061125
Zweimal zwischen Einschlafen so gegen halb 12 und Wecker um halb sechs aufgewacht, aber alles sehr gemütlich, die kalten Nächte kommen, ich komme zu meiner Schlafwohlfühltemperatur.
Honigbrotfrühstück, ab aufs Rad, beim Vorbeiradeln an der Ausgrabung schauen, ob schon ein Archäologiezelt steht (nicht, soweit ich es erkennen konnte), und ab zu meinem Happy Place in der Früh:
Die Arbeit ist im Moment sehr fordernd, ich komme kaum zum Durchschnaufen zwischendrin, die Mittagessenverabredungen drehen sich zu einem Teil auch immer um Arbeit, aktuell keine Chance, mich mittags für anderthalb Stunden Yoga und was essen rauszuziehen (also: könnte ich vermutlich schon, aber ich tu mir mit dem Entspannen und "set your intentions, yadayada" auch schon nicht richtig gut zurande, wenn die Hütte nicht lichterloh brennt, also gehe ich früh meine Bahnen abschwimmen und bin dann frisch gewaschen, gestylt und für eine halbe Stunde (und jedesmal, wenn ich die Anstrengung vom Schwimmen in den Muskeln spüre) tiefenentspannt und guter Dinge.
Dann eben: arbeiten wie wild, beim vorletzten Meeting, in dem meine zwei Kolleginnen, mit denen ich gerade das Riesenprojekt für nächsten Dienstag fertig mache, heute die Antworten auf die Pre-Pollfragen, ruft erst der Mann der Kollegin an und berichtet von einem (nicht schlimmen, aber trotzdem) Unfall der Tochter im Kindergarten, dann ruft Q. an und berichtet, mehr empört als aufgelöst, dass ihm jemand sein Rad vom Bahnhof (korrekt angeschlossen, blablabla) geklaut hat. Ich mag es sehr, dass wir beide trotz des Arbeitsstresses auf die beiden Fälle eingehen können, sicherstellen, dass alles soweit akut ok ist, die beiden anderen währenddessen weiterarbeiten UND wir uns dann wieder fokussieren können. Ich mag es auch sehr, wie wir aufeinander achten.
Nach dem letzten (grossen) Community-Meeting, wo ich ein bisschen von meinem Slidebeitrag überrascht bin, den ich zwar am Montag eingereicht hatte, aber ganz verdrängt hatte, dass ich dazu was sagen muss), kurz von den KollegInnen verabschieden, und ab aufs Rad. Heute war es so weit: neben dem Gemüsekorb erwartete ich 2x 1L Glasflaschen mit Apfelsaft (stellte sich raus, ich habe vielleicht Birnensaft bestellt, sicher aber Birnensaft bekommen) und 5 kg Äpfel. Ich transportiere das ja immer auf dem Ebike. Den Korb mit dem Gemüse klemme ich immer auf den Gepäckträger, die beiden Taschen sind voll mit meinem Arbeitsrucksack, der Wechselkleidertasche und der Schwimmtasche. Ich habe extra schon Kleidung gewählt, die nicht viel Platz braucht beim Heimfahren, aber.... 5kg Äpfel sind dann doch mehr, als ich dachte. Aber mit dem Rucksack auf dem Rücken ging alles in die Taschen. Entweder bin ich sehr durch von der Woche bisher oder das Zusatzgewicht (Gemüse, Äpfel, Saft innsgesamt dann doch13-14kg mehr als beim Hinradeln) machte sich bemerkbar trotz E, fühlte sich anstrengend an.
Daheim dann: ausräumen,
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| Chinakohl, Karotten, Bohnen, Tomaten, Spinat, DIE EIER!, eine Herbstrübe, Radicchio, noch ein Chinakohl, ein Pak Choi oder das andere Tatsoi, oder wie das heisst, Catalogna |
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| der Birnensaft und die Äpfel |
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| es sind wirklich viele Äpfel! |
ersten Apfel probieren (ich habe die Sorte Galiwa, kann man hier nachlesen, eine relativ neue Schweizer Züchtung), Salat fürs Abendessen machen, der Hübsche und Q bringen auf dem Rückweg vom Sport ein Brot mit. Man merkt, dass der Anteil an "grünem Salat" schrumpft, aber aus Spinat, Radiccho und Chinakohl wird auch ein Salat.
So. Puh. Storytime:
Die Kaltmamsell (ich merke an dem süddeutschen / österreichischen / schweizer Vorstellen mit Vornamen und direktem Artikel, dass meine Teams im Moment sehr bayernlastig sind, so dass schon KollegInnen aus dsem Rheinland mit "Hallo, ich bin die Marion" vorstellen) hat heute über Kaugummi-Erinnerungen (und neue Erfahrungen) geschrieben und ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich noch nie meine Lieblingskaugummierinnerung aufgeschrieben habe, kann das überhaupt sein?
Also. Als Kinder waren Kaugummis sehr, sehr selten für uns und wenn dann eh nur Hubbabubba, weil die nicht kleben (--> Wrigleys) und nicht eklig oder vergiftet sind (--> Kaugummiautomat). Irgendwie haben wir aber mal eine Packung Wrigleys in unsere Finger bekommen, keine Ahnung wie und als älteste Schwester kam ich meiner Pflicht für grossartige Ideen nach und entwickelte einen Plan, diese Kaugummis möglichst lang und vor unseren Eltern versteckt aufzubewahren. Und auch, um eine wissenschaftliche Hypothese zu testen, nämlich: kann man einen gekauten Wrigleys Kaugummi so lang ziehen, dass man ihn sich um den Bauch wickeln kann? Mit Hubba Bubbas ging das nämlich nicht, nicht wegen der Länge (wir waren damals alle klein und dünn, wobei ich glaube, dass ich auch heute noch einen Kaugummi um meinen Bauch wickeln könnte von der Länge her), sondern von der Klebrigkeit. Der Mangel an ebendieser machte es nahezu unmöglich, einen HubbaBubba-Kaugummi um den Bauch gewickelt aufzubewahren, weil er eben immer wieder abfällt. Mit Wrigleys klappte das super und so haben wir die wertvollen, seltenen Wrigleys Kaugummis nach dem Kauen um unsere Bäuche gewickelt, um sie für später aufzubewahren. (Ich habe erwähnt, dass Kaugummis sehr selten waren? Deshalb machte Aufbewahren halt auch Sinn, man weiss nie, wann/ob man wieder einen bekommt). Die Kaugummis haben dort sehr gut gehalten, sogar ein bisschen zu gut. Sie liessen sich auch nicht rückstandsfrei wieder abwickeln, sammelten Flusen und Kleiderfussel und so hatten wir alle drei einen klebrigen, dreckigen Streifen um den Bauch. Das kam ausgerechnet bei einem gemeinsamen Kinderarztbesuch zum Vorschein und ich sags mal so, ich hätte mich als Mutter auch sehr gewundert (ich hoffe, ich hätte gelacht, aber who knows, ich erinnere mich an kein Lachen, eher andersrum und wie immer war ich als Älteste als einzige schuld und verantwortlich für uns alle drei. Hat meine wissenschaftliche Neugier nicht gekillt und ich habe extra viel eigenes Geld in Kaugummis, nie Hubba Bubba investiert, so dass ich nie wieder das Gefühl hatte, angekaute Kaugummis aufheben zu müssen.)



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