Donnerstag, April 03, 2014

Hinter dem Cola-Etikett

  • Unsere Werksfeuerwehr hat Gummistiefel mit so Hochziehgriffen, wie die zB Kinder-Kamik--oder Crocs-Gummistiefel (nicht so lustige Muster drauf, aber trotzdem!), habe ich heute bei einer meiner vielen Arealüberquerungen gesehen.

  • Ausserdem bin ich heute mit einem Feuerwehrmann Lift gefahren. Da fühlt man sich gleich doppelt sicher, auch wenn ich ja den Papiertrick beherrsche.

  • Überhaupt: der Tag war von einer typischen Feuerwehraktion geprägt (und jetzt nicht mit Löschen oder so, erst nächste Woche muss ich wieder mal zum Lösch-Auffrischungskurs), nein, es mussten superdringend Risiken abgeschätzt werden, Daten gesammelt und Aktionen eingeleitet werden (das langwierigste war, wie immer, das Datensammeln, aber die Ingenieure haben mir glaubhaft versichert, dass ich beim Sichten der zwei Umzugskartons an Dokumentation aus dem Archiv nicht helfen würde. Richtig traurig war ich darüber nicht und habe dann fünf Stunden später einen Ordner voller perfekt gefalteter Schemata, markierter Stücklisten und allen angeforderten Spezifikationen und Zertifikate abgeholt und zur Entscheidungssitzung mitgenommen.) Wie so oft kam der Startschuss für diese Aktion kurz vor dem Mittagessen, so dass ich erstens meinem ehemaligen Kollegen, dessen Einladung zu einem spontanen Mittagessen ich einen halbe Stunde vorher angenommen hatte, grad mal wieder absagen musste, zweitens hatte unser Gebäudeingenieur ein Sitzungszimmer aufgetrieben, dessen Vornutzer ordentlich Catering bestellt, aber nicht ganz aufgegessen hatten, so dass wir mit den Überbleibseln des klassischen Corporate-Znüni ganz gut versorgt waren. Offensichtlich hatten die Leute keine Lust auf die Pflaumen auf dem Corporate-Obstteller (bei uns bleiben immer die Äpfel und Bananen übrig) und auch Laugengipfli waren noch da. Ausserdem lauwarmer Kaffee und Orangensaft (leider mit Fruchtfleisch und das krieg ich ja nicht runter) und so ist wenigstens niemand spontan verhungert. Bis ich wirklich nicht mehr helfen konnte, war die Abteilungsmittagessenzeit natürlich längstens vorbei, also holte ich mir in der hippen Cafeteria eine gegrillte Focaccia zum Mitnehmen und (übrigens: lesen Sie ruhig weiter, es ist nicht mehr lang zur Pointe), das gönne ich mir an so Cafeteria-Ess-Tagen, eine Coke Zero. Und weil ich ja immer alles lese, was ich sehe, habe ich auch nach den ersten Schlucken den Text gelesen, der innen auf dem Label steht. Allerdings nur mit einem halben Auge, weil ich gleichzeitig am Telefon war. Und da las ich statt "Schweiz" "Schweiss" und konnte danach die Cola nicht mehr trinken.

  • Und jetzt muss ich auch schon aufhören, gleich kommt der Hübsche nach Hause und wir schauen die dritte Staffel "Game of Thrones" weiter. Ich hoffe, er hat den Tag genutzt, um noch mal ein bisschen nachzuarbeiten, weil gestern, das war ein holpriger Start.

  • Beiziehungsweise: zwei Sachen noch: meine Kollegin ist ja jetzt auch mit GoT angefixt, allerdings offensichtlich sehr beeindruckt von den expliziten Szene. (Ich mag ja eher die vielen Fellschichten und grusle mich immer ein bisschen vor den ganzen Schlachten und den rollenden Köpfen). Jetzt ist es ja so, dass ich dem Hübschen den "Game-of Thrones"-Ringtone zugeordnet habe. Ich kam dann heute also grad so vom Drucker zurück, da meinte sie: "Ich hab grade "Game of Thrones" aus deiner Tasche gehört". Ich, so ganz gedankenlos: "Hmmmm, wenn ich das höre, dann werde ich immer ganz blutrünstig" Sie hatte ein anderes Adjektiv erwartet und kicherte hochrot vor sich hin....
  • Als ich sie dann eh schon soweit hatte und unser männlicher Kollege grad nicht im Büro war, habe ich ihr aufgemalt, wie ich vorher bei der Vorbereitung eines Workshops für das Feedback "Bitte kleben Sie Ihren Klebepunkt auf das Gefühlsthermometer"-Flipchart nach dieser Clipart-Vorlage freihändig ein Thermometer auf volle Flipchartgrösse gemalt habe. Sie bestätigte mir, dass das mit meinen Zeichenkünsten trotz Skala und roter Anzeigeflüssigkeit deutliche Ähnlichkeit mit etwas anderem als einem Thermometer hat. (Wir haben es analysiert: ich habe den Kreis unten eher wie ein flaches Oval gemalt, das macht viel aus. Probieren Sie ruhig mal.). Ich weiss also, wo mein Gefühlsthermometer beim Workshop sein wird: im ganz tiefroten Bereich.....

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