210524
What a night!
Ich habe gestern abend pünktlich drei Minuten vor Gewitterstart mit Blitz und Donner und Sturm und Starkregen den Kindle weggelegt und die Augen zugemacht. Nach 3 Minuten natürlich wieder auf und so schnell nicht mehr zu. Es krachte und blitzte und wehte und war nass und Jonny war draussen und das Sonnensegel war noch aufgespannt und war der Sonnenschirm wirklich ins Haus geräumt oder auf dem Weg in den Garten der Nachbarn? Und dann war das Gewitter vorbei und ich hörte den Hübsche schnaufen und schnarchen und immer weiter auf meine Seite rollen. Ich stupste ihn und schob ihn zurück und war dann endlich wieder bereit zum Einschlafen, da ... kam das nächste Gewitter. Und so weiter. Irgendwann gegen halb zwei bin ich eingeschlafen und habe ab dann wohl den Hübschen mit Geschnarche und Geschnaufe wachgehalten, bis ich um halb sechs einfach knallwach war und die Nacht einfach für beendet erklärt habe.
Das gab mir mit der heute etwas späteren Abfahrt, weil noch dm-Einkauf und der macht erst um 8 auf, und "alle anderen gehen auch erst später wegen Spezialdingen", die Zeit, richtig ordentlich daheim zwei Stunden zu arbeiten und erst dann zu fahren, als es sich richtig eingeregnet hatte. Schlauer Move: damit ich nicht mit quietschenden Neoprenüberschuhen durch den dm tropfe, bin ich lieber ohne gefahren und habe Wechselschuhe und -socken mitgenommen. Bin ich halt mit tropfenden Turnschuhen durch den dm gelaufen. Für den Rest der Strecke war das stehende Wasser in den Schuhen aber fast warm. Schönstes Gefühl des Tages also schon morgens um viertel vor neun: trockene Socken.
Arbeitstag dann erstaunlich ruhig, gefühlt alle Kollegen, die in Deutschland wohnen, sind in den Pfingstferien incl Chef. Dementsprechend fielen alle Teammeetings ganz aus oder kurz aus. Heimradeln in Regenpause, bisschen hektisch, weil ich erst meine Jacke oben vergessen hatte und aus dem Radlkeller nochmal nach oben musste und dann nur noch eine halbe Stunde bis zum nächsten Meeting hatte. Daheim gemerkt: ich habe mich um eine halbe Stunde vertan und noch Zeit für lauter Gedöns incl einen Kaffee machen.
Abendmeetings dann recht gut, incl eigenmächtig angemeldeten Vortrag im Jöbli-Groupmeeting, ein bisschen als Werbung für mich selber, und ganz viel als Werbung und Sichtbarmachen des Riesenteamefforts, den wir da ungesehen von der gesamten Organisation in unsere Post LoE- Post Covid.-Supply Chain gesteckt haben. Hat gut geklappt und ich fand mich auch witzig :-).
Apropos: Erinnern Sie sich an das Fotoshooting, an dem ich aus Langeweile teilgenommen habe und wo ich dann auf einmal das Gesicht des HR-Tools wurde? Es gibt neu eine Community für freiwillige SchauspielerInnen, RegisseurInnen, AutorInnen etc für Firmenprojekte, aktueller Task: sich zum Horst machen in Videos für die EInführungstage für neue Mitarbeiter. Man soll "Spass haben, über sich lachen können, damit umgehen können, wenn man als Mr/Mrs Bean der Firma bekannt wird". Ich habe mich natürlich angemeldet und das wird so legendär!
Neues auch von der SVP: Die Bundesgeschäftsstelle kann uns nicht die IP-Adresse sagen, von der Ls Daten eingegeben wurden, weil Datenschutz. Das entbehrt ja schon nicht einer gewissen Komik (und ich bin versucht, online für Herrn Glarner einen Mitgliedsantrag bei der Kommunistischen Partei auszufüllen. Datengeschützt.). Einerseits würde ich es gerne durchziehen und Anzeige erstatten und der SVP zeigen, WIE scheisse ich das finde, und dem Teenie, der den Quatsch gemacht hat, ordentlich die Leviten lesen lassen, andererseits.... ist halt bis auf ein bisschen Generve kein Schaden entstanden und dafür möchte ich auch niemanden bei der Jugendanwaltschaft hinhängen. Immerhin war es jemand, der L. so gut kennt, dass er 80% seines Nachnamens richtig schreiben kann, das schränkt den Verdächtigenkreis enorm ein.
Jetzt:
Warten, dass die Dusche frei ist, dann Haare färben, Wäschezusammenlegen, Spülmaschine ausräumen, Feierabend
Gegessen:
Marmeladentoast
Notfallknoppers, weil ich um halb 10 schon schlimmen Unterzucker hatte wegen früh aufstehen
"Auberginenshawarma mit Reis, Paprikagemüse, Sauerrahmsosse, Bohnensalat"
Rest Tofu süsssauer mit Reis
Gelesen: "NachtwasserNachtwasser" Ich finde das Duo "Mina Dingens und Vincent Walder" sooooooo doof, aber will doch wissen, wie es weitergeht
gesehen: "Love & Death" mit dem Hübschen (wie seltsam, wie zum Purdue-Fall schon wieder zwei Serien zum selben Stoff bei unterschiedlichen Streamingdiensten....)
Wunschlistenfrage heute:
Was bedeutet für Sie Luxus? Was gönnen Sie sich bewusst und wo sind Sie sparsam?
Das ist eine sehr schöne Frage!
Hm, für mich gibt es zwei Sorten Luxus: den, den ich mir/uns leiste und den, den ich uns nicht leiste.
Generell ist Luxus für mich all das, was es nicht unbedingt braucht, wo ich mir und uns das Leben mit Geld schöner und/oder leichter mache. Das sind alles Dinge, die im Notfall weggelassen werden könnten, ohne dass es wirklich weh tut.
Eine unsortierte Liste:
die Putzhilfe, die einmal die Woche kommt (dazu: das als Luxus zu bezeichnen, ist vllt falsch, aber es sind bewusste Mehrkosten: unsere Putzhilfe ist nicht nur voll und ganz korrekt angemeldet, sondern das auch noch einer Agentur, die uns einerseits all die administrativen Sachen abnimmt, andererseits sich faire Löhne und Anstellung von Menschen, die es sonst vielleicht schwerer hätten, einen Job zu finden, auf die Fahnen geschrieben habt. Damit zahlen wir ungefähr 3x so viel pro Stunde, wie wir für das ganze schwarz zahlen würden, aber naja, das ist für mich halt eh keine Option)
Kosmetik: ich habe am Wochenende dem Hübschen erst erzählt, dass ich mich noch gut dran erinnere, wie ich mir seinerzeit geschworen habe, nie so dekadent zu werden, dass ich mir Kosmetik nicht in der Drogerie, sondern der Parfümerie kaufe. Tja. (Parfümerie ist es auch nicht wirklich, bei Douglas zB kaufe ich nur, wenn es irgendwelche Rabatte oder Aktionen gibt, meist kaufe ich direkt bei den deutlich über Drogieriepreisniveau-Herstellern :-))
Reisen / Küche / Bad-Ausbau / Auto / Solaranlage: all das braucht es nicht oder definitiv nicht in dem Kostenrahmen, in dem wir es implementiert haben. Trotzdem freuen wir alle uns jeden Tag, dass es so ist, wie es ist.
Hobbies: Wir machen uns keinerlei Gedanken oder erlegen uns Beschränkungen auf für Bücher, Wolle, Bastelzeug, Gartenzeug, Computerspiele, elektronische Gadgets (Handies, Kpopfhörer, etc), Streamingkanäle (wobei: Netflix werden wir demnächst pausieren, 27.60CHF / Monat, gehts noch?), Outdoor-Gear, Sportgear, Räder, Musik. Könnten wir, wenn wir müssten.
Lebensmittel: ich kaufe alles in einem Supermarkt und nicht in den verschiedenen Discountern, wo vllt einzelnes günstiger wäre. Dafür spare ich Zeit, davon habe ich aktuell weniger als Geld. Dafür (Ehrenschwäbin ftw) bin ich Angebots- und Bon-Queen.
Kleider: sowohl der Hübsche als auch die Kinder und ich haben unseren Kleidungsstil gefunden und der ist .... erstaunlich langweilig / basic / günstig. Bis auf wenige unvernünftige Produkte aus Markenfanboy/girl-tum (oder gerechtfertigt, weil entsprechende Qualität benötigt oder gewünscht oder besondere Gelegenheiten) ist das kein besonders grosses Geldgrab.
Essen: für uns daheim kochen wir (also ich) praktsich ausschliesslich selber. Essen bestellen ist tatsächlich kein Teil meiner / unserer Realität. Zum Teil sicher, weil auf dem Dorf grossgeworden / jetzt wieder auf dem Dorf, wo das Angebot limitiert und halt auch nicht besonders toll ist, aber auch in unserer Zeit in der Stadt hat das praktisch nicht stattgefunden. Essen gehen ist auch Luxus, den wir uns leisten, nicht unendlich viel, aber doch gern und wenn dann nchct unbedingt mit Blick auf den Preis.
Alles in allem sind wir in der komfortablen Lage, ganz oft sagen zu können: "Ach komm, fuck it, wir merken am Ende des Monats oder des Jahres am Kontostand nicht, ob wir das und das gemacht haben oder nicht".
Aber: ich denke / hoffe, dass wir uns durchaus bewusst sind, was wir wo einsparen könnten, wenn das mal anders wäre.
Und: manche Preise bin ich trotz allem einfach nicht bereit zu zahlen. Ich habe mal Ferien auf den Malediven gegoogelt: lol, nein, nicht für Strandurlaub, ich habe mal nach anderen Schweizer Wellness-Destinationen als "unserer" am Hallwiler See gegoogelt: danke, aber nein danke. Ich hatte auch relativ lang gedacht, ich hätte kein oberes Limit für unseren Badumbau. Als ich dann mein "Zusammenrechensheet" komplettiert habe, war mir anhand der Nervosität infolge einer immer näher kommenderen Gesamtsumme ganz schnell klar, dass ich doch ein sehr klares Limit im Kopf /Gefühl hatte.
Der allergrösste Luxus für uns ist allerdings das Gefühl der Sicherheit: wenn eineR von uns beiden vom sprichwörtlichen Bus überfahren wird oder aus irgendeinem anderen Grund von heute auf morgen ausfällt, ist das furchtbar und schrecklich, aber finanziell mit einem Gehalt machbar ohne grosse Einschränkungen und alle Sonderausgaben, die wir uns vorstellen können, sind durch Erspartes abgedeckt.
1 Kommentar:
Stimme ihrer "Luxusbeschreibung" komplett zu und weiß das auch echt, echt zu schätzen, dass es so ist. Aber auch, was wir dafür tun bzw. getan gaben, Sandra
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