Mittwoch, November 06, 2024

061124

 Was für ein Tag. Wir haben ja vorgestern (?) abend ein Familienwettboard aufgemalt, wo sich jeder einen US-Wahlgewinner, das Datum, an dem er/sie feststeht und die Umstände des Gewinns festlegen musste.

Es hat niemand alles richtig, ich habe als einzige den Ausgang überhaupt richtig getippt und wäre so gern falsch gelegen. (Ausserdem hatte ich ein finales Ergebnis erst für nächsten Montag und einen (nutzlosen) Gewinn der Public Votes von Kamala Harris getippt. Little did I know).

Ich bin in Schock, ich kann nicht verstehen, wie irgendjemand Donald Trump wählen kann, egal wer gegen ihn antritt, und wenn es ein Kochlöffel wäre. Ernsthaft einfach nicht. 

Emails und Chatnachrichten an meine US KollegInnen begannen mit Beileidsbekundungen und wurden mit Fassungslosigkeit beantwortet (die meisten sitzen in Kalifornien, sind highly educated, haben internationalen background, arbeiten bei einer internationalen Firma, bei der "Wokeness" grossgeschrieben ist und natürlich halt auch generell... Science. Tja. Aber hey, wenn RFK jetzt die FDA und CDC aufmischt und Gehirnwürmer bekämpft, wird das eh lustig und ein ganz neuer Approach).

Geringstes Problem, aber trotzdem: wo fahren wir denn jetzt in den Sommerurlaub hin? ich hätte wirklich gern den High Sierra Loop gemacht... Hm. Hm. Finnland? Schweden? Schottland?

Anyway, eh keine Zeit, drüber nachzudenken.

Aufgewacht mit nahezu überhaupt keinen Impfschmerzen mehr (immerhin), der Covidarm ist noch ein bisschen empfindlich. Wie die Male bisher auch reagieren der Hübsche und L. relativ heftig mit angeschwollenen Lymphknoten, Q. und ich sind eher so Immunsystemklötze.

Es gingen sogar Bauchroller, Liegestützen und Klimmzüge (naja, so gut die halt gehen).

Homeofficetag war geprägt von dem nervigen hängigen Thema "Self assessment", aber ich hatte mir für heute abend die deadline geschickt, das fertig zu haben und praktischerweise / leider :-) kamen keine Querschüsse, also ist das auch tatsächlich passiert. Spass hat es keinen gemacht, bis auf den allerletzten Teil, wo ich mein Summary nochmal durch unseren firmeninternen LLM gejagt habe mit der Bitte "make it funnier" (und nein, ich habe nicht die Variante hochgeladen. (ich meine: "I turned cross-functional and cross-site collaboration into a party, aligning various priorities and viewpoints like a seasoned DJ mixing tracks." Das wäre wenigstens mal unterhaltsamer als die Standardformulierungen).

Mittagessen heute leckere Reste aus dem Gemüsefach, kleingeschnitten, Vegichicken, Erdnusssosse, Joghurtdip, Hot Sauce, all das im Pitabrot: War gut, hat für den Hübschen und mich und Q., der zwischen Schule und Fahrschule daheim aufschlug, gelangt. (Trotzdem grosser Hunger auf die geplanten Nudeln heute abend. "Bolognese Bianco". Klingt bisschen weird, ist basically Bolognese nur ohne Tomaten, dafür mit Milch / Rahm.)

Nachmittags und abends dann Produktteammeetings, nichts dramatisches, aber ganz interessant.

Dann angemessen hungrig auf die Nudeln. Therapeutisches Brunoise-Würfeln, hat was. Übrigens habe ich schon die zweite Müllsuppe gekocht, ohne mir dabei die Nase zu verbrennen. Die ist mittlerweile verheilt, Kruste ab, eine weitere neue Hautschicht ab, jetzt ist sie noch etwas rot, ganz glatt und glänzt. Wie man sich die Nase von jemand vorstellt, der sie reinsteckt, wo sie nicht hingehört.

Die Pasta sieht überhaupt nicht schön aus, schmeckt aber echt lecker! Sagt auch das Kind, das sich gestern "mal wieder was mit Rahmsosse" gewünscht hat.

Vom Nachbarn zwischendrin gehört: Jonny ist nicht NUR am Einstecken vom A-Kater. Heute lag er auf einem seiner Lieblingsplätze bei ihnen (Teppich im ersten Stock), da kam der Nachbarskater (also: der A-Kater der Nachbarn der Nachbarn, nicht die eigene niedliche rote Katze der Nachbarn. You still with me?) die Treppe rauf und Jonny ist wie ein Schachterlteifi aufgesprungen und hat ihn schreiend und fauchend aus dem Haus gejagt. Okeee?! 

Mühsame, unschöne Themen drängen sich rein. DASS sie irgendwann kommen, war klar, auch dass es hässlich werden würde, jetzt ist es soweit und es wird, wie bei der letzten Rundegenauso hässlich, wenn nicht schlimmer, werden wie erwartet. Tja. Irgendwann und immer selber besser machen.

Tja nun.


Wunschlistenfrage:

Ich bewundere immer wieder die wunderschönen, gestrickten Tücher. Aber in meiner Wahrnehmung, müsste es davon zwischenzeitlich schon einen, ziemlich großen, Stapel geben. Daher zwei Fragen dazu: tragen Sie die alle allein, werden die verschenkt? Und bei welcher Gelegenheit werden die getragen weil fürs Büro glaube ich sind die Nix, oder?

Diese Frage wurde fast wortwörtlich schon mal gestellt und beantwortet. (Ich trage sie durchaus im Büro, habe eines sogar in meinem Bürogedönskistchen für wenn mir mal kalt ist.)


Dienstag, November 05, 2024

051124 #WMDEDGT


You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heisst wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"). 
Heute trifft sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen sozusagen hier und verlinkt sich in der Liste unten.

Das ganze hat im April 2013 seinen Anfang genommen in einer Tagebuchblogwoche und hat sich irgendwie verselbständigt.


Die Regeln zum Mitmachen sind einfach:
  • über den heutigen Tag tagebuchbloggen (ohne Werbung, ohne Geschwurbel)
  • verlinken, mehr dazu findet sich am Ende dieses Posts.

Nach mehreren Aufwachern zwischendrin dann doch aus dem Tiefschlaf vom Wecker um sechs geweckt worden und erstmal sehr durcheinander gewesen.
Mit der Zahnbürste im Mund dann erstmal sortiert:
Ja, Arbeitsmorgen, ja, beidseitige Armschmerzen sind ok, weil Impfung (Covid tut mehr weh, aber bis auf jetzt abends ein bisschen müde und Kopfweh, was ich nicht mal 100% der Impfung zuschreiben kann, habe ich nix), ja, stimmt, gestern war ich wirklich auf Krankenhausbesuch, ja, es ist ok, dass L noch schläft, er hat später Schule.
Frühstück mit Katzen, dem Hübschen und den Kindern tschüss sagen, vermeintlich warm genug anziehen (noch nicht meine neuen “Arctic Patrol Boots”, sondern Wanderschuhe und Wollsocken, noch keine Krabbenhandschuhe, aber schon mal die Softshellhose. Learning: Die Krabbenhandschuhe wären super gewesen, auch eine zweite Lage über dem Thermorolli, als Schuhe wären die Patrol Boots nicht total daneben gewesen. Auf dem Heimweg natürlich war alles wieder anders, keine Handschuhe, Jacke offen etc., es ist nicht ganz einfach im Moment).
Im Büro: höllischer Tag, neben allem haben wir zwei Inspektionen auf der Site gleichzeitig, deshalb findet eine davon auf unserem Stockwerk statt. D.h. es sind unendlich viele Leute da und warten und schwatzen, die normalerweise woanders “daheim” sind. Ausserdem laufen Auditoren evtl rum, d..h. man kann nicht frei von der Leber weg reden, nicht mal auf dem Klo oder im Lift zum Essen. UND all unsere Meetingräume werden dafür verwendet und die Assistentin hat uns Ersatzräume gebucht, auf zwei Stockwerken, die eine Baustelle sind, mit nix oder mit Stühlen aber sonst nix. Naja. Ansonsten: vllt beschreibt es die Stimmung und Lage ganz gut, dass ich L.s Anmeldedaten für YFU angefangen habe auszufüllen und Formulare A bis O zu organisieren (netter Kontakt mit Ls altem Schulleiter, der binnen 20 Minuten ein Notentranskript in international geschickt hat) zu Beruhigung und damit ich das Gefühl habe, wenigstens ETWAS zu Ende gebracht zu haben. Es ist nicht so toll im Moment.
Auch nicht so toll: die Krankenhausnews, aber gut, das ist jetzt halt so, es ist nicht neu, nicht unerwartet, es ist halt jetzt.
Mittagessen mit alten Kollegen aus den verschiedensten Ecken, das tut immer gut und gibt eine andere Perspektive.
Groupmeetings bis drei (wieder in Baustellenräumen), dann noch Nachbesprechung und dann streiche ich die Segel vor Ort, ich habe noch späte Meetingtermine und möchte die von daheim machen und auch mit den Jungs noch schwatzen, die ja dann später zu den Pfadis abdampfen.
Der Hübsche und die Katzen sind auch schon da, es gibt Kaffee, Kekse, wildes Durcheinanderreden und dann muss ich auch schon wieder an den Computer. Wenn Legal mit mir reden will, bin ich ja per se nervös. Wir werden sehen, noch bin ich nicht verhaftet (lol).
Dann gibt es schnelles Essen (Rahmspinat, Rösti, Spiegelei) für den Hübschen und mich, um sieben muss ich mich schon wieder für den Pfadielternrathock einwählen. Die Kinder kriegen ihr Essen dann, wenn sie aus dem Pfadihaus zurückkommen.
Ich freue mich sehr, sehr, sehr darauf, dann aus meinen Radklamotten zu schlüpfen, mich unter die Dusche zu stellen und dann bei den letzten beiden Folgen “Diplomacy” zu geniessen, dass diese Probleme dort nicht meine sind.

(Was den Tag erst recht seltsam und traurig macht: heute vor 5 Jahren ist der liebste Arbeitskollege des Hübschen total unerwartet gestorben, das hat ihn damals ziemlich aus der Bahn geworden. Und: mein Schwiegervater wäre heute 80 geworden. Es ist so traurig, dass er so früh gehen musste und seine Enkel nicht mehr kennengelernt hat. Ich bin mir sicher, unsere beiden Jungs und er hätten sich grossartig verstanden.)

Post-DSGVO-Reminder: wenn Sie sich auf die Liste eintragen, geben Sie Daten von sich frei. Was Mr. Linky damit macht, steht hier. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich nicht eintragen

Montag, November 04, 2024

041124

 Arbeitsmontag nach einem gar nicht mal so erholsamen Wochenende. Aber mei, ist halt so.

Die Katzen sind aktuell (es wird nachts ja doch endlihc langsam kälter) die meiste Zeit in der Nacht drin (Jonny schläft gern bei mir am Fussende), aber so ab fünf sausen sie dann raus.

Frühstück, Kinder verabschieden (L. ist es noch nicht kalt genug für eine Jacke, geschweige denn Winterjacke. Ok), Katzen wieder reinlassen, Sportründchen. Habe ich erzählt, das es am Wochenende soweit war und ich aus dem Klimmzughilfsbandl rausgeflutscht bi? Es hat mir nicht das ein ins Gesicht gekickt, sondern ich bin andersrum rausgerutscht und es hat mich so über den Rücken gepeitscht und ich hing dann so mit dem Achseln drin. Nicht schlimm, nicht toll. Heute bin ich nur in seltsame Schwingungen geraten und es ging nicht so gut. Aber immerhin bin ich (mit der stärksten Bandunterstützung) schon von NULL auf drei ganze breite und dann noch 3-4 immer weniger ganze Klimmzüge, gefolgt von genauso vielen schmalen gekommen. Es wird.

Duschen, Arbeiten mit einer richtig vollen Todo-Liste. Parallel hing ich in Warteschleifen bei Zahn- und Kinderarzt, um L.s Termine für den Austausch abzumachen. Ging eine Zeitlang, aber jetzt haben wir das. Wird ganz schön viel auszufüllen, aber mei.

Arbeitsmässig komme ich gut voran, wie immer, wenn was, was mich nervt, aber ein fixes Due date hat, im Hintergrund lauert. Aktuell (und das finde ich jedes Mal so unendlich nervig am Jahresende / -anfang): Selfassessment und Achievements. Meine Güte.

Anyway, der gesame Rest und mehr ist erledigt und den Krampf mache ich so Stück für Stück.

Der Hübsche sass währenddessen beim begleiteten Drogennehmen aka dem ersten oralen Teil des Allergietests (auf und unter die Haut war letzten Freitag). Heute gab es stehts gesteigerte Dosen Ibuprofen unter Beobachtung, es geht dann noch weiter mit Antibiotikum irgendwann. Bisher kam genau nix raus. (Ist ja auch ok)

Zum Mittag gab es einen herbstlichen Salat (Feldsalat, Chinakohl, Endivie, mit Cranberries, getrockneten Aprikosen, Nüssen, Sellerie, Artischocken, Parmesanhobeln, gebratenen Austernpilzen, dann einen strammen Mittagsspaziergang und einen vollen Arbeitsnachmittag.

Unterbrochen durch einen Doppelimpftermin für uns beide bei unserer Hausärztin. Eigtl hatte ich geplant, mir die Grippeimpfung WIE IMMER am Freitag beim Werksarzt geben zu lassen, aber sie hatten für uns beide Grippe und Covid bereit gelegt, also ist das jetzt alles erledigt und halleluja, wir alle 4 sind für Herbst/Winter gerüstet.

Abendessen heute alle zu viert, das ist schön!

Bin gespannt, welcher Arm mir mehr weh tut (links Grippe, rechts Covid, habe bis auf einmal zwischendrin 5x Comirnaty bekommen). Zum Spritzen tat Grippe mehr weh.

Sonst: ich bin ja gestern >3h allein Auto gefahren und habe jetzt festgestellt, dass ich für diese Situation, die nicht so oft vorkommt, tatsächlich Hörbücher gebrauchen kann. Bei Musik höre ich weg / das hält mich nicht wach genug, Podcasts sind einfach grauenvoll langweiliges Geschwafel (Ja, alle. Ja, auch Dein Geheimtipp. Ja, auch der, den Du jetzt als Herzensprojekt machst.), aber Bücher, die ich eh lese, das geht. Am besten noch in 1.5facher Geschwindigkeit, das kommt dann ein bisschen näher an meine Lesegeschwindigkeit als die standard-faultierartige Vorlesegeschwindigkeit. So habe ich gestern fast die ganze "Die Vegetarierin" gehört, die es praktischerweise auf Spotify gibt. Gestern abend dann im Bett noch fertig gelesen und holla, was für ein Buch. (Wie krass, dass die eigentliche Hauptperson fast gar nicht selber zu Wort kommt, sondern nur durch das, was andere Menschen in ihr sehen, gezeigt wird....). (Noch zwei Bücher, dann habe ich meine LeseChallenge mit mir selber dieses Jahr von 75 Büchern gewonnen. Soll ich nächstes Jahr auf 80 oder grad 100 erhöhen?)


Sonntag, November 03, 2024

031124

 What a day.

Es gab aber durchaus auch schöne Momente (einer, der das Mutterherz ganz besonders aufgehen lässt), und sonst halt skurrile.

Ein schöner zB: mein "Töfpcheneier-Game" läuft. Heute sowas wie Huevos Rancheros (es fanden alle RICHTIG gut)



Meine Schwester und ich haben uns eine "Marzipankartoffel" in einer Krankenhauscafeteria geteilt und vor Finalisieren aufgeben müssen. Das Ding ist kindskopfgross, gefüllt mit einem massivem Schoko-Butter-Kern, Rührteig, Buttercreme und halt der Marzipanhülle.



Als wir uns auf dem Krankenhausparkplatz durchaus durchgeschüttelt verabschiedet haben, kam ein kleines (<<1.60m), altes Weiblein mit schlohweissem Zopf auf uns zu, hat uns freundlich angelächelt und unseren Gruss mit "Möchten Sie eine Bibel?" beantwortet. Wir haben höflich (ich meine: Krankenhaus, altes Weiblein) gesagt: "Nein, danke." geantwortet, uns auch durch "Ich gebe Ihnen trotzdem eine" nicht umstimmen lassen, und dann wurde es skurril, das Weiblein verwandelte sich nämlich in eine Art Rumpelstilz und zischte "An Christus kommt KEINER vorbei" und naja, könnte sein, wir haben gesagt "Darauf lassen wir es ankommen".

Daheim kam dann Sansa mit einer Maus ins Haus gesaust, der Hübsche wollte sie ihr aus dem Maul nehmen und wurde von der MAUS (noch im Katzenmaul) in den Daumen gebissen und naja, hat sie jetzt davon, ich habe Katze mit Maus vor die Tür gesetzt, you are on your own now. (Wir sind morgen eh zum Impfen bei der Hausärztin, mal sehen, ob der Hübsche wie geplant Grippe/Covid kriegt oder Tollwut/Hanta)

Meine Güte.

Unverfänglich dafür die Frage von der Wunschliste:

Anschlussfrage zu den Convenience-Produkten: eine Zeitlang haben Sie immer wieder Fleischersatzprodukte erwähnt, in letzter Zeit kam es mir vor, als hätte das nachgelassen? Falls Sie die noch vewenden: gibt es Produkte, die Sie sozusagen standardmäßig im Vorrat haben und andere, die Sie für spezielle Anlässe besorgen?

Ich denke, ich habe eher überhaupt nachgelassen, mein Essen zu protokollieren :-). Anyway. Wir haben standardmässig immer eine oder zwei Familienportionen "Planted Chicken "Güggeli"" oder die aktuelle limited Gewürzedition davon im Kühlschrank. Ausserdem halt für alles, wofür ich früher Hackfleisch verwendet habe, "Vegihack", tatsächlich am liebsten in dehydrierter Form, dann wird es nicht so schnell schlecht. Entweder einfache Sojaschnitzel oder irgendwas, was es beim Coop gibt, auf Jackfruitbasis (grad keins da, deswegen kann ich nicht nachschauen). Für alles "Geschnetzelte" habe ich entweder grössere Sojaschnetzel oder das Malzzeug von "Brewbee" (sehr lokal von einer Brauerei aus Appenzell, aber RICHTIG gut) daheim.

Ich persönlich bin nicht so der Fan von Fleischersatz per se, weil es halt nach Fleisch schmeckt und ich das ja nicht essen möchte. Aber die Jungs haben es doch ganz gern, ab und an. Wobei ALLE mittlerweile echt Tofu gern mögen, in Stücke zerzupft, mit Stärke bepudert und dann richtig knusprig gebraten geht das super in Bowls oder allem ansatzweise asiatischem.

Für Spezialanlässe aka "Burgeressen" besorgen wir "Beyond Meat" Burgerpatties, das wars dann eigentlich schon. Das mit dem Planted Steak machen wir nicht mehr, mir war es zu sehr "Fleisch", dem Hübschen um einen Hauch am echten Steak vorbei, es kostet fast so viel wie echtes, also lassen wir das.

Speckwürfel und Salami für Carbonara und Pizza für die Jungs kaufen wir nach wie vor in "echt", weil es einfach keine Alternative gibt, die ansatzweise so schmeckt.


Samstag, November 02, 2024

021124

 Gestern abend haben wir dann noch L. von der Halloweenparty in Basel abgeholt, wir sind losgefahren, kurz bevor er uns angerufen hat, weil es ein bisschen out of hand geraten ist und er (als einer der wenigen, wenn nicht gar einziger nüchternen) noch am Aufräumen / Wischen helfen war, bevor die Eltern der Gastgeberin wieder auftauchten. Naja. Wir waren halt schon unterwegs, liessen uns dann noch bestätigen, dass niemand ärztliche Hilfe oder wenigstens "neutrale Erwachsene gucken mal" braucht und sind dann wieder zurückgefahren. Es waren wohl recht viele feuchtfröhliche Halloweenparties in der Gegend gerade zu Ende, es war fast schon eine Herausforderung, keine fröhlichen, torkelnden, mit Rad ohne Licht über die Strasse eiernden jungen Menschen zu überfahren. Oke.

Daheim hat er dann noch ein bisschen netflixen wollen, wurde aber sehr müde und als ich morgens um halb acht runterlief, kam er mir gerade entgegen, er war auf dem Sofa eingeschlafen. Ein Hoch auf junge Knochen und Rücken, die das mitmachen!

Ich habe eine Sportrunde eingelegt und höllisch geschwitzt, dann das übliche, Duschen, viel Wäsche starten, weil ja auch Q.s Reisetasche ausgeräumt wurde im Lauf des Tages.

Gemütliches Samstagsfrühstück, Tagesplan mit L. machen, der nächste Woche jede Menge Tests mit viel zu lernen hat. Für mich besonders interessant: Zellbiologie auf Englisch (meine Güte, wie sehr muss uns das eingebläut worden sein, ich meine "Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle" und "das raue endoplasmatische Retikulum", das kommt bei mir immer noch wie aus der Pistole geschossen.)

Irgendwann fordern die Party und die Nacht auf dem Sofa ihren Tribut und L. geht zwei Stunden nachschlafen, so richtig wie ausgeknipst.

Ich habe Lust auf Zimtschnecken, also: Klassiker. Parallel (Riiiiiiiisiko) stelle ich die 8 Wochen fermentierte Hot Sauce fertig. Es riecht richtig scharf bis in den ersten Stock. Jonny kommt von einem langen Schläfchen nach unten und zwinkert ganz fest, bis er dann halt rausgeht, so ungemütlich, wie es hier riecht. Die Mischung ergibt 2x 500mL, soll ein Jahr im Kühlschrank halten und schmeckt richtig gut (und holla, richtig scharf. Ich hatte andere Chilis als angegeben und keine Senfkörner, schmeckt trotzdem gut).

Ich wecke L. mit Zimtschnecke vor der Nase :-), er geht an die frische Luft zum Wachwerden. Ich kümmere mich um Zeug, will heissen Wäsche, Geburtstagsgeschenk für Patenmädchen, zusammenpacken für morgen, einfach Zeug.

Zum Abendessen gibt es (zur grossen Freude von Q., der das so gern mag) Vegi-Texmex-Auflauf, mit einer grossen Menge Koriander aus dem Gemüsekorb. Es ist genug, dass auch noch zwei Portionen eingefroren werden können UND eine kleine Menge Sosse für Huevos Rancheros aus dem Töpfchen morgen zum Frühstück reicht.

Während der im Ofen überbackt, rekapituliert L. noch eine Runde Zellbiologie und irgendwie zack, ist der Tag gefühlt auch schon rum.

Die Hot Sauce passt richtig gut dazu und hat die richtige Menge Wumms. All die, die scharf mögen, sind sehr angetan.

Ich bin so satt, dass ich direkt am Tisch einschlafen könnte, aber hey es gibt noch Wäsche zu erledigen! (Die Kinder hängen auf, der Hübsche und ich legen Trocknerwäsche zusammen)

(Der Stapel an zu kreiierenden / suchenden / organisierenden Dokumenten und Unterlagen für Japan macht mich im Hintergrund dezent irre, aber es wird funktionieren)

Freitag, November 01, 2024

011124

Yay, November, langsam nähern wir uns meiner Lieblingsjahreszeit

Im Moment ist es wild, wir haben sehr viel geplant, es kommt aber auch sehr viel ungeplantes dazu, ich bin nicht ganz entspannt.

Q. wird aus seinem letzten Schullager nach Hause kommen.

L. wird noch zu einer Halloweenparty gehen.

Mein Patenmädchen wird 16!

Der Hübsche hat Allergieabklärung nach dem Drama von Anfang September.

Wir werden L.s Unterlagen für den Japan-Austausch ausfüllen und den Vertrag abschicken, sofern er sein "Go" gibt.

Ich bin seit November offiziell Genossenschaftlerin und habe unser Gemüseabo auf einen grösseren Korb umgestellt.

Ich werde weiter meine Kombucha-Experimente verfeinern (heute habe ich eine Flasche geöffnet, bei der mir 400 der 450mL Inhalt in die Stratosphäre geschossen sind, der Rest hat so scheusslich geschmeckt, dass ich mir am liebsten die Zunge abgeschrubbt hätte. Es ist also noch Luft nach oben).

Ich habe wieder eine Austernpilzzucht gestartet.

Ich werde endlich meine lang gereifte selbergemachte Hot Sauce pürieren und fertigstellen.

Ich werde Weihnachtswünsche sammeln und koordinieren.

Ich werde evtl und hoffentlich ein bisschen Hirnkapazität haben, um meine Geburtstagsparty zu planen.

Wir werden die ältesten Freunde des Hübschen für ein Wochenende zu Gast haben, um den dank ICU verpassten 50. wettzumachen.

Die Kinder werden beide zum Pfadileiterplanungsweekend in die Berge fahren, der Hübsche und ich planen, unser Hochzeitstagsdinner währenddessen im "Alchemist" nachzuholen.

Ich werde einen oder zwei Elternrathocks haben, es wird einen Elternabend als Nachtrag zum Auslandslager diesen Sommer geben.

Bei der Arbeit wird die Hölle los sein, der Hübsche reist wieder durch die Weltgeschichte (naja, Düsseldorf), ich werde den Beginn der Grippesaison meistern (ach ja: wir beide brauchen auch noch Covid/Grippeimpfung) UND die grossen Schwungräder in Sachen Weltenrettung anschubsen.

Und dann ist Dezember



Wunschlistenfrage:

Auf welche Convenience-Lebensmittel schwören Sie und warum?

Weil Sie mir eine begnadete Köchin scheinen (die natürlich zeitlich sehr gefordert ist) und ich glaube, dass Sie auch bei Convenience sehr auf die Qualität achten. Für gute Tipps bin ich dankbar, auch wenn ich keinen Zugang zu Schweizer Märkten habe. Zum Beispiel die Erwähnung von Flammkuchenböden fällt mir immer wieder auf.


Naja, also "schwören auf" finde ich immer ein bisschen schwierig, so attached und invested bin ich jetzt in Lebensmittel eher nicht :-). Auch "begnadet" ist ein bisschen arg hochgegriffen, ich würde sagen: "gut".

Anyway. Was sich bei uns etabliert hat als Standard- oder immer wieder eingesetzte Sachen:

TK-Gemüse/Obst: Ich habe immer variierende Mengen von Erbsen, grünen Bohnen, Rahmspinat, Blattspinat, Edamame, Himbeeren, Bromberen etc da, damit lassen sich Curries verlängern, schnelle Gemüsebeilagen etc bereitstellen, Müsli fürs Frühstück pimpen.(Welche? Meist die Bio-Eigenmarken vom Coop)

Dosen: ist das Conveniencefood? Vermutlich schon, weil es more convenient ist, eine Dose Kichererbsen aufzumachen, als harte einzuweichen und zu kochen. Anyway: ich habe immer Mais, Bohnen (grosse und kleine weisse, Kidney), Kichererbsen, geschälte / gehackte Tomaten, Passata und Pizzasauce da. (auch hier: Bio- oder Qualite & Prix-Eigenmarke vom Coop)

Fertig-TK: Gyozas aus dem Asiashop, TK.-Pizzen nach Gusto

Teigsachen: Ich kaufe Flammkuchenböden fertig (ich mag am liebsten die von Fernand oder Utz, gibt es hier auf der deutschen Seite), ausserdem Blätterteig,"Kuchenteig" (so heisst hier in CH der neutrale Teigboden für Wähen / Tartes/Quiches, ist nicht ganz so fett / mächtig wie Mürbteig) und natürlich Blätterteig, halt nach Bedarf, auch hier, was halt im Angebot ist. Tortillas und Wraps mache ich natürlich auch nicht selber, kaufe da auch entweder die Eigenmarke oder "Old el Paso", sonst noch Aufbacksemmeln für wenn mal Brot alle ist.

Teigwaren: Gnocchi mache ich nie wieder selber, Spätzle kaufe ich meist auch, Schupfnudeln auch. Für ganz schnelles Abendessen immer mal wieder frische Tortellini / Ravioli mit Füllung je nach Gusto (L. hat seine Liebe für Pro Montagna "Gommer Bergkäse-Ravioli" entdeckt)

Donnerstag, Oktober 31, 2024

311024

 Was ein doofer Tag, kann man auch mal ehrlich sagen.

Start mit einem L., der meinte "Ich fühl mich nicht gut, ich würde gern daheim bleiben." (die Impfärztin im Tropeninstitut macht den "I told you so"-Dance). Er bekommt eine Ibu gegen Kopfschmerzen, ein Frühstückstablett mit Kakis, Ovi-Keksen und Pfefferminztee und festes Knuddeln unter Aussparung der Impfschulter.

Ich fange an, daheim zu arbeiten, weil ich ja den erstaunlich schnell ergatterten dringenden Hautarzttermin um kurz vor 10 im Nachbarstädtchen habe. Nach einer letzten L. Kontrolle radle ich dorthin los, in vollem Gegenwind (wie übrigens bei jeder einzelnen Strecke heute. Auf 38km insgesamt macht das auch mit Ebike müde). Ich stelle das Rad hinter dem feudalen Ärztehaus ab und melde mich in meiner zukünftigen Praxis an. Der Arzt diagnostiziert und verschreibt binnen 30 Sekunden (ich beklage mich nicht, ist mir viel lieber als was kompliziertes) und fragt dann "Sie haben recht viele Muttermale, wann war der letzte Check?" und als ich erkläre, dass ich nicht unnötig viel Zeit beanspruchen wollte, weil ich mich ja reingemogelt hatte, obwohl neue Patienten erst ab Dezember und ich würde dann noch einen neuen Termin machen, meint er: "Ne, wenn es ok ist, machen wir das grad, wir ersaufen grad in neuen Patienten und jetzt sind Sie ja schon da, das ist für uns alle schneller, wenn wir es grad machen." Ist das also auch erledigt (nix besonderes gefunden, sehr gut) und ich habe gelernt, dass nicht nur ich Mühe mit der Art und Weise der Praxisschliessung ohne Information oder Weiterleitung der Patienten habe. Und, dass die zig Bilder all meiner verdächtigen Muttermale nicht Teil meiner Unterlagen sind. Oke?! Hinterlässt schon einen echt schalen Nachgeschmack und auch wenn ich eh keine ästhetischen Behandlungen plane, wüsste ich auch für den Fall dass, zu welcher Praxis ich nicht gehen würde.

Dann: Radeln zur Arbeit, 19km statt 12 und halt schon wieder Gegenwind. Aber: mein Lieblingsplatz ist noch frei! Arbeit dann: schon ok, es ist viel, die Stimmung ist nicht gut, aber ok. Mittagessen mit einem Kollegen, der in einer HA-Inspektion hängt und ein anderes Gesicht um sich braucht. 

Was den Tag v.a. prägt, sind aber schlechte Nachrichten von der Nichtkernfamilie. Nicht direkt total überraschend per se, weil naja, aber halt doch zeitlich ungeplant (liegt in der Natur der Sache) und auch in einem Umfang, der dann doch erschreckend ist. Ich bin in dieser ganzen Angelegenheit einfach unendlich müde und ratlos. Mal sehen, was das für das Wochenende bringt.

L. erholt sich daheim, das ist gut.

Ich fahre relativ früh heim und hole unterwegs den Gemüsekorb ab.

Karotten, Tomaten, Endivie, Stangensellerie, Eier, Wassermelonenrettich, Chinakohl, Kartoffeln, Koriander


Ich hatte ja auf Kardy gehofft und wurde enttäuscht: der war nur in den grösseren Körben drin (ab nächster Woche haben wir auch einen grösseren.). Was aber drin ist, sind zwei der auf dem Instaaccount des Hofes so schön gezeigten Wassermelonenrettiche. Sie sind nicht so riesig wie befürchtet und unendlich hübsch! (Sind sehr scharf, ich habe einen davon fein gehobelt in unseren bunten Salat zum Abendessen).




Ich habe L. angeboten, aus dem Coop noch etwas zum Zvieri zu holen, weil ich ja eh noch mein Hautarztrezept einlösen muss. In der Apotheke dann war ich so verplant und durcheinander, dass die Apothekerin fragte, ob sie mir ein Glas Wasser bringen soll, lol (Als ich dankend ablehnte, bekam ich "zur Aufmunterung" noch eine Kosmetikprobe geschenkt, das fand ich sehr süss). Ich war schon verwundert, dass sie meine Creme erst auf Samstag bestellen kann, sonst geht das immer auf den nächsten Tag. Dann meinte sie noch "Ich hoffe, Sie haben morgen frei und können sich erholen" und dann wurde mir klar, dass Feiertag im Aargau nicht nur heisst, dass der Hübsche als einziger der Familie frei hat, sondern auch, dass der Supermarkt (und die Apotheke) zu hat und ich deshalb meinen Wocheneinkauf nicht morgen früh in Ruhe machen kann. Also bin ich heim, habe L. mit Zvieri versorgt und dann bin ich nochmal los und habe eine Wocheneinkauf ohne fertigen Einkaufszettel erledigt. Puh. 

Der Hübsche hatte dann daheim schon die neu erworbene Kamera in einem zweiten Winkel auf die Haustür ausgerichtet, ich habe Spassbremsenschilder aufgehängt (der Hübsche hat dann noch das Regenbogenschild, das hier ein unendlicher Trigger für Klingelstreiche, Geläster etc ist, abgehängt für heute) und wir haben zum ersten Mal seit ewig nicht mal Süssigkeiten rausgestellt. Wir sind also der totale Grinch-Haushalt. Das finde ich tatsächlich ein bisschen schade, aber andererseits bin ich immer noch so sauer von letztem Jahr, dass das jetzt halt so ist. Interessanterweise hat dieses Jahr bisher auch noch NIEMAND geklingelt, Eier und Böller gab es auch (noch) keine. Bin gespannt, ob nur bei uns oder generell in der Siedlung.




Jetzt bin ich sehr, sehr durch und ein bisschen geknickt, dass ich die 2,3,4 Stunden Arbeit, die ich eigentlich heute daheim noch erledigen wollte, halt nicht gemacht habe (aber dafür habe ich ja morgen mehr Zeit. Wird schon.)

Örks.

Jetzt: Feierabend