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Mittwoch, Mai 31, 2023

310523 Zwei vor, eins zurück

 Es ist ein bisschen lustig: ich rede mir ein (und glaube das auch), dass ich relativ cool damit bin, dass die Katzen jetzt nachts rausdürfen. Trotzdem wache ich regelmässig auf und zwar genau zu den Zeiten, zu denen v.a. Jonny nach Hause kommt. Ich glaube jetzt nicht daran, dass wir irgendwie durch Energiestrahlen verbunden sind, eher, dass er das Törchen mit recht viel Wumms bedient und ich durch das Klappern wach werde. Langer Rede, kurzer Sinn: es klappt ganz gut. Sansa ist jedoch nicht begeistert von der Essensservierfrequenz in der Nacht und hat heute, als ich dann um fünf (für andere dauerte der Tag da schon STUNDEN!) Frühstück servierte, aber natürlich das falsche, zweimal protestgespült auf dem Klo :-).

Sonst: die Kinder haben Verschleisserscheinungen. L. kam gestern mit krassen Rücken- und Brustschmerzen nach Hause, der Sportlehrer hatte die ungewohnten Bewegungsabläufe beim Hochsprungtraining als Grund vermutet. Es wurde nicht wirklich besser und nachdem ich bei L. meinen Glauben an mein Bauchgefühl schon vor 14 Jahren bei der ersten Lungenentzündung, die ich für "er kriegt Zähne" gehalten hatte, verloren habe und ausserdem ein etwa gleich alter Sohn von Freunden über Nacht mit einer lang nicht erkannten krassen Diagnose auf der Intensivstation gelandet war, haben wir heute einen Arzttermin gemacht. Good News: es ist alles ok, das Herz ist gut, Lunge ist gut, es ist irgendwas mit Muskeln, was ja bei a) Hochsprungtraining und b) Basketballnoten und c) Pfila und d) krasses Training die letzten Monate eigentlich kein Wunder ist. Ibuprofen, Voltaren und Sportdispens für alles, was weh tut und in einem halben Jahr nochmal Rücken anschauen. Puh.

Q. liess den Nachmittag ausfallen, weil er mörderische Kopfschmerzen hat, hat aber tapfer den Deutschtest noch mitgeschrieben ("Ich hatte sooooo keinen Bock auf Nachschreiben") und am Nachmittag verpasst er eh nur was Kleines, nämlich Nanoscience (der Witz ist von mir, er fand ihn doof. Ich eigentlich nicht, deshalb recycle ich ihn hier. Reduce, reuse, recycle, man kennt das).

Gute Neuigkeiten (und eine Antiklimax) gibt es von meinen Schrauben: der Buildingmanager hat den Lüftungsraumverantwortlichen gefunden und der hat meine Schrauben einfach rausgeholt und ich kann sie morgen abholen. Musste allerdings genau erklären, WELCHE Schrauben das sind, WIE das passieren konnte (allerdings nicht, WAS ich gedenke, dagegen zu tun, dass es wieder passiert, das wäre nämlich: eine Plexiglasscheibe auf das Lichtschachtgitter zu tun), könnte ja jeder kommen und da Schrauben verlangen. Ich bin gespannt, ob auch jemand das vertrocknete Blatt claimed, was da einsam neben den beiden Schrauben lag oder ob sie das knallhart einkassieren.

Was ein bisschen unbefriedigend ist: mein Arbeitsiphone ist schon wieder der Meinung, dass mein Arbeitgeber Gmail nicht unterstützt. Gehe ich also morgen NOCHMAL zur IT. Gnarf.

Ansonsten ein gemütlicher Homeofficetag, eben mit full house (und deshalb Arbeit über Hotspot, weil das WLAN sonst spinnt und immer mich zuerst rauswirft). Im Nordostzimmer sind recht angenehme Temperaturen, ich trage ein Maxikleid mit Spaghettiträgern, nur für Videocalls noch eine sehr lockere transparente Bluse drüber, weil nur der Oberteil des Kleids aussieht, als hätte ich nur einen Badeanzug an :-), so halt Badeanzug mit transparenter Bluse drüber. Sehr seriös.


Dienstag, Mai 30, 2023

300523 Aufräumetag

Hm, so ein Arbeitsstart nach einem langen Wochenende, das RICHTIG toll und erholsam war, ist gar nicht mal so schön und fühlt sich ganz anders an, als einer nach einem Wochenende, wo man gar nicht abgeschaltet hat und eh die ganze Zeit an die Arbeit gedacht hat. Ich geh davon aus, dass es so wie heute an sich besser ist, aber ich hätte halt schon echt Lust auf viel mehr solches Wochenende gehabt. Naja.

Immerhin fühlt sich das Radeln bei dem Wetter wie richtig Urlaub an (Es sind übrigens viel mehr als nur eine Ziegenfamilie und ich bin nicht die einzige, die vor "Aaaaw, Babyziegen" fast in den Zaun fährt.

Bei der Arbeit hatte ich heute jede Menge Zeug zu erledigen, das tatsächlich nur vor Ort geht, 

zB mit dem Projekt "Rettet meine Helmvisierschrauben aus dem Lichtschacht". Ich habe dafür online den Building Manager für das Gebäude, an dem der Lichtschacht dran ist raugesucht und angerufen. Das war schon gar nicht so leicht, weil ich kurz vergessen hatte, dass wir ja gar keine Festnetztelefone mehr haben, sondern nur noch die Cisco Jabber App, die andauernd motzt, dass irgendwelche Credentials fehlen. Ich habe also schnell mit dem Handy angerufen und auf meine Anküdigung, dass ich ein Problem hätte, das aus einer peinlichen Ungeschicklichkeit heraus resultierte, meinte der Building Manager fröhlich: "Das sind mir die liebsten, da lernt man so lustig Leute kennen, treffen wir uns mal in der Lobby und schauen, was eigentlich passiert ist." Und dann standen wir irgendwann oben auf dem Lichtschacht, schauten runter zu meiner Schraube und Beilagscheibe und drei Blättern, die da drin liegen und er war ein bisschen an der Ehre gepackt, als ich meinte: "Und wenn es nicht geht, auch nicht so schlimm, dann bettle ich bei der Helmfirma um Ersatzteile." Jetzt wird er rausfinden, wer für den abgeschlossenen Lüftungsraum mit den Fenstern zum Lichtschacht den Zutritt hat, wie viel man abstellen muss, um den Raum zu betreten und das Fenster zu öffnen und dann werde ich informiert. Ich gehe davon aus, dass ich dann ein Sicherheitstraining mit fremdbelüftetem Anzug machen muss und dann mit Gstältli gesichert dort hochgezogen werde, um meine Schrauben zu holen. Oder aber sie holen die Feuerwehr, die das schon kann. (Wie schade, dass es Plastikschrauben sind, die man nicht mit einr Magnetangel hochholen kann.)

Nächster Punkt: IT-Walk-in-Zone, weil mein Arbeitsiphone gestern abend auf einmal verkündete, die Policy meines Arbeitsgebers würde die App "Gmail" nicht unterstützen und ich müsste mich via Chrome und meine GridCard einloggen. Das hat dann auch nicht geklappt und nachdem "Mein Arbeitsgeber" vor ungefähr 10 Jahren ALLES auf Google umgestellt hat, wwürde es mich ja sehr wundern, wenn ausgerechnet nur die gmail App auf einmal nicht mehr unterstützt würde. In der IT Zone meinte der Mann dann erst "Ah, ja, der Mist schon wieder" und es scheint nicht an mir zu liegen. Woran es lag, konnten wir aber nicht rausfinden, alles, was er als potentielle Fehlerquellen überprüfte, hatte ich korrekt eingestellt, aber als er fertig war, ging es dann auf einmal trotzdem. Na dann.

Dann: all meine Emails, die eingetroffen sind, während ich frei hatte, bearbeitet. Das waren..... richtig viele und leider nicht alle mit dem von mir gewünschten Inhalt, sondern gerne mit Aufgaben für mich zurückgeschickt. Hmpf. Weil aber superviele Kollegen nicht da waren, sind die meisten Meetings ausgefallen, und ich hatte genug Zeit.

Heimradeln dann vor dem letzten Meeting im Sommerkleid, so weit ist es temperaturtechnisch. Die Wetter-App sagt, es hätte maximal 22 bis 25°C Höchsttemperaturen und es ist mir untertags schon viel zu warm. Ich ahne böses, ich werde zusätzlich zu seniler Bettflucht und Alterstarrsinn noch senilen Hitzehass bekommen, der mich ab 20°C zur Furie macht.

Die Katzen lieben die Temperaturen und sind am liebsten den ganzen Tag draussen. Jonny ist im 7. Himmel: bei seinen Lieblingsnachbarn wurde ein Gerüst aufgebaut, er kann sie jetzt auch an den Fenstern ohne Balkon im erstenn Stock wecken oder darauf hinweisen, dass er gerne was zu essen hätte, und sein Lieblingsfeld wurde gemäht und liegt voller Heu voller Mäuse. Sansa ist happy, weil ihr Lieblingskreisel wieder mit angemessen viel schattenspendendem Zeug zugewachsen ist und bei der Wärme ihre Eidechsenzucht wieder gut läuft.

Wir sind übrigens nicht die einzigen, die sich Sorgen um ihre wegbleibenden Katzen machen: die Vermisstmeldungen häufen sich. Zwei wurden leider nur tot wiedergefunden, aber zwei andere kamen einfach einen Tag später von allein wieder zurück.

Dann noch Adminkram für Kinder-Korea. Als ich dachte, ich hätte alles fertig eingetütet, wurde ich darauf hingewiesen, dass ich auf der Childtrafficking-Erlaubnis für Q. seinen Nachnamen vergessen hatte und so können ihn die Kinderhändler natürlich nicht nehmen. gnaaaaaaah!

Die Kinder hatten übrigens offensichtlich auch Mühe mit wieder im Alltag ankommen, die (fand ich) klare Ansage "Räumt all Euer Zeug dahin, wo es hingehört" barg anscheinend Stoff für Missverständnisse, zB war nicht klar, dass der mannshohe Haufen an ausgelüftetem Pfadizeug (Mätteli, Schlafsäcke, Kissen, Hängematten, Uniform, Wanderschuhe), der mitten im Schlafzimmer liegt, damit auch gemeint war.

Tja. Jetzt sind erstmal alle beim Hock (und der Hübsche beim Sport) und ich ... räume das jetzt auch nicht auf.

Ich habe alle Anmeldungen und Urlaubsanträge sortiert und ausgefüllt (bis auf den Urlaubsantrag für L., da fehlt mir noch was), bald, bald ist alles bereit für Korea (ich dachte erst, das wäre ja alles praktisch morgen, aber tatsächlich ist mein nächster Friseurtermin in 6 Wochen immer noch über 3 Wochen vor der Abreise, das zieht sich grad alles sehr. Nicht dass ich die Kinder loswerden will, ich bin einfach selber so sommerferienreif!

Gegessen:

Marmeladebrot (beides vom Pfila übrig geblieben. Das Brot habe ich aus der "No Foodwaste"-Kiste geholt, weil wir keines hatten, die Marmelade L., weil "Man kann nie genug Marmelade haben". Sagt das Kind, das seit Wochen nur Ovi-Müsli isst)

Kichererbsen Punjabi-Art (was auch immer das ist, war lecker) mit Reis und Toppings

Flammkuchen (Achtung, die Leute, die immer noch hoffen, das würde mal ein Kochblog werden, heute mit dünn gehobeltem grünen Spargel, sehr dünnen Lauchringen, Kapern, St Augur auf einer Mischung aus saurem Halbrahm und Joghurt.)


Gelesen: "Mittagsstunde" aus (wie schon "Altes Land" in der Summe so .... joah. Auf sehr bedeutungsschwanger gemacht, aber halt schon vor allem halt einfach ziemlich platt.), jetzt wieder seriöser Skandinavienthriller "Wagner"


Gesehen: "Killing Eve" (ich finde die zweite Staffel bei weitem nicht mehr so gut wie die erste und bin ein wenig besorgt, weil der Tenor ist, die ersten drei Staffeln wären superst und die vierte dann richtig schlecht.)


Sonst: unglaublich wütend über die Reaktion auf die Rammstein-Story. Wie die geifernden Fanboys und -girls  einfach erklären, die junge Frau würde entweder lügen und auf Kosten eines Stars Kasse machen und berühmt werden wollen (wer genau setzt sich sehenden Auges so einer geifernden Hasswelle aus, um "berühmt zu werden?) oder aber hätte es nicht anders verdient, weil es wäre ja klar, was bei so Groupieparties passiert und selber schuld, heul nicht. Ich bin so fassungslos, wie gerade Frauen da mitmachen, sei es aktiv als "Anwerberinnen" oder jetzt bei dem Hass und wundere / ärgere mich über mich selber, dass ich von ihnen noch enttäuschter bin als von den Männern, die entweder Täter sind oder die ihren Hass und Häme über die Frau auskippen oder aber auch einfach NIX sagen und sich nicht offen gegen diese Art ... in mir sträubt sich alles, das "Umgang mit Fans" zu nennen, frauenverachtende Praxis zu positionieren. Und vielleicht hoffen, dass ihre best buddy-Fotos mit Lindemann vielleicht vergessen werden? Oder das nicht schlimm finden? Oder gern dabei wären? oder dabei waren? Man weiss es nicht. Und trotzdem merke ich, wie mich das tatsächlich weniger überrascht und trifft als der gefühlte Verrat von Geschlechtsgenossinnen. Und das ärgert mich, weil auch ich anscheinend automatisch eher Frauen die Schuld gebe. Naja. (ich fand Rammstein schon immer scheisse, das hat aber damit nix zu tun. Nur bin ich einfach überhaupt gar nicht ansatzweise überrascht)

Montag, Mai 29, 2023

290523 Back in town

 So, wir sind zurück :-)

Dafür, dass ich auswärts eigentlich nie gut schlafe und natürlich trotz anderweiter Beteuerungen schon nervös war, weil beide Katzen daheim das gute Wetter und niemanden daheim für lange Ausflüge draussen genutzt haben, habe ich extrem gut geschafen.

Wir haben heute noch einmal im Hotel gefrühstückt und ... naja. Ich sags mal so, die typische gutbürgerliche Gastlichkeit in Gegenden, die schon seit weiss nicht wie lang gediegene Urlaubsgegenden in Deutschland sind, und die in den letzten Jahrzehnten keinerlei Hipsterboost oder sonstigen Schubs ins 21 Jahrhundert bekommen haben, ist mir sehr fremd.  Es mangelt nicht mal grundsätzlichen Willen (es gab extra Testla-Ladestationen, halt in einer schmalen Durchfahrt und sehr, sehr, sehr, sehr auf Kante genäht. Der Sentinel Mode des Autos verzeichnete "48 Ereignisse", dann war der Speicherstick voll. Im Zimmer war kaum Platz, um sich umzudrehen, aber es gab eine "Fitnessecke" aka Regal, in dem zwei Hanteln, ein Ventilator(?) und eine Yogamatte lagen, sogar noch originalverpackt, was vielleicht damit zusammenhängt, dass es im Zimmer nicht genug freien Platz gab, um sie auszurollen. Beim Frühstück waren alle eingedeckten Tische mit Thermoskannen mit Filterkaffee vorbestückt, das habe ich auch seit ... 1980 in etwa nicht mehr gesehen. 

Aber egal, wir waren ja nicht für einen fancy Hotelaufenthalt da, geschlafen haben wir gut, gefrühstückt ok und das Auto war so voll geladen, dass wir ohne Zwischenstop nach Hause kamen.

Symbolbild


Die Gartyparty und der Tag danach waren einfach grossartig. Wir waren seit 5 Jahren nicht mehr da und diesmal das erste Mal ohne Kinder (das allererste Mal waren wir mangels L. mit nur einem Kind da) und das war auch ein bisscheen komisch, haben wir und die Gastgeber und viele der Gäste auch sehr genaue Erinnerungen an viele Erlebnisse unserer Kinder dort (Feuerwehrhelm, Schlafzimmerfenster, Bollerwagen, Limttenessen, Renni und Lola, L. in der Terrassenmöbelbox....).

Wie schön, dass wir wieder dabei sein durften (vielleicht darf ich nächstes Jahr dann meinen last Minute grossartigen Plan mit dem Holunder-Feuerregen durchführen, wenn ich einen Feuerführerschein vorweisen kann)! Danke für alles!



















Daheim: die Katzen haben uns tatsächlich begrüsst, zumindest ein Kind ist laut Familylink schon mit dem Rad an unserem Haus vorbeigefahren, der Balkon sieht immer noch gut aus, die Tomaten wachsen endlich, mir ist eingefallen, dass es ja traditionell nach Pfadilagern IMMER Tacos gibt und ganz ohne Vorbereitung ist Gottseidank alles dafür zu Hause, mittlerweile vorgeschnippelt und Guacamole und Salsa angerührt, im Kühlschrank steht ein Riesling aus Nierstein zum Wochenendabschluss und .... ich fühle mich nach langer Zeit nach einem Wochenende mal wieder aufgetankt für die neue Arbeitswoche (eine kurze, schon wieder.)

Sonntag, Mai 28, 2023

280523 Auszeit

So ein Afterpartytag ist ja auch was tolles: Resteessen, fünfJahre Pandemie- und anderweitige Pause aufholen, Gartenhüttchen, Kaffee, Hunderunde, Reflexion, Austausch (ich habe gelernt, dass ich es als Objekt von Lästerei ins Gossip-Forum geschafft habe. Wie grossartig ist das denn? Und angeblich habe ich einen Silberblick!), es ist einfach so, so, so, so schön, hier zu sein.

Freitag, Mai 26, 2023

260523 *keuch*

 Heute hatte ich mir ja frei genommen und das war eine gute Idee.

Es ist nämlich eine Minute vor 10 und ich sitze das erste Mal heute (ok, ich habe mit dem Hübschen einen Palomimosa auf dem Balkon getrunken vorher, da sass ich auch kurz) auf meinem Hintern und habe nicht noch drölfzig Dinge zu tun, sondern nur noch Bloggen, Spülmaschine ausräumen, Trocknerwäsche zusammenlegen, Zähne putzen, schlafen gehen. Und Nägel trocknen lassen.

Ich bin trotz frei um sechs aufgestanden, habe nach dem Frühstück die Kinder beim K-ETA angemeldet (njaaaa, nicht ganz 150% transparent, aber es hat geklappt), dann habe ich mich aufs Rad geschwungen und bin nach Frankreich geradelt, Käse holen.

Der Hübsche und ich sind ja morgen auf der Gartyparty in Nierstein und haben vollmundig Käse von Maitre Antony versprochen. Dann ist mir wieder eingefallen, dass das schwer zu finden und auch, wenn man es gefunden hat, weit weg ist. Und dann habe ich gesehen, dass man den Käse aus auf einem Markt in der Gegend abholen kann, zB Freitag morgens in Huningue. Und dann ist mir eingefallen, dass ich da ja gar nicht mit dem auto hinfahren muss (ich fahre da so ungern hin, seitdem mein erster Auslandseinsatz in Huningue war und mein Chef mir den Weg mit "am Chinchilla rechts" erklärt hat und das Chinchilla ist ein Stripclub und ach, toll, wenn man Passanten fragt, wo denn das Chinchilla wäre. Und dann haben die Franzosen dort auch noch die HCl-Gasleitung zwischen den Ansätzen mit Wasser gespült und dann ist sie beim zweiten Mal HCl durchleiten geplatzt und die Kampagne war zu Ende und ich habe geschrieben: "Ich war eh nur die Vertretung, aber erstmal geht da nix mehr" und dann den OOO-Assistenten eingestellt und geheiratet. Und alle waren sauer auf mich anstatt die Franzosen oder den Kollegen, der das eigentlich hätte betreuen sollen und einfach 6 Wochen in die Ferien in die Sümpfe von Alabama gefahren ist. Wo war ich? Stimmt, Huningue. Mag ich nicht. Aber: ich bin ja jetzt mit dem Ebike unterwegs und das ist eine sehr schöne Strecke, wie ich heute morgen festgestellt habe.

Man fährt zwar durch Industriegebiet und Scherbenviertel und Hafen und deutsches Scherbenviertel und französisches Scherbenviertel, aber um den Radweg rum ist alles grün und Gebüsch und all die aufgelassenen Produktionsgebäude auf dem verseuchten Boden sieht man gar nicht.

Auf der anderen Seite der Grenze dann ein bisschen "Amelie"-Gefühl auf dem Marktplatz, bis ich merke, dass die Leute, die vor mir am Käsewagen anstehen, auch alles Schweizer und Deutsche sind. Ich bekomme meine zwei stinkenden Kisten, schnalle sie auf den Gepäckträger und radle durchs Gründe zurück nach Hause.


Dort: Wäsche, Betten frisch beziehen, Wocheneinkauf erledigen.

Dann: ausräumen und schnell Mittagessen machen, weil um eins wollte ich los, eine Musterfliese holen und dann zum Friseur. Ich schaue im Auto noch, wann die Fliesenausstellung aufmacht und drehe wieder um und bereite mein Grillzeug für morgen vor, weil: Mittagspause.

Auf dem Weg zum Friseur, während ich im Stau stehe und Angst habe, zwischen Lastwägen zerquetscht zu werden, fällt mir auf, dass der Weg zum Friseur fast kürzer als der zum Käsemarkt wäre, ausserdem zu 80% identisch und eigentlich könnte ich mit dem Rad fahren. Aber da sitze ich natürlich schon im Auto im Stau und frisch geschnittene und gestylte Haare in einen Helm stopfen wäre ja auch schade.

Beim Haareschneiden merke ich bei der einschlägigen Lektüre, dass ich überhaupt nicht auf dem Laufenden bin, was Monarchie und Reiche und Schöne und Random Leute ("Rentnercops"? wtf?) angeht. Aber: Schnitt wird super und die Farbe ist echt richtig gut geworden.

Wiedr daheim stupse ich L. zum Pfilarucksack packen und reisse mir den gesamen Zeigefingernagel ab. Das kommt so: eigentlich sollte es reichen, wenn ich nächste Woche die Nägel neu machen lasse. Nur der linke Zeigefingernagel hat sich so doof halb abgelöst. Weil ich heute keine Zeit für an Nägeln rumfummeln lassen hatte, habe ich erst gedacht, das geht schon, dann gemerkt, dass ich die ganze Zeit an dem Nagel rumfummle und irgendwann kriege ich ihn ab und das sieht ja doof aus. Also habe ich beim Wocheneinkauf Sekundenkleber gekauft (mich ganz verwegen gefühlt)  und den Hübschen beim Mittagessen den Nagel festkleben lassen. Ich bin nur ein bisschen mit allen anderen Fingern, mit denen ich überschüssigen Kleber abgeschmiert habe, überall festgeklebt. Für ungefähr 2h war alles ok, dann hat Q. seine Hängematte nicht gefunden und ich genervt die Saunatür aufgemacht (da war die Hängematte übrigens nicht, sondern genau da, wo sie hingehört, im Kammerl im Regal über den Schlafsäcken), bin abgerutscht und mir ist der gesamte Zeigefingernagel abgerissen. Incl dem angeklebten Teil. Blutet wie Schwein, ich habe jetzt ein Pflaster drüber und die restlichen Nägel halt glitzerblau lackiert. (Klimakleber wird aus mir keiner mehr, offensichtlich).

Jetzt ist alles gepackt, Q. ist schon am Lagerplatz, unsere Koffer und der Proviant für die Gartyparty ist auch gepackt (evtl müssen wir den Gartenkühlschrank danach verbrennen, so wie der nach Tod und Verwesung stinkt), wir haben unsere Musterfliese, wir haben Pizza gegessen, mehr Wäsche gewaschen und zusammengelegt, ich habe immerhin eine Email beantwortet, die K-ETA-Applications sind genehmigt und morgen sehe ich endlich, endlich einen Haufen grossartige Internetmenschen wieder. Ich freu mich so sehr!

Donnerstag, Mai 25, 2023

250523 Es bröckelt

 Da bereitet man sich auf Radeln im Regen vor und was ist? Keine Wolke am Himmel, strahlender Sonnenaufgang. Also bin ich mit Radlerhose, Radltrikot und Fleecejacke losgeradelt und habe schon nach 400m gedacht: "Holla, Handschuhe wären nicht schlecht gewesen." Dann wurde mir aber sehr warm ums Herz, weil auf der Wiese, wo sonst Schafe sind, eine Ziegenmutter mit 4 Babyziegen war, ganz nah am Zaun. Ich konnte nicht lang und ausführlich gucken, weil ich gegen de Strom der pilgernden Erstklässler fuhr und naja, die sind auch klein, nicht so niedlich wie Babyziegen, aber überfahren wäre halt auch unfair.

Arbeit war: voll, der ganze Vormittag mit back 2 back Halbstundenmeetings gepackt, die ich alle vor Ort geplant und vor meinem inneren Auge wie eine lange Audienz im Kaffeeraum mit ... naja, halt viel Kaffee gesehen hatte. Dann hatte der eine Handwerker, der andere Kind krank, der dritte schlüpfende Hühner und der vierte war im Auto unterwegs. Ich sass also stundenlang ohne Kaffee mit Headset in einem kleinen Kabäuschen. Zwischendrin konnte ich meiner geheimen Leidenschaft frönen: Archivarchäologie. Und dabei in das eine oder andere Rabbithole hineinschauen. Wussten Sie, dass in Child Resistance Tests genau aufgeschlüsselt wird, wie die Kinder die Behälter aufbekommen haben? Mit Händen, mit den Füssen,  mit den Zähnen, mit Zähnen UND Fingern oder, das war mein Favorit: "By banging on the floor". Half in dem Fall aber nicht. Erstaunlich wenige bekommen es übrigens nach Erklärung eines Erwachsenen, wie der Behälter tatsächlich aufgeht,korrekt hin.

Heimradeln war dann übrigens natürlich superschön und gar nicht mehr kalt.

Nervig: ich habe es geschafft, durck Naggeln am Visier des Mamihelms, um es über die Brille zu bekommen, eine Schraube abzunaggeln und die ist mir in den Lichtschacht gefallen, auf dem der Ebike-Parkplatz ist. Muss ich also nächste Woche den Building Managr rausfinden, der mich in den Keller und den Lichtschacht lässt.

Auch nervig: der Quooker ist ein bisschen kaputt. Nicht schlimm, vor allem nicht die Quookersachen wie kochendes oder brutzelndes Wasser, aber der stinknormale Wasserhahn wobbelt und eine Dichtung schlabbert einfach drin rum. Praktischerweise kurz VOR Ablauf der Garantie, das ist ja mal ein schöner Twist.

Daheim haben beide Katzen auf mich gewartet, ausserdem L., der heute seinen letzten Test vor den Ferien hatte.

Q. war länger weg, er hatte in der Schule nämlich Sportnacht und war Fechten und Ninja-Parcour-Trainieren.

Ausserdem kamen die Flugrouten der Kinder und das wird noch sehr aufregend. Sie fliegen von Frankfurt direkt nach Taipeh und von da aus dann weiter. Ich nehme an, nach Frankfurt fahren sie mit dem Zug und das erklärt, warum sie um vier Uhr morgens starten.

Ich habe die alten Emails von vor zwei Jahren rausgesucht, wo ich gefragt habe, ob es ok ist, wenn Q und L. in zwei Jahren ein paar Tage vom Schulanfang verpassen (ja, ist es auf jeden Fall, hier die Urlaubsantragsformulare), um erstens klarzustellen, dass es so viel nicht sein wird und zweitens nochmal nachzufragen, ob das noch die aktuellen Formulare sind / es Bestätigungen von offizieller Seite braucht. (Ich bin sehr aktionistich, damit ich nicht merke, wie nervös ich bin)

Morgen habe ich mir ja zum Überstundenabbau freigenommen und habe viel vor, unter anderem eine Fliese abholen und auch zum Friseur gehen. Das habe ich überhaupt nicht so geplant (also: die Fliese tut nichts zur Sache, die Fliesenfirma liegt nur auf dem Weg zum Friseur), aber es passt natürlich sehr gut, weil wir am Samstag zur Gartyparty fahren und dort viele grossartige Internetmenschen treffen und da ist ein frischer Haarschnitt natürlich super. Und weil ich ja seit Monaten @Hairmakesupbee auf Insta folge, bin ich immer unzufriedener mit meiner rustikalen Haarfärberei geworden. Ich war schon sooooo kurz davor, die von ihr verwendeten Profi-Blondierungen bei Amazon zu bestellen und das mal auszuprobieren, aber das ist bisher noch nicht passiert und so habe ich das genutzt, was ich schon habe, nämlich statt wie sonst entweder "Island blond" oder "Platinum Blond" (das immer so einen Rosatouch hat) einfach draufzuschmieren, Frischhaltefolie drum, Duschhaube drauf, ausspülen, Conditioner rein und mich immer wieder ärgern, dass der Ansatz immer noch gelblich ist, habe ich knallhart eine "Extremblondierung" nur auf den Ansatz geschmiert, mit Folie und Haube eingepackt, ausgespült, Conditioner rein und keine PAnik gekriegt, dass es halt hellgelb war. Als die Haare wieder trocken waren, habe ich das rosastichige Platinblond all over reingeschmiert, wieder eingepackt und nochmal 40min gewartet. Es wurde sehr heiss, hat ordentlich gebrannt und ich war tatsächlich bereit, morgen bei der Friseurin um einen Buzzcut oder richtig kurzen Pixie zu bitten und halt mit schorfigem Schädel zur Gartyparty zu gehen. Aber: es sieht so aus, als ob das tatsächlich endlich mal geklappt hätte! Es ist ein bisschen rosaner als sonst, aber das mag ich eh, aber es ist endlich mal NULL gelb. Hach. (Mal sehen, wieviele Haare mir abbrechen und ausfallen, wenn ich gleich den Conditioner ausspüle und sie trockne.) Next step vermutlich tatsächlich Profiblondierung und so ein Schälchen und ein Pinsel. 



Mittwoch, Mai 24, 2023

240523 Wann langweilig?

Katzenupdate: Jonny nur kurz nachts draussen, Rest auf L.s Schreibtischstuhl verschlafen, Sansa sauer, weil die Schlafzimmertür in der Nacht zugefallen ist und sie erst um halb fünf mir das klarmachen konnte.

Dann: rein/ raus, weil draussen nass und wieder erstaunlich kühl. Kein Katzensuchen merkt man sofort auf dem Schrittzähler :-)

Sonst: Arbeitsreicher Tag, morgens mit Zeug erledigen, nachmittags mit lauter Meetings, die ich alle leitete und dementsprechend nie meine Gedanken schweifen lassen konnte. Ausserdem sehr, sehr viel geredet und sehr viel Headset aufgehabt, dementsprechend wehe Ohren. (die anderen auch vermutlich von meinem Gelaber).

Überschrift bezieht sich darauf, dass mein Lieblingsprodukt, wann immer es ansatzweise so erscheint, dass wir es in ruhige Fahrwasser bugsiert hätten, wo es zwar kein Selbstläufer wird, dafür hat es die falsche Indikation, aber dass wir es friedlich ohne grosses Aufsehen managen können, ohne Feuerwehraktionen, ohne Managementvisibility bis GANZ nach oben, ohne Media-Attention, ohne Politikinvolvement oder so, tja, dann finden wir wieder was. Oder irgendwer findet uns. Oder beides.

Wie gut, dass ich halt schon eine Rampensau bin. (Würde aber auch nur die Visibility mit weniger Feuerwehr und Drama nehmen)

Sonst so:

Bad: wir haben Mitte Juni nun das erste Treffen mit ALLEN Handwerkern (danach gibt es auch alle Offerten und ich bin gespannt, wie weit wir über unser "eigentlich kein Budget, aber damit rechnen wir schon" hinausschiessen. Aber es wird sooooo schön! (Baubeginn geplant 14. August)

Korea: Ich habe meinen neuen Pass bekommen (ich werde nie drüber wegkommen, dass der am selben Tag, wie ich meinen Termin im Konsulat hatte, in der Botschaft in Bern ausgestellt wurde und dann geht es 8 Wochen, bis ... ja, was, man gemerkt hat, dass er nicht von allein zu mir läuft?), mit lila Haaren und sehr coolem Lippenstift auf dem Foto. Werde nun immer topgestylt reisen müssen. Damit kann ich nun den Kindern ihre Child-Traficking-Erlaubnis ausstellen. Dann noch das K-ETA und off they go. 

Falls Sie sie übrigens unterstützen wollen, können Sie  hier für sie abstimmen (auf "Unit 13" klicken, das ist ihr Trupp mit den grossartigen Namen "GigaChäs"), es geht darum, den coolsten Badge des Schweizer Kontingents zu wählen. (und ich glaube, der bekommt irre viel Ruhm und Ehre.)

Und damit ... ist der Tag dann auch schon wieder rum. Morgen Radeln durch den Regen, ich freu mich (tatsächlich)

Gegessen:

Honigbrot

Glasnudelsalat mit Edamame (ich kenn uns und habe uns zweien die Portion für fünf gemacht und so ist immerhin eine übrige geblieben)

Tofu süsssauer, auch hier eine Portion gebunkert.

Gelesen:

"Glutnacht"

Gesehen:

"Killing Eve"


Philosophische Sidenote (es sei mir verziehen, beim letzten Punkt für Geschichtsstoff mit L. repetieren wurde als kritische, zu berücksichtende Stimme zur dritten industriellen Revolution Manfred Spitzer zitiert, der sagt, wenn man zu viel Computer nutzt, schrumpft das Hirn. Ich musste sehr lachen. Auf jeden Fall: ich war heute schon ein bisschen auf der Metaebene unterwegs): 

Ich hatte vor einiger Zeit mal auf Twitter die Frage gestellt, was um alles in der Welt denn mit dem von einer bestimmten Klientel so geliebten Begriff der "Selbstwirksamkeit" gemeint sei. Ich habe es die Erklärungen damals nicht verstanden (also allerhöchstens als theoretisches Konzept, aber nix, was etwas ist, was anscheinend eine Grossteil der Menschen mangelt). Es könnte sein, dass ich heute ein bisschen verstehe, warum ich damit so Mühe habe: für mich ist es so offensichtlich und klar, dass meine Aktionen Konsequenzen haben. Wenn mir irgendetwas nicht passt, tue ich etwas, um das zu ändern. Ich kann immer etwas tun, entweder kann ich die Sache an sich ändern oder ich kann meinen Umgang damit ändern. Egal, was ich tue, es hat Konsequenzen. Und ich habe IMMER die Wahl, immer die Freiheit zu entscheiden. Und jede Entscheidung kommt mit Konsequenzen. Nicht immer kennt man alle vorab, aber DASS alles Konsequenzen hat, wie kann man das nicht sehen? Und wie kann man sich weigern, das zu akzeptieren? Also, ab einem Alter, wo man dem magischen Denken entwachsen ist? Ich pack es einfach nicht.

Dienstag, Mai 23, 2023

230523 Strampeln

 Ich gebs zu, die Woche ist anstrengend, genau wie gedacht (ich dachte ja aus irgendeinem Grund, es wären zwei Wochen zwischen Auffahrt und Pfingsten, aber nein, alles zusammengequetscht. Und ja, es ist jedes Jahr so, und ja, ich weiss, was der "Hintergrund" für Auffahrt und eben Pfingsten ist, aber warum das genau diese 10 Tage dauert von "Himmelfahrt" bis "Ankunft Heiliger Geist auf der Erde", das ist mir nicht ganz klar. Ist jetzt nicht ultraspeditiv, gerade, wenn man göttliche Kräfte hat, dann hätte man das auch noch ein bisschen entzerren können. Note to myself: jetzt endlich mal aus der Kirche austreten. Mir fällt das immer ein, wenn die Aufforderung zur Kirchensteuerzahlung kommt oder, und da ist es noch unpassender, wenn der Pfarrer / die Pfarrerin mich mit einem total unerwarteten Anruf zu meinem Konfirmationsjubiläum oä überrascht. Ich weiss dann eh nie, was sagen, bin mir aber sicher "Was muss ich eigentlich zum Austreten machen?" ist in keinem Fall eine korrekte Antwort. Würde diese Anrufe aber vermutlich für die Zukunft unterbinden. Oder erst recht nicht, wer weiss. HelloFresh wurde ja auch richtig anhänglich, sobald ich gekündigt hatte. Ok. Das war jetzt ein langer Bogen und ich muss ja mindestens noch bis zur Taufe des Babyneffen dabeibleiben, weil dafür habe ich jetzt ja die Patenbescheinigung geordert.).

Anyway.

Good news: Jonny hat heute keinen so langen Tag eingelegt, das war sehr beruhigend.

Not so good news: er ist mit unserer Putzhilfe aneinandergeraten. Das ist nicht so schön und bedarf noch der Klärung (wtf einfach).

 In Sachen Badplanung geht es weiter, wir sind beim Feinschliff der Offerten.

Korea / Jamboree geht auch weiter, gestern kam die Anleitung zum K-ETA und die Alleinreiseerlaubnis für unsere minderjährigen Kinder (oder, wie der Hübsche und ich es nennen: die Child-Traficking-Erlaubnis für die Pfadis). EINMAL haben der Hübsche und ich unsere Pässe nicht zur Hand (meiner eingeschickt zur Deutschen Botschaft, um gegen neuen ausgetauscht zu werden, seiner eingeschickt zur Chinesischen Botschaft für Visum), da bräuchten wir sie andauernd.

Arbeit: viel, viel, viel. Dienstag ist ja immer anstrengend

Aber: Freitag ist als frei angemeldet, da gehe ich auf Käseabenteuer und zum Friseur und dann bin ich bereit für die Gartyparty!

Jetzt werde ich das stille (Kinder im Pfadihaus, Mann beim Sport) und saubere Haus geniessen und nach dem Wäschezusammenlegen in die Badewanne gleiten und mental die West Hollywood Division unterstützen.

Gegessen:

Honigzopf

Kichererbsencurry mit Chinakohlgemüse, Reis und Salat (es war bestimmt lecker, aber ich habe mich so angeregt unterhalten, dass ich überhaupt nix gemerkt habe vom Essen)

Tomatensuppe mit Pitacroutons

Gelesen: "Glutnacht"


Montag, Mai 22, 2023

220523 Summertime

 und draussen ist es affenheiss und der Kater kommt nicht mehr nach Hause. Wie habe ich es vermisst. Nicht.

Es hat angeblich nur 26Grad, aber die Sonne knallt runter, es ist echt unangenehm.

Jonny hat das Haus kurz vor Mitternacht verlassen und, es war ja abzusehen, war erstmals nicht nur um sechs zum Weckerläuten nicht da, sondern auch nicht zum Frühstück und ist auch bei den Nachbarn nicht aufgeschlagen. Wir haben natürlich drölfzig Ründchen gemacht, erinnern uns, wie lang es letztes Jahr ging (und dann, als wir im Urlaub waren, ja nochmal viel länger, aber wir sind halt, da muss man ehrlich sein, kein Stück cooler geworden).

Es hilft auch überhaupt nicht, dass er dieses Jahr eigentlich bisher überhaupt nicht auf dem Werksareal war, anders als letztes Jahr, sonderm mehr oder weniger halt einfach nur in der Siedlung, gestern bis zum Ex-Tennisplatz, aber weiter halt nicht. Tja. Das haben wr natürlich nehrfach abgelaufen, nix. Es ist allerdings auch erst seit gestern so richtig sommerwarm, also vllt hat er genau heute nacht auf Sommermodus umngeschaltet.

Kopfkino hilft nix, untertags werden wir ihn auf dem Werksareal eher nicht finden, da ist die Hölle los und ich würde auch nicht rauskommen. Ausserdem ist es affenheiss. Und ich möchte mich natürlich nicht vor allen Kollegen dort zum Volldeppen machen, indem ich mit meiner Snackbox dort rufend alles absuche. Hat schon gereicht, dass ich die Nachbarn, die früh morgens einen Wohnwagen um Zurückgeben fertig gemacht haben, beim Abfahren noch gebeten habe, doch nochmal nachzuschauen, ob kein blinder Passagier drin ist.

Gnah. Ich hasse diese Unsicherheit und Sorgen. (Ich dachte wirklich, ich wäre cooler geworden. Lol.)


UPDATE: Back on the Werksgelände. Oida.

Sonntag, Mai 21, 2023

210523 Kurve gekriegt

 Nach dem selbstmitleidigen Jammertag gestern war ich heute bereit für weiteres Elend, bis das schöne lange Wochenende vorbei ist und die Arbeit mit irrem backlog und allen im 180. angeregten Zustand weiter geht (habe in die Inbox geschaut und die Nichtschweizer KollegInnnen haben nicht nur nicht frei, sondern drehen total hohl, weil sie keine Antwort aus Basel bekommen ausser "Wir sind am Montag wieder da, sorry for any inconvenience caused").

Aber: der Hübsche hatte gestern von alten Freunden die Frage bekommen, ob wir spontan Lust hätten, zum Grillen vorbei zu kommen und das hatte ich zwar eigentlich nicht, passte doch so gar nicht in den Plan von einem Tag weiter Trübsal blasen, aber natürlich haben wir zugesagt.

L. konnte nicht mit, weil Basteltag bei den Pios, Q. wollte schon mit und ausserdem kamen noch mehr andere alte Freunde und ein Grossteil ihrer mittlerweile sehr grossen Kinder und meine Güte, war das schön! Wir haben uns die ganze Coronazeit nur sporadisch in kleineren Gruppen gesehen und hatten wirklich viel zu erzählen (wir haben alle mehr oder weniger zeitgleich hier unten angefangen gemeinsam zu arbeiten, zT gemeinsam studiert, alle hier mehr oder weniger zeitgleich geheiratet, Kinder bekommen, Häuser gekauft /gebaut und naja, sind immer noch befreundet.

Das Essen war einfach fantastisch (der Freund kocht auf Sternekochniveau und deshalb ist "spontan grillen" natürlich das Understatement des Jahrhunderts.

Es gab

  • frittierte Avocado im Haselnuss-Pankomantel mit Senfingwergurkendip
  • kalte Suppe aus Gurken, Joghurt, Rucola, mit marinierten Radieschen, Oliven und noch mehr
  • in Kaffee marinierte rote Bete mit Himberen und Frischkäse (bisschen awkwarder Moment, als der Koch fragte: "Und, mag irgendwer keine rote Bete?" und sich ALLE Gäste geschlossen meldeten. Haben aber trotzdem fast alle gegessen. Ich mag immer noch keine rote Bete)
  • Gurken-Ananas-Salat
  • Tomatenbrotsalat mit Granatapfel und Datteln
  • gegrillten grünen Spargel und Maiskolben
  • jeden Menge Fleisch (da kann ich nix zu sagen)
  • selbergemachtes Eis mit Erdbeeren, Sahne und Brownies. (Nutella, Vanille, Tonic, für die nicht-Autofahrer mit selbergemachtem Gin aufgegossen) aus einer ganz krassen Eismaschine, die nicht kühlt und dabei rührt und das Kristallisieren verhindert, sondern die aus einem durchgefrorenen Block binnen einer Minute cremiges Eis fräst. Bisher war diese Technik wohl patentgeschützt und die Maschinen unbezahlbar für Hobbygebrauch (= mehrere 1000 CHF), das ist jetzt abgelaufen und es gibt bezahlbare Versionen.
Ausserdem haben wir geredet und geredet und es war so schön, alle wiederzusehen. Und schon auch traurig zu sehen, was die Coronazeit gekostet hat und immer noch kostet (und dabei meine ich nicht mal direkte Krankheiten oder -nachwirkungen).

Das war schön. Und heiss ist es!

(Morgen also die non-CH-Kollegen wieder einfangen. Wird aber.)

Samstag, Mai 20, 2023

200523 Ist gut jetzt.

 Alles in allem ein sehr doofer Tag und da kann der Tag und meine Familie (also: die, die ich mir ausgesucht und selbergemacht habe :-)) nix dafür, das ist alles noch emotionaler Fallout von gestern.

Schlecht geschlafen, anstrengend geträumt, den ganzen Tag nah am Wasser gebaut gewesen weil unglaublich enttäuscht, überhaupt nicht überrascht, deshalb sehr traurig und alles unterfüttert von einer unglaublichen Wut. Doch, ich war ein richtiges Gänseblümchen innerlich heute!

Äusserlich: geht eigentlich. Ausgeweint habe ich mich gestern, heute hat es sich nur nach "Falls mich irgendwer schräg anschaut, heule ich los und höre nie wieder auf. Oder beisse ihm den Kopf ab. Oder beides." angefühlt.

Und deshalb bin ich tatsächlich richtig stolz drauf (jajaja, gefühllos, unreflektiert, selbstherrlich, arrogant, kalt, von oben herab, Korinthenkacker, jada, jada, blabla, rhabarberrhabarber), dass ich das an niemandem ausgelassen habe, der nix dafür konnte.

Ich habe Sport gemacht, gebacken (alle haben es gegessen, sogar "Frucht ist Kryptonit"-Q.), vorgekocht (jemand hat ja weil Angebot ungefähr 4kg gemischte Tomatensorten gekauft ohne konkreten Plan und jetzt gibt es für den Rest der Woche Tomatensuppe aus gerösteten Tomaten), frisch gekocht (vegi-Texmex-Auflauf), gebacken (Sonntagszopf), mich über eine spontane Grilleinladung morgen gefreut, mit L. Geschichte gelernt (Industrialisierung; lustigste Frage: "Warum wird hier alles nur für die Schweiz genau erklärt? Es gab doch auch in anderen Ländern Industrialisierung?", es ist gar nicht mal so unspannend, besonders, wenn man sich als Vergleich "Napoleon in der Schweiz" ins Gedächtnis ruft. Und ich habe endlich verstanden, wie eine Dampfmaschine funktioniert und was der Trick von James Watt war).

Jetzt gibt es gleich Essen, wir haben für heute abend Familienfilmabend geplant (unsere familieninterne MCU-Chronik aka Q. hat uns allerdings erklärt, dass wir, bevor wir den neuen "Antman and Wasp" Film anschauen können, erstmal den ersten "Antman & Wasp"-Film anschauen müssen. Ich bin nicht ganz sicher, ich erinnere mich an mindestens einen "Antman ohne Wasp" Film und mindestens einen Film mit Antman UND Wasp (aber vllt waren da noch mehr dabei und es war "Endgame" oder ganz was anderes, ich traue da mal Q. 

Fast geschafft.


Freitag, Mai 19, 2023

190523 sick and tired

 Früh aufgewacht (Jonnys noch nicht heimkommen hatte weniger damit zu tun als die Knoblauchtarte. Und dabei belassen wir es), bisschen wieder eingeschlafen, trotzdem um halb sieben aufgestanden.

Kaffee, aufgetoastete Honigsemmel, dann kleiner Spaziergang (dabei Jonny morgentaufeucht mit der Nachbarskatze darauf wartend, dass die Nachbarn aufstehen und ihn seufzend zum Frühstück reinlassen, wartend getroffen)

Und dann ging es schon auf die Strasse. Ich bin heute 4 Stunden Auto gefahren, um in einem maximal fünf Minuten dauernden Termin an eine Stehtisch (ohne Kaffee oder Meetingkekse) eine Unterschrift untern einen Kaufvertrag (oder sagt man "Verkaufsvertrag"?) zu setzen (Skurrilster Beruf der Welt: Notar, shadiester legaler Beruf der Welt: Immobilienmakler).

Bester Move an dem Ganzen:

insgesamt 4h Auto zu fahren und dafür ein bisschen extra zu bezahlen, als insgesamt 10h+ Auto zu fahren und noch eine Hotelübernachtung draufzulegen, also insgesamt vermutlich weniger zu bezahlen, v.a. an Nerven.

Zweitbester Move: 

meine Schwester von hier mit ins Auto zu packen, damit wir nachhaltiger unterwegs sind, endlich mal Zeit haben, uns ausführlich zu unterhalten und halt schon auch, damit mit nicht langweilig wird beim Autofahren, weil das mit dem Hörbuch oder dem Podcast, das war ja nix.

Drittbester Move: 

die Unterschrift am Wohnort der dritten Schwester leisten, weil so haben wir drei mal endlich wieder Zeit, uns ein bisschen zu unterhalten, die beiden sind nämlich einfach grossartig.


Sonst: müde, erschöpft, ausgelaugt und traurig. Nicht wegen der Unterschrift und was sie bedeutet, damit habe ich schon seit Jahrzehnten abgeschlossen, sondern wegen all dem, was auf dem Weg dorthin passiert ist und ans Licht gekommen ist und immer noch weiter passiert. 

Jetzt bin ich wieder daheim, das Auto lädt auf, das nächste Mal werden wir vllt doch die scenic route über den Feldberg fahren (ich habe die schnellste Route echt angepriesen, aber es hat sich gar nicht schnell angefühlt und die Sehenswürdigkeiten 

  • voll seltsam hinternanderstehende Strommasten
  • AKW
  • enge Grenzübergangsbrücke
  • der Obiparkplatz, auf dem ich immer umdrehe, wenn ich die Autobahnauffahrt verpasse
  • Friedhofsparkplatz, wo die Kinder pinkeln, wenn ich die Autobahnausfahrt verpasst habe
  • Rastplatz, wo die Kinder pinkeln, wenn ich die Ausfahrt nicht verpasst habe
  • Rastplatz, wo die Kinder pinkeln, wenn sie 5 min länger durchhalten
  • krasse Kurve mit Unterführung, wo man nur 20km/h fahren darf
  • krasse Steigung von 15% auf voll enger, kurviger Strasse
  • Speckfabrik
  • Blitzer
  • "Jim Knöpfli"
  • Panoramabad in Hollywoodbuchstaben


können es zugegebenermassen nicht mit dem Feldberg und dem Titisee aufnehmen.


Donnerstag, Mai 18, 2023

180523 Auftanken

 Ich hatte mir heute den Wecker zwar auch 8 gestellt, weil Q. um 10 im Pfadihaus mit den anderen Materialverantwortlichen zur Pfilavorbereitung verabredet war und ich erstens vor dem Frühstück noch sporteln wollte und zweitens ein gemeinsames Feiertagsfrühstück mit allen wollte

Ich wachte aber ausgeruht um 7 auf, konnte also gemütlich im Bett Kaffee trinken und Internet lesen, dann sporteln, dann den Hübschen zur Tankstelle zum Semmeln holen schicken und den opulenten Frühstückstisch decken.

Q. machte sich dann pütnktlich auf den Weg (es war ein drop in, drop out, er hatte die verschiedensten Termine und kam immer wieder zwischendrin daheim). Funny sidenote: irgendwie ist in seinem G-Cal die Standardeinstellung: "im Familienkalender" und so sind alle seine Reminder auch für den Rest der Familie sichtbar. Ich wusste das nicht und war echt am Rätseln, warum um alles in der Welt ich mir in so einer auffallenden Farbe "Försterin fragen" für heute um 3 eingetragen hatte. Ich hatte keine Ahnung, was um alles in der Welt ich da fragen sollte, meine Waldzeit beginnt ja erst wieder im Herbst, wenn ich Pilze finden gehe. Aber: es war Q., der ... was auch immer fragen wollte, irgendwas mit Pfadibelangen.

L. setzte sich hin und bereitete die Präsentation (letzter Teil seines Berufsprojekts) für den Deutschunterricht vor. Ich bin sehr, sehr beeindruckt von seinem ästhetischen Gespür und seinen IT-Skills (ok, das auch, aber heute eher: iPad-Bedienung und intuitive Powerpointnutzung). Ich hingegen konnte helfen bei "Fokus behalten" und war sehr beschäftigter Rabbithole-Master, wie das in aktueller (oder der vorletzten) Arbeitssprache heisst.

Der Hübsche sorgte für Videos zum Einbetten :-).

Ausserdem haben wir noch kurz geklärt, ob in der Woche nach Pfingsten (das für mich total überraschend ja schon nächstes Wochenende und nicht erst übernächstes ist) noch irgendwelche Tests anstehen, weil wenn ja, muss man ins Vorbereiten einrechnen, dass das Pfingstwochenende total überhaupt gar nicht dafür zur Verfügung steht, weil Pfila. Good News: nix angesagt, phew. Schlammfest ohne Reue! (Und für die Erwachsenen Gartyparty, ich freue mich sehr!)

Sonst gemütlicher Nachmittag, mit einer Nachmittagsfolge "Killing Eve", sehr entspannter Vorbereitung von Abendessen (nach langer Zeit mal wieder die Tarte mit karamellisiertem Knoblauch aus meinem Ersten Ottolenghibuch. Der Hübsche hatte ja lang Veto eingelegt, weil wir die immer zu zweit aufessen und 3 Knollen Knoblauch aufs Mal doch einen physiologischen Effekt haben (können), der gar nicht mal so angenehm ist. Ich sag nur Blutdruckabfall..... Aber: wir sind ja heute danach noch unterwegs und der ganze Käse und die Sahne sind eine wunderbare Grundlage für die geplanten Cocktails in der Baltazarbar. Wir müssen doch langsam mal ausnutzen, dass wir grosse Kinder haben, die es sogar cool finden, mal einen Abend allein daheim zu sein), Katzenründchen, Buch lesen, sehr angenehm.

Ich darf nur nicht vergessen, dass ich morgen NICHT ausschlafe, sondern erst eine Schwester abhole und dann zur anderen Schwester fahre und dann gehen wir alle zu einem Notar.

Gegessen

halbes Silsergipfeli, Semmel mit Hummus, Tomaten, Selleriemicrogreen

Wassermelone

Kaffee

Knoblauchtarte, Salat

Fancy Cocktails


Gelesen: "Late Show"

Gesehen: "Killing Eve"

Mittwoch, Mai 17, 2023

170523 Präbrückentag

 Hach, frei! (Für L wegen Lehrerfortbildung und für mich wegen Stundenabbau vormittags, für den Hübschen ab Mittag und für Q. gar nicht, er war angemessen angesäuert deswegen).

Ich wachte natürlich mehrfach auf: um viertel vor eins (Kater wollte raus, L. war noch wach), um halb sechs (Katzen kamen rein und waren sehr hungrig), um sechs (des Hübschen Wecker) und dann träumte ich, dass ich voll lang geschlafen hätte, bis nach neun und war etwas enttäuscht, weil mein halber freier Tag ja schon rum wäre. Ich wachte auf und es war erst sieben, ich war vor lauter im Traum Schlafen aber sehr ausgeschlafen und hach, das ist ein guter Plan, einfach träumen, dass man schläft, das geht viel schneller!

Kaffee gab es trotzdem im Bett, die Brille vom Hübschen wieder zusammenschrauben lassen, weil die direkt beim in die Handnehmen einen Bügel verloren hat (und ich kann schon auch schrauben, aber ohne Brille sehr ich halt so minifuzziklaane Schrauben überhaupt nicht), dann ein Sportründchen, Frühstücken, fertig machen (es interessiert vermutlich keinen, aber ich habe seit langem mal wieder einen unglaublich grossen, schmerzhaften Pickel auf der Backe, direkt unter dem Brillenrand, das schaut so blöd aus und tut so weh und mir tut mein Teenie-Ich grad wieder leid, das so sehr gelitten hat und dem immer nur erzählt wurde, nur oberflächliche Menschen würden so auf das Äussere achten. Took me a while, das in den Griff zu bekommen und umso mehr freue ich mich tatsächlich jeden Tag an meiner Pflege, meiner Kosmetik, meinem Makeup etc.. Und jetzt halt nicht so sehr über den Pickel.)

Ich machte mich auf einen verfrühten Wocheneinkauf (beim Ausräumen merkte ich: der Jieper lag sehr offensichtlich auf frischm Obst und Gemüse), L half beim Ausräumen und war gleichermassen begeistert über die Multipacks an Ovi-Petit-Beurres und dem 2kg Sack Birnen.

Dann: wollte ich eigentlich nicht in meine Arbeitsinbox schauen, hatte dann aber so kryptische Textnachrichten auf dem Arbeitstelefon, dass ich doch nachschaute. War gut so, weil ... ach, naja. Sagen wir mal, ich habe einen "Draft" für eine Kommunikation revidiert oder halt neu geschrieben und eine Clarification Meeting angeboten.

Dann war endlich der Hübsche auch mit Arbeit fertig und wir beide (L. wollte nicht mit, gab uns nur eine Einkaufsliste mit) machten uns auf einen unserer mittlerweile sehr seltenen Shoppingtrips über die EU-Aussengrenze. Es gab einen grossen dm- EInkauf, ausserdem hat die ganze Familie keine Socken mehr (also: jetzt schon wieder), Q. brauchte T-Shirts und ursprünglich waren wir ja losgefahren, um für L. die letztens im Decathlon fehlende Flugzeugtasche für den Riesenrucksack für Korea zu kaufen und für uns beide Neopren-Boots für unsere Kayaktour in den Westfjorden. Tja. Flugzeugtasche ist immer noch ausverkauft und Neoprenboots gibt es eh nur online. Wie gut, dass wir immerhin Socken und Zahnpasta gekauft haben, sonst wären wir ganz umsonst gefahren.

Immerhin hatte ausser uns fast keiner die Idee, den Prärbrückentag für Preppereinkäufe zu nutzen, weder war das Parkhaus voll noch Stau am Zoll (Gotthard hingegen: stabil 70 Minuten Stau, aber das ist ja praktisch freie Fahrt)

Daheim dann Schwätzchen mit dem Nachbarn, der als Chormitglied bei der Vereidigung der neuen Schweizer Gardisten letzte Woche oder so in Rom dabei war. Echt spannend, diese verschiedenen Parallelwelten!

Dann: Adminkrams, wie meine neue deutsche Kreditkarte für das Online-Zahlen registrieren (mit PIN per Post), die Decathlonbestellung erledigen (immerhin alles zusammen viel genug für Gratisversand in der Schweiz), Spülmaschinenreinigung, und dann kommt auch schon Q. nach Hause und alle haben frei.

Der Hübsche geht zum Ausgleich für den echt stressigen Morgen nochmal zum Sport, L. bereitet sich auf den Geschichtstest zur Industrialisierung vor (Eine Station der Werkstatt beinhaltet, die Eltern zu fragen, welches Rechenhilfsmittel sie zu ihrer Schulzeit verwendet haben. "Taschenrechner" wurde nicht besonders wertgeschätzt, aber naja, wir hatten nun beim besten Willen keinen Abakus oder Rechenschieber mehr. Wir haben uns drauf geeinigt, dass die Grosseltern das vermutlich noch hatten.), ich kontempliere vor dem vollen Kühlschrank über Abendessen und freue mich schon auf gemütliche Leserunde (ich hole jetzt die verpassten Harry Bosch-and Friends-Romane nach), eine Folge "Killing Eve" mit dem Hübschen und aufs Socken fertig stricken. Und ausschlafen oder wenigstens vom Ausschlafen träumen morgen!


Gegessen

Hefezopf mit Honig

Nudelsalat mit Tomaten, Basilikum, Mozzarella und kleinem Rest an gerösteter Paprika und getrockneten Tomaten

Pasta mit grünem Spargel und Tomaten


Gelesen: "Zwei Wahrheiten" aus und "Late Show" angefangen

Gesehen: "Killing Eve"

Dienstag, Mai 16, 2023

160523 Und schon Freitag

 So ungefähr auf jeden Fall.

Aufwachen um halb sechs von nasser, hungriger Katze (Check ergibt: beide sind da, aber nur eine so hungrig, dass sie auf mir steht, der nasse Kater hat sich zu L. ins Bett gelegt), den Hübschen kurz dran erinnern, dass wir bis halb sieben ausschlafen können.

Dann: Frühstücken (ich überlasse grosszügig dem Hübschen das letzte Stück Kuchen, weil ich ja weiss, dass ich im Büro heute Geburtstagskuchen bekomme), die Kinder brechen zur Schule auf (L. in kurzer Hose, aber immerhin mit Regenjacke, Q. mit allem Kletterzeug, weil endlich das Sportwahlfach weitergeht.).

Ich packe mich regensicher ein, draussen giesst es nämlich und macht keine Anstalten, eine Pause zu machen. Aber: mit Goretexjacke, Regenhose, Neopren-Überschuhen, Handschuhen und der Regenhaut über dem Helm bleibe ich total trocken!


Im Büro mache ich das Quality Agreement fertig und schicke es in den Review, hoffentlich reicht das noch bin Ende Mai.

Am späten Vormittag gibt es Launch- und Geburtstagskuchen, ich nehme Rhabarber, was sonst. Draussen schüttet es aus Kübeln.

Mittagessen gehe ich dementsprechend später mit einem Kollegen, den ich sehr mag, den ich aber viel zu selten sehe. Wir haben nur kurz Zeit, ausserdem ist die Kantine knallvoll und so führen wir ein erstaunlich wenig smalltalkartiges Gespräch über Karrierepläne etc in der Schlange an der Asiatheke und in der unglaublich lauten Kantine an einem vollen Tisch. War sehr, sehr interessant, etwas unerwartet (konnte gar nicht auf s Essen achten, aber das war heute leider eh nix, total fad und verkocht).

Am Nachmittag schaffe ich tatsächlich, ein Regenloch abzupassen und radle mit Rückenwind in unr 20 Minuten nach Hause.

Bei einem Ründchen ums Haus vor dem letzten Meeting des Tages (DER WOCHE!!!!) habe ich ein Deja Vu:


Letztes Meeting ist dann ein sehr spannend besetztes mit unter anderem einem unserer Firmenanwälte. Kommt bei mir jetzt nicht soooo oft vor (wobei: in letzter Zeit immer öfter...), ist aber spannend!

Dann schnelle Runde in den Coop, ich bilde mir Pizzawaffeln ein und habe genau nix ausser dem Mozzarella dafür zu Hause. 

Essen gibt es recht früh, der Hübsche ist schon beim Sport, die Kinder verschwinden zu ihren Pfadi-Hocks, ich schreibe noch ein paar Mails, den Blogpost, hänge Wäsche ab und auf und lege zusammen, und dann lege ich mich mit Kindle in die Badewanne. Waren nur zwei Tage, aber die hatten es in sich und das Wochenende war auch nicht soooooo erholsam.

Puh.

Gegessen:

Hefezopf mit Honig

Rhabarberkuchen

"Pfannengerührtes Gemüse" (joah.)

Pizzawaffeln (fertiger Pizzateig, Tomatensosse, gehackte getrocknete Tomaten, geröstete Paprika, Mozzarella, zweiter Teig drauf, ins Waffeleisen. Hat gut geklappt, das Waffeleisen ist grossartig!!!!, nächste Variante mit bisschen spannenderer / individueller Füllung und mehr Käse)


Gesehen: "Killing Eve"

Gelesen: "Zwei Wahrheiten" und da bin ich tatsächlich enttäuscht von Michael Connelly. Der schriebt seit 1992 die Harry Bosch-Reihe, ich liebe sie von Anfang an und habe jeden Band gelesen. Dann kam irgendwann die (echt auch richtig gute) Serienversion raus und ich habe mich sehr gefreut, dass Harry Bosch mit Titus Welliver eine richtig gute Verkörperung bekam. Ich war schon sehr verwundert, dass die Handlung der Serie nicht der der Bücher folgte, sondern mittendrin einstieg, in anderer Reihenfolge spielte und zum Teil auch gar nix mit den Büchern zu tun hatte. Tja. Und jetzt lese ich den aktuellen Band (auf deutsch dieses Jahr erschienen) und ... es ist halt astrein die Handlung der 5. von 7 (plus eine "Bosch Legacy" Nachfolgestaffel) Staffeln der Serie, die in der Serie nach vorne gezogen wurde. Ich in überrascht von mir, wie sehr ich an "erst Buch, dann Serie" oder zumindest "Buch ist die Serienvorlage" hänge. 

Ich habe jetzt nochmal nachgelesen und es könnte sein, dass ein Grund die sehr späte Übersetzung dieses Bandes ist. Auf Englisch ist das Buch schon 2017 erschienen, könnte sein, dass die 5. Staffel "Bosch" tatsächlich danach gedreht wurde. (Jap, 2019)  Hm. Hm. Hm.


Montag, Mai 15, 2023

150523 Endlich mal angenehme Mai-Temperaturen

 Daily Katzennews: nicht besonders spektakulär, auch wenn sie schon wieder um viertel vor eins das Haus verlassen haben: Sansa kam zwischendrin heim, um sich zu beschweren, dass es draussen regnete (das macht sie, indem sie sich munzend neben meinen Kopf stellt und sich schüttelt. Und in langes Fell geht viel Wasser!), Jonny kam pünktlich viertel vor sechs zum Frühstück nach Hause.

Sonst: Montag halt. Aber von einer sehr kurzen Woche, wie ich gestern festgestellt habe, als ich sah, dass für mein Produktteammeeting am Mittwoch um 16:00 nur zwei Kollegen aus Kalifornien und Kanada zugesagt hatten. Es ist nämlich (wie immer) Mittwoch nachmittag schon wegen Auffahrt frei. Und wie alle habe ich jetzt den ganzen Mittwoch freigenommen und somit praktisch heute schon Mittwoch.

Ich habe ausserdem festgestellt, dass entweder alle anderen Kollegen die ganze Woche freigenommen haben und die Schlagzahl deshalb sehr reduziert ist oder aber ich falsch lag mit der Einschätzung, dass ich letzte Woche wegen Slidedeck fertig machen und tausend Mal alignen alles andere hätte liegen lassen, weil: soviel liegt da gar nicht. Oder beides.

Also: sehr entspanntes Arbeiten an einem intracompany Quality agreement, das ist nun etwas, was sogar ich als reine Bürokratie ansehe (es geht mir immer noch nach, dass die Kaltmamsell meine spannende Schilderung von was für krasse Stunts wir machen als "Ah, so Bürokratie, mhm." einsortiert hat. Wahrscheinlich ist es halt auch genau das, aber naja. Muss dringend spannendere Sachen erleben!) und naja, muss auch gemacht werden, ist aber halt sehr langweilig.

Mittagsründchen mit dem Hübschen: es ist alles so wunderbar grün hier, die Natur explodiert praktisch. Ich nehme an, die Unmengen an Regen (gestern mit Hagel, heute mit Blitz und Donner) sorgen dafür. Was ich total angenehm finde: es ist für einmal nicht unglaublich heiss und dampfig, sondern einfach frisch, grün, feucht. Genau meine Temperaturen :-) (Wenn ich lese und höre, wieviele Leute frieren, sei es jetzt oder im Winter zB bei uns im Turm, glaube ich, dass ich einfach ein anderes / verschobenes Temperaturempfinden habe.) Und nicht nur meine, alle Bäume und Pflanzen sind ihr best self sozusagen: Rhododendren, Blauregen, Wildblumenwiesen, Schneeball, Palmen, Kiwis, all die Bäume, die ich nicht kenne: alles explodiert. Nur meine Tomaten und Zucchini nicht, die Schneeflöckchen.....


In der Post sind unsere "Einladungen" zur biometrischen Datenerfassung für unsere neuen Ausländerausweise. Natürlich in Aarau und natürlich nicht nur zu Zeiten, die illusorisch sind, sondern auch zu verschiedenen Zeiten. Immerhin nicht zu vier verschiedenen Terminen, aber ein Termin für den Hübschen und ein Termin für die Jungs und mich. Als ob wir freiwillig andauernd in die Pampa, pardon, Kantonshaupststadt gurken würden! Immerhin kann man die Termine selbstständig umbuchen und es ist gar nicht sooooo unpraktisch wie erst gedacht. Jetzt gehen wir alle zu viert und alle haben einen "Ausweisfototermin, bitte gut aussehen" Termin im Kalender. Bis dahin habe ich hoffentlich auch meinen neuen Pass. (Der ist schon in der Botschaft, aber ich habe am Freitag einen Notartermin und dem habe ich vorab eine Kopie des alten Passes geschickt und möchte da keine Extaverwirrung durch einen neuen oder keinen, weil in der Piost kreieren. Wird sich mit dem neuen Termin aber alles ausgehen.)

Heute abend: L. beim Volleyball, der Hübsche beim BJJ, Q. und ich essen zu zweit, das sind so seltene Momente Exklusivzeit, das geniesse ich sehr.

Während ich auf den Hübschen warte (respektive auf unsere gemeinsame Serienfolge vor dem Schlafengehen), überlege ich hin und her, was ich denn an den freien Tagen unterbringen könnte, damit es sich nicht so versandelt anfühlt wie der erste Mai, obwohl wir nix grosses alle zusammen reissen werden können, weil ja die Kinder viel für die Schule vorbereiten müssen. Ich komme bisher auf: Unterwäsche/Sockenschublade und T-ShirtSchublade ausmisten und sortieren und Sommerkleider sichten und bügeln. Sagen Sie nix, ich habe den schwarzen Gürtel in Brückentagen!

Gegessen:

Rhabarberkuchen

Thaisuppe aus der KaptnCook-App vom Wochenende (mit Mangold statt Pak Choi und Drogeneiern statt Räuchertofu. Und Chiliflocken und frischer Paprika statt grüner Chili). War echt, echt gut, aber holla, scharf.


Montagspizza


Gesehen: "Killing Eve" (halleluja, endlich wieder was gutes!)

Gelesen: "Zwei Wahrheiten", den sage und schreibe 22. Harry Bosch-Roman. Ich möchte sofort nach Kalifornien reisen.

Sonntag, Mai 14, 2023

140523 What a day

 Gestern noch drüber gewitzelt, heute war es dann soweit: die Katzen wollten schon um halb 12 das Haus verlassen. Ich habe mich ("Ich will nicht einschlafen mit Katzen nicht da") versucht, eine halbe Stunde taub zu stellen, aber keine Chance. Also haben sie beide um 0:08h das Haus verlassen. Relativ bald danach läutete /brummte des Hübschen Arbeitstelefon viermal hinternander wegen irgendwelcher Spamanrufe. Ich war wieder hellwach, las also noch ein bisschen in meinem sehr spannenden Buch weiter. Dann war ich endlich wieder müde, aber der Hübsche schon eingeschlafen und schnarchte / atmete sehr laut. Während ich es versuchte auszuhalten, wurde ich wieder hellwach. Ich las also noch ein bisschen. Der Hübsche fragte, was los wäre (nix). Er schlief wieder ein, ich wurde wieder müde, er schnarchte, ich wurde wieder wach. Ich war echt kurz davor, aufs Sofa umzuziehen, aber das habe ich, weiss auch nicht mehr, warum, einmal gemacht und die leichte Neigung der Sitzfläche hat mich irre gemacht beim Schlafen. Naja. Ich habe also gegen halb zwei final das Licht ausgemacht, wachte kurz vor fünf auf und sah, dass Sansa das Haus schon zig mal betreten und verlassen hatte, Jonny aber gar nicht. Ich versuchte wieder einzuschlafen, aber draussen plärrten schon alle Vögel durch die Gegend, ich überlegte, ob auch hier nachts die früher bei uns daheim sehr gefürchteten "Diskoraser" unterwegs wären und ob Jonny im Dunkeln gut genug gesehen würde und selber zB Elektroautos wohl hören würde und naja, dann war ich halt wach. Ich hätte den Schlaf echt brauchen können, aber es war nix zu wollen. Ich konnte nicht mal mit gutem Gewissen Kaffee oben machen und/oder Sport, weil das ja den Hübschen an einem Sonntag um halb sechs geweckt hätte, das wäre ja sehr arschig gewesen. Also bin ich runter, habe unten Kaffee gemacht, Sansa zum Küchenfenster reingelassen, keinen Jonny gesehen, mich total in Sorgen reingesteigert, mir zwei Scheiben Hefezopf mit Honig hintergewürgt, Sportklamotten angezogen und eine Katzenrunde gedreht. Erstaunlich, wieviele Menschen um viertel nach sechs an einem Sonntag draussen unterwegs sind, alle mit Hunden. (Noch ein Paunkt auf der Liste, warum ich NIE einen Hund möchte.) Keinen Jonny, dafür den Hübschen getroffen, der auch nochmal schauen gegangen war. Wir waren nun tatsächlich recht besorgt, weil eigentlich finden wir ihn immer oder er ist bei Nachbarn schlafen, aber halt nicht Sonntag nacht oder früh morgens. Ich legte mein Sportründchen ein und schrieb den Nachbarn zu einer halbwegs christlichen Zeit, ob sie uns Bescheid geben könnten, sobald Jonny auftauchen würde. Und prompt, kurz vor acht (der Hübsche hatte sich auf eine ausgiebige Runde incl Werksgelände gemacht) meldeten sie, dass Jonny bei ihnen zum Frühstück aufgeschlagen wäre, ein paar Minuten später schlappte er durchs Törchen, nahm noch einen Happen und legte sich auf seinen Lieblingsstuhl (auf dem seit dem grippalen Infekt im Winter, wo dort inhaliert wurde, ein Handtuch liegt. Jede Woche ein frisches, nur für Jonny) und schlief wie ein Stein bis 16:00h. 

Meine Nerven ey!


Dementsprechend: langer Tag, müder Tag, zwischendrin Gewitter, Hagel, Sonne, Regenbogen, Französisch, Mathe, Physikpräsentation, viel Lesen und Rhabarberkuchen (der erste dieses Jahr), Familienfotoshooting





Samstag, Mai 13, 2023

130523 Alles nass

 Daily Katzennews: heute morgen waren sie beide schon um halb zwei bereit zum Rausgehen. Ich merke, wie ich (wir) cooler werden (uncooler geht ja kaum), wenn sie somit praktisch die ganze Nacht draussen sind. Lustigerweise ist es mir immer noch wichtig, sie abends im Haus zu haben, besonders, wenn wir schlafen gehen. Mal sehen, wann sich das auch noch gibt.

Sie kamen dann beide kurz nach fünf nach Hause und waren sehr hungrig (nix gejagt heute oder direkt draussen verspeist) und sehr sehr müde.

Ich hatte zwar dran gedacht, meine Wochenendwecker für "Kinder irgendwo hinbringen" um halb und viertel nach sieben auszuschalten, aber irgendwas beim Waschmaschine vorprogrammieren falsch gerechnet und so startete die um viertel nach vier. Naja.

Nach mehreren Wochen mal wieder ein entspanntes, gemütliches Frühstück zu viert, das hatten wir schon lang nicht mehr. Dann ein bisschen Balkongeräume und -umgepflanze (ich bin ein bisschen unterwältigt, wie meine liebevoll vorgezogenen und dann vermutlich zu früh rausgesetzten Pflänzchen das Wachsen verweigern. Letztes Jahr war es auch so und irgendwann habe ich zwei Minuten nicht geschaut und sie waren gross und ich hatte Tomaten bis November. Wir werden sehen.), ich bin zwischendrin noch in den Baumarkt und habe ein paar mehr Blumensamen und zwiebeln geholt und wahllos dazwischengesteckt.

Dann: mit L. schauen, was für die Schule ansteht (diesmal Französisch und Mathe und ich weiss nicht genau wieso, aber als einzige Person, die in der Schule keine einzige Stunde Französisch hatte, habe ich heute mit L. Französisch geübt. Ist vllt ein bisschen wie "Erklär es deiner Oma" oder "Wie würdest du die Packaging Strategy einem Fünfjährigen erklären?". COD, COI, Reklamieren auf Französisch und meine Güte, ist das eine komplizierte Sprache.), viel Wäsche waschen, aufhängen, zusammenlegen, irgendwie haben wir diese Woche den Waschrhythmus, der sonst immer von des Hübsche Sportklamotten getrieben wird, nicht eingehalten und dann war auch noch Bettwäschewechseltag.

Gestaffelt verschwinden die Kinder zu den Pfadis, ich räume noch ein bisschen mehr auf dem Balkon, vllt wachsen die Babytomaten nicht, weil sie noch nicht an einem Stock angebunden sind, die faulen Säcke.

In einer Regenpause machen wir ein Katzenründchen und es ist faszinierend: letztes Jahr um die Zeit (und früher auch das ganze Jahr über) war Jonny schon längstens auf dem Werksareal über Kilometer unterwegs und am Stück 14 Stunden weg. Dieses Jahr ist er viel mehr in der Siedlung unterwegs und meist nicht mal bis zum Tennisplatz. Ob er älter und gesetzter wird (er ist erst fünf)? Ob er die Durchgangsrechte bis zum Werksareal oder die Rechte am Tennisplatz verloren hat? Oder hat er neu die Rechte für die Siedlung gewonnen? Man weiss es nicht.

Bevor die Kinder heimkommen noch eine Folge "I May Destroy You": ich finde die Serie einfach schlimm. Ich komme mir beim Schauen vor wie früher (und manchmal auch heute noch), wenn ich auf einer Party bin, auf der ich die Leute und sozialen ... Regeln nicht kenne oder verstehe, und merke, dass ich wie der total Stock dastehe und alle anderen haben Spass und feiern und einerseits wäre ich gern auch ausgelassen und ein Teil des Ganzen, aber andererseits (und der Teil ist viel, viel grösser) sperrt sich alles in mir und ich denke nur: "Was für ein affektierter, affiger, aufgedrehter Haufen, kann ich bitte nach Hause oder zu Leuten, die ich kenne und verstehe?". Aber: noch drei Folgen und vielleicht kommt es ja zu irgendeinem Schluss.

Sonst: sehr melancholische Grundstimmung, die inneren Schutzmauern bröckeln (bzw werden eingerissen) beim Hübschen und das ist einerseits ganz normal, aber halt auch einfach schlimm. Und das Allerschlimmste ist: es wird ja nicht besser werden, ganz im Gegenteil.

Joah. Fucking Muttertag, ey.... 


Freitag, Mai 12, 2023

120523 So, feggig

 Morgendilche Katzenstory: man war zu hungrig, um bis auf frisches Feuchtfutter um 6:02h zu warten und musste schon eine Maus vorneweg snacken. Also: Jonny diesmal.

Verrücktes Wetter: die Kinder gingen bei rechter Kälte (L. hat neue kurze Hosen bestellt und trägt sie nun, egal welche Temperaturen) und strömendem Regen (L. war ungefähr 15 Sekunden lang überzeugt, ein Hoodie wäre genug) aus dem Haus und kamen bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen am Nachmittag nach Hause.

Ich legte eine Sportrunde nach dem Frühstück ein, besonders deswegen, weil ich schon wieder das Gefühl hatte, mir das zeitich nicht leisten zu können. Dann ist es am dringendsten nötig.

Der ganze Tag (eigentlich die ganze Woche) stand im Zeichen von pandemic preparedness in verschiedenen Ausführungen. Verhandlungen und Diskussionen mit weitergefassten Teams machen immer Spass, der Austausch mit den direkten Teamkollegen auch, und halleluja, das blöde Slidedeck ist jetzt auch zum Review rausgeschickt. Ich habe mich heute arg zurückhalten müssen, um in einem allerletzten Alignmentmeeting nur die Augen zu rollen und die Körpersprache, die in einem F2F Meeting (zu Recht) den Habitus eines bockigen 5Jährigen zeigt (Sie kennen das, nach hinten gelehnt, im Stuhl runtergerutscht, Schmollgesicht, Arme verschränkt) zu zelebrieren, nachde ich jetzt ja weiss, wie schlecht die Webcam ist. Ich habe NICHT gesagt, wie übertrieben ich das alles finde und dass ich es unserem Paygrade absolut nicht angemessen finde, dass wir ohne Witz über Farbschattierungen und "Sollten die Pluszeichen jetzt noch fett sein?" ernsthaft diskutieren (es geht tatsächlich um den Inhalt und nicht irgendeine Kampagne oder Vortrag oder Kommunikation nach aussen). Es ist jetzt alles fertig und ich frage mich, was mich mehr nerven würde: wenn Fragen kommen zu Punkten, die mir gestrichen wurden, oder wenn gar keine Fragen kommen, weil das ganze eh so ein Nobrainer ist.

Es wird bald erledigt sein und naja, habe ich mal wieder andere Abteilungen und Arbeitsweisen kennengelernt.

Wocheneinkauf mit dem Hübschen, wir sind mittlerweile eingespielte Shoppingpartner. Im Supermarkt sind irgendwie Italienangebotswochen, da kriege sogar ich direkt Urlaubsgefühle. Ich freue mich erst, dass es schon ganz hübsche Nektarinen und Pfirsiche gibt, aber lol, 9.99CHF / kg sind sogar mir zu viel. Da warte ich (un)geduldig noch ein paar Wochen.

Wieder daheim mäht der Hübsche das hohe Gras (Jonny ist bisschen traurig, er hat gerade heute wiederentdeckt, wie schön es ist, sich drin zu rollen), Q. und ich räumen die Einkäufe weg.

Es ist warm genug, um draussen auf der Terrasse zu bloggen, das ist doch auch mal schön.

Dann das übliche Freitagsprogramm: Pizzateig ansetzen, Eier kochen (zwei Menschen hier mögen ihre Pizza mit hartgekochten Eierscheiben drauf), Rest schneiden, Salat machen und dann einen Aperol Spritz und dann ist ...Wochenende. Und eine richtig, richtig kurze Woche! (Ich muss sagen, ich freue mich schon, wenn die Schulphase vorbei ist, dann können wir die ganzen Maifeiertage vllt endlich mal richtig nutzen. Mit Schülern im Haus ist genau um diese Zeit einfach die letzte Runde Tests und Notenerhebung für das Schuljahr weil Mitte Juni Notenschluss ist und alle nochmal aufdrehen. Dementsprechend wird an all diesen Feiertagen eher gelernt als gechillt oder etwas unternommen....)

Gegessen;

Honigtoast

schnellen Salat mit Avocado und Bratkäse

Freitagspizza


gelesen: "Finsternebel"

Gesehen: "I may destroy you" (sorry, aber das ist echt nix.)

Donnerstag, Mai 11, 2023

110523 Mousyball

 Daily Katzenstory:

Heute morgen wollte Sansa unbedingt um halb drei raus, kam um viertel nach drei zurück und werkelte dann bis zum Weckerläuten um sechs an einem grossen Pfosten (Stütze der Galerie, in der Ecke von Wand und Sauna) und dem davorliegenden Kratzbrett herum. Das heisst meist nix gutes. Als ich mit der Handytaschenlampe in den etwa 8mm breiten Spalt leuchtete, sah ich ein paar Wollmäuse und einen Schwanz. Ich dachte ja erst, der Spalt wäre so klein, dass der Schwanz wohl zu einer Eidechse gehören müsse (eins von den drei Lieblingsbeutetieren von Sansa), aber rumstochern mit erst einem und dann zwei Linealen ergab: in einer Wollmaus war auch eine normale Maus, die können sich erstaunlich flach machen. Der Hübsche und ich haben also mit beiden Linealen von beiden Seiten die Maus binnen 10 Minuten rausgescheucht, in einen bereitstehenden kleinen Eimer, mit Geschirrtuch abgedeckt und sehr fröhlich (also: die Maus) ins Freie entlassen. 


Wären wir also so weit, dass sie Tiere nicht mehr nur im Erdgeschoss verspeisen oder freilassen, sondern sie erstmal zwei Stockwerke nach oben tragen...

Dann: Kinder mal beide wieder normal aus dem Haus, ich schwinge mich in einer Regenpause auf Rad und sause ins Büro. Wir haben jetzt den Terrassenkühlschrank wieder angesteckt, deshalb lade ich nicht mehr bei uns daheim dort, sondern hoffe auf einen Ladeplatz auf dem Areal. Bisher (3x hintereinander) hat das gut geklappt.

Ich arbeite (unterbrochen von mehreren auch dringenden Meetings) an dem superdringenden Slidedeck und am späten Nachmittag ist es bis auf eine fehlende Zahl (sollte morgen kommen) in meinen Augen rund, hat natürlich viel zu viel Info auf jedem Slide, aber wir sollen ja nicht präsentieren, sondern zu einem E-Review schicken, da sollen die Slides ja nicht nur die Highlights des geprochenen Texts zusammenfassen, sondern halt selbsterklärend sein. Und weil es um Zahlen, Fakten, Informationen und Details geht, reicht ein Executive Summary in 3 Bulletpoints halt nicht. Denke ich.

Mittags gehe ich zum Yoga (eigentlich hatte ich nicht sooooo viel Lust, respektive das Gefühl, die Zeit zum Arbeiten besser brauchen zu können. Das ist aber eigentlich das beste Zeichen dafür, dass es dringend nötig ist, weil ich ja nicht statt Arbeiten zum Yoga gehe sondern statt dem Mittagessen. Ausserdem fallen die nächsten beiden Donnerstage aus und ich hatte mich eingetragen und dann gehe ich natürlich.) War auch gut, ich werde mit dem Chanten nicht warm und das Meditieren habe ich aufgegeben, ich sitze halt grad da und schaue auf den Rhein und den Südschwarzwald und denke den Nachmittag voraus.

Währenddessen ist draussen die Hölle los und es schüttet und schüttet und schüttet, so dass nur der kurze Weg vom einen Turm in den andern mit nicht aufer Kapuze reicht, um richtig nasse Haare zu kriegen.

Am Nachmittag ein First nach über drei Jahren: wir mussten Leute aus einem Meetingraum vertreiben, den wir reserviert hatten, die nicht rechtzeitig gegangen sind. Es wird wieder richtig voll, zumindestens in der Wochenmitte.

Als es kurz mal nicht regnet (und vor dem letzten Meeting) radle ich schnell nach Hause, die Katzen kommen gemeinsam mit mir rein. (Ohne Mäuse)

Während des letzten Meetings (mit anner Kamera wie immer) erfahre ich parallel, dass es NOCH EINE Reviewrunde des Slidedecks gab, bevor es in den eigentlichen relevanten Reviewprozess eingereicht wird und die Kommentare zusammen mit dem ausgefallenen Mittagessen und 25km Radeln ... naja. Ich weiss jetzt, dass man Wuttränen mit der schlechten Laptopwebcam nicht erkennt, wenn man die Gesichtszüge sonst unter Kontrolle hält.

Wenn das Ding durch ist, möchte ich bitte unbedingt einen Feedbackbogen bekommen, wie ich denn den Prozess so fand! Oder ich gebe ungefragt Feedback (man weiss ja, wie sowas ankommt :-))

Q. hat sich zum Abendessen Crunchwraps gewünscht und da darf er dann grad mithelfen beim Vorbereiten. Ich muss sagen: er ist ein guter Küchengefährte, auch wenn man darauf achten muss, dass "6 min anbraten" oder "10min quellen lassen" nicht als "die ganze Zeit danebenstehen und einfach nur physisch anwesend sein" interpretiert werden. Es war eine gewisse Überraschung, dass man Vegihack quellen lassen kann und gleichzeitig Tomaten schneiden kann. Von wegen, Multitasking wäre nicht möglich.

Nach zwei Wraps bin ich satt und viel besser gelaunt, schreibe noch zwei, drei, vier Emails und jetzt lege ich mich in die Badewanne.

Lesestoff (nicht für mich in der Wanne, ich habe ihn ja schon gelesen): ein sehr schöner Nachruf auf Heather B. Armstrong aka Dooce.

Ach ja, ein Hinweis in eigener Sache noch: da einige von Ihnen es ja echt nicht aushalten können. hier keine Tipps zu geben, und noch weniger, dass ich das halt dann scheisse finde und das auch sage: Ich weiss gar nicht, warum Sie sich so aufregen. Ich habe Ihnen extra eine wunderbare Email-Adresse eingerichtet für diese Zwecke, wo Ihre Tipps herzlich willkommen sind und Sie eine garantierte Antwort bekommen. Also: wenn es denn sein muss, dann schicken Sie Ihre weltbesten Tipps doch an tippsfuerfraubruellen@gmail.com. Alle Kommentare mit Tipps oder warum ich Tipps akzeptieren MUSS!!!! hingegen landen jetzt direkt im Spamfolder.