Was gestern nicht geklappt hat: das Kolchosengemüsetauschen. Als sich nämlich die Türen der UBahn schlossen, genau dann, fiel mir ein, dass das Nikolaussackerl mit Äpfeln, Chilis und Weihnachsschokolade noch im Hotel auf der Couch lag. Hmpf.
Sonst lief es aber super, wir waren im Wirtshaus Waltz, die unter dem Motto "Alles geil, nix lame" österreichisch/bayrisches fine dining" anbieten. Wie anderswo beschrieben (auch die hervorragende ausgesuchten Weine), gab es für alle das Fünfgangmenü, für mich musste ich nur in Sachen Dessert wählen, der Rest ergab sich aus der jeweils einen vegetarischen Option pro Gang: Kürbis mit Maronen (die habe ich nicht gefunden) auf einer Art herzhaftem armen Ritter
Schupfnudeln auf Sauerkrat, mit Sauerkrautschaum und Trauben
Mein persönlicher Favorit (und das, obwohl ich den Geschmack von Haselnüssen jetzt nicht so mag): eine Haselnussschaumsuppe auf Kräuteröl mit eben Nüssen. Serviert wurden die Nüsse und das Öl und dann mit der reichti heissen Suppe aufgegessen.
Hauptmann war ein Zartdinkelragout (risotto?) mit Rosenkohl und Preiselbeeren mit geräuchertem Schafskäse. Der Geruch war sensationell, der Geschmack und Konsistenz tatsächlich eher ... joah, mei.
Zum Nachtisch hatte ich Langos mit Birne, Taleggio und Zwiebel gewählt. Nachdem das unter "Dessert" stand, war ich der Annahme, sie würden das irgendwie in süss übersetzen und sehr neugierig. Es war dann aber eher ein Käsegang und halt... Langos mit Birne, Taleggiocreme und eingelegter Zwiebel. 
Bisschen skurril fand ich den Mix von anspruchsvollem Essen und eben Wirtshausatmosphäre, es war so, so so laut. Meine Stimme fühlt sich nach ordentlich Party an heute morgen. ABER: wir hatten halt auch echt, echt, echt viel zu reden und es war so schön!
Mit einem Täschchen Schwarzwurzeln und Quittengelee
machten wir uns auf die Rückreise mit der U-Bahn und plumpsten todmüde ins Bett. Heute: Frühstück, nochmal im Seniorenheim vorbei (uff, uff, uff) und dann zum nervigsten Teil: der Heimfahrt, die sich halt immer zieht.
Ich bin froh, dass wir es gemacht haben, insbesondere gemeinsam, und dass wir uns in all dem emotional anstrengenden halt doch auch Auftankinseln eingebaut haben.
Jetzt noch schnell alles erledigen, was sonst an einem Wochenende dran gewesen wäre und auf in eine echt anstrengende Workshopwoche...
Zum Abendessen gab es quer durch mehrere Gemüsekörbe: Kartoffelbrei, Schwarzwurzeln in Zitronenbutter (sogar Q mag die :-)), die "Blätter" als Gemüse mit Knoblauch, den Lauch und ein Spiegelei oder eine Bratwurst je nach Gusto.
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