Dienstag ist ein heisser Kandidat für Ausschlafen, weil L. eh später Schule hat. Aus welchen Gründen auch immer musste Q. heute auch später raus, d.h. extreme outsleeping für alle, nämlich bis halb sieben. (Die Katzen denken immer noch ab 6:01, wir wären gestorben und müssten wiederbelebt werden)
Der Hübsche musste dann tatsächlich ein bisschen hudeln, um rechtzeitig zum ersten Call um 8 im Büro zu sein. Es reichte noch für ein Foto vom armen schwarzen Kater, der bei den Nachbarn auf dem Fensterbrett in der Kälte bibbernd auf ein drittes Frühstück warten musste. Und eine Warnung, dass es sehr glatt sei. Dementsprechend beeilte ich mich nicht so sehr mit dem Losradeln (ein Hoch auf die Flexibilität, die wir uns Gottseidank doch beibehalten) und auch beim Radeln habe ich heute mal auf eine neue Bestzeit verzichtet. Es war dann praktischerweise nicht mehr glatt, nur noch echt kalt und feucht. Die Stimmung war grossartig, es war noch neblig über den Feldern und dem Rhein, aber die Sonne kam hoch und das war so schön! (Keine Fotos, weil es ECHT kalt war und ich dann doch nicht die dicken Handschuhe ausziehen wollte zum Handyrauskramen. Nächstes Mal vllt)
Der Arbeitstag hat sich dann wie eigentlich alle Bürotage sehr zerfasert angefühlt, weil halt... immer irgendwas ist. Wenn ich daheim keine Meetings im Kalender habe, dann kann ich voll konzentriert durcharbeiten (also: bis auf Chatnachrichten oder dringende Dramen per Emails), im Büro kommt halt immer irgendwer vorbei und es gibt IMMER irgendwas zu tun / besprechen / klären. Das ist auch gut so, das ist ja das, was die letzten >2 Jahre einfach gefehlt hat. Ich muss nur noch lernen, dass sich das nicht als "nix getan" anfühlt. Heute auch festgestellt: das Noisecancelling unserer neuen Standardheadphones ist wirklich gut. Ich habe sie aufgelassen, nachdem ich ein.. keine Ahnung, was auch immer Trainingvideo (wie nervig, dass es nur noch Videos gibt und keine geschriebenen Anleitungen...) angeschaut habe und bin fast vom Stuhl gefallen, als mein Chef, nachdem er mich schon mehrfach angesprochen hatte, weil sein "Gmail falsch ausschaut", aufgestanden ist und mir auf die Schulter getippt hat (ich konnte es souverän lösen, einfach auf den Button mit dem grossen "X" drücken, dann geht das falsche weg)
In der Kantine merkt man deutlich, dass viel mehr Leute als jemals jetzt auf dem Areal arbeiten (es wurde ja der neue Turm gebaut und besiedelt, der "alte" Turm ist nun vollbesiedelt mit all denen, die vorher in Aussenstellen über die ganze Stadt verteilt waren und ... naja, es wird voll in den Kantinen. In kleinen Gruppen (heute zB: spontan zu zweit mit einer Kollegin, mit der ich noch nie ausserhalb Dramen zu tun hatte) findet man aber auch einen Platz, wenn man wahnsinnig ist und um 12 geht, obwohl jeder weiss, dass da ALLE gehen und deshalb ALLE schon spätestens um viertel vor 12 gehen.
Beim Heimradeln war dann alles wieder trocken, die Sonne war aber auch weg und ich hatte zwar das Handy direkt in die Jackentasche gesteckt, aber langweilige Hochnebelfotos sind halt langweilig.
Daheim dann erstmals eine Crowdfarming Lieferung mit nur einem Stern bewertet, allerdings nur den Lieferungsteil von DHL, weil: ich habe zwei Sachen in der Lieferung geändert und zwar bestätigt bekommen: 1. Lieferung nicht heute, sondern morgen 2. Abstellen vor der Haustür. Was passierte: das Paket kam heute und wurde bei den Briefkästen an der Strasse vorne abgestellt. Nicht cool, vor allem weil man mit der Abstellgenehmigung die Verantwortung für den Verlust übernimmt. Hat aber gsd keiner meine 10kg Orangen geklaut und sie sehen toll aus! Richtig, richtig gross und riechen soooooooo gut!
L. und ich haben tatsächlich einen sehr schönen Coworking-Moment gehabt, aus Gründen haben wir nebeneinander am Küchentisch beide an eigenen Dingen gearbeitet und waren sehr froh um die Gesellschaft des anderen. Ausserdem teilen wir einen sehr speziellen Snackgeschmack und haben uns getrocknete Mangos und Salzbrezeln geteilt. Das war richtig schön. (Auch schön: wir haben unabhängig voneinander das Wahlfach / Wahlpflichtfachprogramm für das nächste Jahr für ihn angeschaut und er musste richtig lachen, als er meine Notizen sah, die ich gemacht hatte, weil sie genau seine Gedanken wiedergaben.)
Abendprogramm war wie alle zwei Wochen dienstags sehr zerfasert, weil ich Meeting bis 20:00h habe, die Jungs aber alle zu aushäusigen Aktivitäten verschwinden (Sport, Pfadileiter-, Pio-Hock). Ich sass also mit Kopfhörern vor dem Computer, tief in Diskussionen über sehr komplexe Supply Chain- und Filing-Landschaften, während es von unten schon sehr verführerisch nach Capelletti mit Salbeibutter roch, die sich die Jungs zum Essen machten. Nicht ganz einfach, sage ich Ihnen!
Jetzt bin ich aber fertig, mache mir Asia-Reste vom Wochenende nochmal warm (alles zusammenwerfen, mehr scharf dran, Rest Reis dazu, mehr Gemüse und das übrige Eiweiss mit anbraten, fertig.), springe unter die Dusche und hoffe, dass alle rechtzeitig heimkommen, dass wir den Tag mit einer GoT Folge gemeinsam abschliessen können (bisschen Sex & Violence und schöne Landschaften vor dem Einschlafen)
Gegessen:
Müsli, Joghurt, Orangen, Himbeeren, Kirschen, Heidelbeeren
Tacobowl, Romanesco, Salat
Asia-Gröstl
Gelesen: "Spinnennetz"
Gesehen: "GoT"
Getragen:
draussen:
drinnen
(meine Haare habe ich am Teil des Undercuts, den man nicht dauernd voll sieht, mit allen Farben, die ich habe, gefärbt und der Rest ist ein bisschen hell-lilaner geworden als ich dachte und naja, das Licht im Büro hat das nochmal viel deutlicher gemacht, aber hey, draussen alles grau, bin ich halt auf dem Kopf bunt.)