Mittwoch, Dezember 10, 2025

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 Duft heute:

"Sabrage" von Anomalia: "Sabrage ist pure Celebration in Flaschenform – ein strahlender Burst aus prickelnden Zitrusfrüchten, sonnenverwöhnten Florals und goldener Wärme. Inspiriert von der eleganten Kunst, Champagner mit einem Säbel zu öffnen, verwandelt dieser Duft alltägliche Momente in festliche Anlässe. Er öffnet mit sprudelnder Bergamotte, Cassis und Orangenblüte und fließt in ein üppiges Herz aus Jasmin, Tuberose, Vanille und exotischer Passionsfrucht. Der Drydown verweilt mit Amber, Tonkabohne, cremigem Sandelholz und softem Moschus. Ein Toast auf Leben und Schönheit."


Wer hätte das gedacht, dass es ein Wort für die "Kunst, Champagner mit dem Säbel zu öffnen" gibt (in meinem Kopf riecht das nach Verbindungs-BWL-Studenten  auf Sylt, angetrunken, schwitzend, unangenehm, zudringlich, dir ins Ohr atmend und brüllend und betulich, zu viel "Cool Water" aufgetragen und mit dem vom Vater geschenkten Porsche und der entsprechenden Daddy-Kreditkarte unterwegs. Oder aber, ein bisschen älter, McKinsey-Berater, die einen Deal feiern. Wenn man das aus dem Kopf verbannt und sich auf die Nase konzentriert: doch, das kann man machen. Leicht, sommerlich, sauber, kein Hauch eines angetrunkenen BWLers. Ich rieche die Kombi aus Bergamotte und Birne sehr gern, sehr schön das.

Dann:

Frühstück mit Avocado / Mangochutney / Röstbrot (Crowdfarmers know, what I am talking about), dann Radeln zur Arbeit (festgestellt: das frühmorgens Radeln ist das beste, da fährt fast keiner, ich kann einfach nachdenken. Oder auch nicht. Und zack: bin ich da)

Schwimmen: auch super! (ich bin nicht die einzige, die Sachen vergisst, bisher: Unterhose, zweimal, heute hat eine Kollegin beim Ausziehen gemerkt, dass sie den Badeanzug vergessen hat, das war noch frustrierender, kann ich mir vorstellen.)

Umkleidengespräch über beste Schwimmzeiten: Die Zeit zwischen 6 und halb acht, in der ich gehe, ist wohl sehr voll, um halb neun ist es praktisch leer (duh, Leute arbeiten da halt!), mittags knallvoll und abends dann noch mehr. Und es wurde sich allgemein auf die 4 Wochen im Januar eingestellt, in denen es anscheinend doppelt so voll wird. Lol. (Da hoffe ich, dass nicht ganz so viele Leute den Vorsatz, Schwimmen UND früh Aufstehen fassen).

Arbeitstag dann sehr angenehm (nachdem sich die erste Verwirrung, weil "mein" Platz gerade belegt war, als ich hoch kam, hätte ich mal auf das Haareföhnen verzichtet, das wäre die entscheidende Minute gewesen!, gelegt hatte), war wirklich ein guter Tag. 



Mittagessen war dann sehr, sehr lustig und ich muss ein bisschen ausholen. Der Hübsche erzählt seit Jahren immer wieder von einem entfernten Kollegen, der ein sehr cooles Projekt bei ihm in der Firma hat, der auch viel Sport macht, mit dem er sich immer mal wieder austauscht, sie gehen jetzt gemeinsam zu so einem Workoutding bei der Arbeit, er folgt ihm (oder uns beiden?) auf Insta. Soweit, so gut.

In zwei meiner neuen Produktteams sind zwei Kolleginnen, wo ich mal kurz nachgucken wollte, wie eren Organisation genau aussieht und habe festgestellt: ihre Chefin hat den gleichen (seltenen, aber nicht einzigartigen) Nachnamen, wie der Kollege des Hübschen. Ich habs beim Hübschen nicht angesprochen, aber im Hinterkopf gehabt.

Irgendwann hat der Hübsche mir erzählt, dass sein Kollege und er ins Reden kamen über ihre Frauen und der Kollege mehr oder weniger erzählt hat, wie seine Frau, wenn sie was macht, das 10000 prozentig macht, so zB auch Schwimmen und sie hat jetzt Kraulkurse gemacht in dem Schwimmbad bei ihrer Arbeit und jetzt geht es Richtung Triathlon und sie gehen gemeinsam im Urlaub in ein Triathloncamp. Der Hübsche meinte: "Lustig, dass du das sagst, meine Frau wollte "nur einmal pro Woche Schwimmen ausprobieren" und jetzt geht sie viermal die Woche vor sieben." Und sie kamen drauf, dass wir ins selbe Schwimmbad gehen (und in derselben Firma arbeiten.) 

So dachte ich mir dann: ach gut, die Kolleginnenchefin, das ist bestimmt die Frau des Kollegen des Hübschen. Und irgendwann hörte ich dann in der Umkleide beim Radeln eine Frau vom Triathloncamp mit Mann in den Ferien erzählen und lunste so vorsichtig rum und dachte mir schon, dass diese Frau dem Profilbild, das ich schon überprüft hatte, sehr ähnlich sah. Aber: ich wollte nicht total creepy in Unterwäsche in ein Gespräch einmischen. Also habe ich bis zum nächsten Mal auf ein Treffen dort gewartet, respektive beim nächsten zufälligen Treffen rausgeplatzt: "Ich glaub, mein Mann kennt deinen UND zwei deiner Mitarbeiterinnen sind in meinen Teams, kann das sein? Ach ja, ich bin die Frau Brüllen, du bist die xy, oder?" Und ja, doch, finde schon, dass man dieser Art der Kontaktaufnahme anmerkt, dass sie wochenlang vorbereitet wurde. Aber: Gottseidank war sie das wirklich, sonst wäre das echt weird geworden, und sie hat mir direkt ein Mittagessen vorgeschlagen, das haben wir dann heute (beim offiziellen Kantinenweihnachtsessen) durchgeführt. Zu den Klängen der Firmenbigband.

Das war schon ein bisschen lustig und ist so geendet, dass wir jetzt eine standing Verabredung haben, ich mich für den Anfängerkraulkurs anmelden werde (der nächste ist leider schon ausgebucht) und wir KEIN Beweisselfie an unsere Männer geschickt haben.

Das war schön!

Sonst: mit dem Rad (mal eben schnell ohne e-Unterstützung, weil ich vergessen hatte, dass das Computerchen im Spind im Keller ist und die 3km, das wird doch wohl ohne gehen. AAAAAAAAAlter, ist das Teil schwer!) zum Vertragsoptiker für die Bildschirmbrille gefahren und eine annehmbare aus den vom Arbeitgeber gesponserten Gestellen ausgewählt. Im Januar kann ich sie abholen.

Geht eigentlich


Heim dementsprechend gefühlt geflogen!

Dort für den Hübschen respektive dessen Kollegen für ein Adventsfrühstück oder so noch ein Himbeerspekulatiustiramisu gemacht, für uns Smashed Potatoes mit Green Goddess Dip, weil Avocados, jetzt noch Wärmflasche ins Bett und noch eine Folge Zeitreisen bis ich dann mit Buch ins vorgewärmte Bett verschwinde.

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