Ausgeschlafen (naja, von sieben bis acht gedöst, aber immerhin), dann Kaffee und Internet im Bett, dann Sportründchen (Sansa ist im Moment ungluablich kuschelig, sie schläft bei mir und trainiert mit mir, das ist bei den Bauchrollerübungen zB sehr lustig, bei den Liegestützen ein bisschen gefährlich, weil sie sich unter mich legt.....
Dann Frühstück vorbereiten, der Rest der Crew ist recht verschlafen. Q. war im Pfadibeizli und kam irgendwann nach Mitternacht nach Hause, L. hat bis nach Mitternacht gezockt, der Hübsche hat UFC (?)-Fights geschaut.
Ich hatte gestern irgendwie einen Koch- und Backanfall und habe neben endlich mal wieder Zopf auch ein Bananenbrot gemacht. Bananen bringen mich in Sachen Foodwaste an meine Grenzen. Ich mag Bananen nur hellgrün und pro Jahr ungefähr eine bis zwei. Ich könnte also sehr gut in einer Welt ohne Bananen in unserem Haushalt leben. Der Hübsche ist obsttechnisch eh nicht einzuplanen, wenn er Bananen will, soll er welche kaufen und zwar genauso viele, wie er isst. Q. mag gar keine Bananen, das ist einfach. L. ist auch unberechenbar, er ist manchmal Unmengen, aber keine braunen, und dann irgendwann gar keine mehr. Der "gar keine mehr".Zeitpunkt setzte ein, als wir noch zwei Bananen hatten. Die waren da schon angebräunt und hatten mittlerweile einen Status erreicht, wo ich sie kaum noch anfassen mag. Manchmal habe ich sie dann eingefroren, mit der Absicht, evlt mal ein Nicecream-Eis zu machen. Das habe ich schon öfter gemacht, also das Einfrieren. Immer dann, wenn der Gefrierschrank dann übervoll war, habe ich diese Bananenstückchen weggeworfen, weil mir eingefallen ist, dass keiner den Geschmack von braunen Bananen mag, auch nicht in Eis.
Das (zwei braune Bananen) war der Moment, als Q. letzten Sonntag von dem Schokobananenstand der Pfadis auf der Chilbi 8 Bananen mitbrachte, weil unglaublich viel übrig geblieben war und die Pfadis Foodwaste nicht verantworten können und 8 war die MIndestmenge, die man mitheimnehmen musste. Ich hatte also diese Woche (die PFadibananen waren noch nicht ganz so braun) immer bei Unterzucker mir eine dieser Bananen reingezwungen und wir waren gestern auf 4 Pfadibananen (jetzt auch nicht mehr taufrisch) und die zwei dunkelbraunen runtergekommen. Und ich fast bereit, sie jetzt halt wegzuwerfen, ohne sie vorher einzufrieren.
Und irgendwie kam mir dann die Idee, ein Bananenbrot zu machen. Nicht, dass in diesem Haushalt Bananenbrot jemals ein Erfolg gewesen wäre, es schmeckt nach Bananen und s.o., das ist hier eher nicht so beliebt.
Ich habe also das hier gemacht, dafür die zwei dunkelbraunen und eine Pfadibanane gematscht, eine andere oben drauf, in den Teig zusätzlich noch einen Hauch gemahlene Nelken und viel Ingwer und iene Handvoll "Salz und Honig" Erdnüsse und Mandeln.
Und was soll ich sagen? Q und der Hübsche probieren es gar nicht, L. LIEBT es (und behauptet, er hätte letztens erst gesagt, dass er echt mal Bananenbrot essen wollen würde), ich finde es okayer als gedacht und jetzt haben wir nur noch EINE Banane übrig und müssten evtl noch 3 kaufen, um noch eines zu machen (ich glaube, ich friere die in Stücken ein und warte damit bis zur nächsten Chilbi)
Die Hauptmenge übrige Bananen von der Chilbi wurde übrigens in der gestrigen Pfadiaktivität verbraten und zwar zum Thema "Bananenrepublik" und irgendwie gab es einen extra Badge für die Person, die am meisten Bananen isst, man wurde disqualifiziert für jammern über Bauchweh und spucken und naja, ich lag um Grössenordnungen daneben bei der Schätzung, wieviele Bananen in ein Kind gehen.
Sonst: nicht viel passiert, Auto für Island gebucht, Linsen-Kürbis-Bohnen-Tomaten-Erdnuss-Eintopf für morgen (und noch länger) vorgekocht, mit L. NT fertig gelernt, den Zusammenschrieb auf Google Docs freigeschalten, so dass L. das mit all seinen Buddies teilen kann, ein Apple TV-Abo abgeschlossen, damit wir vor dem Start der 4. Staffel mit den Jungs nochmal die ersten 3 Staffeln "For all Mankind" anschauen können (sehr spannend: das einzige Applegerät neben L.s iPad ist ja mein ArbeitsiPhone. Wir können darüber auch privat Dinge "buchen", halt privat gezahlt. Ich erinnere mich nicht, da je eine Kreditkarte hinterlegt zu haben, aber ich konnte Apple TV einfach durch "zum Abonnieren zweimal drücken" buchen. Naja. Falls in den Jahreszahlen dann 24CHF fehlen, sorry!)
Fragestunde heute: Wie war das nochmal mit der archäologischen Grabung vor der elterlichen Garage?
ein bisschen unspektakulärer, als es klingt. Ich habe seinerzeit begeistert "Götter, Gräber und Gelehrte" und all die Heldensagen und Adaptionen von Ilias, Odyssee, Aneis, Schliemann-Biographien etc verschlungen und wollte unbedingt etwas entdecken und ausgraben. Ein bisschen naiv habe ich nicht wirklich bedacht, dass man natürlich nur da was ausgraben kann, wo was vergraben ist und das Identifizieren dieser Stellen halt schon ein signifikanter Teil der gnazen Wissenschaft dahinter ist. Ich dachte mir, ich fange halt mal da an, wo es sich anbietet, nämlich bei uns im Garten. Meine Eltern waren not amused von meiner Idee, im Rasen oder noch besser, weil da ist ja schon "nur Erde" in einem Gemüsebeet einfach mal mit einem Loch anzufangen und wenn ich tief genug grabe, dann finde ich schon Speerspitzen oder Faustkeile, weil Menschen gab es ja praktisch überall, also haben sie auch überall ihr Zeug verloren. Als Alternative wurde mir angeboten (meine ich mich zu erinnern, vielleicht auch nicht, und ich hatte die Idee, dass es mir ja immerhin nicht explizit verboten worden war wie in der Wiese und bei den Bohnen und ausserdem würde es da am wenigsten auffallen, weil eh nur Kies obendrüber), in der Garageneinfahrt mein Glück zu probieren. Im Nachhinein tendiere ich zur zweiten Option, weil jetzt so rein aus praktischen Gründen wäre ein Loch im Bohnenbeet deutlich eher tolerierbar als in der Garageneinfahrt, wo halt mindestens zweimal am Tag ein Auto ... reinfallen würde.
Naja. Ob nun mit offizieller Genehmigung oder nicht, ich habe mich mit Schaufel, Eimer und sehr viel Enthusiasmus daran gemacht, zwischen den beiden Waschbetonfahrspuren zu graben. Und kam ganz schön auf die Welt, weil der Boden besteht dort aus Lehm und Kies und mit meinen Gartenschäufelchen kam ich sehr schwer voran. Ich wusste allerdings, dass man vorsichtig graben muss, um die wertvollen Artefakte nicht zu zerstören, und so war das alles eine sehr unergiebige und unerfreuliche Angelegenheit. ich kam überhaupt nicht tief, ich habe NIX entdeckt ausser Kies und Erde und irgendwann habe ich einfach alles wieder in die kleine, sorgfältig ausgefüllte Mulde geschüttet und mich auf Lesen von Entdeckerbiographien konzuentriert.
(Ich weiss bis heute nicht, ob in der Schotterebene, in der ich grossgeworden bin, überhaupt irgendwann mal was archäologisch spannendes passiert ist. Bei meinem Händchen: eher nicht. Wir wohnen ja nun mitten in einer Römerstadt und während das halbe Werksareal auf einem römischen Tempel steht und die Leute neben dem Kieswerk erzählt haben, dass ihre Eltern beim Anlegen von Gartenbeeten Skelette ausgegraben haben und aus den Schädeln Nachttischlampen gebastelt haben, steht unser Haus auf der ehemaligen Lehmgrube der römischen Ziegelei. Also: es lohnt sich nicht, im Garten zu graben. Nicht dass ich tiefer als vermutlich 60cm bis zur Tiefgaragendecke käme)
2 Kommentare:
Eine ganz bezaubernde Kindheitserinnerung.
Und der Denkfehler bei der Prämisse ist dasselbe Muster, mit dem manche Laien glauben, ihre Verschwörungstheorien beweisen zu können oder dass der Klimawandel nichts mit Menschen-gemachtem CO2-Ausstoß zu tun hat - hebe ich mir gleich mal als Beispiel auf.
Das mit den Obst-Phasen hört also nie auf? :-( Wenn bei uns eine Bananen-Phase im Überschuss endet, mache ich Bananenmilch. Aber nur, wenn mir die Banane nach dem Schälen nicht um die Hand fließt … Brot wäre mal eine Alternative, die Zutaten klingen jedenfalls vielversprechend. :-)
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