220719 Sea to sky: von der Sunshine Coast nach Whistler
Eigentlich war es sehr gemütlich, sich andauernd wieder in die Laken zu mümmeln, aber erholsam ist wohl anders.
Ein ausgewogenes Frühstück (warmgemachte Pizza oder Zimtschnecken, je nach Gusto) war dr Start in unseren Reisetag.
Wir brachen zu unserer letzten Fährfahrt von Langdale zurück in die Horseshoe Bay auf, von wo wir ja vor gut einer Woche gestartet sind (umsonst, wie auch die von Quadra zurück nach Vancouver Island. Das System dahinter habe ich noch nicht genau verstanden).
Von dort aus ging es immer weiter Richtung Berge. In Squamish füllten wir unseren Koffeinspiegel und den Obstvorrat auf (und waren erst extremst unentspannt, weil es daheim ja schon 23:00 war und die Nachbarn das Katzentörchen noch nicht verrammelt hatten, was hiess: Jonny war noch nicht da. Wir wussten auch, dass die Infrarotaufnahme der Kamera ihn im Dunkeln nicht mehr erkennen würde und wir so bis zum Morgen daheim nicht mehr mitbekommen würden, ob er denn heimgekommen wäre. Nachdem er seit dem Frühstück um ca 8 das Haus nicht mehr betreten hatte und überhaupt, war das alles sehr, sehr unschön (Unterzucker an allen Enden half jetzt auch nicht wirklich). Gottseidank schaute der Hübsche just in dem Moment MIT TON in den Livefeed, als Jonny anscheinend reingeschlüpft war und nach einem Snack probierte, ob er doch nicht nochmal rauskönnte und ans Törchen döngelte und dann doch statt weiter Party zu machen in den oberen Stock huschte. Meine Nerven, ey...
Ab dann: alles super. Wir haben den ersten grossen Wasserfall besichtigt (mit ganz vielen anderen Leuten, es gab erstmals in diesen Ferien Parkplatzprobleme) und sind dann immer weiter und weiter nach oben gefahren bis nach Whistler, den Austragungsort eines Grossteils der (para)olympischen Wettbewerbe 2010.
Der Ort ist ein bisschen skurril, ganz offensichtlich ein Ski- und Wintersportort, aber jetzt halt bei 27°C, all die auf Winter gemachten Hotels sind voller Sommergäste, DER Sport scheint downhill-Racing zu sein. Die Fussgängerzone ist voll mit Mountainbikern in abenteuerlichen Helmen und Rüstungen und verschiedenen Verschrammtheitszuständen. Andauernd hört man Krankenwägen, die schlimmer gestürzte in die Notaufnahme bringen.
Wir hingegen sind sehr happy mit unserem Appartment in dem obersten Hotel des Ortes, mit Pool und Hottub und Tralala. Das ist schon lustig, mitten in den Bergen, wo man es viel kühler erwarten würde, mit Blick auf die vorbeifahrende Gondel am Pool auszuruhen.
Zum Abendessen sind wir mit dem Shuttle in den Ort gefahren und durch die Fussgängerzone gebummelt, die halt wie ... Saas Fee oder Serfaus beim Apres Ski wirkte, nur halt ohne Schnee und Ski.
Q. und ich haben es geschafft, mit ca 3 unfreiwilligen, aber steigend peinlichen Einlagen ein Influencervideo kaputt zu machen. Erst stand Q. im Bild, dann habe ich ihn rausgezogen, dann habe ich ins Video gequatscht "Sorry, he is a natural photobomber", weil ich dachte, sie würden fotografieren, nicht filmen und ach, leider war kein Loch da, um im Boden zu versinken..
Wir waren nach praktisch keinem Mittagessen echt hungrig und haben uns mal wieder auf Google Maps verlassen und wurden nicht enttäuscht: der "Splitz Grill"war nicht mitten im allergrössten Trubel und bot Burger zum Selberzusammenstellen mit allem Tralala, obwohl auch die Standardausstattung schon enorm war. Ich habe endlich mal den allseits so gehypten "Beyond Meat" Pattie ausprobiert. Joah, was soll ich sagen.... ich glaube, ich bin nicht die Zielgruppe. Nach Fleisch schmeckt er nicht wirklich, zumindest nicht nach einem, das einen beeindrucken würde, eher geschmackloses Billighack, die Konststenz passt ganz gut, aber für vegan ähnelt er mir halt doch zu sehr Fleisch (versteht man, was ich meine?), da würde ich jederzeit halt ein vegetarisches Pattie, das seine Grundlage nicht verleugnet, sondern halt dazu steht, KEIN FLEISCH zu sein, vorziehen. Aber: besser als der vegane Burger von McD mit seinem grusligen Wienerle-Aroma allemal und der Hübsche war von allen Fleischersatzdingen, die ich ihn bisher zu probieren nötigte, davon am meisten angetan (wenn auch nicht restlos überzeugt).
Der Rest war aber superst und wir alle satt, warm und glücklich.
Gegessen:
eine halbe Zimtschnecke
viele Gurken und eine halbe Käsesemmel
Einen Beyond Meat Burger mit allem an Gemüse und Salat, ja, gern auch Zwiebeln, Honig-Senf und Süsser Chili Sosse, mit Guacamole und gegrillter Ananas, dazu Süsskartoffelpommes und ein Grapefruit Ale (Deutsches Reinheitsgebot ftw, ganz ehrlich... aber probieren musste ich dann halt doch!)
Getragen:
3/4 Hosen (die habe ich bestimmt schon 20 Jahre, damals noch im Kickz in Schwabing gekauft!), T-Shirt, Chucks
Gelesen:
"Harry Quebert"
Stressleveldurchschnitt gestern:
Das Bändel war den halben Tag leer, das blöde Teil
Selbstbeweihräucherung: nicht geheult, als Jonny nicht da war. Und dann entspannt.