Freitag, Mai 26, 2006
wo Sie ja wohl herkommen!"
Halleluja, nach dreieinhalb Jahren Ausländerdasein war es ja an der Zeit, dass Familie G. diesen Satze endlich mal zu hören bekommt.
Aber was haben sie getan, um das zu verdienen? Haben sie Schweizern einen Job weggenommen, sozialschmarotzt, Grafitti gesprüht, sich despektierlich über Rösti/Rütlischwur/Rekrutenschule geäussert?
Weit gefehlt. Grund für diesen und andere verbale Ausfälle einer älteren Dame war eine junge (schweizer) Dame, die gewagt hat, in der/dem Tram ein warmes Mittagessen zu verspeisen. Okay, man hat es gerochen (lecker...) und auf den Schildern steht schon, dass man nicht essen darf (wenn man streng ist, nur kein Eis und keine Pommes), aber das Gekeife der alten Schachtel hat noch viel mehr gestört. Nach zwei Hlatestellen hat der Hübsche also eingegriffen, gemeint, so schlimm wäre es ja nicht und sie solle sich doch nciht so aufregen. Tja und ab dann waren wir "Public Enemy Nr.1". Unter anderem wurden wir des Schwarzfahrens bezichtigt und ichs ollte aufhören so blöd zu lachen. Mit einem freundlichen "Wenn alle ein bisserl mehr lachen würden, wäre das Leben so viel leichter" verabschiedete sich Familie G. dahin, wo sie herkamen, nämlich nach Hause...
Ach ja, und "zurück ins Ausland" geht es für uns morgen, nämlich in die Ferien ins Allgäu, also keine Vermisstenmeldung aufgeben hier!
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1 Kommentar:
Also, dass wir nicht so weltoffen sind, das wusste ich. Aber dass es auch Deutsche betrifft und dann auch noch in Basel - hm, also das ist mir neu! *gschpässig*
*michschäm* ;)
Ich hoffe wirklich sehr für mein Völkli, dass diese Dame ein nicht repräsentativer Einzelfall ist und sage der Familie G. einfach mal so: "mer hönd oi gärn".
Frohe Ferien!
Mlle Diff
PS: DAS Tram, Trämli und DIE Strassenbahn, würde ich so mal festlegen
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