Montag, Juli 07, 2025

060725

Heute mal ohne Wecker (ok, um 8) geschlafen, um etwa sieben war ich wach und ausgeschlafen. Wir hatten uns trotz eigtl gut ausgestatteter Küche für ein aushäusiges Frühstück entschieden, deshalb wurde gemütlich zusammengefasst, ich liess mir einen erwartungsgemäß dünnen Kaffee aus der Kapselmaschine, der mit Blick auf den Fluss doch gut tat.
Dann, bisher ganz ungewohnt, haben wir genau da gefrühstückt, wo ich h es geplant hatte, nämlich im Sunny Day Cafe. Das Essen war ordentliches Dinerfrühstück, Breakdance Muffin für den Hübschen, Westcoast Breakfast für die Jungs und ein Veggie Omelett für mich. Was aber außerordentlich war: die supernette Besutzerin (glaube ich). Sie warnte uns (zu Recht) vor der Hot Sauce, schaute L streng an, der nach laaaaaangem Speisekartenstudium dasselbe wie sein Bruder bestellte, und warf unsere Wanderpläne (Elkville Falls und Little Huson Caves) um, indem sie uns vom Ripple Rock Trail ("it is a 8/10, difficultywise") erzählte. Soweit würde ich jetzt nicht gehen, aber wir sind statt zweier entspannter Spaziergänge einen 10km ordentlich auf und ab Hike durch den Wald der Küste entlang gewandert. Gsd hatten wir noch Wasser und eine Schachtel Müsliriegel nachgekauft und unseren Lunch (Brot, Käse, Gurken, Tomaten, Salami, Hummusse) mitgenommen. Die Aussicht auf eben die Ripple Rocks und Quadra Island war superschön! (Die Ripple Rocks waren zwei Unterwasserbergspitzen, die die Passage zwischen Vancouver Island und Quadra Island sehr schmal machten, weil sie nur 1.7 respektive 2.5m unter Wasser lagen und für viele Schiffsunglücke sorgten. Es brauchte nach dem Entschluss noch mehrere Anläufe, irgendwann dann einen unterirdischen/-seelischen Tunnel, eine kilometerlange Lunte und 1.250 Tonnen Sprengstoff für die grösste menschengemachte nichtnukleare Explosion. Trotzdem hat es in den 80ern noch ein Kreuzfahrtschiff geschafft, sich die Seite dran aufzureissen. Aber, anstatt Kreuzfahrtschiffe überhaupt oder zumindest dort zu verbieten, hängte man dann auch die Stromleitungen noch höher, damit auch die Maxischiffe durchkommen. TJA.

















Der Weg war ordentlich anstrengend,  aber richtig schön durch Küstenurwald und mannshohen Farn.
Wir waren klatschnass geschwitzt, obwohl wir mit Wanderstöcken (ich) und -Schuhen (alle) ordentlich aufgebünzlit hatten. Wir hatten wegen bewölkt und so wild wird ja wohl nicht, die Jeans und normalen T-Shirts angelassen (schon auch, weil Wanderhosen und -Shirts gut verpackt in der Reisewurst sind). Das war vllt nicht die schlaues Entscheidung, es wurde nämlich richtig warm. Der Hübsche hatte dann die grossartige Idee, aus dem Wäschesack die Shirts vom Vortag  zu nehmen, die zwar nicht taufrisch, aber besser als die nassen waren für die restliche Fahrt. 


Die verzögerte sich ein bisschen, weil wir erstmal noch nach Campbell zurück sind, weil alle dringend einen Kaffee/kaltes Getränk brauchten und wir nich Guacamole und ein paar andere Sachen nachkaufen wollten. Laut Karte wäre der nächste Ort, den wir erreichen würden, eben Port McNeill, unser Ziel für heute und gerade die Kaffeesituation verlangte nach zeitnaher Bereinigung.
Im Starbucks vor Ort gab es kaltes und süsses und koffeinhaltiges für alle, das tat Wunder.
Frisch gestärkt war ich bereit für eine Runde Truckerfeeling! (Auf dem Wanderparkplatz übrigens der erste Cybertruck, den ich gesehen habe. Seitdem überlege ich, wem von den entgegenkommenden Wanderern wohl dieses von einem Vierjährigen designte Auto gehört).


Es ging weiter nach Norden, immer den Highway 19 entlang, praktisch 150km immer der Stasse nach. Je nach Kurven und Elchwarnungen mehr oder weniger schnell, ich hielt mich einfach an die angegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen, was die Leute hinter mir mehr oder weniger stresste. ich war mir nicht sicher, wie krass auf einer Skala von Schweiz bis Deutschland Kanada jetzt in Sachen Speeding ist. Der rote Jeep, der mir über 20 unübersichtliche Kilometer im Kofferraum hing, als ich mit Cruisecontrol auf 4km/h über dem Limit durch die Wälder segelte, und mich bei der ersten Gelegenheit rührend überholte, wurde dann von einem beeindruckenden Polizei-Pickup an den Rand gebeten, also scheint es nicht so verkehrt zu sein, nicht so viel zu schnell zu fahren. Nach der Hälfte tauschen der Hübsche und ich, die Kinder chillen mit Erdbeeren und Trauben und runtergeladenen Serien auf der Rückbank. Ich mag unsere Reisegesellschaft halt schon echt sehr!
Als wir uns Port McNeill (halt echt schon ein richtiges Kaff) nähern checke ich, sobald wieder Netzabdeckung da ist, nochmal, welche Restaurants am Sonntag abend offen haben. Das Chinarestaurant hat ein sagenhaftes 2-Sternerating auf Google Maps und die Rezensionen sind so unterhaltsam wie abschreckend. "Devils Bath Brewing" ist mit bisher entgangen und f wir fahren direkt in Dreck und Speck vor, weil um 8 ist da Schicht im Schacht und da würde vorher Einchecken und duschen knapp. Auch so gibt es "nur noch" Pizza und zwar ohne Salami, aber dafür sehr kreativ. Der Hübsche nimmt eine koreanische, ich eine mit Dillpickles-Theme. Biertechnisch nehme ich wie immer das mit dem lustigsten Namen (Sinners & Saints, ein haze IPA) und bald sind wir in der DSnne vom Wind durchgepustet satt und happy. Einchecken, duschen, nochmal checken, wann wir losmüssen, fertig.


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