110623 Ein Tag, der richtig doof startete und richtig gut wurde
Im Schnelldurchlauf:
Das Geburtstagswochenende war super und traurig zugleich. (Bester Moment: als die Babynichte mich zum Abschied aus freien Stücken richtig fest drückte. Zweitbester Moment: der Superburschi war total von den Socken, dass sowohl seine verehrten grossen Cousins als auch die Oma den selben speziellen Nachnamen haben wie er. Was er noch nicht ganz weiss: that's about it, globally. Es sind 9 Menschen auf der Welt mit diesem Namen.)
Hotelmoment des Abends: ich bin mir nicht sicher ob es das "Ja, da haben sich schon viele beschwert, aber die Besitzer sind halt jetzt weg. Ich gehe davon aus, sie wissen, was sie tun" der Rezeptionsfrau war auf meine Frage, ob das denn ok sei, dass in der Tiefgarage zwei Hunde in eine Auto eingesperrt wären und einfach nur tobten. (Noch mindestens zwei Stunden habe ich sie bellen hören.... und mit meinem Wissen von heute über Tierschutzgesetze hätte ich besser die Polizei angerufen. Heute morgen war das Auto noch da, aber die Hunde nicht mehr drin) oder die Antwort "ich könnte Ihnen noch einen Kaffee aus dem Automaten lassen" auf unsere Frage, ob wir noch was von der Bar haben könnten (ein Hoch auf meinen Eis-Einkauf an der Tankstelle für den mitgenommenen Notfall-Rose und Prosecco, den ich eigentlich im (nicht vorhandenen) Kühlschrank hätte kaltstellen wollen!). Naja. Das war ein Satz mit X und mal sehen, wo und wie wir bei unseren Bayerntrips in Zukunft übernachten werden. Da ist einiges im Wandel und es wird sicher ohne dieses Hotel gehen.
Ich hatte mir ausserdem gestern ja eingeredet, total cool zu bleiben, falls Jonny nicht wie bisher immer einmal am Tag heimkommen würde und naja, wen überraschts, blieb es nicht. Und wie immer ist es rational klar, dass es überhaupt nicht schlimm ist, er war schon (viel) länger weg, aber nachts ist es kälter als draussen und so habe ich so schlecht geschlafen wie lang nicht mehr. Er kam natürlich nicht nach Hause (Sansa ist auch ca 23:50h des Tages draussen, kommt aber 5x am Tag rein, futtert ein paar Happen und saust wieder raus zu ihrer Eidechsenfarm), was absolut ok ist, aber naja, Nachtsorgen halt.
Frühstück haben wir nach dem Erlebnis gestern (ich habe heute erfahren, was das Frühstück extra kostete, und lol, nope) seinlassen und sind stattdessen eine Stunde zum nächsten Supercharger gefahren und haben dann am McD dort gefrühstückt. Das war erstaunlich cool, weil es sich so nach US-Roadtrip anfühlte. Sonnig, windig, kühl, Fastfood. (erschreckend, wie schlecht ich ohne Kaffee funktioniere, ich habe übermässig lang gebraucht, um rauszufinden, was es an Frühstücksalternativen OHNE Bacon, Schinken oder Hähnchen gibt --> ein nacktes Croissant mit ohne nix; und ähnlich lang, um meinen Wunschkaffee Latte mit extra Espresso und Hafermilch zusammenzustellen. Und war mir die ganze Zeit nicht sicher, ob ich jetzt die Bestellung der restlichen Familie löschen würde mit meinem "verwerfen"), es fühlte sich nach viel mehr und besser an, als es war.
Heimreise an sich unspektakulär, wenig überraschend ist Sonntag vormittag weniger los als Freitag zu Feiertag.
Daheim haben wir in einem Affenzahn Koffer ausgeräumt, Wäsche angestellt, Nachbarn fürs Füttern gedankt (Jonny war dort seit Freitag nachmittag nicht mehr aufgetaucht) und dann mit den Rädern eine grosse Werksrunde gedreht (wir haben uns noch verkniffen, die je 7 Stockwerke der 3 Parkhäuser abzusuchen), um nach Jonny zu gucken. Und wo war der Schlawiner? Dort wo er die letzten Wochen AUCH IMMER war (im hohen Gras hinter den Bienenkästen), nur hat man diesmal nicht reagiert, als wir von draussen am Zaun gerufen hatten, und so musste er nach langem Beklagen über die Snacksituation (am Wochenende ist die Kantine nicht offen und ich glaube, aktuell fährt der Verpackungsbetrieb keine Wochenendschichten) halt den Umweg übers Drehtor mit uns mitlaufen. Jetzt liegt er oben auf dem Bett, nachdem er anderthalb tütchen Feuchtfutter verdrückt hat und schnurrt und schläft. Sansa übrigens auch.
Nach einer kurzen Pause, Mathelernen Wäscheabhängen, Kirschenessen ging es dann mit Rädern und Wickelfischen durchs Dorf nach unten an den Rhein. Es ist hier ja viel wärmer als in Bayern und so ist hier die Sommerstimmung ausgebrochen: im alten Dorf laufen alle in nassen Badekleidern rum, an allen halbwegs wiesigen Flecken lagern Leute auf Handtüchern und der Rhein brummt vor Motorbooten, SUPlern, Kayakfahrern, Schlauchbootkapitänen und natürlich Wickelfischen. Mit 21 Grad hat er absolut perfekte Schwimmtemperatur und nach einem kurzen Fehlstart haben wir auch unseren Lieblingseinstieg beim Kiesschiff gefunden. Das war richtig schön und ich hatte erstmals dieses Jahr meine dünne Tunika an. Das Gefühl auf der Haut hat mir direkt Flashbacks nach Italien, wo ich in dem Hemdchen praktisch gelebt habe, verpasst.
Jetzt ist alles wieder gut, ich fühle mich (fast) bereit für die nächste Woche und dann ist wenigstens Notenschluss.
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