Reise, Reise!
Wie erwartet natürlich nur so mittel geschlafen, ich war zwar erschöpft von der Hitze und den 22k Schritten (ich hab das nicht so drauf mit dem wenig körperlich machen bei solchen Temperaturen), andererseits total aufgedreht.
In der Nacht bin ich dann zweimal aufgewacht und um halb sechs habe ich beschlossen, dass es jetzt auch ok ist, aufzustehen, mein Wecker würde eh in einer halben Stunde läuten. Die Jungs hatten je nach Coolness oder "komm, dann stresst die Mami weniger, wenn ich ihn eher stelle" um halb sieben bis sieben gestellt. Ich hatte auf meiner Liste noch einiges zu tun, zB eine Jonnyrunde drehen (mit ordentlich Respekt vor den Krähen, ich ging mit Halstuch und Strohhut getarnt. So wurde ich zwar angemeckert, aber nicht so krass angegriffen wie gestern.
Für meine Seelenfrieden sehr gut: ich fand Jonny im hohen Gras, er kam mit heim, ordentlich frühstücken, dann wieder raus. Noch mehr Seelenfrieden, als auch Sansa zum Frühstück auftauchte. Ab jetzt dann Gottvertrauen 😆
Neben dem geplanten Gedöns (Mülleimer alle noch ausleeren und vorbringen, Kaffeetassen ausleeren und zum Recyclen in den Milchkasten legen, Ladegeräte und Kabel einpacken, letzte Früchte (eine vergessene Orange und einen Apfel) schnippen und mit aufgetauten Himbeeren zum Frühstück parat machen, hatte ich noch Beef mit einer der Kameras, die erst gar nicht, dann nich weniger, dann nur in Rot und dann endlich wieder normal auszeichnete.
Frühstück, alle parat, dann, wie immer bisschen früh zum Bus rollkoffern, unter dem strengen Gebräuche der Krähen und den neidischen Blicken der Kinder aus dem Dorf, die noch keine Ferien hatten und uns mit Sack und Pack (heute ist scheints "Nimm deine Kunstwerke mit nach Hause"-Tag in der Primarschule) entgegenkommen.
Routiniert fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof, dem Zug nach Zürich (ich liebe die SBB). Normalerweise gibt es jede Stunde einen Direktzug zum Flughafen, aber aktuell wird irgendwo gebaut und alle müssen am Hbf umsteigen. Die letzten 10 Minuten dann waren recht beengt, weil halt alle mit grossem Gepäck unterwegs waren. Aber: wie den ganzen Tag: alle freundlich, alle entspannt.
Am Flughafen hatte ich mir vorgenommen, L. Ein bisschen aktiver einzubinden, schließlich muss er das in ein paar Wochen allein hinbekommen. Ungewohnt: nicht den Weg zum Checkin der Spartenairlines (aka Icelandair) oben hinten links, sondern mit ALLEN (swiss, Edelweiss und Star Alliance) am Hauptcheckin, alles automatisiert und self Service mit daheim aufgedruckten Gepäckanhängern und so. Wichtigstes Learning für L: wenn irgendwas nicht klappt oder unklar ist, einfach jemand in Flughafenuniform fragen, die helfen und sind supernett (zumindest in Zürich, für sein Unsteigen in MUC bin ich nicht sooooo sicher, auch wie er als Papierli-Bayer mit dem bayerischen "Charme" umgehen kann).
Dann: wir waren schon wieder lost, weil vom Icelandairschalter sieht man den Eingang zur Sicherheitskontrolle sofort, vom Hauptcheckin nicht. Aber: wir haben es geschafft 😆
Security: auch hier versucht, L. auf alle Eventualitäten vorzubereiten, lief aber smooth, nicht mal der Hübsche wurde gefilzt.
Das übliche Burgerkingmenü zu Flughafenpreisen war sehr nötig, ich war wirklich hungrig.
Wir machten uns zeitig auf zum interkontinentalbereich, das hatten wir auch lang nicht mehr, Passkontrolle as smooth as can be.
Am Gate waren wir dann kich bevor der Passkontrollschaltet aufgebaut wurde, der Hübsche und ich machten unsere Schritte voll, holten allen noch einen Kaffee/Smoothie (diesmal habe ich für alle an Kaffeebecher gedacht), dann der Moment, vor dem ich Schiss hatte: Passkontrolle und Check des kanadischen ETA. Das hatte ich das letzte Mal für Q ja verkackt, weil ich 0 und O in der Passnummer verwechselt hatte und dann last Minute noch eins beantragen musste. Aktuell haben all unsere Pässe keine verwecshelbaren Buchstaben/Ziffern, also alles easy.
Boarding, Einnehmen unserer Plätze (ich hatte uns ja diesmal economy max-Plätze mit 10cm mehr Legroom gegönnt) in der allerersten Reihe. Eigtl hatte ich andere ausgesucht, aber ich verdächtige den Kollegen, dessen Mann für Edelweiss fliegt, dass er uns nicht nur ein persönliches welcome der Crew incl handgeschriebender Karte und Champagner organisiert hat, sondern auch eben diese Plätze. Sehr, sehr komfortabel!!!!
Der Flug verläuft angenehm Ereignisses, ich kann sogar einigermassen dösen. Wir landen kurz nach Mitternacht Schweizer Zeit, in Vancouver ist es viertel nach drei....
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