Donnerstag, April 20, 2017

Aprilessen

Bisher waren wir hier am Oberrhein ja noch vom .... ich nenne es mal nicht "Wintereinbruch", weil Kinners... "April, April, der macht doch was er will", da ist Kälte und Schnee nun eigentlich nicht überraschend, verschont geblieben, aber gestern hat es dann erst geschüttet und abends dann geschneeregnet. So habe ich heute morgen dann nach einem Blick aufs Thermometer (-2°C) die Winterjacke wieder vom Dachboden geholt und es nochmal ausgenutzt, dass ich das bunte Wollkleid und die Lieblingsstiefel nochmal anziehen kann, ohne zu zerlaufen.

Mittags habe ich mich dann (eine halbe Stunde später, als ich sonst essen gehe, da hätte der Hübsche sich schon denken können, dass das ein bisschen wie mit einer entsicherten Handgranate ist) mit dem Hübschen zum Mittagessen in der Markthalle (Basel macht auf Kreuzberg. Sehr lecker, kleiner, und viel teuerer :-)) verabredet und weil der Hübsche mich erst herbestellte (oder wie würden Sie "kannst mich ja mit der App tracken" verstehen? ich bin losgelaufen, als das Auto "geparkt" verkündete) und dann wegen "Das neue Handy ist doch jetzt sofort schon abholbereit" im Food-Bereich versetzte, hatte ich die Zeit, wutschnaubend  erst mal alle Stände zu begutachten anstatt wie sonst am Standard-Thai-Stand direkt das Vegi-Pad-Thai zu nehmen. Als der gnädige Herr dann samt neuem Speilzeug auftauchte, hatte ich mich für einen libanesischen Vegi-Mezze-Teller entschieden, der zwar sehr, sehr lecker war, aber mit den mittelgemütlichen Aussentemperaturen nicht das perfekte Soulfood für heute. 
Auf dem Heimweg fiel mir dann ein, dass ich mit vagen Grillplänen fürs Wochenende Bratwurstschnecken eingekauft hatte und mir lief schon das Wasser im Mund zusammen ob des geplanten Abendessens "Bratwürschtl, Kartoffelbrei (mit Milch, Butter, Muskat und confiertem Knoblauch) und Salat". Alle heilige Zeit habe ich Lust auf Bratwürschtl und Fleischpflanzerl, aber dann muss es mit Kartoffelbrei sein.
Nun ja. Eins unserer Kinder isst ja keine Kartoffeln, nicht mal als Pommes, also habe ich als Alternativbeilage den Rest vom Schwarzwälder Brot vom Vortag in Streifen geschnitten, mit etwas Olivenöl beträufelt, mit Salz, Kreuzkümmel und Paprika gewürzt und im Ofen geröstet. "Knusperbrotsticks" klingt (und schmeckt) halt schon besser als "Brot von gestern, schon ein bissl hart."
Und weil ich dann schon so drin war, habe ich den Spitzkohl im Kühlschrank zu diesem Salat hier verarbeitet (die Kinder bekamen wie immer Gurken- und Karottensticks) und schon war das April-Essen fertig: warmes Soulfood für Winterabende mit frischem Salat für sommerliches Grillen...
nuja. (Ich muss jetzt mal runterschauen, ich glaube, es hat noch Salat. Der Hübsche möchte zwar nach dem Sport noch was essen, aber vielleicht fülle ich den Rest in so ein kleines Schälchen, dann merkt er gar nicht, dass ich die doppelte Rezeptmenge praktisch ganz allein weggefuttert habe)

1 Kommentar:

Queergedacht.de hat gesagt…

Ich weigere mich, bei diesen Temperaturen nochmal die Winterklamotten anzuziehen, ist wohl eine Art Protest meinerseits.