin), eine ist schrecklich. Wenn die hier wie ein toter Wawuschel um den Hals aussieht, dann ist die hier ein Mamoffel. Oder, für die jüngeren: Hagrid. Die geht also zurück, dafür bin ich nicht bereit.

Damit ich in meinen normalen Rhythmus komme (und ein bisschen Seelenfrieden finde), hatte ich den Wecker um halb sechs gestellt, um vor dem letzten Workshoptag noch schwimmen zu gehen und die Kaffeeverabredung mit einem Kollegen aus Oregon, die ich gestern auf der Tanzfläche noch abgemacht hatte, einzuhalten (Meine Güte, wie sehr mich das gestresst hat, dass ich meinen Rucksack und das Ersatzkleid im Büro gelassen hatte und Geldbeutel, Handy, Schlüssel Badge in der Schwimmtasche transportierte, wie viel Seelenfrieden es mir gab, als endlich alles wieder "am richtigen Ort" war.



Der letzte Workshoptag hatte es dann nochmal in sich, aber meine Güte, wie kann es sein, dass ein Team, das erst so kurz existiert, sich schon so sehr nach daheim anfühlt? Wie kann es sein, dass sich eine Gruppe von 10 Leuten, die sich vor einem halben Jahr nur ganz vereinzelt kannten, so sehr vertraut und zusammenhält und abliefert? (ich bin gespannt, ob und wann und wie sehr die Honeymoonphase endet, noch geniesse ich den status quo).

Irgendwann waren wir dann durch, ich hatte den ganzen Tag kein einziges Mal nach draussen geschaut, weil wir in fensterlosen Meetingräumen waren. Auf meinem Handy poppten lauter Warnungen vor "massivem Schneefall" etc auf, ich war also bereit für eine sehr rutschige Heimradelei. Was dann war: nix. Die Strasse war trocken, es war angenehm kühl, nix. Auch gut. Mal sehen, was morgen ist.



Daheim war ich dann erstmal so kaputt, dass mich mich sehr zur Verwirrung von Sansa auf den Küchenboden legen musste (Sie hat ihre Vorliebe für Provolone entdeckt und hätte gern einfach am liebsten nur Käse zu essen.) Jonny ist mal wieder in einen KAmpf geraten und wurde in den Kopf gebissen... ich hoffe, das entzündet sich nicht wieder so krass.

Gemüsekorb: sehr voll und bunt

Eichblattsalat, sehr viel, sehr roter Mangold, eine riesige rote Bete, DIE EIER, Spinat, Kürbis, Kardy, Pastinaken, sehr viele bunte Karotten (sieht man neben dem Spinat fast nicht), Zuckerhut, Feldsalat


Jetzt muss ich mir noch kurz überlegen, wie ich den Tag morgen strukturiere (Ich habe eine gute halbe Stunde extra, weil kein Physio, dafür muss ich alles dringende erledigen, was wegen Workshop liegenblieb, habe die dringenden Meetings, dieser Woche wegen Workshop auf Freitag geschoben, muss Katzenfutter holen, meine neue Brille abholen, einkaufen und für den Samstag, an dem wir woanders Möbel zusammenbauen helfen, alles bereit legen UND für den Abend, wo wir woanders zum Friendsgiving eingeladen sind, Nachtisch machen. Lol.)


Ich hatte fast die Fragenwunschliste vergessen, schau an:

 Wie ist das mit der Wehrpflicht für Ihre Familie? Gilt diese für Ihre Kinder? Und wenn ja,  von deutscher oder von schweizer Seite her? Und ja, ich weiß, dass die deutsche Wehrpflicht noch nicht für alle gilt.

Ok, sorry, ich kann nicht anders: die deutsche Wehrpflicht war ja nie abgeschafft, nur ausgesetzt. Ws sich jetzt anscheinend anbahnt zu ändern, ist der Prozess der Musterung / das mit dem Fragebogen und wer vllt dann eingezogen wird, nicht, für wen die Wehrpflicht gilt, die galt immer für alle.

That aside: die Kinder haben beide "nur" die deutsche Staatsbürgerschaft, also betrifft die Schweizer Dienstpflicht sie eh nicht.

So wie ich die Diskussion / Berichterstattung lose verfolgt habe, könnte die Änderung im deutschen System L. betreffen, der nach 2008 geboren ist. Offiziell gilt die Wehrpflicht für alle männlichen deutschen Staatsangehörigen, unabhängig vom Wohnort. Ich bin, wie sagen wir, relativ entspannt, dass die verpflichtende Musterung Auslandsdeutsche nicht direkt mit einbeziehen wird, würde mich wirklich wundern, wenn sie dafür direkt ein System in place hätten. Und wenn schon: dann geht er zur Musterung und sagt "nein, danke". (Und wenn sie so ein Kasperletheater mit Losverfahren anfangen, dann kann er immer noch verweigern und Zivildienst machen oder wir bürgern uns doch noch um (und beide müssen in der Schweiz zum Militär respektive Zivildienst :-)). Also: in keinem, wirklich keinem einzigen Szenario sehe ich L. bei der Bundeswehr. (Q. eh auch nicht, aber der ist "zu alt")

Mittwoch, November 19, 2025

191125

 Dine and Dance, aber vorher wird noch ordentlich gearbeitet. ("No dressing up" war die guidance, was wichtig ist, weil die US Kollegen da sind, die sich andauernd verkleiden. Ich habe ein knallrotes Kleid an, was schon als "Santa Dress" identifiziert wurde, bin also bereit)

Dienstag, November 18, 2025

181125

 Hädidadiwari-Tag, ein bisschen.

Ich habe ja jetzt drei Tage Workshop, jeweils mit Abendprogramm, so dass ich da nicht mit dem Rad heimfahren möchte, also fahre ich auch in der Früh nicht mit dem Rad, also gehe ich auch nicht schwimmen. Neben der Mühe, die mir dieser Planwechsel macht, so sehr habe ich mich damit abgefunden (ich freue mich sowohl auf das Teamdinner heute als auch auf die Weihnachtsfeier morgen --> Q war schockiert, dass wir schon Weihnachten feiern und ist ganz offensichtlich noch sehr unbeleckt mit den Hürden von corporate Grossevents). Plan ist also: Radeln und Schwimmen nur am Donnerstag, weil da ist kein Abendprogramm und wegen Gemüsekorb wäre es eh superst, wenn ich da mit dem Rad fahren würde. (Wetterplan, nach dem es am Donnerstag schneien soll, was ich ja super finde, dem Hübsche aber schon wieder, bestimmt auch ein bisschen zu Recht, Schnappatmung beschert, wenn ich da radeln will, ist da noch gar nicht eingerechnet. Ich MUSS radeln und schwimmen!) Dass Aufstehen um halb sechs nach der Weihnachtsfeier, die die Chefin meines Chefs beim Workshopkickoff heute als absolute Prio 1 (Task: "Dine and Dance") ausgerufen hat, vielleicht nicht das allerschönste sein wird: egal. Gestern abend im Bett ist mir dann noch eingefallen, dass ich eigentlich auch heute hätte mit dem Rad hin fahren hätte können (und schwimmen), das Rad dann bis Donnerstag in der Firma stehen lassen und am Donnerstag abend zurück, da war ich dann aber nicht mehr flexibel (und wach) genug, um die Taschen umzupacken. Heute dann hat sich untertags gezeigt, dass es noch besser gegangen wäre, weil wir ein Treffen mit Site-Leuten auf dem Standort vor der Haustür haben, also mit dem Shuttle eh nach draussen fahren. Das hätte ich total flexibel mit dem Rad erledigen können (stattdessen schreibe ich jetzt dringende Dinge hier im Bus :-)). Mist. 26km Radeln udn 1 km Schwimmen vertan!

Sonst ist der Workshop aber super, das Team ist grossartig (heute wurde uns nach ein paar Monaten in der Rolle kurz die Leadershiperwartung an uns mitgeteilt und dass wir per Request der obersten Chefin alle hand picked sind. Oke.), wir bekamen nochmal O-Töne zu unserer grossen Präsentation letzten Dienstag (Wir haben die Oberstchefin richtig überzeugt, die die früheren Varianten wohl sehr doof fand, und dementsprechend unseren Chef und dessen Chefin richtig gut aussehen lassen. Wie gut, dass wir das alles nicht vorher wussten)

Heute dann habe ich eine Führung durchd ie Produktion sausen lassen, weil es nur Platz für 5n Leute gibt und ich genau die persönlich für mich allein vor ein paar Wochen ja schon hatte. Weil nicht ganz klar war, wer gehen würde und ich vorbereitet sein wollte, einzuspringen, damit es keine leeren Plätze gibt, hatte ich Ab- und wieder Aufschminkzeug dabei. Das Abschminkzeug habe ich dann an die Kolleginnen ausgeliehen, die teilnehmen, damit sie nicht auf das, sagen wir mal, nicht ganz so qualitativ hochwertige Zeug ausweichen müssen, das für unvorbereitete Gäste in der Schleuse bereit steht. Es gab begeisterte Rückmeldung nach dem Gesicht schrubben und vielleicht sollte ich meine Yesstyle Affiliatelinks verteilen :-)) (Bonuscode: 77RSNV für 5% Rabatt, if you are interested)

So. Jetzt noch ein Meeting, dann wieder in die Stadt zurück, essen, heim, schlafen, repeat.

Montag, November 17, 2025

171125

 Man sollte ja immer denken, die erste Nacht wieder im eigenen Bett wäre super und entspannt, aber naja, die Fahrerei ist anstrengend, das Wochenende an sich war mehr als anstrengend, es war noch so viel zu erledigen (jetzt ist das 10kg Paket incl einem selberbefüllten Adventskalender für L fertig und die detaillierte Packliste ist fertig. Ein wichtiger Brief, der zu schreiben ist, ist noch nicht geschrieben.), dass ich irgendwann halt einfach umgekippt bin, aber nicht ansatzweise entspannt geschlafen habe.

Immerhin hat es in der Nacht geregnet, das finde ich immer sehr beruhigend.

Morgens war dann alles wieder trocken (naja, die Strasse noch nicht, aber es gab keine Seen oder Ströme auf der Strasse, "nur" nasses Laub). Skurriler Moment, als ich (man muss sich das vorstellen: 6:20h, es ist stockfinster, das ist eine Strasse, die nur für Kraftwerksmitarbeiter oder -besucher, -anwohner oder eben Radfahrer zugänglich ist, davon zweigt dann ein nur für Radfahrer und Fussgänger befahrbarer Weg auf die Brücke übers Kraftwerk ab. Und dort standen sie) auf den KRaftwerksweg einbog: dort stand im STOCKFINSTEREN die Schweizer Grenzwache und kontrollierte jemanden, der gerade aus Deutschland rübergerollert kam. Für mich galt wohl das gleiche wie für die Speedgates bei der Arbeit: "Raus geht es immer".

Dann: Schwimmen, es war erstaunlich leer, ich hatte zwischendrin eine ganze Bahn für mich allein. Grad als ich aus Richtung Umkleide wanderte, kam mir meine direkte Kollegin entgegen (eng um die Kurve, fast wären wir zusammengeknallt, aber so habe ich sie eben auch erkannt, ohne Brille sehe ich ja sonst nix), wir haben praktsich abgeklatscht.

Ich habe mir (nicht ganz logisch, weil eigentlich ist mir ja immer zu warm, aber ES MUSS DOCH IRGENDWANN MAL KALT WERDEN!) eine neue Strickjacke gekauft in Olivgrün mit puscheligem Flauschkragen (den kann man abnehmen, aber gut, dann kann die Jacke halt nix besonderes mehr). So sieht sie aus und ich habe schon ein bisschen das Gefühl, dass ich einen toten Wawuschel um den Hals habe. Im Turm musste sie dann schnell auf dem Lagerstuhl warten, weil es für alles ausser einem dünnen Shirt zu heiss ist.




Auch lustig / traurig / ist halt so: ich habe gestern abend nach dem Duschen noch meine Haare knapp genau so rosa getönt, wie ich sie gern habe. Normal wurde es mir meist erstmal zu knallig und nach zwei, dreimal waschen war es gut. Gestern also genau richtig. Nach 40 Bahnen Schwimmen und 1x Waschen war ..... genau gar kein Rosa mehr drin. (Es war nicht genug rosa, um zB einen Farbstreifen auf der Schwimmbahn zu sehen).

Arbeitstag dann: voll, auch weil ich ja jetzt dann drei Tage Workshop habe und gern alles, was kommen könnte, vorher erledigen wollen würde, was natürlich illusorisch ist und ich am Freitag sooooo fluchen und rotieren werde.

Spät nachmittags noch ein Training "Finance für Nonfinance-people". Ich weiss auch nicht, es kommt in JEDER Rolle wieder die Erkenntnis, dass auch nonfinance people "Finance" verstehen müssen und dann gibt es solche Trainings (Heute sogar von genau der selben Person, die das in den letzten beiden Rollen, die ich hatte, gemacht hat). Ich komme immer bis zu einem Punkt mit, ab dann ist mir alles unlogisch (irgendwas mit Bilanzen und Rückstellungen und ob die jetzt positiv oder negativ sind). Ich habe das ungefähr 8x probiert, ich verstehe es nicht, bis dahin aber schon, und ich glaube, den Rest brauche ich auch nicht, weil ICH BIN KEINE FINANZPERSON. Leider ist das Training mandatory und man kann sich nicht mit "check ich eh nicht, weiss ich jetzt schon" abmelden. (Im Studium ist mir das mit Gruppentheorie so gegangen, wir hatten sogar "Gruppentheorie für Dummies" durchgearbeitet bis zu dem Punkt mit Rassen und Klassen, ab dann "I can understand the words, but they make no sense". Ist ja auch gut, wenn man seine Grenzen kennt. Ich jetzt immerhin in Finance und Gruppentheorie.

Ein dringendes Meeting wurde mir von halb 10 auf 19h verschoben. Me no likey, weil: Feierabend ist halt auch irgendwann. Aber naja, dann radel ich halt zwischendrin heim und mache das in Radelklamotten....

Der Hübsche hat heute ein Jubiläumsabendessen, d.h. Q. und ich sind die einzigen, die sich für einen Abendessentermin einigen müssen, das kriegen wir auch mit einem späten Meeting hin. 

Dann: endlich der wichtige Brief. Uff.

Sonntag, November 16, 2025

161125

 Was gestern nicht geklappt hat: das Kolchosengemüsetauschen. Als sich nämlich die Türen der UBahn schlossen, genau dann, fiel mir ein, dass das Nikolaussackerl mit Äpfeln, Chilis und Weihnachsschokolade noch im Hotel auf der Couch lag. Hmpf.
Sonst lief es aber super, wir waren im Wirtshaus Waltz, die unter dem Motto "Alles geil, nix lame" österreichisch/bayrisches fine dining" anbieten. Wie anderswo beschrieben (auch die hervorragende ausgesuchten Weine), gab es für alle das Fünfgangmenü, für mich musste ich nur in Sachen Dessert wählen, der Rest ergab sich aus der jeweils einen vegetarischen Option pro Gang:


Kürbis mit Maronen (die habe ich nicht gefunden) auf einer Art herzhaftem armen Ritter



Schupfnudeln auf Sauerkrat, mit Sauerkrautschaum und Trauben



Mein persönlicher Favorit (und das, obwohl ich den Geschmack von Haselnüssen jetzt nicht so mag): eine Haselnussschaumsuppe auf Kräuteröl mit eben Nüssen. Serviert wurden die Nüsse und das Öl und dann mit der reichti heissen Suppe aufgegessen.


Hauptmann war ein Zartdinkelragout (risotto?) mit Rosenkohl und Preiselbeeren mit geräuchertem Schafskäse. Der Geruch war sensationell, der Geschmack und Konsistenz  tatsächlich eher ... joah, mei.



Zum Nachtisch hatte ich Langos mit Birne, Taleggio und Zwiebel gewählt. Nachdem das unter "Dessert" stand, war ich der Annahme, sie würden das irgendwie in süss übersetzen und sehr neugierig. Es war dann aber eher ein Käsegang und halt... Langos mit Birne, Taleggiocreme und eingelegter Zwiebel. 😆

Bisschen skurril fand ich den Mix von anspruchsvollem Essen und eben Wirtshausatmosphäre, es war so, so so laut. Meine Stimme fühlt sich nach ordentlich Party an heute morgen. ABER: wir hatten halt auch echt, echt, echt viel zu reden und es war so schön!
Mit einem Täschchen Schwarzwurzeln und Quittengelee 🥰 machten wir uns auf die Rückreise mit der U-Bahn und plumpsten todmüde ins Bett.
Heute: Frühstück, nochmal im Seniorenheim vorbei (uff, uff, uff) und dann zum nervigsten Teil: der Heimfahrt, die sich halt immer zieht.
Ich bin froh, dass wir es gemacht haben, insbesondere gemeinsam, und dass wir uns in all dem emotional anstrengenden halt doch auch Auftankinseln eingebaut haben.
Jetzt noch schnell alles erledigen, was sonst an einem Wochenende dran gewesen wäre und auf in eine echt anstrengende Workshopwoche...
Zum Abendessen gab es quer durch mehrere Gemüsekörbe: Kartoffelbrei, Schwarzwurzeln in Zitronenbutter (sogar Q mag die  :-)), die "Blätter" als Gemüse mit Knoblauch, den Lauch und ein Spiegelei oder eine Bratwurst je nach Gusto.

Samstag, November 15, 2025

151125

Orrrr, jetzt habe ich es schon wieder geschafft, mit Wurstfinger eine nahezu vollständigen Blogpost statt zu speichern zu löschen. Ich werd bekloppt!

Anyway: gestern später losgeworden als gedacht wegen noch Arbeit beim Hübschen und Erledigungszeug bei mir.
Grosse Aufregung noch, als es auf der Autobahn zw Winterthur und St Gallen auf einmal ein fieses Schleifgeräusch machte. Unsere ambitionierten, aber ahnungslosen Blicke in den Radkasten auf zwei Parkplätzen hintereinander ergaben nix ausser "das klingt echt scheisse". Also: Zwischenstop bei einer TeslaWerkstatt auf dem Weg. 10km vorher plingte etwas und das Geräusch war weg. Die Tesla boys haben auch rei geschaut, auch nix gesehen, eine kurze Testfahrt ohne uns aber mit all unserem Gepäck gemacht, war aber nix mehr. Gelernt: es kann ein Steinchen in den Radkasten kommen und sich irgendwo verklemmt, dann schleift es, bis es wieder rausfällt.
Essens-und Ladepause mit (all for science) Käsespätzle-Snackers (pervers gut) mit Hüttengaudi-sosse (parierte Röstzwiebeln mit erstaunlich starkem Plastikgeschmack im Abgang). Q probierte daheim eine McFondue (L. fühlt sich mit dem McSamurai in Kyoto nicht ausreichend repräsentiert)
Dementsprechend waren wir erst nach dem Essen im Pflegeheim zu Besuch. Nachdem wir diesmal ganz ohe Kinder da waren, war die Familienkonstellation sehr verwirrend und besonders meine Rolle unklar, ich glaube, ich wurde für meine eigene Nachfolgerin gehalten. Uff.
Auf dem Rückweg landeten wir beim Laden auf einem ... Christkindlmarkt um die "Motorworld", was letztendlich irre teure, alte, schnelle Autos zum.. Angucken? Sind und dann halt dann frittiertes und Käse und Plastikkrippe und -Elch und Riesenrad und 8 Grad und, das wir mir neu, Dirndl und Lederhosen. Vermutlich ist die Bayerncosplaycommunity grad erst zurück von all den Oktoberfestspinoffs.



Im Hotel haben wir dann bei vermeintlichem Negroni und London Mule (tatsächlich eher Campari pur und halt ein Gin Tonic) einmal durchgeatmet. Vor dem Schlafengehen haben wir wie so richtig Erwachsene noch die "erfolgreichste Markeneinführung des Jahres 2025 in der Schweiz" verdrückt, die der Hübsche despektierlich "Paprika Klaus" genannt hat. Was soll ich sagen.... ich habe wie bei Ovomaltine Crunchy Cream das Gefühl, dass man einen Bug zum Feature gemacht hat, wie dort das Problem, dass das Ovi-Pulver klumpt und sich nicht homogen in eine Creme einarbeiten lässt, hier, dass der Maisteig nicht homogene Würstchen im Fett bildet, sondern halt so verkrüppelte Zipfel. 




Uff. Heute morgen dann: Hotelfrühstück, dann einmal in die ganz alte Heimat fahren und schauen, was da jetzt statt unseres alten Hauses steht. Ich sag mal so: das Verhältnis Haus:Grundstück hat sich umgekehrt. Holla, die Waldfee, was für ein Klotz mit ALLEM (bisschen unangenehm: in dieser Nachbarschaft fällt ein Auto, das nicht dahin gehört, natürlich auf, noch mehr, wenn man Fotos macht. War mir dann unangenehm, "erwischt" zu werden, aber mit der Erklärung undem Glückwunsch zum Umzug war dann alles ok. (sie haben einen Pool reingebaut und das Haus des Bonzennachbarn sieht jetzt ein bisschen shabby aus im Vergleich.).
Auf dem Rückweg haben wir rekapituliert, was uns wichtig war beim Hauskauf und dass wir immer noch sehr happy mit unserer Wohnortwahl sind, auch ohne Pool.
Kleine Shoppingrunde im üblichen Laden (nix für mich dabei gewesen, was absolut ok ist, habe im Kruschladen nebendran Weihnachtskarten gekauft.), dann ab ins Pflegeheim. Als wir dort ankamen, war auch Q. an seinem Ziel für heute angekommen und wir wurden kurz nervös, als auf die Frage "Mit dem Auto hat alles gut geklappt?" als Antwort kam: "Mit unserem schon, das andere steckt im Graben, wir haben den TCS gerufen". Es kam niemand zu Schaden, sie haben ihre Pfadiskills richtig eingesetzt und eingeschätzt und dann die Profis geholt. Die haben das Auto rausgeholt, jetzt sind sie bereit fürs Planungsweekend. Das unabhängig davon abgebrochene Stückchen Backenzahn wird am Montag gefixt.
Bäckereiautomat auf dem Dorf

Bei dem Titel hätte ich jetzt eher eine Auseinandersetzung mit der AfD erwartet anstatt eine Kläranlagenbesichtigung. Naja.


Wir hatten ein schönes und anstrengendes Mittagessen am See, dann Kaffee und Kuchen bei der Schwagerfamilie zu Hause (ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich sie schon so lange nicht mehr gesehen habe, dass ich mir überhaupt nicht gut merken konnte, wer in welcher Klasse ist. Wir haben das geklärt.)
Dann: ab zurück ins Hotel, wir haben eine "Kolchosengemüsetauschverabredung" :-) in der Stadt, ich freu mich sehr.