Nach mehreren Aufwachern zwischendrin dann doch aus dem Tiefschlaf vom Wecker um sechs geweckt worden und erstmal sehr durcheinander gewesen.
Mit der Zahnbürste im Mund dann erstmal sortiert:
Ja, Arbeitsmorgen, ja, beidseitige Armschmerzen sind ok, weil Impfung (Covid tut mehr weh, aber bis auf jetzt abends ein bisschen müde und Kopfweh, was ich nicht mal 100% der Impfung zuschreiben kann, habe ich nix), ja, stimmt, gestern war ich wirklich auf Krankenhausbesuch, ja, es ist ok, dass L noch schläft, er hat später Schule.
Frühstück mit Katzen, dem Hübschen und den Kindern tschüss sagen, vermeintlich warm genug anziehen (noch nicht meine neuen “Arctic Patrol Boots”, sondern Wanderschuhe und Wollsocken, noch keine Krabbenhandschuhe, aber schon mal die Softshellhose. Learning: Die Krabbenhandschuhe wären super gewesen, auch eine zweite Lage über dem Thermorolli, als Schuhe wären die Patrol Boots nicht total daneben gewesen. Auf dem Heimweg natürlich war alles wieder anders, keine Handschuhe, Jacke offen etc., es ist nicht ganz einfach im Moment).
Im Büro: höllischer Tag, neben allem haben wir zwei Inspektionen auf der Site gleichzeitig, deshalb findet eine davon auf unserem Stockwerk statt. D.h. es sind unendlich viele Leute da und warten und schwatzen, die normalerweise woanders “daheim” sind. Ausserdem laufen Auditoren evtl rum, d..h. man kann nicht frei von der Leber weg reden, nicht mal auf dem Klo oder im Lift zum Essen. UND all unsere Meetingräume werden dafür verwendet und die Assistentin hat uns Ersatzräume gebucht, auf zwei Stockwerken, die eine Baustelle sind, mit nix oder mit Stühlen aber sonst nix. Naja. Ansonsten: vllt beschreibt es die Stimmung und Lage ganz gut, dass ich L.s Anmeldedaten für YFU angefangen habe auszufüllen und Formulare A bis O zu organisieren (netter Kontakt mit Ls altem Schulleiter, der binnen 20 Minuten ein Notentranskript in international geschickt hat) zu Beruhigung und damit ich das Gefühl habe, wenigstens ETWAS zu Ende gebracht zu haben. Es ist nicht so toll im Moment.
Auch nicht so toll: die Krankenhausnews, aber gut, das ist jetzt halt so, es ist nicht neu, nicht unerwartet, es ist halt jetzt.
Mittagessen mit alten Kollegen aus den verschiedensten Ecken, das tut immer gut und gibt eine andere Perspektive.
Groupmeetings bis drei (wieder in Baustellenräumen), dann noch Nachbesprechung und dann streiche ich die Segel vor Ort, ich habe noch späte Meetingtermine und möchte die von daheim machen und auch mit den Jungs noch schwatzen, die ja dann später zu den Pfadis abdampfen.
Der Hübsche und die Katzen sind auch schon da, es gibt Kaffee, Kekse, wildes Durcheinanderreden und dann muss ich auch schon wieder an den Computer. Wenn Legal mit mir reden will, bin ich ja per se nervös. Wir werden sehen, noch bin ich nicht verhaftet (lol).
Dann gibt es schnelles Essen (Rahmspinat, Rösti, Spiegelei) für den Hübschen und mich, um sieben muss ich mich schon wieder für den Pfadielternrathock einwählen. Die Kinder kriegen ihr Essen dann, wenn sie aus dem Pfadihaus zurückkommen.
Ich freue mich sehr, sehr, sehr darauf, dann aus meinen Radklamotten zu schlüpfen, mich unter die Dusche zu stellen und dann bei den letzten beiden Folgen “Diplomacy” zu geniessen, dass diese Probleme dort nicht meine sind.
(Was den Tag erst recht seltsam und traurig macht: heute vor 5 Jahren ist der liebste Arbeitskollege des Hübschen total unerwartet gestorben, das hat ihn damals ziemlich aus der Bahn geworden. Und: mein Schwiegervater wäre heute 80 geworden. Es ist so traurig, dass er so früh gehen musste und seine Enkel nicht mehr kennengelernt hat. Ich bin mir sicher, unsere beiden Jungs und er hätten sich grossartig verstanden.)
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