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Freitag, Januar 20, 2023

200123 Reisereise

 Der Hübsche meint, 13 Grad im Schlafzimmer wären zu kalt, ich fand es sehr gemütlich.

Naja, jetzt bin ich ja zwei Nächte nicht da, da kann er ausprobieren, welche Temperatur er lieber hätte.

Ich habe also mit den Jungs gefrühstückt, meine Toilettenbeutel und den Kabelbeutel fertig gepackt (wer wäre fast ohne Zahnbürste losgefahren?), habe mir Reisesnacks gemacht (ich hatte ja an sich Sandsiches geplant, aber die für gestern abend gekauften zwei Brote waren heute morgen restlos verschwunden, also habe ich mir eine grosse Box voll Paprika- und Gurkensticks gemacht, Darvidas eingepackt und auf eine Bäckerei gehofft) und weil ich dann IMMER NOCH zu früh war, den Pizzateig für die Jungs heute abend angesetzt.

Ich habe mein aufgeladenes Rad in die Garage gefahren, meinen Koffer und Schuhsack in den Kofferraum gelegt, nochmal ausprobiert, ob ich das mit dem CSS Adapter hinkriege (ja) und schon ging es los. Erstmal nur ein Stückchen, ich hatte ja aus Zufall für heute morgen einen (durchaus nötigen) Haareschneidtermin abgemacht. Ich war zu früh, also ging sich das super mit der Bäckerei aus (Breznknoten und Apfelplunder).

Beim Haareschneiden wie immer: sehr angenehmes Geplauder, wir kennen uns ja seit 100 Jahren. Wir haben über unsere durchaus unterschiedliche Meinung zu "Harry & Meghan" gesprochen, ich habe ihr "The Crown" ans Herz gelegt und dann viel über den Aufbau eines eigenen Geschäfts und das Nutzen von Social Media dafür gelernt. Also: Falls Sie entweder im Dreiländereck um Basel einen wunderbaren Friseursalon suchen, kann ich Ihnen diese Damen ans Herz legen. Und falls Sie in derselben Gegend (oder , ich denke mal, bis nach oben in die Pfalz) zu einem besonderen Anlass besonders gut aussehen wollen, sowohl die Frisur als auch Makeup etc., dann schauen Sie doch mal hier vorbei. (Empfehlung von Herzen!)

Joah. Und dann, frisch gestyled ging es auf die Strasse. Ganz schön lang, das grösste Abenteuer war, dass das Auto erst in St Gallen laden wollte, aber ich nicht, weil da der Supercharger in einem Einkaufszentrum ist und ich keien Lust auf Rangieren hatte. Dann wurde dieser Supercharger kurz vor "Jetzt abbiegen" auf einmal geschlossen (?) und das Auto sehr nervös. Ich nicht, weil ich wollte ja eh nicht hin. 

Bei den zwei, wo ich geladen habe, einmal in Bregenz und einmal in Eching, bin ich beide Male wegen gut versteckt je einmal vorbeigefahren und musste zurückgurken. Sonst: draussen kalt, Schnee, drinnen gemütlich.

Apropos Schnee. Ab St Gallen war richtig Winter, ab Lindau sagte der Autopilot und jede Art der Fahrunterstützung wegen Schneetreiben "I gives up" und das war ganz schön anstrengend zu fahren.

Aber ich hatte ja als Unterhaltung einen Probemonat Audible aktiviert, den dritten Band der (sehr schlechten) Krimireihe als Gratisbuch (und das ist noch zu teuer, aber ich will halt jetzt wissen, wie es ausgeht. Nicht mehr, wer was war, weil das ist schon seit dem 2. Band klar, aber es wissen noch nicht alle Personen im Buch, nur die Leser/Hörerschaft SCHON SEIT STUNDEN) runtergeladen und habe irgendwann dann angefangen, mit dem Erzähler zu schimpfen, ihn auf Wiederholungen hinzuweisen, auf Logiklöcher, auf grauenvolle Formulierungen ("Um Zeit zu gewinnen, strich sie sich mit der Hand über das Gesicht. Unter der Haut spürte sie die messerscharfen Kanten ihres Schädels") und überhaupt war ich sauer, dass das Buch, das aus der Perspektive von keine Ahnung wie vielen weiblichen Personen erzählt wird (von einem Mann geschrieben, das erklärt vermutlich einiges. Unter anderem an abstrus skurril falscher Beschreibung von weiblichen Körperfunktionen und wie sich das anfühlt), von einem Mann vorgelesen wird.  (Also: Lesen Sie die "Victoria Bergmann"-Trilogie und auch alle anderen Bücher des Autors lieber nicht. Sie sind wirklich schlecht)

Naja. Alles in allem finde ich Hörbücher immer noch schlimm, und ein schlecht geschriebenes Buch laut vorgelesen ist doppelt schlimm.

Jetzt sitze ich hier im Gewerbegebiet ggü einem Hagebaumarkt im Schneeregen und warte, dass das Auto vollädt, dann werde ich zum Hotel fahren, einchecken und hoffentlich einen Parkplatz bekommen und dann freue ich mich auf meine sensationelle Gesellschaft heute abend!


1 Kommentar:

  1. Auf langen Reisen liebe ich die Armand Gamache Krimis von Louise Penny (inzwischen 18 Bücher), eine kanadische Autorin aus der Gegend um Montreal. Die original englischen Hörbücher haben tolle Sprecher. Früher habe ich sie auf dem Weg von und zur Arbeit gehört und bin am Ende oft in der Garage im Auto sitzen geblieben, weil sie so gut erzählt waren.

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