Montag, März 13, 2006
Nachdem der Hübsche anscheinend mit seinem romantischen Kommentar "Gut gebrüllt" irgendwie für mehrere Tage lahmgelegt hat und nur untiger unflätiger Testeintrag es wieder reanimieren konnte, hier nun der Bericht über unseren nicht ganz so romantischen Jahrestag:
Plan war, (sehr romantisch) in dem piekfeinen Restaurant, in dem wir nach unserer standesamtlichen Trauung gefeiert haben, zu Mittag zu essen, gemütlich zu bummeln noch gemütlicher daheim fein zu speisen und den Abend mit einer netten DVD zu beenden.
Nachdem wir das Bummeln vorgezogen haben, war leider um eins das Restaurant so rappelvoll, dass wir keine Chance auf einen Platz hatten (dabei hätten die sogar einen TripTrap für Quentin gehabt...). Haben alle Lörracher zu viel Geld oder warum isst man da Samstag mittag so fein?
Tja, nachdem Quentin abgefüttert werden musste, sind wir zu dem Chinesen, bei dem wir unseren Weiberabend verbracht hatten (Okay, es war eine Verlegenheitslösung, da das Restaurant an dem Abend v.a. durch die fehlende Heizung, unfreundliche Kellner und das trockenste Hühnchen aller Zeiten beeindruckte). Wir bugsierten Quentin im Kinderwagen also die supersteile Treppe hinauf. Derselbe Kellner, der uns ein paar Tage die Dessertkarte verweigert hatte, bot uns freundlicherweise an, wir könnten den Kinderwagen samt Kind an der Garderobe stehen lassen...
Das Essen war dann, nun ja, bei mir nicht das, was ich bestellt hatte (wo ich mir doch geschworen hatte, nie im Leben wieder süsssauer zu bestellen....), und beim Hübschen genau das, was auf der Karte stand, nämlich Rindfleisch mit Zwiebeln (und als Dreingabe einige genau abgezählte Erbsen).
Freundlicherweise wartete der Kellner mit dem Abräumen, bis wir den letzten Bissen zum Mund geführt hatten, allerdings keine Sekunde länger.... Naja, Quentin hat sein "Mais/Kartoffel/Pute-Gläschen" sehr gut geschmeckt, immerhin.
Am Heimweg die nächste Enttäuschung: kein gescheiter Film in der Videothek.
Nächste Enttäuschung Abendessen: wir möge beide Spaghetti, wir mögen beide Meeresfrüchte. Wer hätte gedacht, dass wir Spaghetti Marinara nicht mögen?
Was den Tag allerdings gerettet hat, war das gemeinsame Durchforsten meines vor neun Jahren angelegten "K&C-Ordners", von dem der Hübsche anscheinend gar nichts wusste.
So haben wir gemeinsam in meinem damaligen Tagebuch geschmökert, die unzähligen Briefe und Faxe gelesen, die wir uns in den drei Monaten geschrieben haben, in denen ich in San Diego war, den Ausdruck der Uni-Chatbox (an die der Hübsche sich gar nicht erinnert hat) durchforstet und so liebevolle kleine Geschenke wie die überzählige Kopie eines Scheins für "Theoretische Chemie 2" (mit Widmung: "für meine Freundin von ihrem hochbegabten Freund") wiederentdeckt... Achja, Essen wird überbewertet.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen