Daily Katzenstory:
Heute morgen wollte Sansa unbedingt um halb drei raus, kam um viertel nach drei zurück und werkelte dann bis zum Weckerläuten um sechs an einem grossen Pfosten (Stütze der Galerie, in der Ecke von Wand und Sauna) und dem davorliegenden Kratzbrett herum. Das heisst meist nix gutes. Als ich mit der Handytaschenlampe in den etwa 8mm breiten Spalt leuchtete, sah ich ein paar Wollmäuse und einen Schwanz. Ich dachte ja erst, der Spalt wäre so klein, dass der Schwanz wohl zu einer Eidechse gehören müsse (eins von den drei Lieblingsbeutetieren von Sansa), aber rumstochern mit erst einem und dann zwei Linealen ergab: in einer Wollmaus war auch eine normale Maus, die können sich erstaunlich flach machen. Der Hübsche und ich haben also mit beiden Linealen von beiden Seiten die Maus binnen 10 Minuten rausgescheucht, in einen bereitstehenden kleinen Eimer, mit Geschirrtuch abgedeckt und sehr fröhlich (also: die Maus) ins Freie entlassen.
Wären wir also so weit, dass sie Tiere nicht mehr nur im Erdgeschoss verspeisen oder freilassen, sondern sie erstmal zwei Stockwerke nach oben tragen...
Dann: Kinder mal beide wieder normal aus dem Haus, ich schwinge mich in einer Regenpause auf Rad und sause ins Büro. Wir haben jetzt den Terrassenkühlschrank wieder angesteckt, deshalb lade ich nicht mehr bei uns daheim dort, sondern hoffe auf einen Ladeplatz auf dem Areal. Bisher (3x hintereinander) hat das gut geklappt.
Ich arbeite (unterbrochen von mehreren auch dringenden Meetings) an dem superdringenden Slidedeck und am späten Nachmittag ist es bis auf eine fehlende Zahl (sollte morgen kommen) in meinen Augen rund, hat natürlich viel zu viel Info auf jedem Slide, aber wir sollen ja nicht präsentieren, sondern zu einem E-Review schicken, da sollen die Slides ja nicht nur die Highlights des geprochenen Texts zusammenfassen, sondern halt selbsterklärend sein. Und weil es um Zahlen, Fakten, Informationen und Details geht, reicht ein Executive Summary in 3 Bulletpoints halt nicht. Denke ich.
Mittags gehe ich zum Yoga (eigentlich hatte ich nicht sooooo viel Lust, respektive das Gefühl, die Zeit zum Arbeiten besser brauchen zu können. Das ist aber eigentlich das beste Zeichen dafür, dass es dringend nötig ist, weil ich ja nicht statt Arbeiten zum Yoga gehe sondern statt dem Mittagessen. Ausserdem fallen die nächsten beiden Donnerstage aus und ich hatte mich eingetragen und dann gehe ich natürlich.) War auch gut, ich werde mit dem Chanten nicht warm und das Meditieren habe ich aufgegeben, ich sitze halt grad da und schaue auf den Rhein und den Südschwarzwald und denke den Nachmittag voraus.
Währenddessen ist draussen die Hölle los und es schüttet und schüttet und schüttet, so dass nur der kurze Weg vom einen Turm in den andern mit nicht aufer Kapuze reicht, um richtig nasse Haare zu kriegen.
Am Nachmittag ein First nach über drei Jahren: wir mussten Leute aus einem Meetingraum vertreiben, den wir reserviert hatten, die nicht rechtzeitig gegangen sind. Es wird wieder richtig voll, zumindestens in der Wochenmitte.
Als es kurz mal nicht regnet (und vor dem letzten Meeting) radle ich schnell nach Hause, die Katzen kommen gemeinsam mit mir rein. (Ohne Mäuse)
Während des letzten Meetings (mit anner Kamera wie immer) erfahre ich parallel, dass es NOCH EINE Reviewrunde des Slidedecks gab, bevor es in den eigentlichen relevanten Reviewprozess eingereicht wird und die Kommentare zusammen mit dem ausgefallenen Mittagessen und 25km Radeln ... naja. Ich weiss jetzt, dass man Wuttränen mit der schlechten Laptopwebcam nicht erkennt, wenn man die Gesichtszüge sonst unter Kontrolle hält.
Wenn das Ding durch ist, möchte ich bitte unbedingt einen Feedbackbogen bekommen, wie ich denn den Prozess so fand! Oder ich gebe ungefragt Feedback (man weiss ja, wie sowas ankommt :-))
Q. hat sich zum Abendessen Crunchwraps gewünscht und da darf er dann grad mithelfen beim Vorbereiten. Ich muss sagen: er ist ein guter Küchengefährte, auch wenn man darauf achten muss, dass "6 min anbraten" oder "10min quellen lassen" nicht als "die ganze Zeit danebenstehen und einfach nur physisch anwesend sein" interpretiert werden. Es war eine gewisse Überraschung, dass man Vegihack quellen lassen kann und gleichzeitig Tomaten schneiden kann. Von wegen, Multitasking wäre nicht möglich.
Nach zwei Wraps bin ich satt und viel besser gelaunt, schreibe noch zwei, drei, vier Emails und jetzt lege ich mich in die Badewanne.
Lesestoff (nicht für mich in der Wanne, ich habe ihn ja schon gelesen): ein sehr schöner Nachruf auf Heather B. Armstrong aka Dooce.
Ach ja, ein Hinweis in eigener Sache noch: da einige von Ihnen es ja echt nicht aushalten können. hier keine Tipps zu geben, und noch weniger, dass ich das halt dann scheisse finde und das auch sage: Ich weiss gar nicht, warum Sie sich so aufregen. Ich habe Ihnen extra eine wunderbare Email-Adresse eingerichtet für diese Zwecke, wo Ihre Tipps herzlich willkommen sind und Sie eine garantierte Antwort bekommen. Also: wenn es denn sein muss, dann schicken Sie Ihre weltbesten Tipps doch an tippsfuerfraubruellen@gmail.com. Alle Kommentare mit Tipps oder warum ich Tipps akzeptieren MUSS!!!! hingegen landen jetzt direkt im Spamfolder.
Seit Jahren stille und begeisterte Leserin musste ich wieder mal schmunzeln - und habe die Kommentare vom 9.Mai nochmals nachgelesen.
AntwortenLöschenUnd ja, auch ich habe nachgeschaut... Thema verfehlt liebe Petra
Herzliche Grüße vom Bodensee
Kerstin
Danke fürs verlinken des Nachrufs! Auch ich habe dooce lange Zeit regelmäßig gelesen und als ich selbst von postpartaler Depression betroffen war, war es so hilfreich bei ihr schon mal ganz ungeschönt davon gelesen zu haben.
AntwortenLöschenDanke für den Link zum Nachruf.
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