Samstag, November 16, 2019

161119: Fast schon Schultag

Heute morgen hat mal wieder trotz Samstag der Wecker geläutet, immerhin erst um 8, da war ich vier Stunden vorher schon mal wach für begleitetes Katzenfrühstück für und mit Jonny, und eine Stunde vorher durch leichte Katzenstupser von Sansa, die gerne kuscheln wollte, aber halt nicht einfach nur so, sondern mit Dauerkraulen. Das war schon sehr gemütlich.
Der Hübsche und ich hatten nämlich einen Termin in Q.s Schule. Nach den Besuchsmorgen während des Unterrichts diese Woche war heute Elternsprechtag bei allen Lehrern, immerhin für die Zweit- und Drittklässler erst um halb 11. Dementsprechend hatten wir noch Zeit für ein gemütliches Frühstück, bevor es losging. Wir sind in der komfortablen Situation, dass es keine Dramen und Notfälle und dringend zu besprechende Dinge gibt (dafür wäre dieser Setup auch nicht das richtige), aber ein Abgleich der Eltern- vs der Lehrerwahrnehmung von Q. ist doch immer mal wieder hilfreich. Tenor der Lehrer: ein aufgestellter junger Mann, sehr interessiert, mündlich extrem gut dabei, extrem gutes Gedächtnis, Handschrift schlimm, die Testnoten spiegeln nicht wirklich alles wider, was er vermutlich leisten könnte. Daran muss er arbeiten (und wir ihn sensibilisieren): in Ruhe nochmal konzentriert durchlesen, was und wie man geschrieben hat, wenn man eh 20 Minuten vor der Zeit fertig ist, would do the trick. Ich finde die durch die Bank geäusserte Einschätzung ("Da ginge noch mehr, wenn er denn müsste") eine sehr zutreffende und beruhigende. Alles in allem: super. (Und mir tut es echt leid, dass ich, glaube ich, den Physiklehrer ein wenig eingeschüchtert habe und das heute mit einem auflockernden Witz grad noch mal weiter getrieben habe.)
Mittags bekam Q. dann Besuch von seinem Vortragspartner und die beiden haben ihren Kennedyvortrag finalisiert, während wir anderen so Hausgedöns wie Kinderbetten frisch beziehen, Wäsche, Katzenspaziergang (mir blieb fast das Herz stehen, als Sansa zum Showoff einer Familie auf dem Weg zum Bus hinterhergerast ist und direkt neben der (jajajaja, nur für den Bus freigegebenen) Strasse beim Baumklettern gezeigt hat, was sie kann, und Jonny währenddessen nach einem mitteleleganten Sandbad


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 am Werkszaun entlangstrich. Der Hübsche hat die Augen gerollt, als ich heimgeflitzt bin, um eine Tüte Leckerli zum Anlocken und meine Zutrittskarte für das Werksgelände geholte habe, um im Notfall Jonny aus dem Sterilverpackungsbetrieb abzuholen. (Da sollte er nun eigentlich wirklich nicht reinkommen, aber who knows). War natürlich total unnötig, aber mei.
Dann haben wir daheim aufgerüstet (Lästermäuler aufgemerkt: die Helikopterkatzenhalter legen noch eine Schippe drauf!), wir haben unser basic Törchen jetzt gegen eines mit Hub und Appsteuerung (Affiliatelink) vom gleichen Anbieter, d.h. sie passt in die neugekaufte Glasscheibe mit Loch, ausgetauscht.
Jetzt haben wir einen formschönen Katzenkopf mit leuchtenden (wir haben sie schon runtergedimmt) Ohren in unserer Überwachungsecke stehen,


das Törchen lässt sich per App entweder zeitsteuern oder aber manuell öffnen oder schliessen, die Katzen haben ihre Profile hinterlegt (anhand des Chips erkannt) und wir bekommen wunderbare Statistikauswertungen über rein/raus, wie lange draussen, wie lange drinnen etc.



Das "Miau" als Ton für jedes "Jon hat das Haus durch "Terrasse" betreten. Hi Jon!" oder "Sansa hat das Haus durch "Terrasse" verlassen, Tsschüss Sansa!" per Pushnachricht war die ersten 5mal niedlich, aber lässt sich ja gsd stummschalten.
Sehr nett, sehr praktisch, sehr wir.

Dann war es auch schon fast Zeit, auf jeden Fall für Q., der ist ja jetzt Pio und die haben heute Kochdienst (Safranrisotto über dem Feuer in der Waldhütte) für die heutige Nachtübung, deshalb haben sie sich schon eher getroffen. Also: warm einpacken (Skiunterwäsche, Softshellhose, Skisocken, Pfadiuniform, Skijacke, Regenhose für alle Fälle in den Rucksack, Mütze auch, dazu Handschuhe und Velohelm) und los geht's.
Für L. erst um sechs, und dann haben der Hübsche und ich eine sehr ungewohnte Zeit am Tag für uns allein, nämlich abends, aber mit "nochmal raus", weil die Übung um 22.00h vorbei ist, und da holen wir sie lieber ab, auch wenn es nur im Dorf ist, es ist halt .... stockfinster, eisig kalt und sie sind müde und kaputt (und dreckig).

Wir haben die Zeit für ein Abendessen, das definitiv kein Kind isst, genutzt, nämlich nochmal die Spaghetti mit gerösteter Roter Bete.

Apropos Essen und Teilveganisierung: läuft eigentlich ganz gut. Wir (sogar ich) haben uns tatsächlich an Hafermilch gewöhnt (alles andere: pfui greislich, ich wäre nicht so explizit wie der Hübsche, der sagnt "Sogar Kotze ist besser als Soja", und jetzt gibt es halt einen Zopf mit Mandelmilch statt normaler, weil trinken kann das leider keiner bei uns), morgen gibt es Lasagne mit "Quorn-Hack", jetzt müssen wir halt noch die letzten Milchreste, die wir noch daheim haben, verbrauchen, genau wie das eingefrorene Fleisch. Butter und Käse bleiben bisher unangetastet, ich habe mal einen Kokosjoghurt (oder sowas) zum Test gekauft, mal sehen, ob der mit Granola und Früchten essbar ist. Wir sehen das insofern entspannt, dass wir uns zu nix zwingen, was wir ultraeklig finden, aber ich war schon überrascht, dass ich mich innerhalb zwei Wochen doch an die Hafermilchsache gewöhnen konnte (ich finde immer noch, dass sie sehr anders und nicht so lecker schmeckt, aber halt okay). Spannend auf jeden Fall!

Gegessen:
Silsercroissant, Semmel mit Gryere
Lebkuchen
Spaghetti mit gerösteter roter Bete, Champignons und Ziegenfrischkäse

Getragen:
Jeans, Bluse, Strickjacke (langweilige mittelalte Mutter :-))

Gelesen:
Odyssee

Gesehen:
"The Man in the Highcastle", neueste Staffel mit dem Hübschen und Q.
"Peaky Blinders" ohne Q.

Stressleveldurchschnitt gestern: 45
Selbstbeweihräucherung: immerhin nur einen Lehrer verschreckt