120525
Was man nicht im Kopf hat... und so.
Aber der Reihe nach: der Schreibtischverkauf gestern ging so unspektakulär über die Bühne, wie man es sich nur wünschen kann. Termin abgemacht, pünktlich wurde geläutet, Kind dabei zum Anschauen, Kollegen zum Tragen, kurz überprüft, ob alles geht, vereinbarten Preis gezahlt, abtransportiert, nach 5 Minuten alles durch. Geht doch.
Heute morgen beim Aufstehen hatte ich dann fast vergessen, dass ich ja, weil ich wegen Krankenhaustermin erst später los musste, noch eine Sportrunde einlegen wollte, aber ich hab es noch vor dem ganz fertig Anziehen gemerkt. Ging dann gut, trotz Resten von Beinmuskelkater. Ich kam rechtzeitig los, habe den Fahrradschleichweg hintenrum zum Kantonsspital in Liestal, den ich zu Q.s Beinbruchzeiten so oft genommen hatte, noch gefunden und war schneller als gedacht da. Als ich dann guter Dinge vor der Anmeldung stand und meinte "Ich habe einen Termin zur Schulterkontrolle, bin aber ein bissl früh", meinte die Frau: "Jaaaaah, also, um ehrlich zu sein, eine Woche zu früh". Und ich erinnerte mich dumpf, dass sowohl L.s Schilddrüsentermin als auch mein Schultertermin verschoben worden waren, war aber davon ausgegangen, dass ich beides im Kalender abgebildet hatte. Tja. Und weil ich wegne supadupa Unfallversicherung auf Chefarztbehandlung eingetragen bin und der heute nicht da war, konnte man mich auch nicht dazwischenschieben, was ich schon gar nicht angefragt hätte, sie aber von allein geguckt hat. Nun denn, ist so, das Wetter war traumhaft zum Radeln und nächste Woche fahre ich dann nicht mehr ganz so früh los (nur bisschen doof, weil ich ja nachhaken sollte wegen der Physiosache. Das habe ich jetzt im Sekretariat und bei der Suva direkt gemacht, rechne damit, dass ohne den Kontrolltermin noch nix passiert ist, aber mei, zur Not fällt das eine Woche aus, davon fällt der Arm auch nicht ab.)
Weiterfahrt mit dem Rad war dann wunder-, wunderschön. Ich hatte auf Google Maps die Route nicht durch Basel rausgesucht, weil ich das Gefummel durch die Stadt nicht mag. Beim Radeln durch Wohngebiete und kleine Strassen und Feldwege dachte ich mir immer wieder: "Was für ein grossartig ausgeschildertes Radwegnetz wir hier haben, man muss nur auf die dunkelroten Schilder achten." Dann auf einmal aber trennten sich die Radwegbeschilderung und der Google Maps Vorschlag und wider besserers Wissen (die letztwöchige Erfahrung mit dem Wehr und der Treppe hätte mir eine Lehre sein sollen), folgte ich Google Maps. Und landete auf einem immer schmaler werdenden Wanderweg, schlängelte mich an einer Schulklasse am Waldtag vorbei und juckelte irgendwann mit Schrittgeschwindigkeit über einen malerischen Pfad. Ich war heilfroh, als ich wieder auf dem breiten, nicht so malerischen Kiesweg landete, der halt der ausgeschilderte Radweg ist, aber vermutlich zweimeterfuffzig länger.
Der Tag war ... skurril. Ich hatte lauter backtoback Meetings, aber halt alle eher zum Austausch, Strategisieren für Bewerbungsgespräche, endlich mal wieder treffen, weil die andere Person am anderen Ende der Welt arbeitet und halt für zwei Wochen in Basel ist, und all das mit Kaffee, ich hatte irgendwann ein bisschen Bedenken ob meines Herzens (und habe, ich bin so klug, für das letzte dieser Treffen, das wir mit einer Runde am Rhein entlang verbanden, stattdessen dann eine Cola Zero mitgenommen, sag einer, ich wäre nicht verantwortungsbewusst).
Aber: ich habe viel gelernt und mitgenommen und mich dann noch mit so vielen Kollegen über unseren wietern Pläne und Status ausgetauscht. Sehr interessant (und fühlt sich ein bisschen an, wie seinerzeit nach dem Abi "Und, was machst du?"), so spannend, so unterschiedlich und ich hätte schwören können, dass ALLE das genau gleiche wollen wie ich. (Wollen gar nicht viele, also: fast keine, dafür andersrum: recht viele dann doch das, wo ich mir dachte: "Echt nicht. Auf gar keinen Fall!!!!")
Irgendwann hatte ich es dann zum Rad geschafft und machte mich mit einem Abstecher über den dm auf den Heimweg. Dort fiel mir direkt am Eingang ein Aufsteller auf, wo ich lauter passende Sachen / Goodies für Q.s Prüfungswoche nächste Woche entdeckte: verschiedene koffeinhaltige Getränke, Traubenzucker, Elektrolytgetränke, Energy-Balls etc. Ich dachte noch: Schau an, Dreiländereck, da denkt man auch in Deutschland an die Basler MaturandInnen. Und dann sah ich im selben Aufsteller "KO-Tropfentestarmband" und realisierte: nicht für alle steht die Maturprüfung aktuell an erster Stelle, die haben das alles für die Partypeople vom ESC aufgestellt. Tja. Unterschiedliche Realitäten! (Kein KO-Tropfen-Band für Q)
Daheim dann mit Q. über den Mottotag schwatzen, Einräumen, Wäsche aufhängen, Katzen begrüssen, mit L. ein bisschen Statistik für Bio anschauen (ich sags ja: Process Monitoring-Ausbildung lohnt sich!), den Zettel mit dem verschobenen Termin im Krankenhaus an der Pinwand finden, naja, sowas.
L. und ich essen gemeinsam Ravioli mit Salbeibutter, dann sind auch schon wieder alle weg, und ich mache mir mit den Katzen eine gemütliche Lesestunde auf dem Balkon, bis der Rest wieder heimkommt. Geht grad so, irgendwie.
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