Dienstag, August 13, 2024

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Überhaupt nicht gut geschlafen, ich habe mir doch sehr Sorgen um L. gemacht. Er war gestern abend wie erschlagen (ok, das ist kein Wunder, es hatte ja ungefähr 100000Grad, dann hatte er den ersten Tag an einer ganz neuen Schule, allein das reicht, um kaputt zu sein), der Hals wurde gefühlt immer noch angeschwollener, und ich hatte echt Sorgen, dass das jetzt ewig bis zu einem Termin gehen würde. Egal, irgendwann war Aufstehzeit. Jonny traf ich auf dem Tennisplatz, L. und Q. beim Frühstücken (keine Wunderheilung bei L), mit dem Hübschen klärte ich ein paar Adminsachen. Dann ohne Witz DAS Highlight des Tages: ich bin bei perfekten Temperaturen in T-Shirt und kurzem Rock und Flipflops bei knapp nach Sonnenaufgang durch die taufeuchte Kühle geradelt, das war toll.

Dann: Arbeit, Treffen mit einer Kollegin, mein Rage von gestern war anscheinend noch nicht abgekühlt, wie sich bei meiner spontanen Reaktion auf eine Einladung zu einem "Icecream Social" zeigte. Ich fürchte, lange kann ich "Mir ist zu heiss für höflich" nicht mehr strapazieren.

Dann: "Wir retten die Welt"-Subteammeeting mit den technischen Kollegen, immer wieder gut. Wir habens bald, zumindest den Plan für die Rettung.

Mittagessen mit zumindest einer Hälfte der ehemaligen BürokollegInnen (er arbeitet in einem klimatisierten Bio-Produktionsbetrieb und hat sich heute, "ist echt frisch", einen Pulli mitgenommen.... Er fährt mit Frau und kleinen Kindern nächste Woche nach Hasliberg und konnte berichten, dass meine Reaktion "Oh jöööö, da waren wir auch, als unsere klein waren" DIE Standardantwort aller Leute in der Schweiz mit Kindern ist. Es war aber auch schön! (Was ich damals nicht aufgeschrieben habe, weil es noch so frisch war und sich nicht richtig angefühlt hat: beim Bilderanschauen vom zweiten Muggestutzweg denke ich immer dran, dass mich zwischendrin mein Supportchef angerufen hat, um mir zu sagen, dass unser Chef, den ich die Monate davor schon vertreten hatte, gestorben war. Der Rest des Weges war total wie in Watte....)

Wir haben dann trotz Mittagshitze das übliche Spazierründchen gedreht, zack, schon wieder Filter geschmolzen und meinem Frust über so manches freien Lauf gelassen. Ups.

Nachmittags dann: Termin in der Endokrinologie für L. direkt morgen um acht bekommen. Phew. (Dafür musste ich den Katzenimpftermin auch morgen um acht schon wieder verschieben, aber mei, das hat jetzt Priorität).

Dann: Teammeeting, wir hatten nichts auf der Agenda, war auch gut: wir hatten genug interessantes zu teilen, das sonst unter den Tisch fällt.

Am Nachmittag endlich angefangen, den Weltrettungsplan in managementtaugliche Slides zu packen (bisher sind sie sehr, sehr, sehr datenbasiert, unglaublich viele Details und Zahlen etc, Leute, die keine Supply Chain - und DS/DP/FG Afficionados sind, verlieren wir damit noch in der Einleitung.

Letztes Meeting mit den Regulatory Ladies aus Kanada und Montevideo, ich war um Review gebeten worden und hatte meine Bedenken ob einer Storyline zum Ausdruck gebracht. Anscheinend ist das aber der projektweite Angang, dann halt.

Das Abendmeeting war abgesagt worden, respektive hatten die Kollegen vom Rettet die Welt- Morgen verzweifelt nach einem kurzfristigen Termin mit einem Teilnehmer des Abendmeetings gesucht, ich habe also den Organisator des Meetings gebeeten zu verschieben oder es in unseren Standardslot zu integrieren (keiner hat Lust auf das Thema, und ich noch weniger abends an einem 102433489 Grad heissen Tag), zack, alle happy.

Meine Schwimmverabredung hatte ich gestern abend noch abgesagt, nachdem ich (DANKE!!!) darauf hingewiesen worden war, dass heute um sechs das offizelle begleitete Rheinschwimmen ist, an dem letztes Jahr irgendwie 5000 Leute oder so teilgenommen haben. Das ist mir viel zu viel, das macht keinen Spass mehr. (Ich hatte ja gedacht, das wäre letzte und vorletzte Woche gewesen, wo jeweils auch am Abend am Einstieg irgendwas offizielles aufgestellt war und UNENDLICH VIELE LEUTE da waren. Wir gehen jetzt am Freitag bei uns im Dorf schwimmen, das ist für ein erstes Mal auch ganz schön. Und viele Menschen gibt es dann in der Schlange beim Kiosk am Schtrampi.

Daheim habe ich dann L.s Hals angeschaut. (mhmhmmmmm) und mir von ihm erzählen lassen, wie es so lief bisher. Dann haben wir uns am "seit diesem Jahr nur noch online" Absenzenmanagementportal versucht und sind dreimal gescheitert, für morgen einen Absenzenantrag zu stellen wegen Spital. Er hat also seinem Klassenlehrer und der Italienischlehrerin für die erste Stunde per Teamschat abgesagt.

Dann (sehr ungewohnt nach 2x 9 Jahren obligatorische Schulzeit wo wir an Materialien ... nicht mal einen einzigen Bleistift oder so bezahlen mussten, geschweige denn Bücher oder so und 3 Jahre anderes Gymnasium bei Q., wo Bücher von der Schule per Sammelbestellung organisiert werden und dann an die Schüler weiterverkauft) haben wir Lehrbücher bestellt. L. hat ja Englisch als Schwerpunktfach gewählt, das geht in Basel nur in Kombination mit dem IB-Abschluss, d.h. erstens ist aller (fast aller?) Unterricht auf englisch (Bisher war nur Französisch auf Französisch) und zweitens braucht er auch IB-taugliche Lehrbücher. Spannend: in CH gibt es keine Buchpreisbindung, d.h. die Preise zwischen den einzelnen Buchhandlungen in Basel untereinander und erst recht mit Amazon schwanken enorm. Weil nicht alle auf Amazon verfügbar sind, habe ich dann bei der günstigeren Basler Buchhandlung bestellt. Spannend!

Jetzt sind alle aus dem Haus (beide Kinder beim Pfadileiterhock, der Hübsche beim Sport), ich habe schon leckeren asiatisch angehauchten Tomatensalat gegessen. Jetzt werde ich erstmal ausgiebig kühl duschen und dann schauen, ob mir der Sinn nach noch mehr "Rettet die Welt"-Slides steht oder nach Feierabend.

Wunschlistenfrage:

Wie sieht Ihre Abwesenheitsnotiz aus? 

Weil: Aus Neugierde und weil ich mir vorstellen kann, dass Sie etwas humorvolleres all den üblichen 0815-Text verwenden

Ich glaube, ich muss Sie da wirklich enttäuschen. Habe gerade die vom letzten Urlaub kopiert und da steht, bis auf die Namen / Produkte / Themen, die ich jetzt rausgelöscth habe:

Dear sender, I am currently OOO enjoying my summer vacation and will be back in the office *Datum*. For urgent topics please reach out to: - my *Teamname* Colleagues (*emailadresse*) for any QPL support - *Kollege x" for any *Produkt y* supply related topics - *Kollege yx* for *unser gemeinsamens Wir retten die Welt Hobbyprojekt* topics In any case I will come back to you upon my return. Thanks for understanding, take care. Best regards *Echter Vorname von Frau Brüllen*

Es gibt manchmal noch die Variante mit "In superurgent cases please contact me via my mobile" oder "I will have no cellphone coverage, but my colleagues are up to speed regarding my projects."

Ich muss gestehen, dass ich manchmal versucht bin, was Witzigeres zu schreiben, aber dann denke ich dran, dass auch Leute von extern diese Mail bekommen oder halt als Antwort auf etwas echt dringendes, wichtiges, schlimmes, dann fände ich das recht unpassend. Ausserdem habe ich überlegt, was mich an einer OOO reply interessiert und das sind: wann ist die Person wieder da und wen kann ich bis dahin kontaktieren? Wenn wir uns halbwegs nahestehen, weiss ich eh, wo sie hinfahren, wenn nicht, ist mir das auch egal. Also: Kein Spässle, keine Freude an Spässle anderer Leute.

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