Ereignisse und Schatten
Mir war ja von vornherein klar, dass dieses Jahr ein anspruchsvolles Arbeitsjahr wird. Dank der aus Gründen zeitlich schon über zwei Jahre im Voraus detailliert festgelegten Meilensteine ist auch klar, dass es für mich besonders ab Herbst echt spannend wird. Dass des dafür viel Vorbereitung braucht, ist auch klar und ab Ende des Jahres können wir nix mehr dran ändern und entweder alles ist super und wir können uns entspannt zurücklegen, durchschnaufen, Silvester einzweidrei Flaschen Champagner auf ein geglücktes Projekt trinken und in den Folgemonaten den Kollegen aus der Galenik zusehen, wie sie ihren Teil erledigen und uns allen die Daumen drücken, dass auch alles so klappt, wie geplant, weil ändern können wir dann nix mehr.
Dass dieses Projekt mittlerweile firmenpolitisch für so viel Aufregung und Wirbel sorgt, hat mir erst Angst gemacht, mittlerweile sehe ich es aber so: wir hätten es eh so gut und super gemacht, wie uns nur irgendwie möglich und niemand hätte es gemerkt und am Ende, wenn alles gut gegangen ware, hätten wir eine "Congratulations to the team"-Mail verschickt, fertig.
Genaus warden wir jetzt arbeiten, dazu lernen wir politisches Navigieren und sind mittlerweile in der Lage, in jeder Situation eine dem Ansprechpartner angepasste Rede zum Thema "Was läuft bei Euch da eigentlich Krasses? Ich habe die wildesten Geschichten gehört" zu halten, aufzuzeigen, wo Fehler passiert sind und den Aktionsplan zur Behebung derselben und der Massnahmen, dass so etwas nicht wieder passiert, vorzustellen.
Hat auch was. Wenigstens sehen sehr wichtige Leute jetzt mal unsere gute Arbeit (und wenn es in die Hose geht, dann wenigstens vor hochkarätigem Publikum) und man darf in stillen Momenten davon träumen, dass wir dass alles super gut hinkriegen, die Begeisterung darüber so gross ist wie die Aufregung jetzt und es könnte sein, dass meine Kollegin und ich heute über unsere Einmarschmusik zur Medaillenverleihung philosophiert haben, bevor wir ganz schnell gesagt haben, dass das natürlich Quatsch ist. Leider.
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