Montag, Februar 10, 2020

100220 Durcheinander

Mittelgut geschlafen, weil Sturm und weil direkt unterm Dach. Der Arbeitsweg war dann fast eine Aniklimax, weil bei dem Lärm hätte ich fliegende Trampolins, schlingernde Lastwagen etc erwartet. Stattdessen: Autobahnstau wie immer, sonst nix.
Ich war ja heute mit dem Auto unterwegs, weil die Beerdigung des ehemaligen Kollegen für heute nachmittag angesetzt wurde und ich danach dann direkt den Hübschen zum Lehrergespräch abholen hätte wollen.
Wegen Gefahr wegen Sturm wurde die Beerdigung jedoch verschoben (ich mag mir gar nicht vorstellen, was das zusätzlich zu allem noch für die Familie bedeuten mag), also hatte ich einen ungewohnt terminfreien Nachmittag und ungewohnt förmliche Kleidung (aka einen kohlrabenschwarzen Rock in unmodischer Länge, aber ich hab halt sonst nix Schwarzes, schwarze Strümpfe, schwarze Stiefel und weisse Bluse) für einen "normalen" Arbeitstag.
Vom Sturm her übrigens war der durchaus beeindruckend, direkt unter dem Dach und mit einer grossen Fensterfront nach Westen war das laut und nass (gsd nur draussen), zwischendrin kohlrabenschwarz mit doppeltem Regenbogen (natürlich erst, nachdem ich fotografiert hatte).
Ich war ganz froh, NICHT im Turm und gegenüber der Turm2-Baustelle und all den Kränen zu sein, auch wenn ich im Intranet gelernt habe, dass das alles sicher ist, weil die Kräne "windfrei" gestellt sind. Naja. Noch besser als windfrei ist windfrei weit genug weg.


Dann früher Feierabend, immerhin drangedacht, das Auto mitzunehmen (Parken unter der Woche untertags in Basel: holla! Nicht nur deswegen lohnt sich der ÖV oder halt ein rechtzeitiges Reservieren von Tagesparkplätzen in der Arbeitsgarage), daheim mit L. noch Kaffee/Kekse/Schulaustausch, Katzen einsammeln (Jonny macht das alles nix, Sansa macht Wind weniger aus als Regen. Der Hübsche meinte, das läge sicher an ihrer Verwandtschaft mit so einem Mikrophonpuschelüberzug), dann den Hübschen abholen und zu Q. in die Schule fahren.
Ein erwartet undramatisches Standortgespräch mit noch besseren Aussichten, als wir uns so ausgerechnet hatten (mir war gar nicht bewusst, dass die Fricktaler Kinder, die in den Nachbarkantonen aufs Gymnasium gehen wollen, einen 0.7 Notenstufen besseren Schnitt als Basler Kinder brauchen, um dort überhaupt angenommen zu werden, was zur Folge hat, dass sich die Fricktaler Kinder, die das schaffen, sich am Gymnasium im Schnitt eher leichter tun als das Klassenmittel), alle sehr beruhigt.


Daheim machten sich der Hübsche und Q. an ein Fotoshooting (er braucht morgen nicht nur eine Bewerbungsmappe, sondern auch ein -foto), ich sammelte L. ein und brachte ihn zum Volleyball (heute ausnahmsweise Elterntaxi statt den Fussweg an allen Bäumen entlang), dann Essen, strampeln, L. holen, Feierabend.


Gegessen:
Honigtoast
C2 (ich war heute SCHON WIEDER in der Markthalle vietnamesisch essen)
Montagspizza


Getragen:
Beerdigungskleider und wasserfeste Wimperntusche. Schon mal zum Üben.


Gelesen
viel zu wenig, weil mit dem Auto statt ÖV unterwegs
Aber: die Kaltmamsell ist wieder da! Wie schön. (Auch wenn die Schmerzen gar nicht schön sind) Ich habe sie ganz schrecklich vermisst, Frau Klugscheisser hat das "die Illusion der Nähe" (hat sie gar nicht, das habe ich mir falsch gemerkt) "vorgegaukelten Kontakt" genannt, das ist sicher ein Aspekt, aber für mich sind die täglichen Posts "meiner" BloggerInnen eher so das tägliche "Na, wie gehts, was läuft bei dir, was beschäftigt dich so?" Telefonat mit guten Freunden, so dass man immer weiss, was den anderen so bewegt (und bei denen man sich sehr viel Sorgen macht wenn es denn mal sehr kurz ausfällt oder ausbleibt). Ich finde das sehr schön und mal ehrlich, wer kann denn mit so vielen Leuten telefonieren?


Stressleveldurchschnitt gestern: 53. Was will man machen, es war ein entspannter Tag, kaum was stresst mich mehr :-)
Selbstbeweihräucherung: keinen einzigen blöden Witz im Lehrergespräch gemacht (also: nicht mal einen nicht blöden, da scheiden sich ja gern mal die Geister. Ich war praktisch voll unwitzig)