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Dienstag, Januar 17, 2023

170123 let it snow

 tl, dr: Wieder ein toller Tag im neuen Büroumfeld, Radln im Schnee ist super, es gibt aber noch improvement opportunities

Heute erstmal ausschlafen, weil ein Kind wegen weiss nicht erst um acht aufstehen musste und das andere erst um halb sieben, also: halb sieben für alle.

Ich war ein bisschen aufgeregt (ich bin fast immer aufgeregt wegen irgendwas), weil es heute ja endlich mal kalt sein sollte zum Radeln. Der Schnee, der angekündigt war, sollte ja per Regenradar erst um 20:00h kommen, aber hey: kalt!

Ich packte mich (und mein Ladegerät fürs Rad, das wollte ich nämlich auch ausprobieren) also warm ein, das bedeutete: 

normale Socken, 

Strumpfhose (dünn, aber blickdicht) drüber (drüber weil: die Strumpfhose ist noch super und hat die beste Farbe für das grau-weinrote Kleid und die schwarzen Stiefeln, aber hat ein Loch an einem Zeh. Wenn ich sie ohne Socken drunter anziehe, rutscht mein Zeh raus, wird abgeschnürt, tut weh und v.a wird sehr, sehr kalt)

zusätzliche Panty drüber (die Strumpfhose hat eine wirklich tolle Farbe, die ich seitdem nirgends mehr gefunden habe, sonst hätte ich sie schon längst entsorgt, sie ist nämlich auch am Bund so ausgeleiert, dass sie mir ohne Halt durch extra Panty dauernd rutschen würde)

Unterhemdchen

Strickkleid

Schwarze Stiefel

Warme Softshellhose

Fleecejacke

Goretex-Regenjacke

Buff, den ich unter dem Helm über den Kopf ziehe, damit die Ohren nicht abfrieren

Radl-Windstopperfingerhandschuhe

Krabbenüberhandschuhe


Für den Hinweg bei knapp über Null war das perfekt, ich hatte ein bisschen kühle Fingerspitzen, sehr rote Backen und natürlich schon nach den ersten Metern, die es hier gleich ordentlich schnell bergab geht, verlaufene Wimperntusche.


Ich bekam noch den letzten Radladeplatz (es gibt absperrbare Kistchen mit Loch zum Kabeldurchfädeln und Steckdose drin), leider hatte ich nicht viel Zeit, weil Meeting, um mein Rad zwischen alle andere ordentlich reinzuklemmen und am besten noch in die Halterung, so dass der Abstand zum Kistchen um ein paar Zentimeter zu weit war, so dass ich meinen Trafo auch ausserhalb des Kistchens hängen lassen musste, aber ich vertraute auf abgeschlossenes Werksgelände, abgelegener Ort und niemand meiner 10000 Kollegen vor Ort würde jemals etwas klauen. Oder so.

Umziehen: immer noch toll im blitzsauberen Lockerraum, ich hatte keine Zeit und mir war nicht kalt genug, aber prinzipiell ist die Dusche natürlich nicht nur gut, wenn verschwitzt, sondern auch, wenn durchgefroren.

All das dauerte dann die kritischen Minuten zu lang, die mir noch einen Deskarbeitsplatz neben meinen KollegInnen garantiert hätten, ich habe mich dann, weil Meeting, in eine Glaskiste mit Vorhängen aka Fokusraum gesetzt. Ich fand das eigentlich ganz gemütlich, weil halt trotzdem Schreibtisch mit zwei Bildschirmen und wenn ich einsam war, konnte ich die Vorhänge aufmachen oder die Tür anlehnen und wenn mich was nervte, einfach zumachen. Viele Kollegen haben richtig Mühe mit der Umstellung auf das neue Konzept (vielleicht sind die, die es gut oder egal finden, aber auch nicht so outspoken, wie die, die es ******//)/&/&%&/"** finden, wer weiss), ich mag es tatsächlich sehr und mag auch das Experimentieren und sich darin zurecht finden. Es ist, wie in einer Highest End Büromöbelausstellung zu arbeiten und ALLES ausprobieren zu dürfen.

Vor dem Mittagessen gab es dann noch eine Willkommensveranstaltung im Turm für alle Neuen, incl alle Site Service etc. Für mich als alter Site- und Turmhase war nicht soooo viel neues dabei. Ich liess mir dabei helfen, die Site-App so zu konfigurieren, dass ich alle Features nutzen kann (Trick war: "Oh, das ist die alte Version der App, da ging das noch nicht. Update geht auch nicht, man muss de- und dann neu installieren." Jetzt kann ich also meinen Standort mit KollegInnen teilen und wir können uns dann direkt mit Floorplan etc finden. Also: könnten wir, wenn ausser mir das noch jemand in unserem Team machen würde. Ansonsten fand ich den Löschroboter der Feuerwehr am spannendsten, aber halt auch nicht ultrarelevant für meinen Arbeitsalltag.

Den Sandwichlunch liess ich ausfallen, ich war zu einem nachgeholten Mittagessen mit einer Freunden / ehemaligen Bürokollegin verabredet und .... wir hatten viel zu erzählen. Ich hoffe, ich habe sie ein bisschen zu Wort kommen lassen (das ist mein Bedenken nach JEDEM Treffen oder Meeting: dass ich alle einfach zulabere und dann ist es vorbei und niemand anders hat was gesagt)

Irgendwann in einem der letzten Nachmittagsmeetings schaute ich dann aus dem Fenster und ... von wegen "ab 20:00h", draussen trieben dicke Schneeflocken quer am Turm vorbei. Der Hübsche hat etwas übertrieben:


es war schon kein Sturm, nur bissl Wind und ausserdem der Boden nicht kalt genug, dass was liegengeblieben wäre. 


Ich bin aber natürlich trotzdem nicht mit 45km/h (sondern nur max 40) heimgefahren. Das Judgementcall, ob es nun bei Schneetreiben eine Regenhose über der Softshellhose braucht, wäre .. gut ausgegangen, wenn der Heimweg maximal 11,25km wäre. Bis dahin perlte nämlich alles ab, ab dann lief es mir die Beine innen runter in die Stiefel. Interessanterweise fühlte es sich so an, als ob der erste Eintrittspunkt des Wassers die Kniekehlen gewesen wären, das macht eigentlich keinen Sinn. Daheim war ich dann unter der Jacke trocken, die Beine und Socken in den Stiefeln quatschnass und schon ganz schön kalt.


 Aber gsd habe ich ja auch daheim eine Dusche und so habe ich das Abendmeeting mit Kalifornien und Kanada dann in warmem, trockenem Hoodie und Yoga-Hose und Wollsocken erledigt (mir wurde von de Kindern frischer Flammkuchen angereicht und so war alles gar nicht schlimm, nicht mal, dass überzogen wurde und ich erst um 20:00h Feierabend hatte.

Gegessen:

Müsli, Joghurt, Orangen

"Fricktaler Spiegelei auf Gemüserösti", Romanesco und Rettichsalat mit Cranberries

Flammkuchen mit Zwiebeln, Wirsing und Tomaten


Gelesen: "Narbenkind" und diesen sehr interessanten Artikel über Twitter seit Elon

Gesehen: "GoT"

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