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Ich hatte ja eigentlich damit gerechnet, eh nicht schlafen zu können, weil eben allein im Bett und so habe ich den Abend sehr gemütlich angehen lassen (Jonny kam auf einmal an, er kuschelt ja wenn dann eigentlich nur mit dem Hübsche oder aber L., aber der eine war nicht da, der andere schon im Bett. Also setzte er sich erst vor mich und forderte Streicheleinheiten, dann legte er sich majestätisch auf meine Brust, dann immer weniger majestätisch, aber umso niedlicher. Und auch angenehmer, weil nicht mit den spitzigen Enden auf mir drauf)
Ich habe im Bett gelesen, bis mir die Augen zufielen (dank der Wärmflasche vom Morgen war es noch sehr gemütlich) und habe durchgeschlafen bis fünf und dann in kurzen Portiönchen bis Weckerläuten. Sehr ungewohnt und unerwartet.
Der Morgen hat ganz gut geklappt, obwohl es schon mühsam war, eben alles alleine die Treppe runterzutransportieren etc, aber egal.
Der Arbeitstag war recht ruhig, ich hatte jedoch einen unschönen Start: ich bekam von unserem HR-Tool die Aufforderung, meine persönlichen Daten zu verifizieren / aktualisieren. Ich dachte natürlich naiv, das wäre eine kurze Sache und in 5 Minuten erledigt, es hat sich bei mir in den 10 Jahren, in denen ich in der Firma bin nämlich genau gar nichts geändert. Tja. Das zu bestätigen war unmöglich, anscheinend ist meine AHV Nummer nicht im System hinterlegt, hinterlegen lässt sie sich nur mit "Ausstellungsdatum" UND "Ablaufdatum", und ich bin mir fast sicher, dass AHV-Nummern so etwas nicht haben. Ich sollte auch meinen amtlichen Ausweis hinterlegen, allerdings konnte ich da nicht "Reisepass" auswählen, sondern nur irgendeine Art von Mickymausausweisdokument, das ja keinen Sinn macht. Es hat hingegen geklappt, meine Bankdaten (seit 15 Jahren in etwa unverändert) zu bestätigen, genauso meine Adresse und Telefonnummer und Kontaktwünsche (seit 14 Jahren unverändert). Als Bestätigungsemail kam: "Vielen Dank für die Aktualisierung Ihrer Adressdaten, bitte vergessen Sie nicht, sie auch auf Ihrer Aufenthaltsbewilligung anpassen zu lassen". Diese Antwort ist so unglaublich absurd, das habe ich in der Rückmeldung an HR (Um die richtige Kontaktmöglichkeit hier zu finden, brauchte ich auch in etwa 20 Minuten) als Aufhänger genommen. Ausserdem habe ich freundlich (naja, geht so) mitgeteilt, dass ich mich mit Ausweis und AHV-Nummer-Anpassung nicht weiter befassen werde, da die Zeit, die ich auf solche Tätigkeiten aufwenden möchte, für die nächsten 10 Jahre heute schon aufgebraucht wurde. Die für mich (Bankdaten für Geld, ne) und sie (Kontaktmöglichkeit, sogar wenn man die Firmenemailadresse weglassen würde) essentiellen Daten sind bestätigt, die anderen ... pfrt, wenn sie die 10 Jahre lang nicht vermisst haben, kann es so dringend nicht sein. Ich bezweifle, dass sie die Daten mit dieser Art Abfrage von irgendjemand bekommen, also: abgehakt. (Ich bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme. Ich glaube: ja.)
Damit war die Stimmung für ein bisschen komplizierte Verhandlungen in einem anderen Thema von meiner Seite schon ungünstig geladen, aber ich habe es dann wieder hingebogen. Glaube ich.
Sansa (sie unterstützt ja normal den Hübschen bei der Arbeit) war not amused über den unergonomischen Arbeitsplatz und verzog sich in eine Bücherregalhöhle
Unsere Putzhilfe wirbelte durchs Haus, ich wich ihr aus, so dass ich mal wieder einen halben Arbeitstag in Q.s Zimmer hatte.
Der kam heute dann erstaunlich früh nach Hause (kein Kayak).
Zum Mittagessen machte ich mir die allerletzte Portion Skifahrsuppe aus den Tiefkühler warm, das Wetter passt noch ganz gut. Damit ist da jetzt Platz für entweder leichte Sommersuppen oder aber gestückeltes Obst für Smoothies und viel Eiswürfel :-).
In der Mittagspause habe ich Feriendomizile recherchiert. Für diesen Sommer sind wir noch nicht bereit, wieder etwas grossartiges zu planen, weil halt, ausserdem sind die Kinder die letzten beiden Ferienwochen mit dem
Mova eh mehr als beschäftigt, also haben wir in die Runde gefragt, was die Wünsche sind und unsere Erwachsenenpräferenzen tatsächlich erstmal aussen vorgelassen. Rauskam: Warm, Strand, Pool. Wir haben hinzugefügt: eine Woche, dafür alle Annehmlichkeiten der Welt (aka Strand zu Fuss, Klimaanlage, Geschirrspüler, Parkplatz, gern Privatpool), mit dem Auto gut erreichbar,
keine Fähre. Und so habe ich heute zwei echt coole Ferienhäuser in der Toskana in die Familienvernehmlassung geschickt.
Ansonsten versuche ich auszublenden (klappt so mittel), wie meine deutsche TL über die stückweise Aufhebung der Coronamassnahmen schockiert ist. So sehr ich das Unwohlsein einerseits nachvollziehen kann, so wenig kann ich mit der emotionalen Aufgeladenheit etwas anfangen (da werden Leute, die nach Aufhebung de Maskenpflicht keine Masken mehr tragen in einen Topf geworfen mit Coronaleugnern/Querdenkern, ihnen wird Hass auf Risikopatienten unterstellt, maskenlose Schüler schauen "frech" und triumphierend, man ist enttäuscht von allen, die "nur wegen der Pflicht" Maske getragen haben, der Kampf gegen das Virus ist aufgegeben). Ich habe gar nicht so viele Gefühle (übrig oder jemals zur Verfügung gehabt) für solche Reaktionen. Ich finde es tatsächlich schwierig, Menschen, die sich an geltende Vorschriften halten, genau das als mangelnde Solidarität vorzuwerfen und ihnen zu unterstellen, "nur wegen der Pflicht" sich die letzten 2 Jahre eingeschränkt zu haben, als ob das damit alles nix wert wäre. Ich frage mich ausserdem, was denn letztendlich die Alternative wäre und welche Strategie denn dann die richtige wäre. Und was der "richtige" Trigger für Massnahmenaufhebung wäre. Ich weiss, Blick über die Landesgrenzen oder Tellerränder ist viel verlangt, ausser es bestätigt das eigene Narrativ, aber wenn man sich die
Entwicklung der Infektionszahlen und Hospitalisierungen und Todesfälle in Deutschland und der Schweiz in den letzten paar Monaten anschaut, ist es für mich schon fraglich, ob Maskenpflicht, 2G, 3G, Quarantäne etc, all das, was in D bis gestern galt, wirklich der Weisheit letzter Schluss waren. Das gibt es in der Schweiz nämlich schon seit Anfang/Mitte Februar nicht mehr.
Was ich nachvollziehen kann, ist die Angst / das Unwohlsein, weil die in den letzten zwei Jahren als überlebenswichtig verinnerlichten Glaubenssätze nun "abgeschafft" werden. Ich glaube, das wäre nun DIE grosse Kunst, das so zu kommunizieren, dass es verstanden und angenommen wird. Genau wie zu Beginn die Einschränkungen. Das ist nicht leicht (und ich persönlich finde, Karl Lauterbach macht das nicht besonders gut. Er wirkt wie jemand, der gezwungen wird, etwas zu verkünden, was er nicht möchte und sorry, das ist nicht der Job eines Gesundheitsministers. Oder irgendeines Ministers. Oder eines Sprechers. Zu sagen: "Das sind die neuen Regeln, ich finde sie scheisse, bitte macht freiwillig was anderes", das ist tatsächlich armselig.), aber hey, hat ja niemand behauptet, dass Regieren einfach wäre.) und wie jeder Wechsel wird es Zeit brauchen, bis man sich dran gewöhnt hat. Und wie bei jedem Wechsel wird es Menschen geben, die halt nicht mitgehen.
Meine Prognose ist übrigens: ab Mai spätestens trägt in Deutschland keiner mehr Maske, da wo es nicht vorgeschrieben ist. Auch die nicht, die jetzt noch davon überzeugt sind, das für immer weiterzumachen.
Bis dahin versuche ich, mich nicht allzu schlecht zu fühlen, weil ich für gefühlt meine gesamte TL nun im Topf der unsolidarischen, verachtenswerten Hassobjekte sitze. Naja.
OK, das war jetzt ein viel längerer Exkurs als geplant.
Der Rest vom Tag ist schnell erzählt: L. kam heim, ich konnte nur ganz, ganz kurz noch einschieben, dass er die wichtigesten Dinge für den NT-Test morgen nochmal anschauen soll,weil: er und Q. haben sich gemeinsam das neue StarWars-Spiel für die Switch vorbestellt und das kommt heute (?) und deshlab müssen sie sofort gemeinsam losspielen. (ich finde das so cool, dass sie sowas immer noch wie ein Herz und eine Seele machen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das unter Geschwistern nicht immer so ist :-)).
Q. hat dann schon wieder, wie immer, noch einen Pfadihock, ich habe den Überblick verloren, was wo wie geplant und gebastelt wird.
L. und ich machen Hotdogs (es sind noch ein paar Vegi- und Nicht-Vegi-Wienerle vom Geburtstag übrig) und Salat, und dann heisst es auch schon wieder: Badewanne (das hat gestern sehr gut geklappt!) und Bett. Statt Wärmflasche habe ich alter Fuchs mir mein Stoov-Heizkissen aufgeladen und hole mir das heute ins Bett. Das wird bestimmt gemütlich (ja, soweit ist es hier. Heizkissencontent.)
Morgen abend kommt der Hübsche wieder, ich freue mich sehr!
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