Mittwoch, März 10, 2021

100321 Limbo

 Ok, das Universum hat sich WIRKLICH Mühe gegeben, dass uns hier nicht langweilig wird.

Good news zuerst: Sansa geht es viel, viel besser, sie humpelt noch ein wenig, nimmt aber brav ihre Schmerzmittel und schon das Bein. Sie hat sich mittelfriedlich auf einen weiteren Drinnentag eingelassen, wenn es so weitergeht, darf sie morgen wieder raus.

Das wars dann auch schon mit den guten Nachrichten. Als Q. gerade in den Bus zur Schule gestiegen war, bekam er via Chat die Nachricht, dass von den Kollegen, die gestern schon zum Testen gegangen waren, noch ein Fall positiv war und zwar jemand, mit dem er auch näheren Kontakt hatte. Wir haben ihn also aus dem Bus geholt, naja, klingt dramatischer, als es war: er ist bei der nächsten Haltestelle ausgestiegen und wir haben ihn eingesammelt.

Wir haben auch L. aus der Schule daheimbehalten und sind pünktlich zur Öffnung des Testcenters um 9 zu viert dort aufgeschlagen (Zusammen mit noch 6 anderen Klassenkameraden von Q.). Es gab dann ein wenig Verwirrung, als geklärt werden musste, ob denn ein Test sinnvoll, angeordnet und wem in Rechnung zu stellen wäre. 

Kurzer Eskurs: die Schweizer Teststrategie findet sich hier, für den Fall, dass es Sie interessiert: Probenname und Analyse zu normalen Arbeitszeiten kosten insg ca 130 CHF bei uns im Testcenter, die in den Fällen, die von der Teststrategie gedeckt sind, vom Bund übernommen werden, sonst via Krankenkasse dem Patienten verrechnet werden.

Nachdem die Schüler (noch) keine offizielle Aufforderung zum Test bekommen hatten (das Contact Tracing hat keine Chance gegen den Klassenchat), aber natürlich mit gutem Grund zum Test gekommen waren, wurde die Situation vor Ort sehr pragmatisch gehandhabt und die Schüler ohne Federlesen getestet. Asymptomatische Familienmitglieder jedoch nicht, weil die Tests an sich erst 5 Tage nach dem Kontakt mit einer ansteckenden Person aussagekräftig sind, und das nur für die Schüler zutreffen würde. Der Hübsche fühlte sich jedoch überhaupt nicht gut und wurde dementsprechend auch direkt getestet.

In der Zwischenzeit wurde mitgeteilt, dass die ganze Klasse zumindest heute offiziell zu Hause bleiben soll.

Wieder daheim habe ich versucht, mich auf die Arbeit zu konzentrieren (Sie erinnern sich? Die HAusaufgaben von dem Warroommeeting für morgen, dazu Goalsettingdiscussion, die ich heute moderieren musste), lief so mittel. 

Am mittleren Nachmittag machte ich mich mit L nochmal auf den Weg, um uns für den Fall einer Quarantäne mit ausreichend Lebensmitteln und Katzenfutter einzudecken (Das kann man jetzt, wenn man möchte, total unverantwortlich finden, man kann uns auch zugute halten, dass wir das abgewägt haben und aktuell ungefähr 2-3 Stufen strenger sind als die Vorgaben verlangen). Wir haben jetzt frisches Obst und Gemüse, TK-Gemüse, Obst, Eis, Süssigkeiten, Chips, Cracker, Salzstangen, Nudeln, Tomatensosse, Wein, Aufbackbrot, Mehl, Nussmix, Tütensuppen, und wenn alles gut ist, haben wir ein bisschen mehr Vorräte (und werden irgendwann Tütensuppen essen, aber gut) als sonst, und wenn nicht, geht es eine Zeitlang, bis wir die Nachbarn um Hilfe bitten müssen und wir haben für die verschiedenen Stadien von krank und erschöpft was zu essen.

Auf dem Rückweg ist mir wieder eingefallen, warum ich sonst nie abends nach der Arbeit noch schnell ins Nachbardorf zum Fressnapf gefahren bin: da war ja mal was mit Berufsverkehr. Viel davon.

Auf dem Rückweg kam die Info, dass die gesamte Klasse den Rest der Woche Distanzunterricht hat und je nach Testresultaten wird auf kantonaler Ebene entschieden, wie es weitergeht.

(Die Labor-App sagt, die Testresultate von Q. und dem Hübschen liegen vor, werden allerdings noch validiert.)

Nun denn. Morgen wieder langweilig? Bitte?

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