101224
Ganz gut geschlafen, L.s Wecker hatte schon wieder nicht geläutet, aber als ich ihn wecken ging, kam grade Sunny aus seinem Zimmer gelaufen, wo sie ihn schon wachgetrampelt hatte. Care Arbeit hier also fest in weiblicher Hand im Haus, wie sich das gehört.
Zum Frühstück gab es einen von vielen Avocadotoasts in den nächsten Tagen, weil unsere zweite Corwdfarmingkiste an nicht-Hass-Avocados hier zwar steinhart ankam, aber jetzt werden sie alle weich.
Ich habe dann ein bisschen gemacht und gewurschtelt (zB rausgefunden, dass mein Antrag auf Briefwahlunterlagen etc natürlich angekommen ist, aber in der Gemeinde schon Land unter ist, aber ich werde nicht vergessen) und ein paar Seiten im Kindle gelesen, bevor unsere Putzfrau kam. Ich habe ihr Hallo gesagt, kurz geklärt, dass der Pizzabackofen incl dem neuen Geburtstagspizzastahl (jetzt in rechteckig und mit "Blutrinne") off limits ist. Das wird bestimmt nicht leicht für sie, sich da dran zu halten, aber das Material verträgt halt ihre Putzerei nicht. (Ich bin echt froh, dass sie kommt und sie macht das schon super, ich habe mich damit arrangiert, dass sie ALLES in 45Grad-Winkeln ausrichtet, dass sie alle Trinkflaschen im Haus einsammelt und in die Küche bringt und wir tragen sie dann wieder dahin, wo sie sie eingesammelt hat. Es gibt aber halt auch Grenzen, die ich nicht bereit bin, überschreiten zu lassen. Dazu gehört: vermeintlich leere Sachen wegwerfen oder kleine Seifenstücke oder überhaupt Sachen wegwerfen. Und, da hat es mir den Schalter richtig rausgehauen: Medikamentenblister zurechtzuschneiden, d.h. die leeren Blisterhöfe abzuschneiden. Der Pizzastahl ist jetzt auch offiziell auf der anderen Seite dieser Grenze.) und bin dann eine grosse Runde spazieren gegangen. Ich hatte Zeit bis zehn zum ersten Call und habe deshalb beschlossen, statt "nur" die immer gleiche Runde an der Autobahn und am Wald entlang zu laufen, halt mal wieder IN den Wald zu gehen und nicht die immer gleichen Wege abzulatschen. Das war richtig schön! Ich bin natürlich aus Vernunftgründen auf den grossen Waldwegen geblieben und nicht auf die kleinen Waldpfade gegeangen, die sicher viel schöner gewesen wären. Aber: es ist halt feucht, rutschig und ein Arm ist ja schon ab bei mir UND ich war allein unterwegs UND dort oben ist das Handynetz echt nicht gut. Also: ich möchte da sehr sicher sein, dass ich nicht ausrutsche und mich verletze. Und so hatte ich morgens vor 10 schon meine 12k Schritte durch.
Das Waldsofa der Kindergärten. Hier war ich ewig nicht mehr! (Das war der "Rebellenstützpunkt" bei dem Indiana Jones Geburtstag!) |
Meeting um 10 war super, es ist so schön zu sehen, dass unser Weltrettungsprojekt, in das wir nun wirklich schon ein Jahr total viel Arbeit reingesteckt haben, nun nicht nur gut und faktisch korrekt ist, sondern auch hübsch und ready vor executive presentation.
Langsam arrangiere ich mich mit der Tatsache, dass ich halt eingeschränkt arbeiten kann und langsam machen muss und bin fast in dem Status, von dem mein Kollege, der das vor zwei Jahren durchgemacht hat, als "fast ein Sabbatical "bezeichnet hat. Ich mache das, was brennt oder echt schwer zu übergeben ist, und sonst laufe ich viel rum, lese, schaue UNTERTAGS Serien, laufe mehr rum und so.
Also: eine Folge "Bad Sisters", dann ein bisschen Lesen, Adventskalender auspacken (heute war eine Makramee-Halterung für einen grossen Topf drin und ich hatte grad einen Flashback in die fünfte Klasse Handarbeiten, wo ich, overachiever for life, eine Blumenampel geknüpft habe, die als Foucaultsches Pendel hätte dienen könne, so lang ist sie geworden. Die Leute von Feey haben offensichtlich auch das Memo aus den 80ern nicht bekommen, dass man nur kratzige Sisalschnur, die einem die Hände ruiniert, als Material verwenden darf. UND: ich bin anscheinend nach all über 30 Jahren über dieses Erlebnis hinweg und finde die Halterung sogar richtig schön.
Mittagessen: den letzten Rest Zuckerhut (ich habe den ganzen grossen Kopf allein verdrückt, ich LIEBE bittere Salate und bin damit sehr allein in der Familie), eine Portion vom Kartoffelgulasch, das ging superschnell und hat mich endlich von innen aufgewärmt, ich war nach dem Spaziergang nicht richtig warm geworden.
Dann: Im Wechsel Meetings und Pause, schon mehr als 20%, aber das gleiche ich morgen wieder aus, da habe ich gar keine Termine (und: das letzte Meeting vor Abendessen ist ein von unserer Seite als allerletztes geplantes, but who knows, Meeting mit den Mondscheinkäseleuten, diesmal mit ihrem CEO, das ist ein bisschen wie selber in einer Serie dabei sein. Heute: ein unexpected turn of events: man ist, ich grüsse Frau Novemberregen: überrascht und ein bisschen enttäuscht über den Ton, den die Emailkonversation angenommen hat, und hat einen Verweis auf "wir haben schon zweimal per Email nachgefragt, einmal vor 4 Jahren und einmal vor 2 Jahren, vllt wissen Sie das nicht?" eine vermeintliche Zustimmung unsererseits rausgezogen. Und dachte dann, damit wäre alles gut, und war noch ein bisschen überraschter und noch enttäuschter, als wir gemeint haben, dass das sehr interessant klingt, aber naja, wir würden diese Emails halt gerne sehen, um nachvollziehen zu können, was da gelaufen ist, und nicht jetzt direkt alle vertraulichen Daten rausrücken. Es geht also weiter, vllt schon diese Woche. Und ich bin sehr gespannt auf die Emails.)
Der Hübsche und ich haben heute einen sehr inkompatiblen Terminkalender, es ging bis zum Abendessen, bis wir es schafften, miteinander zu reden!
Abendessen war heute gestaffelt: Q. und ich assen zuerst, weil er zum Hock wegmusste, L. kam später. Es gab für beide Restmengen der Kryptobolognese vom Sonntag, die anscheinend wirklich gut geworden ist, trotz all der "greisligen Blätter" aka Lorbeer, die gemäss Rezept mitgekocht wurden.
So hatte ich die Chance auf 1:1 Zeit mit beiden, das ist sehr selten und ich mag das sehr. Sind halt beides sehr coole junge Menschen!
Jetzt: Wäsche zusammenlegen, noch ein letztes Ründchen, dann Duschen und noch eine Folge "Bad Sisters" (ich frage mich, ob Männer diese Serie auch so feiern können, wie ich das tue.)
4 Kommentare:
Apropos Serie: war Tschugger gut? Weil: habe angefangen, trotz Hochdeutsch nicht viel verstanden. Und nein, mein iPad weigert sich in die Fragenliste zu schreiben.
... und jetzt muss ich lachen bei der Vorstellung, dass die klitzekleine Sansa L "wachtrampelt" - wie so ne Ameise auf einem Elefanten...
Weiterhin gute Heilung und herzliche Grüße vom Bodensee
Kerstin
Tschugger war super! (Ich glaube aber, auf Hochdeutsch eher nicht und wenn man keine CH / Wallis-Connection hat, vllt auch eher nicht)
Naja, so auf der vollen Blase oder den Augenlidern ist das gar nicht soooo schön :-)
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