220622 What a week
Es ist tatsächlich erst Mittwoch und es fühlt sich an, als wäre die Woche schon 10 Tage lang.
Erst das Jonny-Abenteuer, wir knabbern da immer noch dran, dann eine Woche voller echt anstrengender und kontroverser Meetings, die mich mehr nervös machten als die Arbeit normalerweise, und dann habe ich festgestellt, dass ich diese Woche schon mit meiner Schwester auf ein Open-Air-Konzert gehe (ein Hoch auf den Online-Kalender und ein Riesendanke an das Schwesterlein, das mich einfach mitnimmt, weil sowas immer von meiner Prioliste rutscht, bis ich dann merke: "ach, das würde ich eigentlich ganz gern, aber jetzt ist es zu spät") und das ist alles ganz schön viel Abenteuer für eine Woche.
Gestern habe ich am Abend dann festgestellt, dass ich an einem Tag VIER Technical Product Team-Meetings hatte, das ist eine ganze Menge dafür, dass diese Meetings zwischen alle 2 Wochen und alle 3 Monate stattfinden und ich auch nur für 3 Produkte zuständig bin. Aber: es sind ja Ferien und so bin ich für eine Kollegin eingesprungen und zack, zwischen vier sehr, sehr, sehr unterschiedlichen Produkten umgeschaltet und am Abend war mein Hirn weichgekocht.
Heute hingegen nur ein Produkt, aber dafür morgens ein Meeting, in dem es um sehr, sehr, sehr viel Geld ging und darüber, wer das bezahlen muss. Natürlich war jede Partei der Meinung, es wäre schon besser, wenn es die anderen wären. Dementsprechend nervös war ich davor und habe sogar dem Hübschen den Fall und meine Präsentation dazu vorgestellt, um sicherzugehen, dass ich mich nicht in Details verrenne, zuviel voraussetze und auf keinen Fall zu persönlich und emotional pissed reagiere (das habe ich fast ganz durchgehalten. Ich habe mir angewöhnt, zu sagen "We have to be very mindful about xyz ", wenn ich meine: "xyz, brennt euch eigentlich der Arsch?!". Das sorgt immerhin dafür, dass die Stimmung nicht direkt kippt, erfordert aber, dass man dranbleibt und das nicht als eine fluffy "du, finde ich jetzt nicht so gut, du"-Meinung verstanden wird, sondern so wie gemeint. Ich glaube, es hat funktioniert, aber das werde ich beim Summary sehen (falls das nicht kommt, schreibe ich es selber und da wird es dann klar sein.)
Am Nachmittag dann zum selben Produkt ein an sich sehr, sehr spannendes Meeting. Es war an sich als "endlich unser erstes F2F-Meeting" geplant, das ist nicht passiert, weil .... keine Ahnung, der Zeitslot wurde aber nicht angepasst. Ich Naivi dachte: "Ach, wir werde da aber bestimmt nicht 3h zoomen, weil... vor Ort hätten wir ja auch Kaffee getrunken, geschwatzt, Essen gegangen, ich habe das Slidedeck gesehen. das erzähle ich euch in einer Stunde max". Hahahaha. Hahaha. (ich sags mal so: 3h Meeting am Stück mit On Ear-Noisecancelling und einem sehr und einem normal abstehende Ohr sind physisch tatsächlich herausfordernd.)
Jonny war gestern immer eher rund ums Haus und kam am frühen Abend schon mit dem Hübschen vom Tennisplatz mit nach Hause. War auf dem Esstisch (in verführerischer Nähe zu dem Speck-Zwiebel-Flammkuchen der Kinder) dann doch gemütlicher als im Parkhaus (ich komm immer noch nicht ganz drauf klar, was da jetzt so toll war, dass man da schlafen muss....), heute ganz ähnlich, es regnet draussen immer mal wieder und beide Katzen rennen rein und raus und besonders Sansa bringt leider jede Menge Vögel nach Hause (vielleicht sind junge Vögel aktuell keinen Regen gewohnt und deshalb extraleichte Beute?). Einen, der sich hinter dem Schuhregal totgestellt hat, konnte ich retten (ich bin besser im Vogel- als Mäusefangen. Oskar ist immer noch im Vorratsschrank und überall, wo man von dort aus hinkommt.), indem ich erst Sansa wegsperrte, dann mit unserem für den eigentlichen Zweck total nutzlosen flauschigen Stabwedel mit eben weichem Ende den Vogel vorholte, ein leichtes Geschirrtuch über ihn warf, und das Bündel vor die Tür trug und ihn dann dort wegfliegen liess. Den nächsten Vogel hat sie sehr, sehr beeindruckend aus grosser Entfernung erwischt und dann draussen weggetragen und naja, das wars dann wohl.
Die Kinder haben aktuell in der Schule eher Spezialwochen: bei Q an der Schule sind Maturprüfungen und nach seiner Aussage "sind da alle Lehrer ausser BG und Musik beschäftigt und deshalb gibt es eine Kulturwoche mit Spezialstundenplan". Ich finde das recht spannend, gestern haben sie mit einer Einleitung über den Barock mit Adobe Illustrator arbeiten gelernt. Heute: weiss ich nicht, weil: Noise Cancelling.
Bei L. sind an der Schule gerade die Abschlussreisen der 3. Klassen (die, wo Q. wegen Bein gebrochen letztes Jahr nicht mitkonnt) und deshalb auch Spezialstundenplan mit den Lehrern, die nicht verreist sind.
Dementsprechend haben beide auch mehr oder wenigstens früher frei und halleluja, sie sind mittlerweile in dem Alter, wo sie kurz daheim vorbeigeschossen kommen, um Schulsachen abzuwerfen, Badesachen einzupacken und auf eigene Faust in eins der Schwimmbäder der Gegend zu verschwinden (ein Hoch auf den gut ausgebauten ÖV hier!). Wie schön das ist und wie froh ich für sie bin. Sie haben beide dieses Schuljahr so hart gearbeitet, das ist ein mehr als wohlverdienter Ausklang. (bisschen neidig bin ich auch, wenn ich mit schwitzigen, schmerzenden Ohren über Root Cause Analysis und Complaints und Filing Strategy diskutiere. Immerhin heute trotz externen Meetings mit nur elegantem Oberteil und farblich passenden Thai-Haremshosen für das Feriengefühl. Das schwitzige Gesicht im Zoom-Fensterchen verkaufe ich mir selber als "healthy glow" :-))
Gegessen:
Brot mit Erdbeermarmelade
Wassermelone
Spaghetti mit scharfem Walnusscrunch und Burrata (geht schnell, schmeckt richtig, richtig, richtig gut! Gibt es in der Kaptn Cook App, habe ich schon öfter gemacht ganz ohne das Rezept zu ändern)
viel Kaffee (sogar in heiss, weil es draussen ein bisschen kühler geworden ist und weil es schneller geht als geeisten zu machen)
Vegi-Döner
Gesehen:
"Working Moms" beim Sporteln fertig
"Lost"
Gelesen: "Fuchsmädchen" (das könnte richtig gut werden, die beiden Hauptpersonen klingen schon mal sehr spannend!)
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